Anfänger sucht Hilfestellung bei Einsteigerfragen zu Softwaresynths

  • Ersteller Archivicious
  • Erstellt am
Lustig, wie sehr die Antworten auseinandergehen. Und - finde ich - gar nicht mehr so viel mit der Eingangsfrage zu tun haben.

Obwohl auch ich das Anliegen nicht so ganz verstehen kann. Beim Covern von Rockmusik soll neben dem Singen und dem Keyboard-Part (also für micht eher Orgel, Piano, Flächen) tatsächlich noch live an irgendwelchen Synthi-Sounds "geschraubt" werden? Also der Klang verändert werden? Bei welchen Songs ist das erforderlich? Wie soll das beim Singen und spielen auf zwei weiteren Tastaturen gehen?

Also die Frage ob der Aufwand für live lohnt oder eine Kostenersparnis bringt oder eine dritte Tastatur sinnvoll ist würde ich allesamt mit nein beantworten. Die Frage ob es Spass macht oder gute klangliche Ergebnisse liefert ein Notebook oder I-Pad als Keyboarder zu nutzen allerdings mit einem entschiedenen ja.

Eine letzte Frage: Wie würdest Du dein vergrößertes Setup denn verwalten wollen, an jedem Gerät einzeln umschalten und I-Pad und usb-Tastatur als drittes keyboard nutzen? Käme da dann nicht eine Gesamtlösung in Frage, so dass sichauch die weitere Tastatur erledigt? Vielleicht erstmal etwas Freeware auf das Notebook laden und die vorhandene Tastatur anschließen und rumprobieren, bevor hier noch mehr Investitionen empfohlen werden?

Gruß Wolfgang

Gute Fragen du stellst, o Namensvetter!

Ob ich im Rahmen eines Auftritts wirklich live an Sounds schrauben kann/werde/können muss, ist sicherlich diskutabel. Wir haben ein paar Songs aus der ProgRock-Schiene (z.B. bei Arriving somewhere but not here von Porcupine Tree), da könnte ich mir das schon ganz gut vorstellen... wichtiger ist es mir aber für mich direkt; soll heißen: ich habe Bock drauf, Sounds zu basteln (für unsere Songs und auch einfach so, weil es mir einfach Spaß macht), möchte dazu aber nicht durch irgendwelche Menüs scrollen, sondern schön am Schräubchen drehen, so was liegt mir einfach mehr. Denke, es ist so auch einfacher, bin ja diesbezüglich noch ein ziemlicher Anfänger...

Ich will eigentlich nicht mehr als zwei Tastaturen im Setup haben, das Kurzweil so mein Juno schon ersetzen (benutze beide für ähnliche Sounds... nur dass die vom Kurzweil einfach besser sind :D; habe ersteres allerdings auch erst recht kurzfristig und habe mich da noch nicht so richtig eingearbeitet, daher benutze ich die derzeit parallel.

Das mit dem Rumprobieren mit dem Notebook oder dem iPad hatte ich auch so gedacht. Ich hatte ja mal den Vortex mit der mitgelieferten Software an das Notebook gehängt, und damit mal ein bisschen rumgespielt, aber das klang zum Gotterbarmen und ich wusste nicht so recht, was ich noch an Equipment brauche, damit es vernünftig klingt.
 
du solltest aber in jedem Fall den Speicher in das Notebook stecken...
(das tut ja schon beim Lesen weh - und das arme Ding swappt sich den Wolf...) :D

cheers, Tom
 
Vielleicht erstmal etwas Freeware auf das Notebook laden und die vorhandene Tastatur anschließen und rumprobieren, bevor hier noch mehr Investitionen empfohlen werden?


