Ampmikrofonierung

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Bradrulck
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Hallo!
Ich habe ein Problem mit der Mikrofonierung meines Amps. Ich spiele über einen JMP-1 und eine Engl E840, zusammen mit einer Ibanez RG320. Die Box ist eine HB 212 mit V30 Speakern. Ich habe meinen Sound jetzt so eingestellt, dass ich eigentlich ziemlich zufrieden damit bin. Es krazt nicht wirklich und drückt eigentlich auch ganz gut...
Wenn ich jetzt aber meinen Amp mithilfe meines Sennheiseres E606 versuche abzunehmen klingt es egal wo ich das Mikro hinhänge total fizzy und höhenlastig .... ohne jeden Druck.
Im Studio habe ich auch schon über eine Marshall 1960 gespielt, die mit einem Sm57 abgenommen wurde, selbst da klang die Kombination nicht wirklich überzeugend, und dass obwohl mein Mitgitarrist (mit einem Diezel Einstein und einer Les Paul Std) einen ziemlich guten und drückenden Sound hatte...
Das eine Paula mehr drückt als eine Powerstrat leuchtet mir schon ein, aber ich verstehe immernoch nicht, warum er mich erstens so dermasen an die Wand drückt und was ich beim Mikrofonieren falsch mache? Könnt ihr mir irgendwelche Tipps geben, wie ich das besser machen kann?

Danke
Bradrulck
 
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Hi,
schonmal ein anderes Mikro versucht?
Höhen bisschen wegzunehmen?
An der Gitarre Höhen rauszunehmen?
Anderen Tonabnehmer zu nehmen?
Andere Box ausprobieren?
Am Pc mit einem Eq nachbearbeiten?

Das alles ist ein ganz großes rumprobieren und dauert schonmal eine Weile ;)
 
Wie sind denn deine EQ settings? Vielleicht brauchst du ein paar mehr Mitten um ordentlich wumms zu bekommen ;)
Oder du hast das Mikro vielleicht falsch positioniert....
Was auch helfen kann sind im Zweifelsfall dickere Saiten. (Weiß ja nicht was für welche du in welcher Stimmung spielst)
 
Unbearbeitet kannst du eine aufgenommenes Signal sowieso nicht lassen. Aber mit einem SM57 bist du normalerweise sehr gut bedieht. Hast du schon mal daran gedacht, dass die Boxen über die du das aufgenommene dann abspielst den Sound verfälschen? Und glaub mir, egal wie sehr du deinen Sound gefunden hast und wie sehr du dich mit den EQ Einstellungen beschäftigst um den Sound so hinzubiegen, dass er passt, alles umsonst, denn es hört sich überall anders an...
 
Wo steht die Box? Auf dem Boden?

Hör dir deinen Sound mal auf Ohrhöhe an. Bist du immernoch zufrieden damit?
Wenn ja vergiss diesen Post.

-> Ich habe dasselbe Problem. Im Proberaum einen tollen Sound eingestellt, Live war es aber eine Zumutung. Brizzelig und höhenlastig.
Habe dann mal die Löffel auf Speakerhöhe gebracht und gehorcht, was das Mic (SM57) wirklich hört.

Diese Boxen klingen leider aus jeder Richtung völlig anders.
 
Ich bin mit dem e606 eigentlich sehr zufrieden.

Ich nehme immer mit 30-50 cm Abstand zur Box auf, das Mikro voll auf die Membran/Sicke
gerichtet. Das haut eigentlich immer ganz gut hin.

Was Du mal probieren könntest:
Besorg' Dir ein Großmembran Kondensator-Mikro und stell es genau da hin, wo Dir der Sound am
besten gefällt und bringe es auf Ohrenhöhe. Kann sein, dass Du den Sound dann, je nach Mikro,
in den Höhen beschneiden musst, aber so hast Du ein ordentliches Frequenzspektrum zum bearbeiten
abgedeckt.

@PbVeritas:
"Unbearbeitet kannst du eine aufgenommenes Signal sowieso nicht lassen"
- Das würde ich so nicht unbedingt stehen lassen. Kann auch ganz reizvoll sein, wenn einen
der aufgenommene Sound gleich überzeugt. Allerdings hast Du schon recht, wenn man
einen Keyboarder oder einen 2. Gitarristen in der Band hat.
 
Je weiter du das Mikro auf den Rand des Speakers richtest, desto Basslastiger wird es normalerweise! Umgekehrt: Je weiter das Mikro in die Mitte gerichtet wird, desto brizzeliger und höhenlastiger!

Ich hab das Mikro immer ziemlich am Rand des Speakers positioniert. Probier das mal!
 
SInd alles sehr gute Tipps!
Auf jeden fall versuch mal irgendwie deinen Sound von direkt vor der Box zu hören. Wenns sie aufm Boden steht und du den Sound auf Ohrhöhe gut findest heist das ja nicht das das mikro das aufnimmt was du oben hörst.
ICh benutze das e 906 und hab es als basis immer ziemlich genau zwischenMitte und Rand gerichtet.
 
Ich bin mit dem e606 eigentlich sehr zufrieden.

Ich nehme immer mit 30-50 cm Abstand zur Box auf, das Mikro voll auf die Membran/Sicke
gerichtet. Das haut eigentlich immer ganz gut hin.

30-50 cm ... da hast Du das Mikro aber ziemlich weit weg vom Speaker positioniert. Je weiter ran, um so trockener wirds und dynamische Mikros können den Schallpegel ja gut vertragen. Den Raumklang würde ich dann eher mit einem Kondensatormikro weiter weg aufnehmen (lassen).

