Anschleifen vor dem Löten oder nicht?- ? Fender (CTS) -Potis

Ich habe noch eine Dose Lötfett rumstehen (irgendwann mal angeschafft und nie benutzt), kann ich das auch verwenden?
Kommt darauf an ... schreibe mal, was das für ein Fett ist (Fabrikat, Inhaltsstoffe, Zusammensetzung).

Wenn es so ein Lötfett ist, wie ich es mal wider besserem Wissen in meiner grauen Vorzeit als Jugendlicher beim Elektronik-Löten benutzt habe. Das enthielt Säure und die Lötstellen waren dann recht bald ziemlich vergammelt und die Schaltungen kaputt.
Im Zweifel also besser nicht benutzen.
 
Ok ich schau heute Abend mal nach...
 
Niemals Lötfett an elektronischen Schaltungen benutzen!

Niemals!!!
 
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Niemals Lötfett an elektronischen Schaltungen benutzen!

Niemals!!!

Was ist das denn für eine Aussage.. wozu sollte man denn deiner Meinung nach "Lötfett", oder präziser ausgedrückt "Flussmittel" sonst nehmen.. zum Würstchen braten? ;-)

Während meiner Ausbildung zum Anlagenelektroniker (ist zwar schon einige Jahrzehnte her) hätten man uns wohl die Ohren lang gezogen, wenn wir gesagt hätten "Löööötfeet.. Niemals"..

Sicherlich würde ich kein "Lötfett" auf Leiterbahnen, Platinen usw. einsetzen (Kolofonium und Säure machen sich da nicht so gut), aber zum verlöten von Kontakten (z. B. Potis), Kabelschuhen (CU Leitungen) usw. immer noch ein probates Mittel.. Auch für einige Potigehäuse recht nützlich (von Alpha gibt es einige recht hartnäckig vernickelte Gehäuse).

Natürlich sind Flussmittel nicht ohne und "Licht und Schatten" liegen eng beieinander.. Die enthaltene Säure (und andere Komponenten) wirkt Korrosion vor (Kupfer neigt schnell zum korrodieren) und sorgt letztlich für eine verbesserte Verbindung / Kontakt usw...

Flussmittel können aber auch Korrosion begünstigen, wenn sie falsch angewandt und Gesundheit-schädlich ist das Ganze auch noch (Harze und Säuren).. Letztlich ist es wie bei jeder Tätigkeit .. Der richtige Umgang mit Lötkolben, Lot und Flussmitteln ist ein Lernprozess.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, auch zum Würstchen braten sollte mal Lötfett nicht verwenden weil es nicht schmeckt und gesundheitsschädlich ist.

Beim löten an elektronischen Schaltungen ist es zu vermeiden weil es korrosiv ist.

Und Kabelschuhe werden aus dem gleichen Grund überhaupt niemals gelötet sondern gecrimpt (Quetschverbindung).

Bei einem verlöteten Kabelschuh ist ein Kabelbruch direkt an der Lötstelle zu erwarten.
 
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Du hast absolut Recht ... natürlich sind, wo es angezeigt ist, Aderendhülsen und Quetschverbinder die bessere Wahl und z. T. sogar vorgeschrieben...

Bei der Verdrahtung von Gitarren und Verstärkern (besonders auf Lötleiste) ziehe ich aber das Verlöten der Litze vor.. mit Aderendhülsen dürfte das auch etwas schwieriger werden.... Und selbst meine ältesten Werke zeigten nie Probleme mit korrodierten Kontakten.

Im Prinzip störte mich auch nur die Aussage "Niemals".. ;-) und was die Würstchen betrifft.. das war eher nicht ganz so ernst gemeint.. (ich hänge da noch mal ein Zwinker Smiley dran)...
 
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Bei der Verdrahtung von Gitarren und Verstärkern (besonders auf Lötleiste) ziehe ich aber das Verlöten der Litze vor..

Das tue ich auch, aber natürlich ohne Lötfett. In normalem bleihaltigem Lot ist ausreichend Flussmittel enthalten.

Wenn es mal wirklich ein zusätzliches Flussmittel braucht, empfehle ich Ersa FMKANC32-005. Das ist ein "no clean" Flussmittel das keine korrosiven Rückstände hinterlässt.

Bei meiner fast vollen 5ml Kartusche ist das Haltbarkeitsdatum 2005 abgelaufen. So oft brauche ich es wohl nicht...
 
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Habe gerade zwei neue Fender-Potentiometer angelötet. Weder am Gehäuse noch an den Anschlussfahnen gab es Probleme beim Löten. Das Gehäuse habe ich NICHT angeschliffen. Als Lötkolben habe ich einen Ersa Gaslötkolben mit breiter Spitze benutzt, auf halbe Leistung gestellt (ca. 65W). RHOHS-Bleifreilot verwendet.

Ich hätte mich gewundert, wenn das anders gewesen wäre.

Der Trick ist einfach, genügend Hitze an die Lötstelle zu bringen, und das Löten vorher ein wenig zu üben.

Ich glaube, ich habe das schon mal geschrieben....kleine Übung.... nehmt 20 gerade und blanke Kupferdrahtstücke, jeweils 10cm lang, legt die zu einem Schachbrettmuste und verlötet die 100 Kreuzungspunkte. Dann könnt ihr zumindest Pickupkabel an Poties löten
 

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