Amp-Bauteile und ihre Lebenserwartung

jmkoeln
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Nabend zusamm!

Ich trage mich mit dem Gedanken mir ne Röhre anzuschaffen und schiele auch auf den Gebrauchtmarkt.
Mir ist völlig klar, daß die Röhren irgendwann nicht mehr anständig glühen und das wechseln u.U. einen Fachmann erfordert. Mir ist auch klar, daß Zustand und Vorgeschichte des einzelnen Amps einen entscheidenden Einfluss auf die Lebenserwartung seiner Einzelteile haben.
Aber wie verhält es sich mit Bauteilen wie Kondensatoren, Wiederständen oder Dioden? Welche "Jahrgänge" würdet ihr da - bei artgerechter Haltung - noch als halbwegs zukunftssicher betracheten? Speziell die Kondensatoren sind doch wahrscheinlich nicht ewig haltbar.....???
 
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Meine Meinung zu den Kondensatoren: Bei denen hängt es maßgeblich von dem gutem Willen der Hersteller ab. Ich würde unserem Ingenieur aus der Firma sogar grob glauben, wenn der sagt, dass Kondensatoren genau so designt werden können, dass sie nach einem bestimmten Zeitraum gezielt ausgetrocknet sein werden und damit ausfallen.

Von Widerständen und Dioden weiß ich nichts. Wundern würde es mich aber nicht.

Ich hab bisher jedoch relativ wenig gelesen (sei es hier im MB oder sonst wo) das Dioden, Widerstände und Kondensatoren Hauptproblemquelle Nummer eins seien. Meistens sind es dann doch die Röhren, die da als erstes ausgetauscht werden müssen.
 
Ich sage es mal so, mein Amp ist von 1999....letztes Jahr war er wegen kleineren Problemchen bei Ritter Amps in Dresden zur Durchsicht.
Und Hr. Ritter konnte keinen Fehler feststellen, die Kondensatoren wären noch i.O. der Amp macht genau das was er lt. Schaltplan machen soll. Und das nach knapp 19 Jahren. Dabei stand der bevor ich den gekauft hatte in einem eher kalten und nicht so trockenem Proberaum.
Und bei mir stand er viele Jahre ungenutzt in der Ecke herum....was den Teilen ja auch nicht unbedingt zuträglich ist.
Ich denke ähnlich wie Uhu Stick das man sich da wohl keine zu große Bommel machen muss. Amp vorher antesten, und wenn es gefällt ist gut.
Ob und wann ein defekt Auftritt kann eh keiner so genau vorhersagen. Du kannst dir nen neuen kaufen und nach 3 Jahren ist was kaputt du kannst dir auch nen gebrauchten kaufen und 2 Wochen später reißt er die Hufe hoch. Oder in beiden Fällen laufen die noch viele viele Jahre.
In den meisten Fällen sind es wohl die Röhren, mal defekte/kratzende Potis oder Buchsen (vom FX-Loop) wo es Kontaktschwierigkeiten gibt.
 
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Röhren sind Verschleißteile, die je nach Amp und Nutzung alle 2 bis 20 Jahre getauscht werden müssen.

Elkos können austrocknen, das kann alle 20 bis 100 Jahre auf Dich zukommen.
 
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Mir ist völlig klar, daß die Röhren irgendwann nicht mehr anständig glühen

Das Glühen der Röhren sagt überhaupt nichts darüber aus, ob diese noch einwandfrei funktionieren oder nicht.
 
Meine Meinung zu den Kondensatoren: Bei denen hängt es maßgeblich von dem gutem Willen der Hersteller ab. Ich würde unserem Ingenieur aus der Firma sogar grob glauben, wenn der sagt, dass Kondensatoren genau so designt werden können, dass sie nach einem bestimmten Zeitraum gezielt ausgetrocknet sein werden und damit ausfallen.
Geplante Obsoleszenz bei verstärkern? Da fehlt mir ein wenig der Glaube - zumal ja auch moderne Amps i.d.R ehehr selten und aus sehr unterschiedlichen Gründen die Grätsche machen.....

Aber bisher halten wir fest, daß 20 Jahre kein ungewöhnliches Alter für einen Amp sind, der - abgesehen vom Röhrenwechsel - keiner gößeren Wartung oder Reparatur unterzogen wurde.

Damit kann ich was anfangen! Danke!!!
 
noch als halbwegs zukunftssicher betracheten? Speziell die Kondensatoren sind doch wahrscheinlich nicht ewig haltbar.....???

