Anregungen zu DiY-Gitarre aus heimischen Hölzern ??

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Hallo ich bin der Neue.
Mir geht das schon lange durch den Kopf, eine e-gitarre aus heimischen Hölzern zu bauen. Es ist nicht meine erste Selbstgebauete, aber die Erste ist schon ein paar Jahre her. Ich denke so 35 Jahre.
Aber zum Kern zurück. Ich habe Kirschbaum, Nussbaum, Erle, Apfel, Birne, Zeder, Elsbeere und Zwetschgenholz auch schon mindestens 10 bis 15 Jahre rumliegen. ( wollte mal Kinderspielzeug machen für die Enkel )
Meine Wunschgitarre wäre eine Tele mit Humbucker, weil ich den Sound einer Les Paul liebe, aber auch mal eine andere Korpusform möchte.
Korpus wäre entweder Erle oder Zeder und dann eine schöne Decke in Zwetschge.
Hals Kirschbaum mit Zwetschgengriffbrett oder etwas schlichter Birne vielleicht.
Könnte das was werden ?
Bin da also absoluter ALTER Laie der es nochmals probieren möchte.
Danke Otto
 
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Ich bin zwar kein Schreiner und kenn mich nicht aus, aber es ist doch langweilig wenn immer alle nur dasselbe bauen. Gerade bei
Eigenbauten kann ich gut eine eigene Form entwerfen und andere Hölzer ausprobieren, da muß ich keine Les Paul von denen es
eh schon hunderttausende gibt 1;1 nachbauen.

Ich finds richtig gut
 
Der Selbstbau von Gitarren - aus heimischen Hölzern - ist ohne Probleme machbar und auch Sinnvoll..

Ich selber baue meine (Steel-) Gitarren aus Esche, Ahorn, Buche, Eiche, Nussbaum, Zwetschge usw...

Zwetschge eignet sich hervorragend für Griffbretter... Elsbeere ist ein hartes und zähes Holz... (bisher habe ich daraus nur Bögen gebaut)... es könnte sich für den Hals eignen... Nussbaum und Erle geben gutes Material für den Body..

Ich weiß ja nicht in welchen Größen und vor allem in welchen Zustand das Holz ist, aber tendenziell kannst du davon alles verklöppeln...
 
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...und ganz toll wäre wenn Du`s hier mit vielen bunten Bildern dokumentieren würdest!

Viel Erfolg!!!
 
Danke für eure Antworten.
Da ich ja eine Vielzahl von Hölzern habe, sind ja auch die Möglichkeiten sehr viellseitig. Da müßte ich mir auch mal viele Gedanken machen.
Optik ist das eine der Sound das andere. Klar kann ich alles zusammenfügen wie ich will, aber ich möchte halt auch einen warmen, kräftigen Sound ( OH WEH JETZT WIRDS kompliziert, Sound difinieren ????? )
das lassen wir lieber, sonst artet das wieder aus ?????
Anderst ausgedrückt ich möchte keinen schwammigen Matschsound, sondern einen sehr klaren breiten Sound für Hardrock, Melodicmetal, Glamrock...
vielleicht find ich bei yout.... ein paar Beispiele.
Aber ein klein wenig Hilfe wäre schon super wenn es um die Hölzer geht.
Ahorn gut für die Höhen. Mahagonie ( was hier nicht in Frage kommt) gut für die Bässe usw.
oder soll ich einfach wirklich nur nach der Optik gehen, der Rest macht die Hardware und der Verstärker ??
Alles nicht so einfach. Und wieder streiten sich die Geister oder Geschmäcker.
Otto
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
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Das Design habe ich schon im Kopf UND hab's auch schon ziemlich nah als Zeichnung gesehen. Hab's aber irgendwo auf dem Handy muß ich noch suchen
Danke Otto
Alles ohne Lack. Bei mir wird geölt !
 
