x-Riff
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Diese Art von Ersetzen scheint mir eher eine undeutliche Verschiebung zu sein als eine Präzisierung ...
Wem vorzeigbar?
Du hast recht kritische Ohren - was okay ist, um sich nicht selbst zu überschätzen. (Und was - by the way - auch eine Fähigkeit ist, die einigen Leuten ernsthaft abgeht.) Was für mich auch bedeutet: Du willst schon eigentlich auf Stufe 3 kommen. Dann hast Du Recht: ein paar Übergänge, ein paar Einsätze, ein paar Tupfer Ungewohntes oder "Unverwechselbares" auf musikalischer Ebene (die letzten 5 oder 10 Prozent) und ein paar Sachen auf Ebene Arrangement, Mixing und Mastering (da kenne ich mich zu wenig aus, um da Prozentzahlen zu vergeben, vor allem, wenn man den Anspruch hat, dass es sich auf einer HiFi-Anlage genauso gut anhören soll wie auf einem Smartphone).
Ist alles machbar, kostet aber Einsatz oder man nimmt Geld in die Hand oder bemüht sich um andere taugliche Musiker*innen und Mixing- und Mastering-Leute, die bereit sind, das für (nahezu) lau zu machen - oder irgendeine Mischung davon ...
Habe folgende Voreinschätzung: Du willst vor Dir selbst und Deinen Ohren eigentlich auf Stufe 3, willst Dich aber nicht in den Prozess begeben, den es erfordert, von 2 auf 3 zu kommen und behauptest, dass Musik ja nur ein/Dein Hobby ist. Das mag stimmen - aber dafür reicht Dein Demo aus. Und wenn Du Dich halt dahinterklemmst, schaffst Du es bestimmt, noch ein paar Deiner weniger ausgereiften Songs auf dieses Demo-Level zu hieven. Wenn das für Dich Arbeit ist, dann ist das halt so. (Für andere wäre das vielleicht eher eine andere Art von kreativer Arbeit oder ein spannender Lernprozess - nämlich auf anderen Ebenen, die aber letztlich für das Gesamtprodukt genauso entscheidend sind wie Akkorde, Melodie und Songtexte und das Zeug so einzuspielen wie Du es in Deinem Demo gemacht hast - das ich übrigens für sehr sehr hörbar und vorzeigbar halte.)
Aus dem Bauch heraus wäre mein Vorschlag keine LP/CD mit 20 Songs, sondern eine EP mit vier Songs zu machen.
Warum? Das ist erstens durchaus machbar, zweitens ein lohnendes Ziel, drittens konzentrierst Du Dich auf ein paar Baustellen und versuchst eher eine Etage auszubauen als im ersten Anlauf ein Haus zu bauen. Und viertens wirst Du vor genau die Fragen und Herausforderungen gestoßen, um die es geht: Spiel ich alles selbst ein bzw. programmiere ich alles selbst oder hole ich mir Leute dazu (Musiker*innen, Sparringspartner für Arrangement und Song/Soundtüfteleien) und welche Ansprüche an Mixing und Mastering habe ich - und wieviel Geld und Zeit bin ich bereit in die Hand zu nehmen, damit das Ergebnis dabei rauskommt, das ich haben will?
Um mal ein konkretes Beispiel zu nennen: das drum in Deinem Demo ist okay. Stört nicht weiter, trägt auch, aber bei einigen Übergängen und Feinheiten ist Luft nach Oben. Heißt: Ein drummer kann sich das anhören, wird wissen, wo Du in etwa hinwillst (außer Du bist da so begrenzt, dass es eigentlich ganz anders klingen soll, Du es aber nicht hinbekommst - was ich nicht glaube) - und kann sich hinsetzen und Dir, auch mit begrenztem Einsatz, was feines basteln, was halt die letzten 5 bis 10 Prozent einfährt. So weit so gut.
