Anfänger des E-Gitarrenbaues

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Paul93
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Ich habe mir bei diesem Fred gedacht dass es nicht schlecht wäre alle Fragen von Anfängern mal auf einen Haufen zu schmeißen, damit dann Leute die sich bereits mit dem Thema ernsthaft beschäftigt haben Antworten geben können. :rolleyes:

Ich würde gerne mal den Anfang machen.

1. Sollte man sich ein Buch über den Bau einer E-Gitarre zulegen. Wenn Ja, welches und warum dieses?
2. Hat es große Vorteil Klangholz, für den Bau einer massiven E-Gitarre (Stat unso), zu verwenden?
 
Eigenschaft
 
Hallo!

1.) Martin Koch: E-Gitarrenbau. Eine Selbstbauanleitung (http://www.amazon.de/Gitarrenbau-Eine-Selbstbauanleitung-Demand-Selbstbauanleitung/dp/3901314059), auch bekannt als "Kochbuch".
Warum? Weil es einen guten Überblick über die verschiedenen Aspekte vom Design bis zum Finish und Setup gibt und auch für Holzarbeitseinsteiger geschrieben ist. Mit dem Buch kann man Schritt für Schritt eine E-Gitarre bauen. Kritikpunkte: Natürlich sind nicht alle Aspekte des Gitarrenbaus erwähnt, für viele Schritte gibt es alternative Möglichkeiten, die in dem Buch keine Erwähnung finden. Gewisse Aspekte (wie gewölbte Decken) werden überhaupt nur am Rande erwähnt.

2.)Hier haben wir es mit einer begrifflichkeit zu tun, die vor allem für Einsteiger nicht ganz klar ist. Was ist Klangholz (oder Tonholz)? Im allgemeinen kann man sagen, dass das Holz ist, das für den Instrumentenbau geeignet ist. Ob man es jetzt bei einem Tonholzhändler kauft, oder vom Tischler hat, ist mehr oder weniger egal.
Holz für E-Gitarren sollte folgende Vorgaben erfüllen: gut getrocknet, keine Astlöcher, keine Risse, keine Einschlüsse (Auch das steht im Kochbuch). Der Vorteil, wenn man beim Tonholzhändler kauft ist der, das die Stücke für den Verwendungszweck ausgesucht wurden und meist in bereits in geeigneten Größen angeboten werden. dafür zahlt man meistens auch etwas mehr. Man kann natürlich auch bei einem "normalen" Holzhändler Das Holz für die E-Gitarre kaufen. Unter umständen muss man sich dann allerdings was geeignetes selber raussuchen oder bekommt nur Bohlen, die mit schwererem Gerät zugeschnitten werden müssen.
Langer Rede kurzer Sinn: Für einen Anfänger hilft es sicher, das Holz bei einschlägigen Tonholzhändlern zu kaufen, oder bei einem Tischler anfragen, ob er was passendes organisieren kann. Holz aus dem Baumarkt ist im Normalfall ungeeignet.

mfG
Markus
 
was ist das schwerste am gitarrenbau wie funktioniert dass mit der mensur?
 
Die Mensur ist die Strecke, an der die Seiten frei schwingen können (Sattel-Stegauflage).
Wenn du den Abstand vom Sattel bis zur Mitte des 12.Bundes misst, hast du die Hälfte der Mensur.
Normal sind z.B. 648,8cm (25,5 Zoll) oder 62.8cm (24,5Zoll)
Du musst aufpassen, wenn du einen fertigen Hals kaufst, für welche Mensur er geeignet ist. Dann muss der Steg entsprechend weit entfernt werden.
Der schwerste ist wahrscheinlich alles in allem :D Aber einen Hals zu bauen ist schon ne Köllenarbeit....
 
woher weiß ich wenn ich einen hals kaufe für welche mensur er ausgelegt ist? stichwort ebay undso..
 
Wenn es ein bekannter Hals ist (wie bei mir, ESP LTD F-50) findet man die Mensur auch in allen Shops. Ansonsten sollte es im Angebot stehen. Aber darüber habe ich mir keinen Kopf gemacht. Da ich mir eh etwas in Richtung Metalbrett bauen möchte hab ich die Mensur einfach meiner B.C. Rich nach empfunden.
Was ich vor kurzem noch für eine Frage hatte, war wie weit die Pickups von einander entfernt sein müssen. Aber das hatte sich auch recht schnell dank Bierschinken erledigt.

Achso nochmal fix zum Hals. Bisher wurde mir immer dazu geraten sich in dem Fall an die Firma Rockinger zu wenden. Also wenn du nen ordentlichen Hals willst kannst du ihn dir da ordern und das ganze vorher telefonisch mal mit den Jungs bereden was du wirklich willst und brauchst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie ist das nenn mit den TOnabnehmern? :D
Stimmt es, dass man die am besten an nen Punkt mit vielen Obertönen tut?
 
Hallo,

da gibt es keine Norm für, das kannst du machen, wie du möchtest.
Je näher der Halshumbucker am 24ten Bund sitzt umso voller klingt er. Je näher der Steg-Pu an der Brücke sitzt, desto drahtiger klingt er.

Grüße,
Schinkn


das hab ich zu meiner frage mit den PUs als antwort bekommen.
 
