Ansatz bei der Querflöte ... selbst beibringen ?

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tigereye
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Hallo,
ich habe zwar auch etwas hiern im UFO gewühlt, stelle aber dann trotzdem aml die konkrete Frage:
ich habe mir eine Querflöte gekauft. Nach einer guten "Hausmannskost"-befriedigenden Ausbildung am Klavier, 25 Jahren Chorgesang und seit 3 Jahren (endlich) der Passion folgend Bassgitarrenspiel ... es fehlte mir das "Solo"-Instrument und Querflöte war klanglich immer schon ein Favorit !

Die Frage ist nun: obwohl ich das Teil anblasen kann und auch "überblasen", geht natürlich der größte Teil des Windes verloren und ich habe kaum Luft für längere Passagen.
Die Fingerpositionierung und Handhabung der Mechanik bin ich gewillt, mir selbst bei zu bringen. Ich brauche die Flöte als "Spass"-Instrument für mich selbst und als "Gimmick" für meine Band (Coverrock), habe also keine Ambitionen, Mozart oder den "alten Fritz" zu spielen und traue mir das zu ...

... wie aber erlerne ich im Selbststudium ein sauberes Anblasen ?
... ohne roten Kopf und Erstickcungsanfall ?
... geht das denn überhaupt ohne Lehrer? (... ist u.a natürlcih ein zeitliches Problem, mit Bassunterricht, Band und Job ...)

Ich bin für jede Hilfe dankbar !
 
Eigenschaft
 
Hallo :)

ich bin ja eigentlich kein großer Freund vom autodidaktischen Flötelernen. Da du aber scheinbar recht erfahren im Bereich Musik bist und auch ziemlich Jahre singst könnte es vielleicht sogar (für den Hausgebrauch) klappen.
Im Prinzip ist die Atemtechnik, die du beim Singen verwendest die selbe wie beim Flötenspiel. Du musst es "nur" übertragen. Voraussetzung ist natürlich, dass du richtig singst :D

Du musst dir aber dessen bewusst sein, dass du dir autodidaktisch höchstwahrscheinlich (teils schwerwiegende) Fehler angewöhnst. Flöte spielen ist komplex. Du musst auf Haltung (Körper, Hände...), Atmung, Ansatz achten. Ohne Anleitung kann da leicht was schief gehen. Das bewirkt dann, dass du irgendwann einfach nicht mehr weiter kommst, was sehr frustrierend ist. Ein anderer Punkt ist, dass du mit Lehrer einfach schneller lernst. Er korrigiert dich sofort, du selbst weißt nicht unbedingt wo die Ursache dafür liegt, dass z.B. im Moment dein Ton so rauschig ist und du zuviel Luft verbrauchst. Ein Lehrer könnte dir das sagen, wenn er dich spielen sieht....

(... ist u.a natürlcih ein zeitliches Problem, mit Bassunterricht, Band und Job ...)

Wenn die Zeit das Hauptproblem ist, heißt dass du keine Zeit für eine halbe Stunde Unterricht in der Woche hast, wann willst du dann üben??

Die Frage ist nun: obwohl ich das Teil anblasen kann und auch "überblasen", geht natürlich der größte Teil des Windes verloren und ich habe kaum Luft für längere Passagen.

Das erinnert mich ein meine eigenen ersten Flötenspielversuche, mir ist in der ersten Woche auch immer die Luft ausgegangen :rolleyes: Ich denke, dass ist für den Anfang normal. Aber was du genau falsch machst kann man auf die Entfernung schlecht sagen. Ich kann mir vorstellen, dass du (ein typischer Anfängerfehler) zu sehr in die Flöte reinbläst. Aber ich glaube zum Thema Ansatz gabs hier schon einige Treads die sich damit auseinander gesetzt haben.

Ich würde dir empfehlen dir wenigsten für den Anfang einen Lehrer zu suchen, wenns auch nur ein paar Stunden sind. Der kann dir dann die grundsätzlichen Dinge zeigen. Danach kannst du ja alleine weiter machen (wenn du das dann noch möchtest :D)

Naja, ich wünsch dir noch weiterhin viel Spaß beim Üben :)
 
Hallo Andreas!

...und mal wieder läuft man sich über den Weg... Wußtest Du, dass die Flöte mein Erstinstrument ist?

ich habe mir eine Querflöte gekauft.
Glückwunsch! ...ich schrecke immer noch vor den Dingern zurück, die mehr Klappen haben als ich Finger, deshalb spiele ich Barocktravers (eine Hotteterre-Kopie).
Darf man fragen, was Du dir für eine Flöte geleistet hast?

25 Jahren Chorgesang
Das ist gut. Ich gehe daher davon aus, dass Du von Stütze und Luftführung grundlegend eine Ahnung hast und auch Dein Intonationsgehör geschult ist.

Querflöte war klanglich immer schon ein Favorit !
Hast Du dann auch Aufnahmen von guten Flötenkonzerten? Das wäre nämlich für einen Autodidakten mein erster Tipp: Viel hören, damit Du hörst wie so ein Instrument klingen kann. Und... ehm... vergiss erst mal Jethro Tull. Was der geniale Ian Anderson mit seiner Flöte da anstellt ist teilweise technisch echt superstheftig.

Die Frage ist nun: obwohl ich das Teil anblasen kann und auch "überblasen", geht natürlich der größte Teil des Windes verloren und ich habe kaum Luft für längere Passagen.
Bei der Flöte geht relativ viel Luft verloren, das ist einfach so. Allerdings ist es eine Frage des Ansatzes die Flöte mit relativ wenig Luft zum schön Klingen zu bringen, dass es auch für längere Passagen reicht.
Gerade hier bist Du entweder Naturtalent, dann geht das auch Autodidaktisch (siehe Ian Anderson) oder Du brauchst zumindest für ein paar Stunden einen Lehrer, der Dich korrigiert. (...wie plöt dass Du so ganz am falschen Ende von D wohnst...)
Ein Spiegel und diverse youtube-Videos können helfen (irgendwo hier im Forum steht eine Adresse zu Ansatz-Videos auf der Website einer Flötistin die ich gar nicht schlecht finde) allerdings eben nicht jedem.

Die Fingerpositionierung und Handhabung der Mechanik bin ich gewillt, mir selbst bei zu bringen.
Das ist bei der Flöte auch der kleinste Teil, glaub' mir. Die Hauptschwierigkeit liegt in der Tonbildung - dass der Ton stimmt ist halt noch nicht alles.

Hast Du schon mal ge-block-flötet? Diese Frage mag jetzt zusammenhanglos klingen aber eine Altblockflöte wäre eine etwas einfachere erste Begegnung mit dem Thema "Flöte" und vieles funktioniert analog ohne dass Du Dir erst mal den Kopf über den Querflötenansatz zerbrechen musst.
 
Hallo tigereye,

ich habe mir lieber eine Lehrerin geleistet am Anfang; im Moment bin ich ohne, weil ich es zeitlich einfach nicht mehr schaffe. D.h., nach zwei Jahren Unterricht bin ich also eher zwangsweise auf mich alleine gestellt (und da ist man noch nicht unbedingt weit).
Es gibt wohl Leuts, die es ohne schaffen (hier am Board treibt sich einer rum, schon lang nix mehr gehoert) aber einfach ist es ned.
Wenn Du es machen willst, wuerde ich an Deiner Stelle aufnehmen (Video und Musik) und/oder vor den Spiegel stellen. Den Ton solltest Du auf alle Faelle aufnehmen, man hoert beim Spielen einfach viel zu viel erstmal nicht.
Sehr hilfreich fuer mich sind die Videos von Jennifer Cluff und ihr Blog:
http://www.jennifercluff.com/beginn.htm
http://www.youtube.com/profile?user=fluteloophost&view=videos
Sie selber verweist immer und immer wieder auf Lehrer, und ich persoenlich stimme ihr zu. Mit dem Ansatz steht und faellt der Ton. Roter Kopf und Erstickungsanfall klingt nicht gut, mit richtigem Ansatz geht das mit ganz wenig Luft ;)
Nachdem Du singst duerfte fuer Dich wenigstens Stuetze weniger ein Problem sein und Intonation auch nicht, das ist schon mal ein Riesenvorteil.
Ich wuensch Dir viel Glueck und viel Spass, mit Floete haste ein wirklich schoenes Instrument erwischt, finde ich.
mohr schrieb:
Wenn die Zeit das Hauptproblem ist, heißt dass du keine Zeit für eine halbe Stunde Unterricht in der Woche hast, wann willst du dann üben??
Einen Menschen (sich selber) unter einen Hut zu bringen, ist leichter, als zwei beschaeftigte. Fuer mich selber find ich schon irgendwo ein paar Minuten, aber die Zeiten, wo ich da bin, mit meiner Lehrerin abstimmen, die auch ihr eigenes Leben hat... Das ist mit immer wieder wechselndem Stundenplan nicht wirklich gegeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo!

Mal wieder die alte Frage, ob man ein Instrument ohne Lehrer erfolgreich erlernen kann ... im Falle der Querflöte antworte ich mal mit einem klaren "zum Teil" :D.

Also, mit deiner musikalischen Vorerfahrung sollte es kein großes Problem für dich sein, dir anhand irgendwelcher Flötenschulen, Grifftabellen u.ä. die wichtigsten Griffe anzueignen und diese auch in irgendwelchen Musikstücken anzuwenden. Selbst wenn das dann technisch nicht immer die optimale Lösung sein sollte, wird das für deinen Bedarf vermutlich ausreichen.

Aber aus langjähriger Unterrichtserfahrung kann ich dir sagen, dass der Bereich Ansatz und Tonbildung der schwierigste Teil des Flötenspiels ist, in dem man sich am leichtesten Fehler angewöhnt. Das Problem ist, dass man anfangs selbst mit einem "schlechten" Ansatz, einer unsauberen Überblastechnik usw. noch halbwegs saubere Töne aus der Flöte rausbringen kann und oft erst viel später merkt, wie stark einen das doch beim Spielen eigentlich einschränkt. Und leider ist es meistens extrem schwierig und langwierig, diese Fehler wieder abzubauen. Darum behaupte ich mal, dass Querflöte nicht unbedingt das günstigste Instrument für autodidaktisches Lernen ist. Gerade diese Dinge lassen sich nämlich nur sehr eingeschränkt mithilfe irgendwelcher Bücher, Videos oder Internetforen vermitteln. Es bedarf die direkte Anleitung, Kontrolle und Korrektur durch jemanden, der wirklich weiß, was er tut.

Ich kann verstehen, dass es zeitlich nicht ganz einfach ist, auch noch regelmäßigen Flötenunterricht zu nehmen. Das ist auch vielleicht nicht unbedingt nötig, obwohl es natürlich die beste Alternative wäre. Aber ich möchte dir dringend raten, es nicht ganz im Alleingang zu versuchen, dann wirst du mit Sicherheit schnellere Erfolge haben und mehr Spaß an der Sache finden. Such dir doch einfach einen Flötisten mit etwas mehr Erfahrung, der dir hin und wieder einige Dinge zeigt und gelegentlich einen Blick auf den Ansatz wirft, damit der sich nicht in eine völlig falsche Richtung entwickelt. Auch wenn du nur zum Spaß spielen willst,lohnt sich das unbedingt.

Viel Erfolg!
Fluty
 
Hallo und danke für eure flotte Reaktion.

eure Warnungen bzgl. falsche Technik einstudieren... kenne ich gut, sie erinnern mich an mein Standard-Postulat, wenn ein Newbie im Bassbereich meint, ohne Unterricht losrocken zu können.
Die Sorge ist berechtigt und ich werde auf der Arbeit meinen Chef bitten, mir auf ab und zu mal auf die Lippen zu schauen. Er spielt seit 25 - 30 Jährchen Querflöte.

Es freut mich, daß ihr allesamt der Meinung seit, dass ich mit meiner Musikalischen Späterziehung ausreichend Gehör, eine geschulte Stütze und im Umgang mit meinem Atem geübt sein müsse. Das macht ja schon mal Hoffnung. Daß ich es nicht komplett verreissen werde.

Ihr habt teilweise ähnliches geschrieben, ich versuche mal euch allen irgendwie gerecht zu werden, zitiere exemplarisch ...

Wenn die Zeit das Hauptproblem ist, heißt dass du keine Zeit für eine halbe Stunde Unterricht in der Woche hast, wann willst du dann üben??

Na, ja ... Zeit iss scho da, so adenbs um 21:00 - 23:00 Uhr. Mit 'nem eigenen Haus ist Proben/Üben dann noch drin, aber Unterricht ?

Das erinnert mich ein meine eigenen ersten Flötenspielversuche, mir ist in der ersten Woche auch immer die Luft ausgegangen :rolleyes:

Auch das macht Hoffnung und das es zum Teil normal ist, am Anfang mit hochrotem Kopf und kurz vorm Erstickungsanfall dann doch auf 3+ zu verrecken ist mir klar. Nehme ich auch in Kauf und harre der Dinge, die sich durch Übung ändern ...

Glückwunsch! ... Darf man fragen, was Du dir für eine Flöte geleistet hast?

Klar, wir hatten ja schon PM't ... aber für die anderen:
ich habe bei ebay eine Yamato FL 211 gekauft, versilbert, also kein Vollsilberkopf.
Soll im Laden 449 € kosten und hat mich 150 € gekostet.
IcePrincess und ich haben nicht so wirklich vile über Yamatos im internet gefunden, allerdings finde ich den Namen sehr stark angelehnt an Yamaha-Modelle ... Yamato soll auch zu Yamaha wie Squier zu Fender stehen.
Weiß jemand mehr ...

