Akustische Optimierung unseres Proberaums

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krabum
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Hallo,


meine Band hat einen neuen Proberaum in einer Scheune und ich benötige Hilfe bei der Proberaumaufstellung und akustischen Optimierung des Ganzen. Skizze s.u.


Bisher waren wir immer in sehr beengten Verhältnissen zur Untermiete und konnten auch kaum etwas an der Aufstellung ändern. Prinzipiell sind mir einige Sachen klar (Pegel nicht unnötig laut, mit den Gitarrenverstärkern auf die Ohren der Gitarristen zielen, vorrangig Early Reflections bekämpfen, Mikro weg von der PA, etc.) und ich habe mit Gewinn auch den Workshop hier gelesen https://www.musiker-board.de/faq-workshops-reviews-pa/200197-workshop-proberaumaufstellung.html (Danke dafür)


Wir machen irgendwas zwischen Rock und Punk in folgender Besetzung:
Schlagzeug, Gitarre/Gesang, Gitarre/Gesang, Bass/Gesang.


Uns ist vorallem wichtig, dass das ganze nicht zu vermatscht klingt, jeder sein eigenes Instrument gut hören kann und dass der Gesang für alle gut zu hören ist. Darüber hinaus haben wir keine Hifi-Ambitionen.


- Wie positionieren wir am besten die Gerätschaften?
- Wie stellen wir uns am besten auf?
- Die für mich wichtigste Frage: Wo müssen wir vorrangig dämpfen, um eine bessere Akustik zu erhalten? Ich dachte da vor allem an so etwas https://www.thomann.de/de/the_takustik_noppenschaum_1030_4er_set.htm, wollte jedoch möglichst nur grob 100 Euro ausgeben.

- Was machen wir mit den Fenstern?

- Wo bauen wir am besten Steckdosen ein? (Elektronik legt uns der Vermieter, wenn wir das Material besorgen) Müssen wir bei dem Thema irgendwas beachten?


2 Fragen sind etwas Off-Topic, stellen sich uns aber auch in diesem Zusammenhang:
- Womit sollen wir heizen? Heizlüfter, Konvektor, Wärmewelle!?
- Momentan ist da nur eine dünne Holztür vor. Wie kann man das ganze mit Baumarktmitteln kostengünstig etwas diebstahlsicherer machen? (günstiger und einfacher als Einbau einer ganzen Stahltür mit Zarge)


Vielen lieben Dank im Voraus,


Krabum

Proberaum-Skizze1.JPG
Proberaum-Bild1.JPG
 
Eigenschaft
 
Die 100 Euro zu investieren, kannst du dir auch einfach sparen. Für so wenig Geld bekommst du nicht genug Akustikschaumstoff, um einen hörbaren Unterschied zu machen.
Am besten du besorgst einfach massenhaft Gerümpel und stellst damit den Raum zu. Alte Sofas, alte Matratzen, alte Turnmatten, Bücherregale (inkl. den Büchern); so etwas kostet fast nichts und bringt viel.

Bei der Elektrik würde ich nur darauf achten, auf Leuchtstoffröhren und Energiesparlampen zu verzichten und entweder auf LED oder klassische Glühlampen setzen.
 
Danke schonmal. Wir sind uns darüber bewusst, dass wir jede Menge Gerümpel benötigen. Ich meinte ja nur, dass wir DARÜBER HINAUS noch ein wenig Geld in die Hand nehmen könnten für Noppenschaum o.ä.
Vor allem aber interessiert mich bei dem Thema, welche Stellen die höchste Priorität haben sollten und wie großflächig wir ebendort dämmen sollten.
Dazu wärs ja auch sinnig zunächst zu überlegen, wie wir uns grob im Raum verteilen. Eine erste Idee als Bild s.u. Macht das so Sinn?
Proberaum-Skizze2.JPG
 
Wenn es mein Proberaum wäre, würde ich das Augenmerk ganz klar auf die ABSICHERUNG des Raumes legen und da auch nicht sparen. Immerhin steht da mein Equipment drin, für das ich lange gearbeitet und gespart habe... Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen würde, aber hier ist der Sound (zumindest fürs erste) ganz klar zweitrangig.
 
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- Momentan ist da nur eine dünne Holztür vor. Wie kann man das ganze mit Baumarktmitteln kostengünstig etwas diebstahlsicherer machen? (günstiger und einfacher als Einbau einer ganzen Stahltür mit Zarge)
Eine ganze Stahltür mit Zarge kostet je nach Baumarkt 170-200€ das wäre mir die Sache schon wert.
So eine Stahltür (ist glaube ich aber eigentlich eine Feuerschutztür) haben wir auch in den letzten Proberaum eingebaut,Holztür haben wir auch drinn gelassen so das der PR gleich zwei Türen hatte.
- Wo bauen wir am besten Steckdosen ein? (Elektronik legt uns der Vermieter, wenn wir das Material besorgen) Müssen wir bei dem Thema irgendwas beachten?
Ein kleiner Aufputzverteiler mit 3-4 Sicherungsautomaten und ganz wichtig ein vorgeschalteter FI-Schutzschalter sollte es schon sein.
So kann man auch den Lichtstromkreis vom Steckdosen kreis trennen und steht nicht gleich im Dunkeln wenn mal ein Gerät an einer Steckdose den Automaten auslöst.
Der FI-Schutzschalter kann einen das Leben retten.

