Ampete Switcher - keine Probleme mehr bzgl. Mismatching?

  • Ersteller hair_energizer
  • Erstellt am
hair_energizer
hair_energizer
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
08.05.24
Registriert
22.11.03
Beiträge
1.764
Kekse
6.547
Schon seit geraumer Zeit benutzt "der Henning" den Ampete Switcher. Ich bin früher hier einmal auseinander genommen worden, weil ich einen "falschen" Ratschlag gegeben hatte, bzgl. des Anschlusses einer Last an einen Röhrenverstärker, indem ich angab, dass der angegebene Wert ein Minimalwert sei. Ich dachte damals es wäre genauso wie beim Transistor!
Natürlich war das so nicht richtig und wirkt sich offensichtlich auf den Sound aus und kann u.U. auch gefährlich für den Verstärker sein.

Wer seine Amps aber über den Ampete Switcher laufen lässt, der betreibt ziemlich sicher mismatching!
Wer hat jetzt recht? Das Board oder Peter Arends (Ampete)?
Wie kann es sein, dass da einer daherkommt und aufeinmal sagt, dat is alles Hokus Pokus, seht halt zu, dass ihr ne Last dranhängen habt. Ich denke er meint hier 4-16 Ohm.
Ich habe ein paar Monate zuvor das Manual gelesen und dort wird erklärt, dass während der Lautsprecher bewegt wird die Ohmwerte sowieso ziemlich schwanken. So nach dem Motto, das muss jeder Amp eben aushalten können.
Was meint ihr dazu? Hier im Board wurde man regelrecht gelynched, sagte man solche Sachen. Ok, gab einen Ausreißer. Ich hab einen Thread in Erinnerung, wo "Bluesfreak" empfahl, an einen bestimmten Amp eine kleinere Last anzuschließen und der Amp würde "süsslicher" klingen oder so ähnlich.
Lange Rede, kurzer Sinn: Gilt immer noch die allgemeine Haltung, dass man zu 99% auf dem Weg ist seinen Amp kaputtzufahren oder doch nicht mehr?!

Hier das Video (bei 6:30 einsteigen):



Es wird u.a. behauptet, dass man auf nem Gig ruhig Mismatching betreiben kann/darf, wenn man sein Box gerade nicht dabei hat und mit dem arbeiten muss, was gerade rumsteht! LOL
 
Eigenschaft
 
Grund: falscher user!
Zuletzt bearbeitet:
Zu Beginn der Diskussion eine bildliche Erläuterung dessen, was oben angeführt wird: die Impedanz jedes Lautsprechers schwankt mehr oder weniger stark frequenzabhängig. Logisch, denn eine Impedanz ist ein frequenzabhängiger Widerstand.

2x12vintage30s.jpg



Ungefähr 8 und 58 Ohm innerhalb von nur einer Oktave.
 
Wieso denkst du denn, dass sich an der Physik irgendwas ändert, nur weil ein Ampbauer das behauptet?

Wenn du mismatch betreibst, wirst du bei zu niedriger Impedanz die Röhren überlasten (Kathoden) und bei zu hoher Impedanz wirst du die Schirmgitter überlasten (Schirmgitterstromübernahme).
Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben. Gut, es ist natürlich eine Frage davon, wie weit man die Endstufe ausfährt und wie lange die Röhren leben sollen, aber bei Verstärkern die auf maximale Leistung angepasst sind und mit hohen Betriebsspannungen (insbesondere Schirmgitter) fahren sollte man da wissen, was man tut.

Generell zu sagen "kein Problem" ist fahrlässig und hat Bekannte von mir schon Ausgangsübertrager und Röhren gekostet. Und bei Autobias...naja, siehe die Kommentare in Hennings Videos :D

@Mr.Bongo: Natürlich hat eine Box eine Resonanzfrequenz und natürlich halten die Verstärker das aus. Wenn du jetzt aber eine 16 Ohm Box nimmst (die hat dann bei 120 Hz eben 120 Ohm) und die an den 4 Ohm Ausgang hängst, dann läuft der Verstärker quasi im Leerlauf, wenn du feste Palm Mutes auf dem G/A spielst. Und das kann teuer werden.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Wer seine Amps aber über den Ampete Switcher laufen lässt, der betreibt ziemlich sicher mismatching!