Aber machst Du das? Zeigst Du es anderen drummer*innen? Suchst Du Dir welche - und sei es hier auf dem Board oder in Deiner Umgegend? Und was ist, wenn jemand sagt: Okay - könnte ich machen: Aber wo soll ich es einspielen - oder soll ich Dir ein paar fertige Spuren liefern? Und ist der Song so weit, dass ich "nur noch" eintrommeln muss oder kommst Du nach drei Wochen um die Ecke und sagst: Hey - hier kommt noch ein Solopart rein, weil mir bzw. Gitarrist*in XYZ ist da ein super Solo eingefallen ... Und wo liegt der Reiz für den drummer darin, das für Dich zu machen ... weil er um sein Leben gerne trommelt und nicht weiß, wo er mit seiner Zeit und Leidenschaft sonst hinsoll? Weil Du ein netter Typ bist (was wahrscheinlich stimmt)? Weil er auf Deine Musik abfährt und sie auch auf ein anderes Level hieven will? Weil er selbst ein paar Songideen hat und Du ihm bei seinen musikalischen Baustellen helfen kannst?
Ich schätze, dass Du Dich mit Fragen dieser Art beschäftigen würdest, wenn Du mit vier Songs von Level 2 auf Level 3 kommen willst. Und dann sammelst Du erst mal Erfahrungen und triffst Entscheidungen und probierst was aus. Einiges von dem wird klappen und einiges nicht. Und wer weiß: Vielleicht triffst Du auf dem Weg einige Leute, denen Du genau zur richtigen Zeit über den Weg gelaufen bist, was vielleicht umgekehrt genauso ist?
Und wenn es Dir zu viel ist - andere werden sich bestimmt nicht dahinterklemmen, um aus Deinen Songs/Songideen was richtig feines zu basteln. Und ich schätze, Du bräuchtest einen kleinen Lottogewinn, um andere dafür zu bezahlen ...
just my 2,37 cent in dieser Angelegenheit (von jemandem, der demnächst vor genau diesen gleichen Fragen und Entscheidungen stehen wird wie Du jetzt - und Dir von daher schon mal gehörigen Respekt entgegenbringt)
Viel Erfolg!
x-Riff
Wem vorzeigbar?
- Freunden, Bekannten, Familie?
- (Mit-)Musikern oder als Demo, um an Gigs zu kommen?
- Radio- und streamingtauglich?
- Hörprobe?
- Ernsthafte Version zur Diskussion im Mixing- und Mastering-Forum?
- user-Veröffentlichung?
Du hast recht kritische Ohren - was okay ist, um sich nicht selbst zu überschätzen. (Und was - by the way - auch eine Fähigkeit ist, die einigen Leuten ernsthaft abgeht.) Was für mich auch bedeutet: Du willst schon eigentlich auf Stufe 3 kommen. Dann hast Du Recht: ein paar Übergänge, ein paar Einsätze, ein paar Tupfer Ungewohntes oder "Unverwechselbares" auf musikalischer Ebene (die letzten 5 oder 10 Prozent) und ein paar Sachen auf Ebene Arrangement, Mixing und Mastering (da kenne ich mich zu wenig aus, um da Prozentzahlen zu vergeben, vor allem, wenn man den Anspruch hat, dass es sich auf einer HiFi-Anlage genauso gut anhören soll wie auf einem Smartphone).
Ist alles machbar, kostet aber Einsatz oder man nimmt Geld in die Hand oder bemüht sich um andere taugliche Musiker*innen und Mixing- und Mastering-Leute, die bereit sind, das für (nahezu) lau zu machen - oder irgendeine Mischung davon ...
Habe folgende Voreinschätzung: Du willst vor Dir selbst und Deinen Ohren eigentlich auf Stufe 3, willst Dich aber nicht in den Prozess begeben, den es erfordert, von 2 auf 3 zu kommen und behauptest, dass Musik ja nur ein/Dein Hobby ist. Das mag stimmen - aber dafür reicht Dein Demo aus. Und wenn Du Dich halt dahinterklemmst, schaffst Du es bestimmt, noch ein paar Deiner weniger ausgereiften Songs auf dieses Demo-Level zu hieven. Wenn das für Dich Arbeit ist, dann ist das halt so. (Für andere wäre das vielleicht eher eine andere Art von kreativer Arbeit oder ein spannender Lernprozess - nämlich auf anderen Ebenen, die aber letztlich für das Gesamtprodukt genauso entscheidend sind wie Akkorde, Melodie und Songtexte und das Zeug so einzuspielen wie Du es in Deinem Demo gemacht hast - das ich übrigens für sehr sehr hörbar und vorzeigbar halte.)