Andere Frage ?

Welche Bauart setzt du voraus ? Das was an neuen Verstärkern auf den Markt geworfen wird ? ( Boutique Amps einmal ausgeschlossen ) Oder das was landläufig so unter Röhrenamps auf dem Markt angeboten wird. Also die "Moderne" Variante die aus Kostengründen im Schwindelerregenden Abwärtstrend so auf dem Markt landet. Lesen ja die Hersteller nicht so gerne. Ich fange mal mit letzterem an. Dabei stellt sich zuerst einmal die Frage was du überhaupt auszugeben bereit bist. Damit entscheidet sich natürlich die Halbwertszeit deines Amp Aufbaus erheblich. Eigentlich recht einfach das ganze. Moderne Röhrentragende Billigvarianten arbeiten bei der Herstellung im Printverfahren. Das heißt das die Röhrensockel irgendwie auf eine vorkonfigurierte Platine auf/ein oder schlechtenfalls direkt auf der Platine integriert sind. Das geht. Nur sind es ja die gleichen Röhren die normal ausserhalb in einem Sockel sitzen. Die Hitze geben sie aber trotzdem ab. Nur direkt auf die Platine. Also wird die Platine auch irgendwann ausbrennen. Vorher war nicht alles unbedingt besser. Aber auch nicht schlechter. Eine Platine mit Röhren ist eine "Röhrentranse". Eigentlich nichts was den Namen Röhrenverstärker tragen sollte. Mehr ein Röhren Hybrid. Hab schon einige ausgebrannte Röhrenplatinen gesehen. Und du bekommst keine Ersatzteile mehr dafür. Du kannst den "Hasenstall" dann wegwerfen nach ein paar Jahren. Leider. Ein richtiges Röhren Top bzw. einen Combo kannst du immer reaktivieren/lassen. Vollröhre auf Sockeln lässt sich immer irgendwie reaktivieren. Egal wie abbrockt der ganze Kasten ist. Bei Kondensatoren und Widerständen reden wir von Kosten im Cent Bereich. Lötzinn mit eingeschlossen. Der Rest ist mehr oder weniger Arbeitszeit. Schön wer es selbst machen kann. Falls nicht ! Auch kein Problem. Billiger als den ganzen Kasten irgendwann zu entsorgen. Also ! Kondensatoren und Widerstände können "ewig" halten. Falls mal was schlapp macht einfach hier beim kundigen Forumsgeschehen nachfragen. ( die Cracks hier verstecken sich mal gerne )

Hatfield
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Geplante Obsoleszenz bei verstärkern? Da fehlt mir ein wenig der Glaube - zumal ja auch moderne Amps i.d.R ehehr selten und aus sehr unterschiedlichen Gründen die Grätsche machen.....

Aber bisher halten wir fest, daß 20 Jahre kein ungewöhnliches Alter für einen Amp sind, der - abgesehen vom Röhrenwechsel - keiner gößeren Wartung oder Reparatur unterzogen wurde.

Damit kann ich was anfangen! Danke!!!

Hoffe mal das das mit den 20 Jahren jetzt kein Chinese gelesen hat ! Nicht von den "alten" Verstärkern ausgehen. Das lässt sich nicht in Moderne Varianten uminterpretieren. Reine Erfahrung. Die wenigsten der Print Varianten stehen 5 Jahre Dauerbetrieb durch. :D
 
Mein Rectifier Ist von 1992 - also 27 Jahre alt. Bis auf Röhren habe ich nichts gemacht. Beim Tech letztens wurde nichts beanstandet.
 
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Moderne Röhrentragende Billigvarianten arbeiten bei der Herstellung im Printverfahren. Das heißt das die Röhrensockel irgendwie auf eine vorkonfigurierte Platine auf/ein oder schlechtenfalls direkt auf der Platine integriert sind. Das geht. Nur sind es ja die gleichen Röhren die normal ausserhalb in einem Sockel sitzen. Die Hitze geben sie aber trotzdem ab. Nur direkt auf die Platine. Also wird die Platine auch irgendwann ausbrennen.
Eine Platine mit Röhren ist eine "Röhrentranse". Eigentlich nichts was den Namen Röhrenverstärker tragen sollte. Mehr ein Röhren Hybrid.
Die wenigsten der Print Varianten stehen 5 Jahre Dauerbetrieb durch.