Warum das? Man muss halt die Verstärker und Boxen passend einstellen. Oder eben eine Anpassschaltung einbauen, wie meine Lösung das seit Jahren hätte, wenn ich sie gebaut hätte. Das Ampete-88 Ding ist super für das, was es ist, aber man könnte da noch viele Sachen machen, die das Ding nicht kann und die sehr praktisch wären. ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Warum das? Man muss halt die Verstärker und Boxen passend einstellen. Oder eben eine Anpassschaltung einbauen, wie meine Lösung das seit Jahren hätte, wenn ich sie gebaut hätte. Das Ampete-88 Ding ist super für das, was es ist, aber man könnte da noch viele Sachen machen, die das Ding nicht kann und die sehr praktisch wären. ;)

Wenn man ein Array an 1 bis 4fach Boxen hat, dann passiert das beim durchswitchen zwangsläufig irgendwann mal, natürlich nicht andauernd, kommt ja auf die Konfiguration an, klar!
Aber ich möchte Henning mal sehen, wie er da dauernd seine Amps umstöpselt bzw. die Impedanzschalter umlegt! Da brauchste dann keinen Switcher mehr!
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, sowas sollte halt nicht "passieren". Denn:

Entweder man benutzt sein Hirn und schaltet nicht falsch.
Oder man benutzt sein Hirn und weiß, dass die Verstärker das sicher aushalten.
Oder man hat ein Gerät, das weiß, dass an Eingang 1 ein Verstärker mit 16 Ohm Wicklung hängt und an Ausgang 2 eine Box mit 4 Ohm und dann sagt "nö du das geht nicht" (abschaltbar natürlich, "Expertenmodus" :D).
Oder man hat ein Gerät, das sagt "Ah, Eingang 1 = 16 Ohm, Ausgang 2 = 4 Ohm, das passt nicht" und dann dementsprechend die Impedanzen intern anpasst.

Letzteres ist absolut trivial zu bauen und sollte bei DEM Preis eigentlich Standard sein. Ich sollte wohl mein diesbezügliches Projekt nach 10 Jahren im "Ideenverzeichnis" doch mal zur Fertigung schicken und mal einen Prototypen bauen...die Daten hab ich ja schon alle :D
 
Ohne das Video jetzt gesehen zu haben - heißt das kurz gefasst, dass man sich mit dem Ampete Switcher, so wie ihn der Henning betreibt, seine Amps kaputt macht?
 
Ohne das Video jetzt gesehen zu haben - heißt das kurz gefasst, dass man sich mit dem Ampete Switcher, so wie ihn der Henning betreibt, seine Amps kaputt macht?

Bei Musik Produktiv steht ein riesiger Switcher von Ampete im Amp Show Room, mit dem man alle Amps auf alle Boxen routen kann. Sogar umschaltbar von 1 Box auf 2 Boxen gleichzeitig, ohne am Amp was zu ändern. Hatte mich schon gewundert, wie die das machen. Aber funktioniert jedenfalls sehr gut.
 
Bei Musik Produktiv steht ein riesiger Switcher von Ampete im Amp Show Room, mit dem man alle Amps auf alle Boxen routen kann.

Genau aus dem Grund frage ich. Der Henning hat auch schon ein älteres Video, in dem er dort vor Ort ist.
Wäre halt schon etwas blöd, wenn man dann als Kunde mit beschädigten Amps rechnen muss... und der MP ist sicher nicht der einzige Laden, der diese Dinger zum Testen hat.
 
Ohne das Video jetzt gesehen zu haben - heißt das kurz gefasst, dass man sich mit dem Ampete Switcher, so wie ihn der Henning betreibt, seine Amps kaputt macht?

So würde ich das jetzt nicht sagen.