Dankeschön :D
Der 24.Bund ist ja bekanntlich ein Punkt mit vielen Obertönen. Und bei der Bridge werd ichs schon iwie hinkriegen.
 
was ist das schwerste am gitarrenbau

Für mich ist das schwierigste das Lackieren. Einen Hals zu bauen finde ich hingegen gar nicht schwierig. Hab ich bei meiner ersten auch selbst gebaut, und er ist das beste an dem Instrument. Man muss nur exakt messen.
Also wenn man eine Gitarre bauen will, kann man den Hals auch gleich selbst bauen.
Die Mensur bestimmt vor allem die Position der Bünde.

Die "Position der Obertöne" ändert sich jedoch, wenn die Saite gegriffen wird, insofern ist diese Regel so eine Sache. Aber ja, bei vielen Gitarren liegt der Hals-PU in etwa beim 24. Bund, eine schlechte Position ist es also nicht.

mfG
Markus
 
die mensur wird durch den 24 bund halbiert richtig?.. was wäre dann einen hals szu bauen mit jumbo bünden und einer großen mensur wäre der daun auch bundrein?
 
Nein durch den 12. Bund! Du musst von der Sattelauflage (Genau da wo die Seiten rausstehen.) bis zur mitte des 12. Bundes messen! WICHTIG!!! Und vom 12. Bund bis zur Stegauflage.
Also nein, das wäre absolut ned Bundrein. Was meinst du mir Großer Mensur?
25,5 Zoll oder Bariton?
 
beliebige mensur einfach .. von der saitenablage bis zur hälfte des 12 bundes..wär das nicht bundrein wenn ich insgesamt eine mensur von 660mm hätte und die abmesssungen so mache wie beschrieben?
 
Du kannst natürlich auch 660mm nehmen.
Aber dann musst du komplett neue Bundabstände ausrechnen.
Wie sowas geht steht gut beschrieben im Kochbuch, aber frag mich bitte nicht danach :D
Ich hoffe ich hab das jetzt richtig verstanden, nicht dass du wieder das mit dem 24. Bund machen willst.
Vergiss den, der hat für die Mensur eigentlich keine entscheidene Bedeutung.
Die 3 wichtigsten Punkt hab ich ja schon genannt ^^
 
Hallo!

Hier scheinen ein paar begrifflichkeiten durcheinander zu sein:

Jumbo Bünde: Damit sind Bünde aus relativ hohem Bunddraht gemeint, bezieht sich also auf die Dimension des Bundmaterials, nicht auf die Platzierung der Bünde am Griffbrett. Man kann also für jede Mensur auch Jumbo-Bünde verwenden.

Mensur (engl. scale): Ist die Länge der frei schwingenden Saite, also theoretisch der Abstand zwischen Sattel und Steg. In der Praxis ist der Abstand zwischen Sattel und Steg aber etwas größer als die Mensur. (Der Zweck ist die Kompensation für das Niederdrücken der Saite) Der 12. Bund liegt genau in der Mitte der Mensur. Um also die exakte Mensur zu bestimmen, für die ein Griffbrett gemacht ist, misst man von der Sattelkante bis zum 12. Bund und rechnet x2.

Der 24. Bund hat für die Konstruktion keine besondere Bedeutung.

Die Bundabstände richten sich nach der verwendeten Mensur und werden entweder rechnerisch oder graphisch bestimmt. (Es gibt auch Online zahlreiche Programme zur Berechnung, oder man macht es in Excel)

Du hast nach einem Buchtip gefragt. Ich kann dir nur raten, dieses Buch auch zu lesen, denn deine (bis jetzt gestellten) Fragen werden dort alle beantwortet. Wenn du dann darüber hinausgehend noch Fragen hast, kannst du sie ja gerne stellen.

mfG
Markus

Hast du einen fertigen Hals, dann kannst du die Gitarre nur mit der Mensur machen, für die der Hals gedacht ist, sonst wird sie nicht bundrein.
 
nicht der 12 bund sondern das bundstäbchen zw 12 und 13 bund ist die halbe Mensur, richtig? da Delayra jetzt geschrieben hat, dass in der Praxis die Mensur nicht dem Abstand zwischen Sattel und Steg entspricht, muss ich mich doch fragenwo nun der ZAhlenmässige unterschied liegt wzwischen theorie und praxis.. wie kommt man dazu dass die praktische Anwendung nicht dasselbe wie die Theorie ist?:gruebel::confused:
 
Ja, das Bundstäbchen des 12ten Bundes ist der Messpunkt.

Und warum es zu unterschieden kommt, hat er schon geschrieben. Das kompensiert die änderung der Saitenlänge beim runterdrücken der Saite.
 
Das kompensiert die änderung der Saitenlänge beim runterdrücken der Saite.

Das hat nichts mit dem Runterdrücken der Saite zu tun, sondern mit der "schiefen" Einstellung des Stegs korrigiert man die unterschiedliche Biegesteifigkeit der Saiten. Je dicker die Saite (genauer gesagt der Saitenkern bei umsponnenen Saiten), desto steifer, und desto weniger Länge der Saite nimmt aktiv an der Schwingung teil.

Da zur Einstellung der Oktavreinheit die Saitenlänge nur am Steg, nicht aber am Sattel korrigiert wird, kommt es hier immer zu leichten Ungenauigkeiten. Durch Erfindungen wie hier
http://www.novaxguitars.com/showroom/guitars.html
soll so etwas minimiert werden, aber wie wir wissen, hat sich das nicht durchgesetzt.
 

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