Ein sehr vernüftiger Vorschlag.
Nur wird dies - abhängig davon wie der Laptop spezifiziert ist - mehr schlecht als recht funktionieren (was TE ja auch direkt bestätigte). Denn auch für das geschilderte Szenario wäre eine Investition nötig - in diesem Fall in ein möglichst Latenz-armes Audio-Interface... ;)


HTH
 
Nach dem was ich bisher gelesen habe, würde ich doch eher zu einem Klassiker wie z.b. dem schon vorgeschlagenen Virus raten - z.b. als Desktop-Gerät. Und empfehlen, in die bereits vorhandenen Geräte tiefer einzutauchen und dort an den Sounds rumzuschrauben. Außer du willst mindestens genau so viel Zeit und deutlich mehr Aufwand investieren (und hast etwas Ahnung von Computern), weil du generell Lust hast Musik am Computer zu machen und später auch eine DAW nutzen willst um Songs aufzunehmen o.ä. Das höre ich bei dir nicht so raus....

Bis alles läuft , dauert es etwas, da einiges zu installieren und konfigurieren ist. Und es ist dann nicht so, dass die VST-Instrumente völlig selbsterklärend sind. Auch hier gilt es - und für jedes einzelne Programm - sich einzuarbeiten oder -lesen, oft klappt es auch nicht sofort Funktionen den Drehreglern des usb-Gerätes zuzuornden, dann dauert es ganz schön, bis man "schrauben" kann. Und bis es klingt muss man sich neu eindenken, bei jedem Soft-Synth ist die Struktur völlig anders, teils kann man so viele Parameter verändern, dass man nicht mehr kapiert was man macht etc.

Falls dich das nicht abschreckt: Vielleicht das schon mehrfach empfohlenen Steinberg-Audiointerface, da ist ne cubase Version bei udn gucken ob es läuft. Und den Vorschlag mit dem Arbeitsspeicher finde ich auch sinnvoll. Allerdings ist zum reinen musizieren - wenn nicht viele Spuren aufgenommen werden sollen - eine moderate Ausstattung anfangs ausreichend. Ich nutze auch nur einen Dual-Core und 4 GB RAM (und Asio4all als Audio-Treiber) als zusätzlichen Synthie ohne Probleme. Wenn es dir Spaß bereitet und du bessere VSTi nutzen willst muss aber sicher bald ein schnellerer Rechner her.
 
er hat nun mal ein 64bit Windows installiert - und da wäre der 20er für einen weiteren Riegel am falschen Ende gespart
(natürlich 'funktioniert' das auch mit mit 4GB)

eine klangliche Verbesserung gegenüber den genannten 'Freebies' SQL und Firebird wüsste ich nicht
da müsste man mindestens DIVA auffahren, was dann eventuell doch die Grenzen der Hardware erreicht
(und schön klingt es imh ears nicht, nur eben sehr sauber)

ich sehe da bei den IOS Geräten tatsächlich so etwas wie eine technologische Wandlung:
die Tonerzeugung ist überraschend hochwertig, das Benutzerinterface (häufig) wegweisend
der Zugriff über ein (für den Anwender) unsichtbares Betriebssystem kommt dedizierter Hardware sehr nahe

die Bedienung meiner vom Sound hochgeschätzen DSP Karten geht mir inzwischen eher auf die Nüsse :D
(die grafische Gestaltung vieler plugin Oberflächen fand ich aber schon immer suboptimal)
benutzt man halt, weil man muss...
bei mir dreht sich das um Hardware/Software im mittleren 4-stelligen Bereich...
das kickt man nicht einfach so raus - da muss schon jemand wirklich was zu bieten haben ;)

der Fragesteller hat den Vorteil, dass er sich die neuesten Entwicklungen bei seiner Liebsten live anhören kann
(mit vielleicht 10-20€ für wirklich gute Apps)

cheers, Tom
 
Moin,

ich bin ja auch voller Begeisterung von der Bedienbarkeit, der Schnellligkeit, der "Kostengünstigkeit", Platzsparsamkeit und Flexibilität des ipads mit den passenden apps.
An Synth-Apps habe ich mich allerdings trotzdem noch nicht heran getraut. Am Sounds-basteln habe ich ohnehin kein grosses Interesse, allerdings wenn es eine Synth-App gäbe, mit der man auch passable Saxophone basteln koennte, würde ich es probieren. Gibt es da etwas? Ansonsten reichen mir nämlich die SynthSounds auf meinem alten NordStage.

