Akustik Gitarre mit 4 Saiten?

  • Ersteller vogeldrums
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Halbwissen ist so eine Sache, eine 4 saitige Gitarre nennt man Tenor Gitarre und wird seit 80 Jahren auch so hergestellt Beispiel http://www.banjoworld.de/Sale768.htm
Die Stimmung entspricht einem Plectrum Banjo, also D G H D. Ein Plectrum Banjo ist identisch dem 5 String, allerdings ohne die hohe (halb) Saite. Tenor Banjos haben eine Quintenstimmung, ähnlich der Geige, Bratsche oder Mandoline.
Eingesetzt werden Tenor Gitarren und Plectrum Banjo bis heute beim Jazz, Beispiel http://www.seanmoyses.com/indexDeutsch.htm , der zu den besten seiner Art gehört.
Also, eine Tenor Gitarre hat eine offene G Stimmung, stimmt man die hohe D Seite einen Ton höher auf E, entspricht es den 4 unteren Saiten der Gitarre.

Werner
 
Halbwissen ist so eine Sache, eine 4 saitige Gitarre nennt man Tenor Gitarre und wird seit 80 Jahren auch so hergestellt Beispiel http://www.banjoworld.de/Sale768.htm
Die Stimmung entspricht einem Plectrum Banjo, also D G H D. Ein Plectrum Banjo ist identisch dem 5 String, allerdings ohne die hohe (halb) Saite. Tenor Banjos haben eine Quintenstimmung, ähnlich der Geige, Bratsche oder Mandoline.
Eingesetzt werden Tenor Gitarren und Plectrum Banjo bis heute beim Jazz, Beispiel http://www.seanmoyses.com/indexDeutsch.htm , der zu den besten seiner Art gehört.
Also, eine Tenor Gitarre hat eine offene G Stimmung, stimmt man die hohe D Seite einen Ton höher auf E, entspricht es den 4 unteren Saiten der Gitarre.

Werner

sach ich doch! :)
 
Also, eine Tenor Gitarre hat eine offene G Stimmung
"Tenor guitars are normally tuned in fifths (usually CGDA, similar to the tenor banjo or the viola), although other tunings are possible, such as "guitar tuning", "Chicago tuning," or baritone ukulele tuning (DGBE), "Irish" or "octave mandolin" tuning (GDAE) and various "open" tunings, for slide playing. The tenor guitar can also be tuned like a ukulele, using various versions of GCEA tuning...One of the main attractions of this instrument is its breadth of available tunings." (aus der englischen Wikipedia)
 
Mag ja sein, dass ihr die 4 saiter gefunden habt, um sein Wissen vom Bass zu übertragen, was ja der Grund war, aber trotzdem keine Lösung...

Martin

@ Autor: das mit der Übertragung der Spieltechnik verstehe ich sowieso nicht, da die Melodie des Bass in der Komposition eine ganz andere Funktion hat und 1:1 in höheren Tonlagen gespielt sich immer noch deutlich vom Melodiespiel der Gitarre unterscheidet.
 
Hi Werner,
ohne Halbwissen dürfe die Forenwelt ziemlich ausgedünnt sein. Aber danke für den Link zur Tenorgitarre - ich wußte nicht, dass es diese "Gitarrengattung" gibt ;-)
Gruß
Frank
 
Hi Werner,
ohne Halbwissen dürfe die Forenwelt ziemlich ausgedünnt sein. Aber danke für den Link zur Tenorgitarre - ich wußte nicht, dass es diese "Gitarrengattung" gibt ;-)
Gruß
Frank

Ja, hast Recht, ist eine Foren Krankheit. Ich höre immer noch den Lieblingsspruch von meinem Prof, "es ist zwar schon alles gesagt, aber nicht von mir".
Der Entwicklung von Instrumenten ist keinerlei Grenzen gesetzt, zu Beginn des 20. Jh. haben alle namhaften Hersteller aus USA für die neuen Richtungen (Jazz, Blues, Folk usw.) die ulkigsten Geräte gebastelt, die Tenorgitarre ist so etwas, die von mir angegebene HP von Banjo World zeigt schon eine Menge Krempel aus der Zeit.
Viel Spaß beim musizieren.

Werner
 
Hallo vogeldrums, was willst du denn eigentlich mit der Gitarre spielen? Der hörbarste Unterschied zwischen Gitarre und Bass sind ja eben die beiden hohen H- und E-Saiten der Gitarre. Wenn du ausgerechnet die weglassen willst, hast du ja auch bloß wieder die bassigen Saiten übrig - versteh den Sinn darin nicht.

Wie viel weißt du schon vom gitarrespielen? Nur wenn das noch nicht so viel ist: Die drei hohen Saiten sind beim üblichen Spielen sehr wichtig. Wenn du einzelne Saiten zupfst, zupfst du zum Beispiel mit Zeigefinger, Mittelfinger und Ringfinger die unteren Saiten und mit dem Daumen die Basssaiten. Mit den höheren Saiten wird normalerweise viel mehr veranstaltet als mit den Basssaiten.

Da in einem Bandkontext dieser Unterschied auch Sinn macht (sonst würde der Gitarrist dauernd im Klangbereich des Bassisten arbeiten) solltest Du dir vor dem Kauf so eines 4 Saitigen Spezialinstrumentes auch überlegen, ob du mit dieser Spezialgitarre das erreichst, was du willst.