Hast Du dann auch Aufnahmen von guten Flötenkonzerten? Das wäre nämlich für einen Autodidakten mein erster Tipp: Viel hören, damit Du hörst wie so ein Instrument klingen kann. Und... ehm... vergiss erst mal Jethro Tull. Was der geniale Ian Anderson mit seiner Flöte da anstellt ist teilweise technisch echt superstheftig.

Danke, guter Tipp ... meine Frau hat Querflöte gespielt, daher habe ich den Klang auch sehr gut im Ohr ... (und habe um des lieben Ehefriedens Willen mir früher keine Querflöte gekauft ... Mukke machen ging zusammen irgendwie nicht ... und anderes auch nicht ...mehr)
Ian Anderson-Noten habe ich sogar hier noch irgendwo rumliegen ... ich sehe da sehr große Analogien zu Noten von Jaco-Pastorius-Sachen. Hölle :eek:, so stelle ich mir schwierig vor !

Das ist bei der Flöte auch der kleinste Teil, glaub' mir. Die Hauptschwierigkeit liegt in der Tonbildung - dass der Ton stimmt ist halt noch nicht alles.

Danke, deckt sich mit meinem "Empfinden" ...

Hast Du schon mal ge-block-flötet? Diese Frage mag jetzt zusammenhanglos klingen aber eine Altblockflöte wäre eine etwas einfachere erste Begegnung mit dem Thema "Flöte" und vieles funktioniert analog ohne dass Du Dir erst mal den Kopf über den Querflötenansatz zerbrechen musst.

Klar ! Wer wurde nicht mit einer guten alten Möck gequält.
Im Auto habe ich gestern die gute alte Himmelstreppe von LedZep gehört ... Altblockflöte ?!? iss wirklich garnicht so blöde und der Sound kommt auch gut.
Mal schau'n ... bei den geringen Anschaffungskosten ...


Ja, danke das sind aanscheinend wirklich gute Lehrvideos ... werde ich mir in Ruhe reintun !

Selbst wenn das dann technisch nicht immer die optimale Lösung sein sollte, wird das für deinen Bedarf vermutlich ausreichen.

Genauso ! Ich brauche die Querflöte wirklich für den Hausgebrauch ... und wenn mehr draus wird, ist es auch okay. Will nur heissen: ich habe keine Ambitionen vorrangig klassische Literatur zu spielen.

Such dir doch einfach einen Flötisten mit etwas mehr Erfahrung, der dir hin und wieder einige Dinge zeigt und gelegentlich einen Blick auf den Ansatz wirft, damit der sich nicht in eine völlig falsche Richtung entwickelt. Auch wenn du nur zum Spaß spielen willst,lohnt sich das unbedingt.

Danke für den Tipp, der ja die Aussage implementiert, daß 'gelegentliche' Kontrolle und Korrektur ausreichend ist ... ich habe ja schon meinen Chef dazu verdonnert, dem keine andere Wahl bleibt, mitzumachen, weil ich ansonsten jeden Tag die Ohren volljallere, wie schade es doch ist, dass ich nicht voran komme, oder frage regelmässig nach, ob ich früher abhauen kann, um Flötenunterricht zu nahmen ... ich bin da erfinderisch :D Nein ! Mein Chef und ich sind Freunde ... kein Problem !

Besten Dank ... ich sehe zu, dass ich das Beste aus euren Anregungen mache.
 
öhm, die sache mit dem hochroten kopf + erstickungsanfall: ich könnte mir jetzt vorstellen, dass du versuchst, mit viel zu viel luft töne aus deiner flöte rauszuholen. fürs flötespielen braucht man jetzt nicht soo unglaublich viel luft pro ton, im gegensatz zu anderen blasinstrumenten, und wenn du jetzt schon ewige erfahrung im singen hast, sollte das glaub ich nicht passieren (bin aber auch kein lehrer). ich würd dir da empfehlen mit weniger luft ranzugehen, dafür aber ganz präzise die luft zu lenken, und nicht die hälfte der luft ins nirvana zu pusten.
 
. fürs flötespielen braucht man jetzt nicht soo unglaublich viel luft pro ton, im gegensatz zu anderen blasinstrumenten ... ich würd dir da empfehlen mit weniger luft ranzugehen, dafür aber ganz präzise die luft zu lenken, und nicht die hälfte der luft ins nirvana zu pusten.

Danke, Möhrchen ... :D;)
Iss schon klar, aktuell wird halt nur vllt. 10 % der Luft zu einem Ton ... und im Langsamen Tempo sind dann Ganze Noten plötzlich soooo wassssss vonnnnn langggggggggggg ...

I'll do my very best ...
und üben, üben, üben !
 