Es ist eher so, dass die Behauptung, man könne an einen Röhrenverstärker beliebige Lautsprecherimpedanzen anschließen und das habe lediglich klangliche Auswirkungen, zu hinterfragen ist.
Man kann das machen, wenn man die Verstärkerschaltungen kennt und weiß, ob das bei dem jeweiligen Verstärker zu Problemen führt. Eine generelle Aussage dass das immer OK ist, da irgendwas anzuschließen, finde ich aus technischer Sicht gewagt. Wer das nicht glaubt, kann ja mal das Datenblatt einer Endröhre wie der EL34 nehmen, die Lastgeraden reinzeichnen, die "richtig" wären und dann die für die halbe Lastimpedanz. Da sieht man schön den massiven Unterschied in der Verlustleistung an der Anode.

Und zum Schirmgitter kann man ähnliches machen. Oder SPICE. Oder Verstärker nehmen und messen...

Generell schaltet das Ampete Schaltkistchen ja nur irgendwelche Boxen an irgendwelche Verstärker. Und dass man da halt dann das richtig verkabelt, liegt in der Verantwortung des Anwenders...da kann man der Kiste keinen Vorwurf machen :)

Edit: Nochmal: Die "Beschädigung" liegt in der Überlastung der Endröhren und damit einhergehendem schnelleren Verschleiß und niedrigerer Zuverlässigkeit. Dass Verstärker deswegen gleich hochgehen ist extrem unwahrscheinlich aber dennoch ist die Aussage "ist egal" eben aus meiner Sicht etwas zu locker...
Wäre das egal, hätten die Pfennigfuchser nie irgendwo einen Impedanzwahlschalter hingebaut und sich nie die Arbeit gemacht, Ausgangsübertrager mit mehreren Abgriffen zu wickeln ;)

Edit2: Bezugs-Zitat ganz oben eingefügt
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
So würde ich das jetzt nicht sagen.

Es ist eher so, dass die Behauptung, man könne an einen Röhrenverstärker beliebige Lautsprecherimpedanzen anschließen und das habe lediglich klangliche Auswirkungen, zu hinterfragen ist.
Man kann das machen, wenn man die Verstärkerschaltungen kennt und weiß, ob das bei dem jeweiligen Verstärker zu Problemen führt. Eine generelle Aussage dass das immer OK ist, da irgendwas anzuschließen, finde ich aus technischer Sicht gewagt. Wer das nicht glaubt, kann ja mal das Datenblatt einer Endröhre wie der EL34 nehmen, die Lastgeraden reinzeichnen, die "richtig" wären und dann die für die halbe Lastimpedanz. Da sieht man schön den massiven Unterschied in der Verlustleistung an der Anode.

Und zum Schirmgitter kann man ähnliches machen. Oder SPICE. Oder Verstärker nehmen und messen...

Generell schaltet das Ampete Schaltkistchen ja nur irgendwelche Boxen an irgendwelche Verstärker. Und dass man da halt dann das richtig verkabelt, liegt in der Verantwortung des Anwenders...da kann man der Kiste keinen Vorwurf machen :)

Wie gesagt, die ganzen Amp Doktoren hier sind technisch weit versierter als ich. Bei dem Switcher von Musik Produktiv hängen da auch Boxen beliebig durcheinander dran, die in mono 8 oder 16 Ohm haben. Hab mich damals gefragt, wie das gelöst wird???
 
Meine Frage nach "macht das evtl. die Amps kaputt" schließt einen übermäßigen Röhrenverschleiß mit ein.

Aber so einfach lässt es sich aus verständlichen Gründen (Danke für die Erklärungen @OneStone ) wohl nicht zusammenfassen.
Bleibt halt ein fader Beigeschmack, wenn man einen Amp kauft, der in so einer Schaltmatrix enthalten war.

Jetzt kann man natürlich so argumentieren, dass es ohne Ampete Switcher möglicherweise auch nicht besser war, wenn die Kunden selbst munter Boxen ein- und umgesteckt haben an den Amps...
 
Jetzt kann man natürlich so argumentieren, dass es ohne Ampete Switcher möglicherweise auch nicht besser war, wenn die Kunden selbst munter Boxen ein- und umgesteckt haben an den Amps...