Gruss
washi
 
Liebe Mit-Threadisten!
Besten Dank zunächst einmal für die umfassenden Tipps!
Ich nehme folgende wichtige Anregungen mit:

- kauf dir nicht ständig neue Hardware, sondern beschäftige dich mehr mit den vielfältigen Möglichkeiten deiner vorhandenen (v.a. des Kurzweil)
- schau doch mal, was du so alles ohne allzu große Investitionen mit dem iPad deiner Frau anfangen kannst :ugly:

Die Geldbörse bleibt also erstmal geschlossen! Die Vernunft hat gesiegt :D!

Schönen Dank noch einmal und bis bald....

P.S.: ach ja: den Lappi mit ein bisserl RAM aufrüsten nicht zu vergessen... ;)
 
Ich stimme da User WO SCH zu.

Für 1- 2 gleichzeitig eingesetzte, einfache Software-Synthesizer mit üblicher subtraktiver Synthesestruktur reicht auch der vorhandene Laptop. Der Hauptspeicher, solange genug für das OS und den Plugin-Host da ist, spielt da überhaupt keine Rolle. Viel Speicher ist dann wichtig, wenn viel mit Samples gearbeitet wird, aber das ist hier ja nicht gefragt. Die meisten DAWs und Plugins sind sowieso noch 32bit-Software, die so viel Speicher gar nicht auf einmal nutzen können.

Das einzige, was ich mir mitelfristig anschaffen würde, wäre ein gutes Audio/MIDI-Interface. Der Klang von Software-Synthesizern steht und fällt damit. M.E. ist auch zwischen Einsteiger-Modellen um die 100 - 150 EUR und dem nächsten Preissegment um die 250 - 400 EUR oft ein deutlicher Unterschied zu hören. Aber wahrscheinlich nicht groß genug, um für den Live-Kontext die Mehrausgabe zu rechtfertigen. Für erste Experimente reicht sogar wohl erst mal sowas wie das hier und bringt eine besser Klangqualität und geringere Latenz als die eingebaute Sounderzeugung:


(Sowas würde ich aber nur kaufen, wenn es mit dem eingebauten Interface wirklich nicht klappt und man nicht gleich das Geld für "was richtiges" ausgeben will.)

Als MIDI-Controller kann der PC3LE verwendet werden, der hat immerhin einige Drehregler, Pads und Buttons, die MIDI-Daten senden können. Die Zuordnung zu den Parametern von Softsynths erfolgt dann über die MIDI-Learnfunktion des jeweiligen Plug-ins oder der DAW. Wenn das nicht reicht, kann man - später - immer noch über ein Behringer BCR-2000, ein Novation Remote SL Zero o.ä, oder ein iPad und TouchOSC oder ähnliche Software nachdenken.


Chris
 
Ich denke auch, dass WO SCH bisher die hilfreichsten Antworten gegeben hat.
Ein Tipp von mir: Das mit dem direkten Schrauben an einem Gerät ist theoretisch schöner. Aber in der Praxis ist es nicht immer ein Vorteil. Übertrieben gesagt ist es so, dass du einen analogen Synthesizer spielen willst, dieser in der Software quasi nachgebaut wurde, inklusive grafischer Oberfläche, und du diese grafische Oberfläche jetzt versuchst nachzubauen mit einem Hardwarecontroller. Das Problem dabei ist, dass der Controller nicht "weiß", welcher Drehregler welche Funktion hat (*). Du musst also auswendig lernen, welcher Knopf wofür steht, und das für jeden Software-Synth neu. Da ist es fast einfacher, wenn du die Sounds mit der Maus schraubst und dann live spielst, ohne viel zu schrauben. In deinem Genre ist das dann auch keine große Einschränkung, vermute ich.

* Ja, es gibt auch Konzepte, wo der Controller das anzeigt, aber dann sind wir ein einem Preisbereich, der für Archivicious nicht mehr interessant ist.
 

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