öhm, die sache mit dem hochroten kopf + erstickungsanfall: ich könnte mir jetzt vorstellen, dass du versuchst, mit viel zu viel luft töne aus deiner flöte rauszuholen. fürs flötespielen braucht man jetzt nicht soo unglaublich viel luft pro ton, im gegensatz zu anderen blasinstrumenten, ...

Moment, hier muss ich nochmal eingreifen! Querflöte gehört definitiv zu den Blasinstrumenten, die mit den höchsten Luftverbrauch haben. Nur mal so zur Orientierung: mit dem Tenorsaxophon komme ich bei vergleichbaren Stücken leicht 2-3mal so weit mit einem Atemzug wie mit der Flöte ... und das ohne mich dabei besonders anzustrengen. Das hängt ganz einfach mit der Blastechnik zusammen. Ich lenke ja (anders als bei Trompete, Klarinette usw.) die Luft nicht in mein Mundstück hinein, sondern blase darüber hinweg. Ein Teil der Luft kann also gar nicht zur Tonbildung genutzt werden, sondern "verschwindet" einfach so.

Mit zunehmender Übung und der richtigen Technik kann man natürlich irgendwann den Luftverbrauch reduzieren. Das wäre zum Beispiel so ein Punkt, wo der Rat von deinem Chef sicher nützlich ist. Was genau du falsch machst, muss man nämlich sehen, um dir den richtigen Tipp geben zu können.
 
hm, also ich spiel jetzt keine anderen blasinstrumente außer verschiedenen flötentypen. unter den flöten braucht ne querflöte schon recht viel luft, aber ich hab auf jeden fall schon gelesen (nur leider ka wo:redface:) dass querflöte nen geringen luftaufwand hat. meine begründung hierfür wäre dann, dass die flöte deutlich schneller auf die luft anspricht und einen ton erzeugt als instrumente, wo man richtig luft reinpressen muss (also quasi alle andern blasinstrumente?) wäre so meine erfahrung nach dem kurzen probeweisen anspielen von solchen instrumenten. deine erklärung wäre aber auch logisch :D
also, blöd zu beurteilen, aber wahrscheinlich ist es trotzdem, dass tigereye vermutlich viel zu viel luft "daneben"pustet, vorallem weil er ja ne sängerlunge hat ;) das wäre halt was, was ein lehrer jetzt vor ort klären müsste, stimmt schon.
 
Na, ja ... Zeit iss scho da, so adenbs um 21:00 - 23:00 Uhr. Mit 'nem eigenen Haus ist Proben/Üben dann noch drin, aber Unterricht ?
Eventuell mit einem Privatlehrer ab und an am Wochenende, ggf. auch bei Dir zu Hause? Ich würde da mal rumfragen - es gibt Profis die machen so was.

Ian Anderson-Noten habe ich sogar hier noch irgendwo rumliegen ... ich sehe da sehr große Analogien zu Noten von Jaco-Pastorius-Sachen. Hölle :eek:, so stelle ich mir schwierig vor !
Hastu? Dann habe ich nicht gut genug gesucht! Ich habe immer nur versucht ihn nach Gehör nachzuflöten und ging da regelmäßig in die Binsen...
Jou, das ist schwierig. Sehr sogar. Weil er eben auch sehr fortgeschrittene Techniken benutzt.

Altblockflöte ?!? iss wirklich garnicht so blöde und der Sound kommt auch gut.
Mal schau'n ... bei den geringen Anschaffungskosten ...
Wie schon oft an anderen Stellen geschrieben: Es gibt eigentlich kein klassisches Flötenkonzert dass man nicht mit der Block- statts Querflöte spielen könnte......

Danke für den Tipp, der ja die Aussage implementiert, daß 'gelegentliche' Kontrolle und Korrektur ausreichend ist ...
Wenn Du Dich ausreichend scharf kontrollierst. Das ist halt wichtig - also dass Du doch immer wieder in den Spiegel schaust und kontrollierst. Zumindest so lange bis Dein Ohr Dir verrät, ob's passt.

meine begründung hierfür wäre dann, dass die flöte deutlich schneller auf die luft anspricht und einen ton erzeugt als instrumente, wo man richtig luft reinpressen muss (also quasi alle andern blasinstrumente?) wäre so meine erfahrung
Das stimmt so nicht - es geht hier nicht um die Luftmenge, sondern um den optimalen Druck. Wenn Du die Luft mit aller Gewalt durchpresst machst Du das bei Klarinette, Sax und Oboe aber so was von grundlegend falsch.

