Aktive Systeme für E-Gitarre - warum ist der Markt da so unterentwickelt?



Wenn das nicht ungewöhnliche Sounds für Gitarre sind, weiß ich es auch nicht. Gibt es alles und hat nichts mit traditionellen Gitarrensounds zu tun.
Nach der Programmierung einfach per Fuß abrufen.
 
Na gut, kehren wir zurück zur Ursprungsfrage. Es ist schon richtig, dass ausser den verschiedenen Pickups in der E-Gitarre die Klangregelung eher unterentwickelt ist. Aber offenbar geht das vielen einfach nicht ab und das ist ja auch ok.
Im Grunde genommen ist an der E-Gitarre ja einiges nicht perfekt. So wäre es mit Phantomspeisung und XLR Kabeln ja gar nicht so schwierig hier eine entsprechende aktive Klangregelung einzubauen. Damit wären ja auch viele Probleme der jetzigen unsymetrischen Kabel gelöst.
Aber das wäre eine noch grössere Umstellung als die herkömmlichen aktiven E-Gitarren. Und jetzt ist der Vorteil, dass ich quasi für die letzten 60 Jahre historisch korrekte Instrumente bauen kann - wenn man bedenkt mit wieviel Akribie Barockinstrumente nachgebaut werden...
 
So wäre es mit Phantomspeisung und XLR Kabeln

Bei den Bässen gab es das schon einmal, ich glaube es waren Wal Bässe (bin mir aber nicht sicher) ist bestimmt auch 30 Jahre her. Da waren die Basser mal wieder innovativer, aber durchgesetzt hat es sich auch da nicht.

Edit: Gerade nochmal gegooglet es waren Alembic Bässe
 
Ist ja auch schwer, dass sich das durchsetzt, denn um das Konzept durchzuziehen, bräuchte es ja auch Amps mit entsprechendem Anschluss. ;)
 
das ist doch eigentlich ein sinnvolles Konzept.
... ja, im eigentlichen Sinne modular, in bester Unix-Philosophie-Manier :D die Klinkenverbindung als universale Programm-Schnittstelle ... das ist eine der wenigen Standardisierungen, die fast lückenlos greifen (wer schon mla eine Gitarre mit DIN-Anschluss hatte, weiß das erst so richtig zu schätzen ... ;) ).
controlls.jpg connector.jpg Graubner REx angle.jpg

bei all in one fällt mir ja noch sowas ein (war immerhin ernst gemeint)
Casio DG-20 1983.jpg

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Es ist schon richtig, dass ausser den verschiedenen Pickups in der E-Gitarre die Klangregelung eher unterentwickelt ist.
... ich verstehe die E-Gitarre als Eingabe-Teilinstrument, die durch Verstärker und Boxen zu einem Ganzen wird.
Und so gesehen findet sich die Klangeinstellung eben auch aus technisch einleuchtenden Gründen im wesentlichen am Verstärker.
Eine Kaskade von EQ-Möglichkeiten braucht eigentlich niemand.
Was steht, kann ruhig schwerer sein, was getragen wird, sollte eher leichter sein.
Zudem findet sich im Verstärker prinzipbedingt die notwendige Versorgung für aktive Elektronik.
 
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bräuchte es ja auch Amps mit entsprechendem Anschluss

Nein, nicht wirklich, dazu gehörte eine kleine Box, ähnlich einer DI-Box, die auf der einen Seite mit dem Amp und der Stromversorgung verbunden wurde und auf der anderen Seite eine normale XLR-Buchse.
 
Das wäre aber inkonsequent ;)
 
...aber mit jedem Amp verwendbar ;)
 
Es wär zumindest mal ein Schritt. Aber so wie es ist, brauch ich keine Box und kann direkt in jeden Amp. Und wenn ich will vorher halt in paar Bodentreter. ;)
 
Ich habe mit großem Interesse und Freude alle Beiträge gelesen. Vielen Dank für eure Vielfalt!

Zum letzten Thema "externe Stromversorgung" (9 oder 18 Volt) kann ich beitragen, dass das wenig kompliziert ist, da ein normales Klinke-Klinke-Stereokabel für Strom plus Signal genügt. Minus liegt auch bei interner Batterie an der Masseleitung, es braucht also nur 1 zusätzliche Ader für die Strom-Plus Verbindung. Von EMG gibt's den entsprechenden Bodenkasten http://www.emgpickups.com/es-918.html

Und noch eine Entdeckung. Im Rockinger-Katalog bin ich auf das aktive Bass-System von Noll gestoßen. sagte mir nix, Bassisten aber umso mehr. Und siehe da, die haben auch Dreiband-Aktivregelungen (Anheben und Absenken) für Gitarre (und bezahlbar ebenfalls). Soll auch mit passiven PUs funktionieren mit der Besonderheit, dass sich die aktive Regelung bei Bedarf per Push-Pull komplett umgehen lässt. http://noll-electronic.de/guitar-electronics/

Bleibt wieder mal das Dilemma, dass sich vier Regler plus Elektronik plus Batterie nicht überall unterbringen lassen.
 
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Hat alles schon gegeben in den letzten 50-60 Jahren, Varitone, aktive Elektroniken, low impedance pickups etc pp.
Der Vergleich mit Bassisten hinkt auch etwas. Der Bassist stellt seinen Sound für einen Song oder das das ganze Set einmal ein, während der Gitarrist in der Regel doch permanent Sounds ändert.
Das Problem ist, daß man die Hände zum spielen braucht, daher sind fußschaltbare Optionen einfach besser zu handhaben.
Ich denke, das ist der Grund, warum sich solche Sachen in der Breite nie durchgesetzt haben.
 