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Von der Form hab ich jetzt im Internet sogar die circa Form gefunden die mir so vorschwebt !!! Also gibt es schon alles.

upload_2018-12-2_15-57-46.jpeg
upload_2018-12-2_15-58-32.jpeg

wunderschön.
Weiß nur nicht ob unten das Hörnchen obenrum oder untenrum gehen sollte, aber telestyle ganz grob.
Bin mir aber völlig im unklaren welche Holzkombi ich wählen soll.
Otto
Decke auf jedenfall Apfel oder Zwetschge. MUß mal das Holz rausgraben was eigentlich möglich ist. Die größten Drümmer hab ich von Erle und Zeder. Reicht locker für einteiligen Body oder wäre zweiteilig sicherer wegen dem Krum werden ??
 
Hallo ich bin der Neue.
Mir geht das schon lange durch den Kopf, eine e-gitarre aus heimischen Hölzern zu bauen. ...

Herzlich willkommen im Musiker-Board und viel Erfolg bei Deinem Projekt!
 
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oder soll ich einfach wirklich nur nach der Optik gehen, der Rest macht die Hardware und der Verstärker ??
Ich würde mich gut informieren, soweit es möglich ist. Es ist ja immer ein bisschen sehr schwammig, wenn zwei oder mehr Menschen versuchen, Klangeigenschaften mit Worten zu beschreiben versuchen, aber wenn man einiges zusammen trägt kann man vielleicht eine grobe Einschätzung vornehmen.
Einfach so machen kann auch nach hinten losgehen. Ich erinnere mich an einen Thread, in dem eine Custom Build von einem sehr versierten und angesehenen Gitarrenbauer dokumentiert wurde. Eine Les Paul ähnliche Gitarre wurde aus ziemlich exotischen Hölzern erschaffen, handwerklich tadellos und optisch unglaublich toll. Der Klang war jedoch eine herbe Enttäuschung. Ich weiß jetzt nicht, ob der Auftraggeber auf die Holzkombination gegen die Empfehlung des Bauers bestanden hat. Ich denke schon, dass jemand mit Erfahrung durch Klopfen einschätzen kann, ob eine Gitarre aus bestimmten Brettern gut werden könnte oder ob diesbezüglich größere Fragezeichen bestehen.

Im Rahmen der Holy Grail Guitar Show gab es eine Local Wood Challenge, wo sich eine Reihe von Gitarrenbauern der European Guitar Biilders Guild mit dem Thema beschäftigt hat. Vielleicht wäre das ein Ansatzpunkt für Recherchen. Viele Gitarrenbauer sind zudem ziemlich kollegial und bereit, ihre Erfahrungen zu teilen. Vielleicht fragst du einfach mal bei einem der Organisatoren nach (Tipp gerne per PN), ob eine Liste existiert, die geeignete Einsatzzwecke bestimmter Hölzer im E-Gitarrenbau dokumentiert. Für akustische Gitarren hat sich schon jemand ziemlich viel Mühe gegeben - hinter dem ersten Link wird darauf verwiesen.
http://www.europeanguitarbuilders.com/local-wood-challenge/
http://www.europeanguitarbuilders.com/lwc-companies/
 
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Ich würde mir da nicht so viel nen Kopf darum machen "wie und ob was wann" klingen könnte, oder sollte... Gut, ich bin aber auch der Meinung, dass das Holz - bei einer E-Gitarre - nicht die erste Geige spielt.. sondern gute Hardware und vor Allem ein gutes Setup erheblich mehr Einfluss haben... Wie dem auch sei... Nimm dein Holz und baue dir Gitarren daraus... warum? Weil du das Holz hast... ;)
 
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Ich würds einfach machen ohne viel auf Andere zu hören, ist doch viel interessanter. Au9erdem kann es auch das gewisse "Etwas" am
Sound ausmachen.

Viel Erfolg!!
 