Die Querflöte braucht einfach eine Unmenge von Luft, schon weil eben die Mege an Luft die man optimieren kann durch die Physik begrenzt ist.
Beim Singen kann ich jeden Kubikzentimeter Luft in der Lunge in Ton umsetzen. Beim Flöten ist das eben bei gleicher Luftmenge nur ungefähr die Hälfte bis ein Drittel. (wenn mich meine Erinnerung nicht trügt geht ungefähr ein Drittel bis die Hälfte des Luftstroms ins Flöteninnere, der Rest geht drüber. Und das muss so.)
 
Hastu? Dann habe ich nicht gut genug gesucht! Ich habe immer nur versucht ihn nach Gehör nachzuflöten und ging da regelmäßig in die Binsen...
Jou, das ist schwierig. Sehr sogar. Weil er eben auch sehr fortgeschrittene Techniken benutzt.

Ja, hatte ich zumindest ... ich weiß aktuell nur nicht, ob die evtl. den Haushalt gewechselt haben. <snipp>
Was ist denn mit den Notensätzen bei GuitarPro ? <snipp>

So, und nu datt WICHTICHSTE !!!!
Mein Chef hat die Flöte heute morgen direkt vor Arbeitsstart angespielt ... und denkt darüber nach, sie für seine Tochter zu bestellen, die aktuell eine preisgünstige Yamaha spielt. Er sagt: "... die ist gut! Sauber in der Intonation, tiefe Lagen und ansonsten auch sauber und einfach anzublasen ... " :great:
Was will ich mehr ?
(spart euch bitte Joke's wie: ... spielen können ? ... drei Töne hintereinander rausbekommen ? ;):D

So was können und dürfen wir hier nicht stehen lassen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn Du Dich ausreichend scharf kontrollierst. Das ist halt wichtig - also dass Du doch immer wieder in den Spiegel schaust und kontrollierst. Zumindest so lange bis Dein Ohr Dir verrät, ob's passt

Richtig, wobei ich mal behaupte, dass es für einen Anfänger schwierig (um nicht zu sagen fast unmöglich) ist, wirklich zu beurteilen, ob das denn nun okay ist. Auch genaues Hinhören hilft nicht unbedingt weiter, denn auch mit komplett falscher Technik lässt sich oft noch bis zu einem gewissen Punkt sauber spielen. Erst später merkt man dann, dass irgendwas anderes gar nicht mehr geht. Mein Tipp der "gelegentlichen" Kontrolle ist mit Sicherheit nicht die ideale Lösung, aber immer noch besser, als ein kompletter Alleingang.

Die Querflöte braucht einfach eine Unmenge von Luft, schon weil eben die Mege an Luft die man optimieren kann durch die Physik begrenzt ist.
Beim Singen kann ich jeden Kubikzentimeter Luft in der Lunge in Ton umsetzen. Beim Flöten ist das eben bei gleicher Luftmenge nur ungefähr die Hälfte bis ein Drittel. (wenn mich meine Erinnerung nicht trügt geht ungefähr ein Drittel bis die Hälfte des Luftstroms ins Flöteninnere, der Rest geht drüber. Und das muss so.)

Das ist auch meine Information. Wobei vielleicht noch von Bedeutung ist, dass der Blaswiederstand bei der Flöte auch deutlich geringer ist als z.B. bei Sax, Klarinette und Co. Ich habe bei den meisten anderen Instrumenten überhaupt keine Chance, die Luft so schnell loszuwerden, weil einfach nicht mehr durch das Mundstück durchgeht :rolleyes:.
 
hm, ok, ich füg mich mal der höheren gewalt ;) ihr werdet wohl recht haben, ich hatte halt den eindruck, dass es sich anders verhält :redface:
@ tigereye: was mir grad noch so auffällt: coole mischung mit flöte und bass :D ich wurde anfangs immer gefragt: "was? flöte und bass? das passt doch überhaupt nicht!?" ich hab jedenfalls gemerkt, dass die beiden sich verdammt gut ergänzen, eben weil sie so gut wie keine ähnlichkeiten haben :D
 
coole mischung mit flöte und bass :D
ich wurde anfangs immer gefragt: "was? flöte und bass? das passt doch überhaupt nicht!?" ich hab jedenfalls gemerkt, dass die beiden sich verdammt gut ergänzen, eben weil sie so gut wie keine ähnlichkeiten haben :D

Stimmt, finde ich auch.

Mein Chef hat das Teilchen heute ausgetestet.
Er meint, sie klinge nicht schlechter, als seine 30-Jahre alte Pearl, spiele sich wirklich super, satt und voll bei den tiefen Tönen und liesse sich leicht anblasen.
Die Intonation ist sauber.
Yamato hat er aber erstmalig gehört und in der Hand gehabt.
 
