Das interessiert mich: Was meinst Du mit "tragende Basslinien"?
Längere Noten, Melodien, alles was nur selten kürzere Notenwerte als Viertel hat;-)
(ok, das ist jetzt etwas vereinfachend)
Und warum meinst Du, dass diese nicht gehen?
Aus Erfahrung. Ich habe bisher nur wenige "Westernbässe" gespielt, die für mich wirklich als "Bass" durchgehen, mit dem lange, getragene Töne und Melodien möglich sind. Ich selbst bin jetzt bei einem Tacoma Thunderchief (fretless) gelandet. Der ist ok. Vorher hatte ich jahrelang einen Cort NTB (auch fretless) gespielt, der war nicht ganz schlecht, aber auch nicht mehr, als eine Notlösung (es gab damals keine Tacomas mehr neu und nur selten welche gebraucht.) Die meisten A-Bässe sind eher "tiefe Gitarren", die aber keinen langen, getragenen Ton ermöglichen. Vielleicht auch nicht mit den Werkssaiten, aber Black Nylons oder Thomastik AB kosten eben auch schon um die 50€/Satz, um das auszuprobieren.
P.S.: Auch ein Schönitz für 3 oder 4k€ hat mich nicht wirklich geflasht. Klar war der gut, aber nicht sooo, um das Geld dafür locker zu machen.
Ohne den Thread jetzt kapern zu wollen, aber würde mir gerne längfristig geplant mal einen bundlosen und / oder Akustikbass zulegen, weil ich derzeit bei Akustik-Sessions spiele.
Daher bin ich da auch gelandet.
Aber: Hast du noch eine alte Nylonstring? Dann probier's mal für's erste mit Bass- oder Quintbasssaiten für 650er Mensuren. Gibt es u.a. bei Aquila und Savarez. Ggf. einen einfachen Deckentransducer dazu, falls du verstärkt spielen musst. Könnte besser sein, als ein einfacher "Westernbass".
(Persönlich finde ich meine Nylon-Kontrabassgitarre von Teller mit 750er Mensur auch besser, als den Thunderchief. Solche "aufgeblasenen Konzertgitarren" gibt es u.a. von Hellweg/Hopf, Teller u.a. Meine o.a. Lösung geht aber mit einer normalgroßen Nylon.)
Für Amp-Sessions und wenig Geld ginge auch eine Bass-Uke. Mir ist gerade eine gebrauchte HB als "Fahrradmitnahmeersatzbass" zugeflogen. Kommt aber natürlich nicht mit dem Tacoma mit, auch nicht am Amp. Die Uke-Bässe werden imho überbewertet, fretless sind sie auf Grund der kurzen Mensur für die Intonation eine Katastrophe, bundiert sind es schöne "Reiseinstrumente".
Über das recherchieren zu dem oben angesprochenen Bass, bin ich auf den
Ibanez AEGB24FE-MHS Fretless aufmerksam geworden. Würdest Du den auch in die von Dir angesprochene Kategorie einordnen?
Ohne ihn gespielt zu haben, hätte ich dies Vorurteil. Ich habe von Ibanez akustisch lange nichts Gutes mehr gehört. (Mit Ausnahme von Jon Gomm bei seinem Konzert.) Daher dann auch wenig Neues von Ibanez mehr angetestet. Es kann aber natürlich sein, dass es sich geändert hat oder dass du da andere Klangvorstellungen hast. (Die E-Bässe von Ibanez wiederum finde ich schon ordentlich.) Was wiederum nicht bedeutet, dass er am Amp nicht brauchbar klingen kann.