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Gerade mal zwei Top's bestellt.
Eine in Birne ( weil ich die Nemesis EA von Thorndal so super finde) und die andere in Zeder in einem wunderschönen rot Ton. Bilder sobald ich sie habe.

upload_2018-12-4_16-7-32.jpeg

upload_2018-12-4_16-8-14.jpeg



Birne gedämpft wäre super, aber wie ??
Thorndal%20Nemesis%20EA%20B1.JPG
 
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Hi Otto,

...richtig ist: es gibt fast nix mehr was es nicht schon gibt und erstmal: willkommen!
Bin absolut kein gelernter Gitarrenbauer und hab auch spielerisch so gut wie keine Ahnung von der Theorie-sowie spieltechnisch als auch musiktheoretisch.

Aber ich beschäftige mich schon sehr lange mit Gitarren (spiele auch schon seit 40 Jahren) und bin schon lange beruflich in dem Segment unterwegs, auch in Sachen Service.
Ich hatte genug Gelegenheit all meine Grundlagen selbst zu erfahren-was ich auch konsequent gemacht habe, weil 90% von dem was über Gitarren geschrieben und gelabert wird Sekundärwissen ist, dessen Herkunft nicht selten aus dem Reich der Legenden stammt und oft umso mehr nachgeplappert wird als es aus haaresträubenden Gründen entstanden ist.

Natürlich ist es möglich E-Gitarren aus heimischen Hölzern zu bauen-so einige findige Hersteller machen das bei Akustiks (Joe Striebel, Lakewood usw.) dann geht es auch bei E-Gitarren!

Ich hatte schon viele viele Gitarren in der Hand-neue, Vintage, von Kunden zum Service. Über die Jahre fiel mir eines auf, was logisch ist wenn man darüber nachdenkt: eine Gitarre ist ein Energiewandler. Der Saite wird Energie zugeführt durch den Anschlag. Diese Energie wird im Endeffekt entweder über eine möglichst resonante Konstruktion in den Raum projiziert(Akustik) oder möglichst exakt über einen Tonabnehmer zu einer elektrischen Spannung gewandelt, die dann verstärkt wird und über die Membran eines Lautsprechers in den Raum projiziert wird(E-Gitarre).

Die Prozesse die stattfinden bevor das klappt sind recht komplex-sie erscheinen uns nur recht simpel weil wir natürlich alle wissen wie das standardmässig funktioniert, denn schliesslich haben sich schon Heerscharen von klugen Köpfen sehr lange darüber Gedanken und Untersuchungen gemacht, die zu Entwicklungen führten, die schon lange zu unserem "Standard-Know How" gehören-das glauben wir zumindest

Die Komplexität dahinter schlägt uns dann entgegen, wenn wir selbst eine Gitarre bauen und bemerken, dass vieles von dem was wir uns davon vorstellen so einfach nicht funktioniert.
Ich kenne so einige Selberbauer die feststellen mussten, dass gewisse Dinge nicht funktionieren. Auch gibt`s viele Konstruktionen bei denen sich Hersteller in solche Fallen verrant haben...

Das ganze kommt mir so in den Sinn wenn ich zB. über Hälse aus Kirschbaum lese...
Wenn die Schwingung einer Saite nicht gleichmässig sofort nach dem Anschlag abgebaut wird, schwingt diese zu hoch auf.
Ich hatte öfter Gitarren einzustellen mit zB. Hals aus Palisander (gab`s früher öfter!), Body aus Ahorn mit Decke aus schwerem Edelholz.
Oft war es mir nicht möglich solchen Sustain-Tonmonstern eine flache Saitenlage einzustellen, weil durch das hohe Aufschwingen der Saiten die Gitarre nur noch schepperte, selbst mit 3,5 mm Saitenlage.
Dazu kommt noch, dass solche Konstruktionen meist sehr höhenreich klangen und das Scheppern noch mehr zu hören war....

Trete nicht in diese Falle-nur n Tipp. Guck wie deine Saitenschwingung optimal verarbeitet wird (schnell, aber nicht zu schnell, sonst wird`s dumpf und ohne Sustain)
Die richtige Kombi aus leichteren, weicheren Hölzern mit Harthölzern ist optimal-es gibt schon nen Grund warum zB. die "unedle" Holzkombi ner Strat oder Tele gut funktioniert und es gibt auch viele Gründe warum Mahagoni und Ahorn für Hälse geeignet sind!