"Ansatz bei der Querflöte" ist DAS Schwerpunktthema im Flötenforum.
Obwohl bereits unzählige Diskussionslisten u. Beiträge hierzu erstelt wurden, kann es
als Dauerbrenner bezeichnet werden: wenn die Hürde des Ansatzes gemeistert ist,
(wobei sich dieser ständig weiterverbessern/entwickeln lässt), stehen alle Wege in der musikalischen Entfaltung mit diesem wunderschönen Instrument offen.

das wichtigste dabei:
die anatomische Formung (Lippen) jedes einzelnen Menschen ist individuell unterschiedlich!!
das heisst: es gibt _keine_ allgemein gültige Vorschrift wie ein guter Ansatz auszusehen
hat, sondern diesen muss sich jeder selbst "erarbeiten" bzw .an diesen herantasten!

- vielleicht kurz die Augen schließen, um sich ganz auf das hören des einzelnen(!) Tones zu konzentrieren, dabei aber die Lippen eher "weich" belassen und Luftspalt gefühlvoll formen,
- die Position minimal varieren. etwas nach oben / unten bzw. links u. rechts,
die Flöte dabe vielleicht auch ein bißchen schwenken u. drehen, verschieben, etc..
- die Veränderungen des Klang wahrnehmen, suchen / probieren / mit dem Instrument
spielerisch umgehen bis sich mit ganz wenig(!) Luft ein schöner, schwebender Ton ergibt....

es gibt (aus eigener Erfahrung) nichts schlimmeres und frustrierenderes, wenn ein "Lehrer" der zwar selber vielleicht ein guter Flötenspieler ist, nicht zur Kenntnis nimmt, daß sein Schüler z.B. aufgrund "geschwungener" Lippenform keinen mittigen Ansatz spielen kann.
Genauso wie für jemand mit mittigem Lippenspalt ein asymmetrischer Ansatz völlig falsch wäre, und dieser damit keinen guten Ton erzielen würde.
Anm.: wahrscheinlich tun sich Menschen mit "mittigem Lippenspalt" anfangs etwas
leichter, da sie die Flöte einfach nur gerade halten brauchen - aber man kann
(aus eigener Erfahrung) auch bei "geschwungener Lippenform" durch entsprechende
Berücksichtigung (asymmetrische Haltung) mindestens genau so gute Töne erzielen.
----------------------------------------
(Anm.: hoffentlich hat der Forums - Admin nichts dagegen, wenn ich mir hiermit noch einmal erlaube, auf die hilfreichen Möglichkeiten von selbst erstellten Internet / Videos hinzuweisen, um damit die Kommuniktion zu unterstützen, und ggf. besser weiterhelfen zu können..)
https://www.musiker-board.de/vb/fl-ten/332569-1-video-sagt-mehr-als-1000-worte.html
http://www.youtube.com/watch?v=EjMOepXBpu4&feature=related
https://www.musiker-board.de/vb/fl-ten/63864-fl-te-aus-die-dolmetscherin-o.html


*alienblues*
 
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Versteh' mich jetzt bitte nicht falsch,das soll keine Kritik an deiner Spielweise sein, dafür habe ich davon viel zu wenig gesehen und gehört, um das wirklich beurteilen zu können.

Ich möchte nur zu bedenken geben, dass der ganz normale, zentrierte Ansatz für die meisten Flötisten sehr gut möglich ist. In Ausnahmefällen, wenn es aufgrund der Lippenform nicht möglich ist, einen zentrierten Lippenspalt zu bilden, kann man diesen minimal seitlich verschieben. Trotzdem sollte die Flöte normalerweise noch ziemlich parallel zu den Lippen gehalten werden. Mit einem so schrägen Ansatz, wie z.B. in deinem zweiten Video zu sehen, dürften die meisten Spieler über kurz oder lang ernsthafte Schwierigkeiten bekommen - womit ich nicht ausschließen will, dass du vielleicht damit klarkommst.

Ich denke nur, wenn jemand so ziemlich im Alleingang versucht, sich das Querflötespielen beizubringen, fährt er mit dem ganz normalen "Standardansatz" (okay, gibt es eigentlich nicht, schon klar) sehr wahrscheinlich besser und sollte von solchen Versuchen lieber die Finger lassen. Falls das dann gar nicht klappt, muss eben doch ein Lehrer her, der dabei helfen kann, den individuellen Ansatz zu finden und zu entwickeln. Und ein guter Lehrer wird dabei auch in der Lage sein, auf eventuelle anatomische Besonderheiten seines Schülers richtig zu reagieren und ihn entsprechend anzuleiten.