Ich denke, das ist der Grund, warum sich solche Sachen in der Breite nie durchgesetzt haben.

...nicht nur, ich selbst bin da auch eher der Purist.
An meinen Gitarren gibt es eigentlich auch nur einen funktionierend Vol.-Poti, mir reicht das.
...und Bodentreter gibt es bei mir gar nicht.
 
...nicht nur, ich selbst bin da auch eher der Purist.
An meinen Gitarren gibt es eigentlich auch nur einen funktionierend Vol.-Poti, mir reicht das.
...und Bodentreter gibt es bei mir gar nicht.

Japp, oder man ist eben happy mit dem, was Gitarre+Kabel+Amp anzubieten haben. :)
 
ein normales Klinke-Klinke-Stereokabel für Strom plus Signal genügt
... naja, das ist eben bei genauerer Betrachtung zur Zeit NICHT die Norm, obwohl das sicher eine lustige Lösung ist. Spätestens dann, wenn du unterwegs auf die Schnelle einern Ersatz brauchst, wird dir das deutlich werden: niemand hat "normalerweise" ein 3-Meter Stereoklinkenkabel dabei ....
Aber siehe oben: machbar ist eben sehr viel.
Ich liebe Soundvielfalt, aber komplexe Allerkönnergitarren als one and only wären nichts für mich. nicht auf Dauer, und schon gar nicht, wenn sie hoch proprietäre Verkabelungen brauchen und viel wiegen.
 
NICHT die Norm, obwohl das sicher eine lustige Lösung ist. Spätestens dann, wenn du unterwegs auf die Schnelle einern Ersatz brauchst
Bei benötigten Sonderkabeln gehört dann eben auch ein Ersatzkabel und bei Batterien eine Ersatzbatterie ins Gepäck, so habe ich z.B statt Funk immer noch ein Klinkenkabel, Ersatzakkus für den Funk und in meinem Fall ein, oder zwei Digitalkabel für die Variax dabei.
Manche Dinge gehören wie Ersatzsaiten und Plektren einfach zur "Grundausstattung" falls etwas kaputt geht.
Somit sind sie für mich aber auch kein KO-Kriterium.
Es muss eben vernünftig gelöst sein.
Da ist z.B. die Batterie in der Akustikgitarre, bei der die Saiten zum Wechseln abgespannt werden müssen eher ungeeignet.
Ich würde also beim Verbau von solchen Systemen darauf achten, dass sie entweder schnell wechselbar, oder auf passiv schaltbar sind.
 
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Der Vergleich mit Bassisten hinkt auch etwas. Der Bassist stellt seinen Sound für einen Song oder das das ganze Set einmal ein, während der Gitarrist in der Regel doch permanent Sounds ändert.
90% oder mehr der Gitarristen die ich live gesehen habe auf der Bühne (Profis und Coverbands ausgenommen) oder im Proberaum haben ein Clean Signal und ein Zerr Signal. Bassisten tüfteln meistens mehr an ihrem Sound. Der andere Basser im geteilten Proberaum hat ebenfalls ein dickes Effektboard, so ganz anders als deren Gitarrist.
Ich wechsel öfters zwischen meinen PickUps und der 3 Band Klangregelung durch bei meinen Instrumenten.
 
Und noch eine Entdeckung. Im Rockinger-Katalog bin ich auf das aktive Bass-System von Noll gestoßen. sagte mir nix, Bassisten aber umso mehr. Und siehe da, die haben auch Dreiband-Aktivregelungen (Anheben und Absenken) für Gitarre (und bezahlbar ebenfalls). Soll auch mit passiven PUs funktionieren mit der Besonderheit, dass sich die aktive Regelung bei Bedarf per Push-Pull komplett umgehen lässt. http://noll-electronic.de/guitar-electronics/

Bleibt wieder mal das Dilemma, dass sich vier Regler plus Elektronik plus Batterie nicht überall unterbringen lassen.

Was spricht denn gegen doppelstöckige Potis ?
 
90% oder mehr der Gitarristen die ich live gesehen habe auf der Bühne (Profis und Coverbands ausgenommen) oder im Proberaum haben ein Clean Signal und ein Zerr Signal. Bassisten tüfteln meistens mehr an ihrem Sound.

Ah okay, dann liegt meine abweichende Wahrnehmung daran, daß meine Mitmusiker und ich zu den anderen 10 Prozent gehören. :)
 
Ah okay, dann liegt meine abweichende Wahrnehmung daran, daß meine Mitmusiker und ich zu den anderen 10 Prozent gehören. :)
Es geht eher um Verallgemeinerungen :coffee:
Fakt ist, Bässe sind wesentlich flexibler im Sound seit Jahren. Bei Gitarren hingegen trifft man auf unbegründete Ablehnung
 
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Manche Dinge gehören wie Ersatzsaiten und Plektren einfach zur "Grundausstattung" falls etwas kaputt geht.
... ja, das ist sicher best case mäßig mit sorgfältiger Vorbereitung eine tolle Sache, aber ein Batterie kriegt man an jeder Tankstelle und ein Klinkenkabel hat jeder Beschaller dabei, ein Plektrum lässt sich auch zur Not durch beliebige andere Materialien ersetzen. Speziallösungen erfordern dann eben Spezialaufwand. Und bei einem Roland Midikram kostet denn ein Ersatzkabel mal eben um die 50 Ecken ... aber, klar, gehen tut alles, dagegen sage ich nichts. Ich habe einfach mal die Gründe beleuchtet, die für ein simples setup sprechen können.
 

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