Und: die Pickups heissen Pickups weil sie den Ton abnehmen-richten können die grobe diesbezügliche Fehler nicht, nur hörbar machen!

Griffbrette gibt`s mittlerweile oft aus Zwetschge. Unter ein schönes Hartholztop würde zur Ausgewogenheit der Schwingungen eher ne leichte Erle setzen, den Hals eher nur aus Kirschbaum, wenn es ein leichtes Stück ist mit ner schönen "knochigen" hellen Resonanz-also eher "deng" als nasses "pock"...

Waren so meine Gedanken...

Gruss,
Bernie
 
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Vielen Dank Bernie für deine Gedanken.


Ich nenne Mal
Typ 1 die Gitarre mit Birnentop
Typ 2 die Gitarre mit Zedertop

Typ 3 die Gitarre ohne TOP also vollmassiv

Typ 1 Erle oder Zeder als Bodyholz
Typ 2 Pflaume oder Kirsche als Bodyholz
Für die Birne hatte ich mir schon Erle oder Zeder gedacht als Bodyholz.
Für die Zeder vielleicht sogar Pflaume oder Kirsche ????

Typ 1 denke ich Elsbeere als Hals oder Kirsche. Griffbrett Apfel oder Birne
Typ 2 denke ich Ahorn oder Apfel oder Pflaume Griffbrett Zwetschge was dunkles ( Nuss )????
 
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Gerade mal zwei Top's bestellt.

Verstehe ich das jetzt richtig? Du hast so viel altes heimisches Holz rumliegen und bestellst jetzt noch die beiden Decken???

Ich dachte Du wolltest Dein altes abgelagertes heimisches Holz zu Gitarren verarbeiten, was ich als sehr coole Idee empfunden hatte.
 
Der Preis machte es möglich. Fast geschenkt und die Zeder unschlagbar schön. Ich hatte mal vor Jahren schon mal ein super top im Auge (
upload_2018-12-4_19-53-13.jpeg
) FLAME BOX ELDER:
Hab's nicht gekauft, was mich heut noch ärgert, weil es kein so schönes mehr gab in all den Jahren

DESHALB ! Alles andere wird von meinem Bestand verarbeitet. Der muß erst mal wieder ausgegraben werden. Und wenn das Holz vielleicht nicht so schön ist, habe ich ja zwei Top's zur Auswahl.
Body , Hals und Griffbrett werden vom Bestand weg genommen, da ist doch so ein Top nicht so schlimm
Ich hoffe du kannst mir verzeihen.
Otto
 
....ich bin der Mann für`s "grundliegende", das mit dem schönen Design überlasse ich anderen...und bei Pflaume oder Kirsche für den Body höre ich es schon in den Ohren klingeln....aua, das würde ich nicht tun!

Denk darüber noch mal nach wenn du nen 5-Saiter Bass baust...

Gruss,
Bernie
 
Kann ich das Klingeln Wortwörtlich nehmen?
Wer hat den schlechte Erfahrungen mit Obstholz gemacht ?



Gibt es den ein heimisches Holz das wie Mahagonie klingt?
 
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Also, ich habe ein Les Paul artige Gitarre aus Kirschholz (Body und Hals) mit Ahorn Decke gebaut. Die klingt wie eine Les Paul! Da klingelt nix. Die ist nicht unähnlich mancher Mahagoni-Arten. Warum sollte es dann anders klingen?
 
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...da lass ich mich gerne eines besseren belehren.
Ich hab nicht sooo sehr die Ahnung wie die Gewichtsunterschiede bei Kirsche sind...was ich bis jetzt dahingehend gesehen habe würde ich als zu hart und zu schwer einstufen....

Bei Zwetschge(Pflaume) als Body würdest du aber schon definitiv in Gefahr kommen ne Klang-und Gewichts-technische "Gehwegplatte" mit Saiten drauf zu bauen...

Du könntest es "Chambern", wobei es dann eher mehr Sinn macht gleich was anderes zu nehmen.
 
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