Ist das dein Ernst?

Was für ein Blödsinn!
 
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Ist das dein Ernst?

Klar ist das mein Ernst. Was sonst. Zeig mir mal eine Print Röhre die nicht nach 5 Jahren Betrieb in die Knie geht. Oder verkaufst du deine Verstärker vorher ? Oder bist du von einem Vertrieb ? :D
 
Vielleicht können da Amp-Techs aus ihrer Erfahrung heraus mehr dazu sagen was wie lange hält und was nicht.
 
Hi!

Klar ist das mein Ernst. Was sonst. Zeig mir mal eine Print Röhre die nicht nach 5 Jahren Betrieb in die Knie geht...

Aber gern - hier z.B. ;)

´95er Fender Blues Junior.
1 x Röhrenfassungen für die EL84 - das war's an Reparaturen in über 20 Jahren :great:

telebj-2.jpg


cheers - 68.
 
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Ist das dein Ernst?

Danke.

Zeig mir mal eine Print Röhre die nicht nach 5 Jahren Betrieb in die Knie geht.

Dreh den Spieß doch mal um, und zeig uns Deine Sammlung von Amps, die aus den von Dir genannten "Gründen" ausgefallen sind, und nicht auf Grund normaler Defekte...
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Memo an mich selbst: Meinem Koch Multitone heute Abend Bescheid sagen, dass er vor mindestens 5 Jahren hätte abnippeln müssen. Der müsste auch die Sockel direkt auf dem PCB haben, hat sich aber bisher geweigert, den Hitzetod zu sterben...
 
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Mein Matamp hat locker 30 Jahre durchgehalten - als Bassamp in einer Hardrockband und später als Gitarrenamp. 2x Woche und ohne irgendwelche Reparaturen. Vor 10 Jahren ist er nach Holland umgezogen und soll immer noch laufen ...
 
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Klar ist das mein Ernst. Was sonst. Zeig mir mal eine Print Röhre die nicht nach 5 Jahren Betrieb in die Knie geht.

Ich schätze, das bringt nichts, dir irgendwas zu zeigen, wenn du wiederholt so einen Schmarrn schreibst...

Mein Hauptamp ist ein JVM, der ist seit 2007 (abgesehen davon, dass ab 2008 die Sicherungen für die Heizungen weggelassen wurden) durchgehend und ohne Änderungen der Platine in Produktion.
Aber vermutlich auch nur, weil das ein total raffinierter Trick von Marshall ist, weil sie genau wissen, dass die JVMs nach 5 Jahren weggeworfen werden müssen und die Kunden sich dann wieder einen neuen kaufen... :rolleyes::ugly:
 
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Andere Frage ?

Welche Bauart setzt du voraus ? Das was an neuen Verstärkern auf den Markt geworfen wird ? ( Boutique Amps einmal ausgeschlossen ) Oder das was landläufig so unter Röhrenamps auf dem Markt angeboten wird. Also die "Moderne" Variante die aus Kostengründen im Schwindelerregenden Abwärtstrend so auf dem Markt landet. Lesen ja die Hersteller nicht so gerne. Ich fange mal mit letzterem an. Dabei stellt sich zuerst einmal die Frage was du überhaupt auszugeben bereit bist. Damit entscheidet sich natürlich die Halbwertszeit deines Amp Aufbaus erheblich. Eigentlich recht einfach das ganze. Moderne Röhrentragende Billigvarianten arbeiten bei der Herstellung im Printverfahren. Das heißt das die Röhrensockel irgendwie auf eine vorkonfigurierte Platine auf/ein oder schlechtenfalls direkt auf der Platine integriert sind. Das geht. Nur sind es ja die gleichen Röhren die normal ausserhalb in einem Sockel sitzen. Die Hitze geben sie aber trotzdem ab. Nur direkt auf die Platine. Also wird die Platine auch irgendwann ausbrennen. Vorher war nicht alles unbedingt besser. Aber auch nicht schlechter. Eine Platine mit Röhren ist eine "Röhrentranse". Eigentlich nichts was den Namen Röhrenverstärker tragen sollte. Mehr ein Röhren Hybrid. Hab schon einige ausgebrannte Röhrenplatinen gesehen. Und du bekommst keine Ersatzteile mehr dafür. Du kannst den "Hasenstall" dann wegwerfen nach ein paar Jahren. Leider. Ein richtiges Röhren Top bzw. einen Combo kannst du immer reaktivieren/lassen. Vollröhre auf Sockeln lässt sich immer irgendwie reaktivieren. Egal wie abbrockt der ganze Kasten ist. Bei Kondensatoren und Widerständen reden wir von Kosten im Cent Bereich. Lötzinn mit eingeschlossen. Der Rest ist mehr oder weniger Arbeitszeit. Schön wer es selbst machen kann. Falls nicht ! Auch kein Problem. Billiger als den ganzen Kasten irgendwann zu entsorgen. Also ! Kondensatoren und Widerstände können "ewig" halten. Falls mal was schlapp macht einfach hier beim kundigen Forumsgeschehen nachfragen. ( die Cracks hier verstecken sich mal gerne )