Och, da war eher "hä, wieso kommt da nix.....hmmm......oh, ich sollte wohl die Box anstecken". Dagegen ist eine leichte Fehlanpassung sehr positiv :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ja genau das meinte ich... und das gilt nicht nur für Kunden, sondern auch für das ein oder andere Ladenpersonal. ^^
 
Im letzten Abschnitt in der Manual steht sonst auch noch was (hier in englisch, kp obs 'ne deutsche iwo gibt)
Würde ich mal grob als "mutig" bezeichnen. Kurz gesagt empfiehlt er ein Miss-Match nach unten, also dass man bspw. ein 4 Ohm Cab an 8 Ohm Output des Amps anschließt. Im Video scheint er aber wohl zu sagen, dass beide "Richtungen" ok sind. Zumindest was ich davon bisher gesehen habe, wird aber auch auf Miss-Match mit nur einem Schritt eingegangen, also bspw 8 und 16 Ohm, nicht aber auf 4 Ohm an 16er Output oder umgekehrt.
Von dem Missmatch nach unten hörte ich auch schon, dass das gehen soll. Ich würds dennoch nicht bei jedem Amp ausprobieren wollen, gerade bei den vielen Amps, die heutzutage doch sowieso schon "an der Grenze" sind wenns um Belastbarkeit der Bauteile geht ;-):rolleyes1: Bei alten Marshalls mit Monster-AÜ und irgendwelchen Boutique-Kisten mag das anders sein. Ich hatte aber auch schon eine 150€+- Rechnung für 'nen neuen AÜ inkl Einbau, von daher bin ich wohl auch "vorgeschädigt" :-D Wobei ich damit aber selbst lebender Beweis bin, dass Missmatching durchaus zu Schäden führen kann.

Wie ist das denn mit dem Miss-Match bei Amps, die zwar an, aber gerade nicht gespielt werden? Also am Lastwiderstand hängen? Wenn da kein Signal durchgehauen wird, könnte ich mir das weitaus unkritischer vorstellen. Aber bin mir auch nicht sicher ob das stimmt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja genau das meinte ich... und das gilt nicht nur für Kunden, sondern auch für das ein oder andere Ladenpersonal. ^^

Man mag sich garnicht vorstellen, was bei Retourware schon alles am Amp angesteckt bzw. nicht angesteckt wurde beim Testen. Ist es eigentlich sicher, dass man bei Thomann nagelneue Sachen bekommt bzw. Erstbesteller ist, wenn man etwas ordert, was nicht als Retour gekennzeichnet ist? Das hab ich mich schon immer gefragt, weil so ein Amp, der ohne Gebrauchsspuren zurückgeht, eigentlich gut wieder als Neuware durchgehen könnte.

Was mich halt so verwundert, ist, dass der Peter ja auch Amps baut. Wahrscheinlich sind seine Amps so bombenfest und überdimensioniert, dass er halt dies als Standard hernimmt für alle anderen Hersteller! Mir ist selbst mein JetCity zu schade, dass ich da irgendwelche Experimente damit treiben würde.
 
Wie ist das denn mit dem Miss-Match bei Amps, die zwar an, aber gerade nicht gespielt werden? Also am Lastwiderstand hängen? Wenn da kein Signal durchgehauen wird, könnte ich mir das weitaus unkritischer vorstellen. Aber bin mir auch nicht sicher ob das stimmt.

Da ist das total egal. Und bei Kleinsignalbetrieb (die meisten Anwendungen sind das) auch. Aber wenn man Gas gibt, bis die Endstufe sättigt, dann eben nicht mehr. Habe ich ja oben schon beschrieben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ist es eigentlich sicher, dass man bei Thomann nagelneue Sachen bekommt bzw. Erstbesteller ist, wenn man etwas ordert, was nicht als Retour gekennzeichnet ist? Das hab ich mich schon immer gefragt, weil so ein Amp, der ohne Gebrauchsspuren zurückgeht, eigentlich gut wieder als Neuware durchgehen könnte.

Überleg dir halt, wie viele Retouren es bei einem derart großen Händler überhaupt geben dürfte und wie viele Amps du als B-Stock im Angebot findest.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben