Amp wird im Betrieb laut-leise

[dodl]

Gruesse,

Mein Fame studio reverb wird seit kurzem immer laut und leise. Und zwar nicht ueberraschend und plötzlich, sondern man kann sich das wie eine Sinuskurve vorstellen. Ich schliesse deshalb einen Wackelkontakt oder eine kaputte Buchse aus.

Fragt sich jetzt nur was das ist. Ich kann natuerlich spasshalber mal die EL84 wechseln, da das Geraet ein Gebrauchtkauf aelteren Datums war. Ist man sich mittlerweile einig, wie das mit dem Bias ist? Da gab es ja die Aussage, dass man das beim SR nicht kann. Ich bilde mir ein, dass ich vor Jahren mal an einem Poti drehte und sich da sehr wohl was tat. Ist aber lang her.

Fuer viel mehr reicht bei mir das Grundlagenwissen nicht. Ist das Problem jemandem bekannt?

danke
martin

 

[dodl]

Update: Ich hab dem Geraet neue Endröhren (EL84) spendiert und das Bias Poti gefunden. cobhc999 hat mir dankenswerterweise einen Schaltplan zukommen lassen.

Ruhestrom wird mittels Shunt Methode gemessen, bzw tu ich das zur Sicherheit noch mit einer Spannungsmessung an einer AÜ Halbwicklung dividiert durch den Widerstand, gegenchecken. Ist soweit alles reproduzierbar, allerdings gibt da pro Päärchen doch gute 4mA Unterschied. Macht pro Röhre 2mA Unterschied wenn ich davon ausgehe, dass die gut gematcht sind. Klingt nicht viel, aber bei einer Range von 6mA lauft dann ein Paar schon eher im heissen Bereich, waehrend das andere grad so in die Gänge kommt...
Wurscht und normal, oder soll ich da auf Fehlersuche gehen?
Das ganze bleibt soweit stabil, Ruhestrom erhoeht sich bei beiden Paaren nach 2h Betrieb grad mal an der zweiten Nachkommastelle.

Am Elko hat auch jemand rumgelötet dass einem schlecht werden kann, wuerd mich nicht wundern, wenn das der eigentliche Fehler war. Naja, Gebrauchtkauf halt
Hab ich auch gleich behoben.

Also 4mA Unterschied pro Röhrenpaar beim Ruhestrom...
Zumachen und Vollgas, oder haette da jemand Bedenken?

cu
martin

 

[Rockin'Daddy]

Zumachen und Vollgas, oder haette da jemand Bedenken?

Nö, solange die Hupe damit nicht brummt und es keine hörbaren Übernahmeverzerrungen gibt, ist das okay.
Ich würde allerdings den Bias nochmal nach 2-3 Wochen nachkontrollieren (und dann eh alle paar Monate), der Ruhestrom wird sicherlich noch etwas driften.

 

[dodl]

Passt, brummen tut nix. Bzw, nicht mehr. Ursprünglich machte er ziemliche Nebengeräusche bei aufgerissenem Master, das ist aber ein Problem der Effect Return Buchse. Wenn man da ein, zweimal mit nem Klinkenstecker rein raus geht, herrscht Stille. Auch im B Kanal bei vollem Gain. Das lässt sich ja gleich mit der Bias Kontrolle verbinden. Chassis muss dazu eh raus, kriegt er auch gleich neue Buchsen.

cu
martin

 

[dodl]

OK, passt doch nicht...

Die Stille im B Kanal lag paradoxerweise auch an der kaputten Buchse.

Vielleicht kennt folgendes Problem ja jemand?
Power on - es brummt bereits leise. Anodenspannung ist zu dem zeitpunkt noch garkeine da.
Standby betätigen, Master voll auf - wird kaum lauter die Brummerei. Voll wohnzimmertauglich, waere also egal.
Problem hinter dem Master Volume gibts also offenbar keines. Sicherheitshalber die Leitungen vom Brückengleichrichter zum Siebkondensator gscheit verlegt (die lagen einfach so auf der Platine rum). Macht aber Null Unterschied

Aber dann...
Clean Kanal aufdrehen - jetzt brummts schon deutlich mehr. Wuerd ich aber einem alten Billig Röhrenfuzzi noch durchgehen lassen.
Overdrive Kanal - ganz schiach.
Diverse Röhrentauscherei mit den Vorstufenröhren, auch V1 Versionen etc. bringen nichts.

Das ganze ohne angeschlossene Gitarre, alles rein vom Amp.

Tja, wo kommt die Brummerei her...
Waere es das Netzteil, muesste doch auch die Endstufe recht ordentlich brummen?
Da ist es aber kaum wahrnehmbar und wird erst verstaerkt, wenn man an den Volume Potis der Vorstufe dreht.
Jetzt schau ich blöd.

Eine der nagelneuen und angeblich gematchten EL84 duerfte seltsam drauf sein. Wechsle ich die Röhren untereinander aendert sich auch der an den Halbwicklungen des AÜ gemessene Ruhestrom dementsprechend.
Und zum Siebkondensator - dass da vom Brückengleichrichter die Kabel quer durch den Amp hinlaufen, taugt mir garnicht. Die Platine hat an sich die Möglichkeit dort einen Elko reinzulöten. So war es auch bei meinem ersten Studio Reverb. Ich waere geneigt das wieder so zu machen. Derzeit ist das ja ein riesiger 100+100/500V Becher oben am Chassis. Kann ich den nicht einfach gegen einen 220µ 450V auf der Platine ersetzen? Der Sinn des Doppelkondensators will sich mir nicht ganz erschliessen.

cu
martin

 

[NoiseZone]

Hat das Ding nen Reverb ?
Falls ja, mal den Reverb OPA checken, das war bei meinem Peavey mal und ich bin fast wahnsinnig geworden vor lauter Fehlersuche.
Der brummte auch je mehr man den Master auf drehte, war ein 1458, getauscht und danach war himmlische Ruhe.

Edith:

Fame Studio Reverb, na wenn der mal keinen Reverb hat

 

[dodl]

Cool, danke. Schau ich mir an.
Fix ist, dass er das eh bekannte Effect Buchsen Problem hat. Ein Patchkabel da hinten bringt schon mal Einiges.
Ich werd mich mal demnächst damit und mit dem OPA beschaeftigen.

Eigentlich ja ein Witz, wochenlang an einem 190€ Gebrauchtamp rumzulöten, aber genau diese Kombi (Gitarre, Amp, Box) macht halt genau meinen Sound. Versuche, das mit anderen Amps nachzubilden scheiterten bisher. Interessanterweise klappte es auch nicht mit meinem letzten Studio Reverb, den ich dann weiterverkauft habe. Drum will ich an dem jetzigen Gerät auch nicht zuviel veraendern. Im Ernstfall waer er mir auch einen Techniker besuch wert.
Schauma mal...

cu
martin

 

[JM0]

Mach den Tremolo aus!