Also, bitte wie gesagt nicht falsch verstehen, ist nicht böse gemeint. Aber ich habe schon mehr als genug Fälle erlebt, in denen ein so schiefer und verschobener Ansatz auf lange Sicht zu ernsthaften Schwierigkeiten geführt hat und dann mühevoll korrigiert werden musste. Darum gehen bei mir sämtliche Alarmsignale an, wenn ich lese, dass hier mehr oder weniger dazu aufgefordert wird, mit einem assymmetrischen Ansatz zu experimentieren.
 
Versteh' mich jetzt bitte nicht falsch,das soll keine Kritik an...


1.) bin ich für konstruktive Kritik immer dankbar

2.) das experimentieren ist ein ganz wesentlicher Bestandteil, um
die Möglichkeiten des Instrument kennenzulernen, zu erforschen, und
um mit dem Instrument wirklich vertraut zu werden.

(Anm.: vielleicht gehöre ich mit meiner "geschwungenen" Lippenform tatsächlich
zu einer Minderheit - aber ich glaube nicht, daß ich der einzige bin, dem
der "Liebe Gott" die Lippen so wachsen ließ - und ich komme tatsächlich
inzwischen sehr gut damit zurecht: es ist auch ausdrücklich betont, daß diese Haltung
keinesfalls für jeden geeignet ist, aber für mich wurde erst dadurch die Freude des
Flötenspielens zugänglich..)

----------------------------------------------------------------------------
- das Schöne an der Musik / Kunst ist, dass _alles_ erlaubt ist, was gefällt..
 
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hm, ich würde fluty hier ganz klar zustimmen. ich mein, die flöte ist nun mal so konzipiert, dass auf eine bestimmte spielweise ein bestimmter ton rauskommt, und wenn ich mir angucke, wie manche "flötisten" (schulorchester) ihre flöte benutzen, und was da rauskommt bin ich doch eher unangenehm berührt. ausnahmen bestätigen natürlich die regel, aber sind seeehr rar, denke ich.
was das experimentieren angeht: keine frage, alles ausprobieren, das ist super, ich rotz auch gern in meine flöte rein, und es hilft mir - in gewisser weise. aber alles ausprobieren heißt nicht auch alles zu benutzen. wenn ich beispielsweise gleichzeitig spiele und gleichzeitig den ton summe hilft mir das in meiner vorstellung der töne, mein gehör wird geschult, das spielen fühlt sich angenehmer an und gleichzeitig verbessert sich mein ansatz (keine ahnung warum, ist aber so; würde ich auch jedem empfehlen mal zu machen) aber ich würde das für nichts anderes als eben zur übung verwenden (auch wenns in nem flötensolo als special-effect mit siicherheit gut käme^^)
und gerade wenn man am anfang steht ist es - mMn - deutlich wichtiger, sich erstmal die konventionelle spielweise draufzuschaffen, anstatt die hälfte der zeit mit klangexperimenten a lá stockhausen zu verwenden.
obwohl halt natürlich alles erlaubt ist...
 
die flöte ist nun mal so konzipiert, dass auf eine bestimmte spielweise ein bestimmter ton rauskommt.

vielleicht betrachte ich - auch aufgrund meiner beruflichen Ausbildung als Ingenieur
(und ehemaliger Physikstudent), die Flöte als ein Beispiel angewandter Strömungsmechanik.
- alle Menschen mit "mittigem" Lippenspalt brauchen jetzt nicht weiterzulesen,
aber diejenigen, welche von Natur aus so wie ich, mit geschwungen Lippenspalt
ausgestattet sind, könnte es vielleicht weiterhelfen. (-> Blick in Spiegel...)
Wenn ich mit meinen Lippen einen Luftspalt bilde, entsteht aufgrund der geschwungenen
Form kein zentraler Spalt, sondern links u. rechts jeweils ein Spalt, wobei die Mitte
durch die Lippe abgedeckt bleibt. Um eine saubere Anströmung (entweder rechts oder links
zu erhalten, muß entweder der linke o. rechte Lippenspalt möglichst geschlossen werden - (was mit einiger Übung auch zu schaffen ist) und zugleich die Flöte der schrägen Position angepasst werden: Da es bequemer ist die Flöte etwas tiefer zu halten, spiele ich meist mit dem linken Lippenspalt wobei die Flöte dann schräg nach unten/vorne zeigt.
Es geht genau so auch mit dem rechten Lippenspalt: allerdings positioniere ich die Flöte dann eher etwas nach oben/hinten - was vielleicht noch "eleganter" aussieht, aber auch anstrengender ist, da die Arme höher angehoben werden müssen.
(werde hierzu ggf. noch ein einfaches test-video erstellen...)

LG *alienblues*

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"Sometimes I think the surest sign that intelligent life exists elsewhere in the
universe is that none of it has tried to contact us."
 
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