Ich könnte mir noch eher vorstellen, das es nett rüberkommt, wenn du die zwei oberen Basssaiten wegläßt und dir für die höheren 4 Saiten schöne Läufe anlernst.

Aber wie gesagt, kommt ganz drauf an, was und mit wem du Gitarre spielen willst.
 
Tenorgitarren waren unter Tenorbanjospielern verbreitet, die mal einen Gitarrensound wollten. Hier ein Beispiel:

http://www.banjoworld.de/Sale768.htm

Banjo

Edit: Oh ich sehe, wurde alles von WernerD schon gesagt und verlinkt :( Nächstes Mal les ich vorher alles:)
 
Jetzt war ich wieder mal aus anderem Anlass auf banjoworld.de und hab entdeckt, dass es da eine ganze Rubrik für Tenorgitarren (als Dokumentation, nicht zum Verkauf) gibt, die mir bisher entgangen war:

http://www.banjoworld.de/Tgindex.htm

Banjo
 
Auch ich habe mir dieses Thema jetzt sehr interessiert durchgelesen. Ich glaubt übrigens auch bis vor kurzem, die Peter Kraus Gitarre von Framus wäre eine Art große Ukulele, bis mich dann jemand eines Besseren belehrte...
Ich kann nicht recht verstehen, dass manche von euch Vogeldrums ein viersaitiges Instrument ausreden wollen, schließlich kann ein 4-Saiter einen ganz eigenen Reiz haben, und es tun sich bei solchen Instrumenten ja in der Tat auch ganz besondere Möglichkeiten auf.
Es gibt wirklich auch eine große Ukulele, die bei den meisten Ukulelisten nicht sonderlich beliebt ist, weil sie der Gitarre so ähnlich ist: Die Baritonukulele, deren 4 Saiten ebenfalls gestimmt werden wie die 4 hohen Saiten der Gitarre. Stimmung ist bei Uken jedoch immer relativ, für fast jede Größe gibt es verschieden hohe oder tiefe Stimmungen. Ich erwähne die Baritonuke deshalb, weil sie meines Wissens preigünstiger ist als eine Tenorgitarre, z.B. die Kala Mahagoni für 109.- Euro, erhältlich in diesem Shop: http://www.ukulele.de/menu/
Eine Uke hat zwar Nylonsaiten, da könnten aber die Stahlsaitem von Thomastik Infeld (Rope Core) Abhilfe schaffen, die speziell für Konzertgitarre entwickelt wurden, und die es günstigerweise beim Saitenkatalog auch einzeln gibt.

Noch allgemein zu Ukulelen: Tatsächlich gibt es relativ viele Bassisten, die nebenher eine spielen, weil man ja vielleicht auch das Bedürfnis hat, ein Soloinstrument zu spielen, oder sich gerne bei Liedern begleiten möchte.
Der Reiz der Ukulele liegt besonders auch darin, dass hier Griffkombinationen möglich sind, die auf einer Gitarre nicht gehen, wenn man es will, kann man bei einer Sopranukulele mit einem Finger auf dem 2ten, mit dem anderen auf dem 12ten sein, (ist das nicht irre? :) )
Ein besonderer Reiz liegt für mich in der Möglichkeit, die 4te Saite in high oder low aufzuziehen, d.h. bei einer "high-Stimmung" ist die 4te Saite eine Oktave höher als bei der "low-Stimmung", sie wird somit zur zweithöchsten Saite des Instrumentes, und ermöglicht fantastische Möglichkeiten des Melodiespieles, sowie einen exotischen Sound beim Strumming.
Probiere es doch einfach mal aus, Vogeldrums!
 
Jaja, eine Tenorgitarre ist eben nicht einfach eine normale Gitarre mit zwei Saiten weniger, sondern eine eigenständige Gattung, bei der die vier Saiten wie eine Mandola CGDA oder eine Mandoline GDAE gestimmt sein können. Möglich ist auch DADA, wenn ich mich recht entsinne. Einer, der im UK die Tenorgitarre in jüngerer Zeit wieder populär gemacht hat, ist Seth Lakeman - ein Beispiel gibt´s hier. Er spielt eine alte Martin-Tenor aus den 50ern.
 
Es hat auch viele Nachteile so ein exotisches Instrument auszusuchen:

Es gibt kaum oder keine Auswahl oder der Musiker muss sich das Ding sogar bauen lassen.
Es gibt keine Literatur speziell für dieses Instrument.

Da schwinden die Vorteile "nur mit 4 Saiten vertraut zu sein" ziemlich schnell. ;)

Ein wenig muss ich dir da widersprechen, Peter Kraus hatte doch auch ne Signature die nur vier Saiten hat. Wurde meines Wissens von Framus hergestellt, dürfte nur noch gebraucht zu bekommen sein. Aber es gab da soweit ich mich erinnere auch n Lehrbuch zu, jedenfalls hat peter Kraus mal in nem Interview erzählt, dass "sein" Lehrbuch eines der ersten "How to lern [... in diesem Fall Gitarre] in 7 Days" in deutsch war, bevor diese Welle aus den USA rübergeschwabbt ist.
 

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