Hatfield
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Hoffe mal das das mit den 20 Jahren jetzt kein Chinese gelesen hat ! Nicht von den "alten" Verstärkern ausgehen. Das lässt sich nicht in Moderne Varianten uminterpretieren. Reine Erfahrung. Die wenigsten der Print Varianten stehen 5 Jahre Dauerbetrieb durch. :D

Wow, selten so einen Schund gelesen.:bang:
Kaum mal einen Verstärker mit viel Hilfe aus dem Board zusammengelötet und schon ein Superexperte.
 
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Aber wie verhält es sich mit Bauteilen wie Kondensatoren, Wiederständen oder Dioden? Welche "Jahrgänge" würdet ihr da - bei artgerechter Haltung - noch als halbwegs zukunftssicher betracheten? Speziell die Kondensatoren sind doch wahrscheinlich nicht ewig haltbar.....???
Ich hatte mir exakt die gleiche Frage damals gestellt und hab mir aus diesem Grund einen Verstärker bauen lassen . Ich persönlich finde es immer gut, wenn die Röhrensockel nicht mit auf der Platine sitzen und die Buchsen und Potis ebenfalls "frei" verdrahtet sind (so könnte ich auch selbst mal nen Poti, oder ne Buchse tauschen). ABER - das heisst nicht , dass trotzdem nichts abrauchen kann. Ich habe diesen Amp schon einige Jahre mittlerweile, Bandproben, Gigs und den Amp immer hin und her geschleppt, nie im Proberaum gelassen und bis jetzt läuft der Amp einwandfrei! Mittlerweile habe ich noch einen zweiten Amp, der auf ner Platine aufgebaut ist und dieser Amp ist ebenfalls nicht klein zu kriegen, läuft, läuft, läuft, meine Sorge war also wohl unbegründet! Jetzt sehe ich die Sache entspannter.
 
OK - ich fasse mal zusammen:

Grundsätzlich spielt das Alter an sich eine sekundäre Rolle. Faktoren, die die Lebenserwartung beeinflussen, sind eher ein vernünftiges Layout (das z.B. Hitzeschäden verhindert), Betriebsdauer, Betriebslasten, Wartung, Pflege und sachgemäße Handhabung/Transport.

Die Verbauten Komponenten unterliegen - der mehrheitlichen Meinung zufolge - gewöhnlichen Haltbarkeiten.

Mir hilft das schonmal weiter... ganz nebenbei habe ich mir mal Schaltpläne von ein paar Klassikern/Klassikernachbauten betrachtet.......... Da ist ja wirklich nur ne Handvoll komponenten verlötet. Insofern betrachte ich den Gebrauchtverstärkermarkt für mich durchaus als alternative zum Neukauf.


Danke für's mitmachen!!!!
 
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Wow, hier ist mal wieder die geballte Fachkompetenz am Start.

Moderne Röhrentragende Billigvarianten arbeiten bei der Herstellung im Printverfahren. Das heißt das die Röhrensockel irgendwie auf eine vorkonfigurierte Platine auf/ein oder schlechtenfalls direkt auf der Platine integriert sind. Das geht. Nur sind es ja die gleichen Röhren die normal ausserhalb in einem Sockel sitzen. Die Hitze geben sie aber trotzdem ab. Nur direkt auf die Platine. Also wird die Platine auch irgendwann ausbrennen.

Meinst du so Billighersteller wie Mesa, Engl, VHT und Diezel?

Eine Platine mit Röhren ist eine "Röhrentranse". Eigentlich nichts was den Namen Röhrenverstärker tragen sollte.

Erkläre doch bitte sachlich, wo der technische Unterschied zwischen einer Platine und einem Eyeletboard liegt und was der Einfluss ist. Erkläre ferner, wieso der Begriff "Röhrenverstärker" darauf nicht mehr angewandt werden darf, obwohl er sich auf die aktiven Bauteile in der Schaltung bezieht und nicht auf die Aufbautechnik.

Die abwertende Nutzung von Transsexualität in diesem Kontext wirkt auf mich nebenbei gesagt generell infantil und abstoßend und disqualifiziert (neben den ganzen anderen offensichtlichen Fehlern) dich in einer sachlichen Diskussion.

Und du bekommst keine Ersatzteile mehr dafür. Du kannst den "Hasenstall" dann wegwerfen nach ein paar Jahren. Leider. Ein richtiges Röhren Top bzw. einen Combo kannst du immer reaktivieren/lassen. Vollröhre auf Sockeln lässt sich immer irgendwie reaktivieren.

Jede Röhre hat einen Sockel, denn der ist an der Röhre dran. Die EL34 usw (Oktal) haben sogar einen sichtbaren Kunststoffsockel. Was du meinst, sind FASSUNGEN. Und das Problem dort ist bei Platinenmontage heutzutage NICHT die Wärme sondern die mechanischen Kräfte auf die Lötstellen / die Platine bei falscher Wahl der Fassung und/oder falscher Montage im Gerät.

Die wenigsten der Print Varianten stehen 5 Jahre Dauerbetrieb durch.

Mein Dynacord Eminent II T ist da anderer Meinung. Der funktioniert noch, und der ist sogar ein echter Hybrid aus den 70ern oder so...

Zeig mir mal eine Print Röhre die nicht nach 5 Jahren Betrieb in die Knie geht.

So funktioniert das nicht. Du stellst eine Behauptung auf, also untermauere sie: Zeig uns bitte mal eine aussagekräftige Statistik, in der die verschiedenen Aufbautechniken bei ansonsten identischen Umständen (Bauteilequalität, Schaltungsdesign usw) verglichen werden und die deine Behauptung unterstützt.

Meine Erfahrung (nun ca. 15 Jahre mit Röhrengeräten aus Messtechnik, Audio und Funk) sagt: Unsinn.

Bei Billiggeräten waren früher Hartpapierleiterplatten drin und die haben Probleme gemacht, ja, aber das ist lange vorbei.

Der Beitrag ist ein klassischer Fall von viel reden aber keine Ahnung haben. HP und andere Messgerätehersteller haben in den 60ern massig Röhrenschaltungen auf Leiterplatten gebaut und die funktionieren bis heute. Viele Gitarrenverstärkerhersteller tun das. In wie vielen Fällen ist die Aufbautechnik der Grund für einen Ausfall? Sehr selten ist das der Grund. Meistens sind billige Bauteile (insbesondere Kondensatoren oder Elektromechanik wie Schalter, Relais, Buchsen und auch Potentiometer) der Grund oder die Hersteller versagen bei der Abfuhr der Abwärme.
Wenn die Geräte richtig gebaut sind, dann fallen sie nicht öfter aus als ein klassisch aufgebauter Verstärker. Das Problem heute ist eher, dass oft Billigbauteile (und damit meine ich nicht die Voodoo-Teile, denn die sind auch gerne mal unzuverlässig, sondern technisch schlechte Teile aus fragwürdiger Quelle anstatt von ordentlicher Industrieware namhafter Hersteller) verbaut werden und die Geräte dazu noch bescheuert konstruiert sind (Wärme, mechanische Spannungen, Servicefreundlichkeit).

Als Lebensdauer für einen Gitarrenverstärker (bzw jedes Elektrogerät) kann man zwischen 2 und 50 Jahre ansetzen, je nachdem wer da was wie gebaut hat. Anschließend kommt die Frage auf, wieviel die Reparatur kostet (reparabel ist es immer - das ist primitive Technik!) und wieviel kaputt ist.
Oft kann man die bereits bekannten Schwachstellen auch einfach vorher beseitigen und die Zuverlässigkeit deutlich erhöhen.

Das ist aber abhängig von den jeweiligen individuellen Geräten.

Ich würde nicht sagen, dass ein gut gebauter Röhrenverstärker eine geringere Lebensdauer oder hohe Unterhaltskosten hat. Alle paar Jahre mal 100€ für Endröhren und 50 bis 100 € für Service sollten drin sein...geht beim Auto usw ja auch.
 
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