Aus dem Bauch heraus wäre mein Vorschlag keine LP/CD mit 20 Songs, sondern eine EP mit vier Songs zu machen.
Warum? Das ist erstens durchaus machbar, zweitens ein lohnendes Ziel, drittens konzentrierst Du Dich auf ein paar Baustellen und versuchst eher eine Etage auszubauen als im ersten Anlauf ein Haus zu bauen. Und viertens wirst Du vor genau die Fragen und Herausforderungen gestoßen, um die es geht: Spiel ich alles selbst ein bzw. programmiere ich alles selbst oder hole ich mir Leute dazu (Musiker*innen, Sparringspartner für Arrangement und Song/Soundtüfteleien) und welche Ansprüche an Mixing und Mastering habe ich - und wieviel Geld und Zeit bin ich bereit in die Hand zu nehmen, damit das Ergebnis dabei rauskommt, das ich haben will?
Um mal ein konkretes Beispiel zu nennen: das drum in Deinem Demo ist okay. Stört nicht weiter, trägt auch, aber bei einigen Übergängen und Feinheiten ist Luft nach Oben. Heißt: Ein drummer kann sich das anhören, wird wissen, wo Du in etwa hinwillst (außer Du bist da so begrenzt, dass es eigentlich ganz anders klingen soll, Du es aber nicht hinbekommst - was ich nicht glaube) - und kann sich hinsetzen und Dir, auch mit begrenztem Einsatz, was feines basteln, was halt die letzten 5 bis 10 Prozent einfährt. So weit so gut.
Aber machst Du das? Zeigst Du es anderen drummer*innen? Suchst Du Dir welche - und sei es hier auf dem Board oder in Deiner Umgegend? Und was ist, wenn jemand sagt: Okay - könnte ich machen: Aber wo soll ich es einspielen - oder soll ich Dir ein paar fertige Spuren liefern? Und ist der Song so weit, dass ich "nur noch" eintrommeln muss oder kommst Du nach drei Wochen um die Ecke und sagst: Hey - hier kommt noch ein Solopart rein, weil mir bzw. Gitarrist*in XYZ ist da ein super Solo eingefallen ... Und wo liegt der Reiz für den drummer darin, das für Dich zu machen ... weil er um sein Leben gerne trommelt und nicht weiß, wo er mit seiner Zeit und Leidenschaft sonst hinsoll? Weil Du ein netter Typ bist (was wahrscheinlich stimmt)? Weil er auf Deine Musik abfährt und sie auch auf ein anderes Level hieven will? Weil er selbst ein paar Songideen hat und Du ihm bei seinen musikalischen Baustellen helfen kannst?
Ich schätze, dass Du Dich mit Fragen dieser Art beschäftigen würdest, wenn Du mit vier Songs von Level 2 auf Level 3 kommen willst. Und dann sammelst Du erst mal Erfahrungen und triffst Entscheidungen und probierst was aus. Einiges von dem wird klappen und einiges nicht. Und wer weiß: Vielleicht triffst Du auf dem Weg einige Leute, denen Du genau zur richtigen Zeit über den Weg gelaufen bist, was vielleicht umgekehrt genauso ist?
Und wenn es Dir zu viel ist - andere werden sich bestimmt nicht dahinterklemmen, um aus Deinen Songs/Songideen was richtig feines zu basteln. Und ich schätze, Du bräuchtest einen kleinen Lottogewinn, um andere dafür zu bezahlen ...
just my 2,37 cent in dieser Angelegenheit (von jemandem, der demnächst vor genau diesen gleichen Fragen und Entscheidungen stehen wird wie Du jetzt - und Dir von daher schon mal gehörigen Respekt entgegenbringt)
Viel Erfolg!
x-Riff
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