Akustikschaum ist absolut nicht nötig und bringt nicht wirklich etwas.
Deutlich günstiger sind Teppiche auf dem Fussboden und an den Wänden.
Die Teppiche an den Wänden hängt man mit etwas Abstand an die Wände.
Dazu bringt man eine Holzleiste an der Decke an und nagelt den Teppich mit Dachpappen nägel an die Holzleiste.
 
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Du solltest den Bassamp nur in die Ecke stellen, wenn du ein Fan von Moden und Mulm bist. Wenn der Bassamp genug Pegel liefert bietet es sich auch an, ihn erhöht zu stellen und am besten irgendwo in die Raummitte oder immerhin in die Mitte der langen Wand.
 
Ok, dann werden wir wohl eher Geld in die Tür stecken und erstmal versuch möglichst billig zu dämpfen...


Ein kleiner Aufputzverteiler mit 3-4 Sicherungsautomaten und ganz wichtig ein vorgeschalteter FI-Schutzschalter sollte es schon sein. So kann man auch den Lichtstromkreis vom Steckdosen kreis trennen und steht nicht gleich im Dunkeln wenn mal ein Gerät an einer Steckdose den Automaten auslöst. Der FI-Schutzschalter kann einen das Leben retten.
Ein Aufputzverteiler liegt drin und auch ansonsten macht die Elektronik da einen sehr ordentlichen Eindruck, ich werde nochmal nachhaken, ob da Sicherungsautomaten und FI-Schalter dran sind. Ein eigener Lichtstromkreis ist nicht vorhanden, wir hauen uns da ein paar Stehlampen oder so rein.

Dazu bringt man eine Holzleiste an der Decke an und nagelt den Teppich mit Dachpappen nägel an die Holzleiste.
Guter Tipp mit der Holzleiste! In welcher Stärke nehme ich die am besten? Eigentlich müsste es ja besser funktioren je dicker die Leiste und je weiter damit der Teppich von der Wand hängt, oder?

Wir ziehen da übrigens in etwa einem Monat rein, haben also ein bisschen Zeit Sachen heranzuschaffen...
Welche Stellen würdet ihr zuerst dämpfen? Also wenn wir jetzt auf die Schnelle z.B. nur 10qm Teppich haben - wo verbaue ich die als erstes?
Und wie hoch sollte ich dämpfen? 2-2,5 Meter? Volle Raumhöhe?

Du solltest den Bassamp nur in die Ecke stellen, wenn du ein Fan von Moden und Mulm bist. Wenn der Bassamp genug Pegel liefert bietet es sich auch an, ihn erhöht zu stellen und am besten irgendwo in die Raummitte oder immerhin in die Mitte der langen Wand.
So in der Art?
Proberaum-Skizze3.JPG
Oder sollte man das noch ganz anders aufstellen? Bisher dachte ich, der Bassamp gehört auf den Fußboden...? Genug Pegel hat der in jedem Fall...
 
Das Problem an den tiefen Frequenzen ist ja, dass sie kaum gedämpft werden und sich deswegen störende stehende Wellen bilden.
Standing_wave_2.gif


Wie man den Bild gut entnehmen kann, gibt es dann Stellen im Raum, an denen bei einer bestimmten Frequenz nahezu nichts zu hören ist und an anderen Stellen hört man den doppelten Pegel. Das ist relativ unangenehm und störend.
Die Erfahrung zeigt, dass man zwar einen gewissen Pegelgewinn hat, wenn man eine Bass-Box in die Ecke stellt, man sich das ganze aber mit einer sehr starken Inhomogenität erkauft.

Das Signal eines Instruments lässt sich grundsätzlich in zwei Bereiche einteilen, den Einschwingvorgang (auch Attack genannt) und den Ausklang (Sustain). Während der Ausklang meistens ein sehr homogenes Signal ist, dass mit der Zeit immer leiser wird, ist der Einschwingvorgang deutlich komplexer und vor allem für den Rhythmus und das Zusammenspiel viel wichtiger, weil das Gehör daran den Beginn einer neuen Note bestimmt. Der Einschwingvorgang eines E-Basses besteht nicht nur aus tiefen Frequenzen, sondern auch aus Mitten und Höhen, die die Bassbox gerichtet nach vorne Abstrahlt (tiefe Frequenzen werden in etwa Kugelförmig abgestrahlt). Wenn euer Schlagzeuger also die Bassbox nur von hinten sieht, leidet das Zusammenspiel. Es empfiehlt sich also bei einer solchen Aufstellung die höheren Frequenzanteile des Basses auch auf die Anlage zu mischen und die Bassbox hauptsächlich als Subwoofer zu verwenden.

Aber was ist schon graue Theorie; Ausprobieren lautet die Devise!
Sollte der Bassamp aus zwei Boxen bestehen, kann es auch nicht schaden, diese in unterschiedliche Richtungen zu drehen.
 

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