Gruß,
hooty
 
nimm ein SM57 und stell es möglichst knapp zum Gitter (oder Bespannstoff)
je weiter das es zur Mitte bewegt wird, desto höhenreicher wird der Sound.
je weiter das es zum Rand bewegt wird, desto Tiefer/druckvoller wird der Sound.
Man kann auch das Mikro in der Mitte lassen, aber es schräg zum Rand drehen, muß man ausprobieren.

Du kannst auch mehrere Mikros verwenden und die Signale dann zusammen Mischen, damit es passt.
Ein Mikro so positionieren damit man Druck hat, ein anderes damit die Höhen schön rüberkommen.

Du kannst auch mal den Standort der Box wechseln.
Wenn sie ungünstig steht, kann sich das auch auf den Sound auswirken.

es mit dem EQ nachzubearbeiten ist nicht sehr sinnvoll. (kann man schon, aber nicht bei der Aufnahme)
Was schlecht aufgenommen ist, kann man später mit einem EQ auch nicht wieder gut machen.
Das Signal sollte von anfang an so gut wie möglich sein und ganz am anfang ist eben die Mikrofonierung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie bekommt man eigentlich dann immer wieder den Sound hin, wenn man mal ein Microposition gefunden hat die einem gefällt? Ich meine, ein paar Milimeter verrutscht und schon hat man wieder einen anderen Sound, man tackert den Microständer ja nicht am Boden fest.
 
Wie bekommt man eigentlich dann immer wieder den Sound hin, wenn man mal ein Microposition gefunden hat die einem gefällt? Ich meine, ein paar Milimeter verrutscht und schon hat man wieder einen anderen Sound, man tackert den Microständer ja nicht am Boden fest.

Da gabs im Forum mal nen Tip von Mix4Munich, da wurde es mit Klettband gelöst, ein STück am Mikro, dass andere aufn Bespannstoff genäht oder so. So kann man die Klettstreifen genau und imemr gleich übereinander positionieren und die Mikroposition stimmt immer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man macht sich mit klebestreifen ein kleines Eck auf den Bespannstoff, wo das Mikro hin muß.
Den Positionswinkel kann man sich merken.

Live ist es nicht soooo genau. Da bekommt man es sowieso nicht 100% so hin wie man es will. Für so genaue Abstimmungen ist da keine Zeit.
Aufgrund der PA und Raumgegebenheiten hört sich das sowieso wieder ein bischen anders an.

Aufnehmen tut man auch nicht jeden Tag.
In 2 Monaten hat man villeicht schon wieder einen etwas anderen Geschmack, da sollte man sowieso wieder von neuen Probieren.
Außerdem ist es doch Langweilig wenn man bei jeden Lied genau den selben Sound hat.

und fürs Proben braucht man eh kein Mikro.
 
Hey!
Der Tipp mit dem auf Ohrhöhe stellen war echt gut.... Der Sound klang wirklich so grausam... Hab jetzt noch ein bisschen dran rumgedreht und noch ein bisschen mit der Mic position gespielt.. ich glaube solangsam wirds.... Für weitere Tipps und Tricks bin ich aber dennoch sehr offen...

Wie sehr wirkt sich denn der Tonabnehmertausch auf den Sound aus, ich hätte Seymour Duncan im Auge - oder soll ich mir die 150 € sparen und lieber für meine wahrs. kommende Paula ausgeben?

Danke!
 
Die Tonabnehmer wirken sich schon deutlich auf den Sound aus, allerdings kann man schlecht vorhersagen ob eher positiv oder negativ. Ein gleicher Pickup klingt ja auch nicht in jeder Gitarre gleich, deshalb kann man eigentlich nur durch probieren herausfinden obs besser wird. Anders wird es definitiv, aber ob man das so haben will...

Grüße
 
Die Sache mit "auf Ohrhöhe" hat aber auch so seine Tücken. Ich stand im kleinen Proberaum z.B. immer genau im Beam der Speaker und hatte daraufhin meinen Sound optimiert. Nur dass der dann für alle anderen (inkl Publikum beim Gig) komplett anders und viel dumpfer war. Jetzt versuche ich nun den Sound so zu optimieren, dass er hautpsächlich ausserhalb des Beams (= für alle) gut klingt. Dem Beam muss ich dann halt möglichst aus dem Weg gehen. Aber dann ist es eben wieder doof für das Mikro.
 
Wie heisst es immer so schön:
"Recording is God's way to tell you how much you suck!" :D

Tonabnehmer ändern einen Sound im Regelfall nur in Nuancen. Es ist von der jeweiligen Erfahrung des Spielers abhängig, ob er diese Nuancen wahrnimmt und wie er sie nutzt.
Ganz offensichtlich hast du aber den Grundsound deines Setups noch nicht im Griff. In dem Zusammenhang ist ein Tonabnehmerwechsel rausgeworfenes Geld.
 
Wundert mich eigentlich, dass noch niemand den Thread (unboosted 5150, oder man braucht nur ein Mic (verschiedene Mikros) ) von Lasse Lammert gepostet hat. Find ich doch ganz schön aufschlussreich, wie stark ein Mikro dem Sound nen Stempel aufdrückt.

Mal ne ganz andere Geschichte. Wie macht ihr das Live? Ist in der Tat bei mir auch so, dass ich mich in einigem Abstand neben dem Verstärker wohlfühle- direkt davor aber den Sound als Brei empfinde.
Ein Großmembranmikro 2m weiter kanns ja irgendwie nicht sein;) Von den Boxensimulationen, die ich bisher so an meinem Amp ausprobiert hab, war ich bisher auch noch nicht so begeistert.
 
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