Amp tot / kein Mucks mehr (Randall RM100)

  • Ersteller Tank1966
  • Erstellt am
Tank1966
Tank1966
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
19.03.24
Registriert
16.08.14
Beiträge
140
Kekse
0
Ort
Leimen
Hallo,
ich werd´ noch ranzig.
Letzte Woche habe ich mir 4 EL34 in meinen RM100 genagelt, schön "eingebiased" und den geilen Sound genossen. Ist wiklich ein Unterschied zu den 6L6 von JJ, die da vorher drin waren. Naja.....hat ja wohl nichts mit dem jetzt zu tun......hoffe ich.

Am Sonntag wollte ich noch einmal antesten und bissl herum riffen, habe den Amp eingeschaltet (Power ON), der Ventilator ging auch an, so wie auch die LED am Hauptschalter. Ich hab dann kurz meine Gitarre geholt und als ich wieder in meinem Zimmer war, Amp aus/tot. LED aus. Lein Lebenszeichen mehr.
Standby war natürlich noch aus. Im Manual vom RM100 steht etwas von main fuse mit Schraubendreher heraus usw. Da ist aber nichts herauszudrehen. Ich habe den Amp auseinandergenommen, bzw. aus dem Gehäuse genommen, um mal nach den anderen Sicherungen zu schauen. Da gibt´s ja Unmengen.
Sichtprüfung ergab, daß alle gut aussehen. Aber an die Hauptsicherung, die wohl zwingenderweise hinter der Stromkabelbuchse sitzen muß, bin ich auf Teufel komm raus nicht rangekommen. Zu viele Kabel!
Mit dem Spannungsmesser (berührungslos) hab ich festgestellt, daß VOR der Sicherung (wenn es die dort ist) Spannung anliegt, DANACH nicht mehr. Wie kann man eine Hauptsicherung so behindert da reinbauen? Man kommt nur ran, indem man alles auseinandernimmt. Ist mir zu heiß!

Hat da jemand Erfahrung mit dem Randall RM100, bzw. hat das jemand auch schonmal gehabt? Ich werde den dann wohl eh zum Techniker bringen. Ich wollte es aber trotzdem wissen. Hoffe, daß es nur die Sicherung ist. Trafo wäre ja Kotz!
 
Eigenschaft
 
Sitzt die Sicherung nicht genau neben dem Stecker fürs Netzkabel?
 
Sitzt die Sicherung nicht genau neben dem Stecker fürs Netzkabel?

...und ist normalerweise von aussen zugänglich durch eine Klappe oder eine abschraubbare Steckeraufnahme....
 
randall_rm100-008.jpg
 
Genau. Kleiner Kreuzschlitz und man kommt ran... austauschen und dann wieder richtig rum rein für 240 V... sonst macht es wieder Kawumm..:D
 
genau das Steckerteil mit den beiden Krauzschlitz / siehe Foto..... danke :)
Das geht aber nicht. Man kann zwar die Schrauben entfernen.... wenn man dann daran zieht, hat man das Modul in der Hand und alle Kabel innen sind weg! Da muss man aber sehr fest ziehen.
Ich habe den Amp aus dem Gehäuse gezogen. Die Kabel sind da recht eng und kurz dran. Da ist nichts mit herausziehen und an die Sicherung kommt man von aussen definitiv nicht ran.
 
Ist das Bildchen ein Aufkleber und versteckt sich dahinter eine Klappe? Da musst du doch seitlich mit einen kleinen Schraubenzieher dran und aufmachen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Nee, nicht die Schrauben abmachen! Die befestigen die Buchse im Gehäuse. Das Viereck mit den Spannungen ist eine kleine Schublade, die man mit einem Schlitzschraubenzieher an der rechten Kante raushebeln kann. Beim Einsetzen auf die richtige Orientierung achten. Das Bild oben wäre ein Beispiel für 100 V Netzspannung.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Bei der "120" mit einem kleinen Schraubendreher ansetzen und die Kappe aufhebeln. Darunter sitzt die Sicherung.
 
Nebenbei gilt es zu bedenken dass wenn es die Sicherung fetzt es einen Grund hat....und ich bezweifle anhand der vorangehenden Postings dass der TE dazu befähigt ist diesen Fehler zu suchen.
Von dem Fakt dass hier EL34 in einen anscheinend serienmäßig mit 6L6 ausgestatteten Amp "genagelt" wurden ohne zu berücksichtigen dass eine EL34 0.6A mehr Heizstrom zieht (Macht bei nem 100W Amp satte 2.4A mehr!) und vermutlich schaltungstechnisch keine Anpassung vorgenommen wurde (Gitter R, Pin1-8 Verbindung!) will ich erst gar nicht reden....
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
@ bluesfreak

Der RM 100 ist in der Lage, nahezu alle gängigen Röhrentypen zu verwenden. Mischbetrieb (paarweise) ist auch kein Problem. Wichtig ist hier nur, dass die Biaswerte richtig eingestellt werden. Dafür sind extra auf der Rückseite Mess-und Einstellpunkte vorhanden. Mit einem Multimeter also überhaupt kein Problem. Ich hatte so ziemlich alle Röhren in Verwendeung und keine Probleme. Selbst fette KT88 gehen in dem Amp. Ich gebe Dir allerdings Recht, dass es einen Grund haben muss, wenn eine Hauptsicherung fliegt. Sollte sie also nach dem Tausch erneut fliegen, ist es ein Fall für einen versierten Techniker.
 
zum Bild und Tip mit dem Ansetzen des kleine Schlitzis: Super! Danke, da schau ich mal. Dachte mir eh, es kann doch nicht sein, daß die Sicherung so behindert da reingezimmert wurde.... ;-)
zum Grund der Sicherung (ich denke, sie ist der Grund): Stimmt, es muss ja nen Grund haben, wenn die rausglockt. Vielleicht Ermüdung? Ich schau mal und mach ne neue rein. Wenn die wieder fliegt, dann bring ich ihn eh zum Arzt.
Von den anderen Sachen lass ich die Finger. Hab schonmal vor Jahren eine gebatscht bekommen. Das reicht mir.

@mosher: jo, die EL34 mit dem niedrigsten BIAS Wert eingestellt, dann nochmal "heiß" geprüft. Du sagtest mir mal, Mischbetrieb mit EL34 aussen und auf 2 und 3 die 6L6 hört sich krass an. Das wollte ich ja am Sonntag testen. :)

Danke euch mal. Ich geb dann "bscheid"
 
jo, die EL34 mit dem niedrigsten BIAS Wert eingestellt,

Definiere mal bitte "niedrigsten"...es ist ja schon praktisch wenn der Amp eine Einstellmöglichkeit bietet aber wo wird da dann "niedrig" und "hoch" festgelegt? Wurde B+ gemessen um zu sehen wo man im Leistungsbereich der Endröhre liegt? 40mA können z.B. wenig sein wenn der Amp mit 300V B+ läuft, verdammt viel wenn er mit 800V auf die Anoden haut... P= U*I lässt sich nicht verbiegen...
 
Die Angaben von Randall für die EL34 sind 30mV bis 38mV.
 
20160921_223005.jpg genau! bei 30mV erstmal alle 4 Röhren eingestellt, gespielt, dann nochmal gemessen. Hat sich so bei 31mV eingependelt. Da werde ich die Tage nochmal nachmessen und ggf. nachkorrigieren.
Habe gehört, wenn man den niedrigsten passenden Wert für die entspr. Röhren einstellt, halten sie länger.

Achso......Ich hab die Sicherung gewechselt. War ja ein Kinderspiel.
Ich hatte statt der 2,5A träge leider nur noch ne Schachtel 3,1A träge. Die hab ich jetzt mal reingemacht und getestet. Amp läuft ohne Murren und mit super Sound, auch in Zimmerlautstärke.
Ich denke, es wird nicht so schlimm sein, jetzt statt 2,5A ne 3,1A Sicherung reingemacht zu haben. Bei Zeiten kaufe ich mal ne Schachtel 2,5A.
Danke nochmal für eure Hilfe :m_git1::great:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Nein! Es ist Schlimm, dass da eine 3,1A Sicherung drin sitzt.

In einem doofen Fehlerfall, fließen da z.b. Stundenlang 2,8A und der Netztrafo kocht.
Die Sicherung schaltet nicht ab und dann geht der Trafo drauf … jüngst noch bei einem alten HiWatt gehabt.

Klares DON'T!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 9 Benutzer
Die Angaben von Randall für die EL34 sind 30mV bis 38mV.

..und eben solche Angaben hasse ich denn sie sagen eigentlich nichts aus denn jenachdem was die anliegende Netzspannung ist und wie der Spannungswahlschalter am Input steht kann die B+ drastisch variieren und man die Röhren ggf in den Tod treiben. So schön so eine Angabe ist, Sicherheit und Verlässlichkeit bei solchen Einstellungen kann man nur erhalten wenn man B+ aktiv misst, das Hirn und den Taschenrechner bemüht und sich das ausrechnet. Aber egal, mein Amp ist es ja ned der dann abraucht...

Ich denke, es wird nicht so schlimm sein, jetzt statt 2,5A ne 3,1A Sicherung reingemacht zu haben

Doch ist es weil dann evtl die max. zulässige Dauerlast des Trafos ohne weiteres permanent überschritten werden kann ohne dass die Sicherung auslöst was zu Überhitzung mit anschließender Kernschmelze des Trafos und evtl nachfolgendem Brand des Geräts/Zimmer/Hauses führen kann...und da stellt sich dann jede Versicherung quer wenn unzulässige Sicherungsmedien verwendet wurden...so don't do it!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Hmmm..... aber dafür sind die RM100 doch gemacht. Bias Einstellungsmöglichkeit an der Rückseite plus Meßkontakte für jede einzelne Röhre. Und den Bereich der jeweiligen Röhrentypen einzustellen, hat mir letztens ein Techniker auch gesagt, daß das mit diesen Amps kein Problem mehr sei. Bugera, Randall Thrasher usw.

OK, dann lass ich den Amp aus und besorge mir erst 2,5er. Danke euch für den hint :)
 
Hmmm..... aber dafür sind die RM100 doch gemacht. Bias Einstellungsmöglichkeit an der Rückseite plus Meßkontakte für jede einzelne Röhre.

Das schon aber wer gibt Dir die Gewissheit dass alles im Rahmen ist/bleibt?
Nochmal: P=U*I (5te Klasse Physik), eine EL34 hat zB Pmax 25W, optimaler Bereich sind ca 75% davon = 19W. Mit der Bias Einstellung stellst Du den Strom durch die Röhre ein, damit weißt Du dass sich P verändert aber da Du nur zwei der Variablen hast (nämlich P und I) stellst Du irgendwas im trüben ein. Das können bei den angegebenen 30-38mA und einer B+ von 400V 12-15W sein, bei B+ von 480V 14-18W sein, bei B+ von 550V 15.5-21W. Wie Du siehst kommen da total unterschiedliche Wertbereiche heraus die über den Sound ("arbeitet" die Endstufe mit oder verstärkt sie nur linear ohne Dynamik) bis hin zur Einschränkung der Haltbarkeit der Endkolben geht. Auch kommt dazu dass verschiedene Endstufentypen andere Pmax Werte (&l& GC z.B. Pmax 30W) haben, anders durchsteuern und bei unkontrolliertem Einstellen auch ggf limitierende Werte überschritten werden können. Vermutlich geht der Hersteller auf Nr Sicher und definiert alles so dass selbst mit Werten am Maximum mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Schaden auftritt aber es bringt halt nicht das Optimum, insbesondere nicht die Unterschiede zwischen verschiedenen Röhrentypen. Bestes Beispiel ist ein Kollege mit Studio dessen 5150 ich warte..die laufen von Haus aus seeehr kalt und haben damit eine harty, undynamische Endstufe (ist so gewollte, die Endkolben sollen nur laut machen), der war nach Wartung incl Umbau auf einstellbaren Bias absolut begeistert was aus dem Amp geworden ist, dass er Dynamik, Biss und Durchsetzungsvermögen gewonnen hat weil halt die Endstufe nun in einem Bereich war wo sie sich wohlfühlte und den Sound spürbar mitformte...der hat zuerst gar nicht geglaubt das es rein der Bias war...hinterher hatte ich 8 Amps hier zur Durchsicht und zum Einstellen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Um @bluesfreaks sehr detaillierte und lehrreiche Ausführung :)great: immer wieder sehr cool) für den Gebraucht zu komprimieren:
Egal was der Hersteller an mV für die Kolben als empfohlen angibt, miss vorher nach, was da tatsächlich an B+ anliegt.

Vielleicht haut dein Trafo was anderes raus, warum auch immer, und Du kriegst n kaputten Amp.
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben