ANTI-Schnäppchen-Thread für Banjos-Ukulelen und Mandolinen :-)

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Hallo Leute,

ich dachte mal,das könnte man doch mal machen,da ich in letzter Zeit so manches Schnäppchen gefunden hab :D
Bezahlbar,oder nicht....gerechtfertigt,oder nicht....."das" ist hier die Frage :D Kann man hier alles einstellen.Es sollte mit viel Spaß und Ironie gesehen werden ;)
Hier mal mein erstes Schnäppchen:
1937 Gibson TB-7 serial Number 390-13 http://www.banjobuyer.com/banjo/40276
Voll das Schnäppchen ;)......"nur" 72.000$ !! Muß ich haben....
 
Eigenschaft
 
Tja, die werden heutzutage halt nicht mehr gebaut. Der Preis ist tendenziell eher am oberen Ende der Preisspanne für alte Top-Tensions, aber nicht so ungewöhnlich. Die "normalen" Mastertones (im Gegensatz zu den Top-Tensions, die nicht ganz so gefragt sind) mit Flathead-Tonring aus der Vorkriegszeit kosten eher noch mehr.

Über Sinn und Unsinn von Vintage-Instrumenten könnte man lang streiten. In dem Markt tummeln sich Sammler und auch ein paar betuchte Musiker, alles erwachsene Leute, die wissen schon, ob sie sich as leisten können und wollen.

Banjo
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Freundeskreis wird man ja schon für verrückt erklärt wenn man 1500€ für ein "Banjo" ausgibt:D.

Solange es Leute gibt die sich für diese Instrumente begeistern und sich leisten können oder wollen find ich es gerechtfertigt.
Ich habe ein älteres Banjo noch nicht in der Hand gehabt, und könnte mangels Erfahrung nicht einschätzen ob es besser klingt und ob es das Wert ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
In dem Fall handelt es sich dann um kein Instrument mehr, sondern um ein Kunstobjekt.
Warum welche Gegenstände von bekannten Firmen oder Künstlern zu Kunstobjekten erhoben werden, ist schwer zu sagen. :nix:
Instrumente sind dann aus dem Markt für "normale" Musiker.
Selbst bekannte reiche Stars würden so ein Instrument selten spielen und eher in die Vitrine stellen.
Einen "Picasso" kauft auch niemand, um ihn im Wohnzimmer an die Wand zu hängen, sondern, weil er sein vieles Geld anlegen will.

Eine alte Gibson mit heftigem Preis ist auf jeden Fall nicht zu vergleichen mit einer alten, runtergeratzten Bauchmandoline aus einem Dachbodenfund.
Erstere kann tatsächlich einen Sammlerwert haben, letztere ist i.d.R. einfach nur Müll.
 
Naja, da muss man schon untescheiden. Ich habe im Internet auch schon Soundbeispiele von betuchten Musikern gehört, die stolz ihre neu gekauften, superteuren Vintage-Instrumente vorstellen und mir gedacht, dafür wie der spielen kann, hätt's das viele Geld nicht gebraucht.

Aber es gibt auch Profis, die sich so etwas leisten, weil sie den Klang suchen und die Instrumente dann auch spielen. Ansonsten gäbe es nicht immer mal wieder Meldungen über Geiger, die ihre Stradivaris (oft geliehen) auf dem Heimweg von der Probe im Zug liegen lassen haben;) Diese Leute haben gut geschulte Ohren und wollen eben dieses oder jenes alte Instrument.

Beim Wert ist es wie bei allem, dass der Preis in den oberen Regionen mit der Klangqualität überproportional steigt. Die letzten 5 Prozent Klang bezahlt man mit Zehnerpotenzen beim Preis.

Ich habe schon viele alte Gibson-Banjos von vor dem 2. Weltkrieg in mehr oder weniger originalem Zustand in der Hand gehabt und den Klang finde ich bei neuen Instrumenten nicht. Keine Ahnung, vielleicht ist einfach alles schon Jahrzehnte zusammen und eingeschwungen, aber die Dinger tun einfach. Manche davon zumindest.

Mit Kunstobjekt hat das weniger zu tun, das sind Fabrik-Instrumente, auch wenn die Auflagen damals eher klein waren. Die Kaufgründe sind entweder der Klang, Sammelleidenschaft, Geldanlage/Spekulation oder das Ego:) Insofern bestehen schon Ähnlichkeiten zum Kunstmarkt.

Auch nicht vergessen darf man, dass wenn man so viel Geld anlegt, dass man es, wenn man es nicht eilig hat, auch wieder reinbekommt, wenn man das Instrument wieder verkauft, je nach Marktlage sogar mit Gewinn. So ein Banjo wie das TB-7, das Speedy verlinkt hat, gab es vor 10-15 Jahren noch für unter 20000$, wohl dem, der damals eins gekauft hat .... und seine Familie hat damals sicher auch gesagt, der spinnt.

Hier noch eins, ein gefragteres Modell:

http://www.banjobuyer.com/banjo/41672

Hätte es einen originalen 5-saitigen Hals, würde der Preis wohl mit einer 2 beginnen.

Banjo
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, da muss man schon untescheiden. Ich habe im Internet auch schon Soundbeispiele von betuchten Musikern gehört, die stolz ihre neu gekauften, superteuren Vintage-Instrumente vorstellen und mir gedacht, dafür wie der spielen kann, hätt's das viele Geld nicht gebraucht.

Aber es gibt auch Profis, die sich so etwas leisten, weil sie den Klang suchen und die Instrumente dann auch spielen. Ansonsten gäbe es nicht immer mal wieder Meldungen über Geiger, die ihre Stradivaris (oft geliehen) auf dem Heimweg von der Probe im Zug liegen lassen haben;) Diese Leute haben gut geschulte Ohren und wollen eben dieses oder jenes alte Instrument.
Ja, es gibt schon Musiker, die solche Instrumente spielen, hab ich nicht bestritten, doch müssen die schon gut im Geschäft sein.
Die Geiger sind mir auch gleich eingefallen, da gibt es noch am häufigsten welche, die ihre Stradivari spielen, aber machmal sind die (im Wirklichkeit) gar nicht Besitzer des Instruments.

Auf letzteres wollte ich eingentlich raus:
Sobald die Sachen eine überragenden Namen und somit auch eine Kunst-Wertanglage für Nichtmusiker sind, können sie horrende Preise erziehlen.
Die Mehrzahl solcher Instrumente hat dann auch gar keine Musiker mehr als Besitzer - oder er muss das Ding verkaufen, solbad die "Geschäfte" schlechter laufen.
Tja, ist jammerschade, wenn Instrumente dann in der Vitrine stehen, aber das ist halt der Markt.
Wer so ein Ding gerne hätte, sollte immer dran denken, dass selbst Spezialisten ihre Schwierigkeiten haben, im Blindtest zu unterschieden, ob der gute Geiger eine Stradivari spielt oder eine andere gute Meister-Geige.
 
Das sind definitiv Wertanlagen für mich,aber wer kauft sich schon ein Banjo für 52.000€ ;) Wer sichs leisten kann....:hail:
Ich hab da so meine Zweifel,wie bei jedem Sammler-Kunstobjekt,ob es dann auch wirklich original ist und nicht hier und da andere Teile dran sind.
Man kanns ja nicht selbst nachweisen und wenn sich einer mit diesen Dingen richtig gut auskennt,Teile hat,dann muß man dem eben vertrauen.
Bei einem Picasso isses doch das selbe.Ist er echt ? Und früher,als er angefangen hat zu malen,waren es auch nur Bilder,...Leinwand und Farbe :D
Ich weiß nicht mal,ob mein Earl Scruggs 100% original ist,da die ganzen Teile nicht nummeriert sind,passend auf die Seriennummer.Ich hoffe mal ;)
Ich denk mal,daß man da eher auf der sicheren Seite ist,wenn man "limitierte Auflagen" kauft,wo es nur 20-50,oder 100 Stück gibt.
 
Ein amerikanischer Händler wies schon vor einigen Jahren darauf hin, dass in einem relativ kleinen Markt die Preise durch solvente Käufer leicht zu beeinflussen sind. So trieb zum Beispiel der Japaner Akira Tsumura in den Achtzigerjahren im Alleingang die Preise für alte Banjos in die Höhe, als er seine Privatsammlung aufbaute und solche Instrumente einkaufte. Nachdem er finanzielle Probleme bekam, sanken die Preise wieder deutlich.
Hier im Forum werden sich zwar vor allem Spieler aufhalten, aber vorsichtshalber weise ich darauf hin, dass man sich gut informieren sollte, wenn man mit (alten) Instrumenten Geld machen/spekulieren will und das entsprechende Risiko bedenken sollte!
 
Haha, allein das verlinkte Buch der Sammlung von Tsumura-san ist schon ein Spekulationsobjekt. Ich hab das, es hat original 500$ gekostet, jetzt bieten die es für 1125$ an. Angeblich hat es in der Herstellung 700$ gekostet und er hat drauf gelegt dabei.

Im Übrigen gab es auch in D einen Sammler von Tenorbanjos, der seine Sammlung en bloc (200 Banjos) an ein Museum in den USA verkauft hat, für einen stattlichen Betrag. Der hat immer geschimpft, wenn ihm der Tsumura ein seltenes Bacon&Day-Banjo weggeschnappt hat. Das waren wirklich klassische Sammlertypen mit dem dazu nötigen Geldbeutel in der Tasche.

Mir fällt der Name gerade nicht ein, es gab auch einen Sammler von Archtop-Jazzgitarren, der eigenhändig den ganzen Markt in die Höhe getrieben hat. Ohne ihn ist der Markt zusammengebrochen.

Gidarr hat Recht, bevor man soviel Geld ausgibt, sollte man sich sehr gut auskennen oder jemand vertrauenswürdigen dabei haben, der sich sehr gut auskennt.

Banjo

P.S. Wer sich für die Gesetzmäßigkeiten des Vintage-Instrumentenmarkts interessiert, dem sei der Newletter von George Gruhn empfohlen, einer der Tophändler auf dem Gebiet: http://www.gruhn.com/ dann links auf Newsletter. Interessanter Lesestoff, er beschreibt viel, wie die Preise rauf und runter gehen und die Gründe dafür, zum Beispiel musikalische Trends, gesellschaftliche Entwicklungen wie die Babyboomer, die jetzt Geld und Zeit haben, Renditeflauten auf den Kapitalmärkten usw.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gruhn habe ich auch gemeint. Der Sammler von Archtopgitarren, den Gruhn auch anführt, war Scott Chinery, der früh starb, was bei diesen Gitarren eine ähnliche Wirkung auf die Preise hatte.
 
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bertone1750
  • Gelöscht von GEH
  • Grund: Bitte selber im geeigneten Thread neu erstellen!
Das "RB250" ist wirklich nun wirklich ein Anti-Schnäppchen. Aber kein RB250:)

Der Hals sieht wie ein Gibson RB-100-Hals aus, ich glaub, den 70'ern aus, da gab es eine Weile solche Hälse mit "Fiddle"-Kopfplatte und mit dem dreiteiligen Aufbau mit Mittelstreifen. Diese Zeiten waren nicht gerade der Höhepunkt des Gibson-Banjoschaffens. Beim Kessel bin ich mir nicht mal sicher, ob da irgend etwas von Gibson stammt, wenn, dann wurde kräftig dran rumgebastelt. Das RB-100 hatte keinen Metalltonring und einen Tonring, der außen bis zum Flansch runtergeht, kenne ich nicht. Da ist normal immer noch etwas Holz sichtbar zwischen Tonring und Flansch. Der Resonator passt wegen dem einseitigen Binding an sich zum RB-100, ich bin mir aber nicht sicher, ob die damals so ein gestreiftes Furnier hinten dran hatten. Drum geb ich da lieber kein Urteil ab.

Kurzum ein Bastelbanjo, eventuell ein verbasteltes RB-100, mit mehr oder weniger viel Gibson drin und dran, aber garantiert kein RB-250. Deshalb ist der aufgerufene Preis auch eher utopisch.

Banjo

- - - Aktualisiert - - -

P.S. Hab noch eins gefunden (mit nachgerüstetem Tonring), der Resonator könnte schon hinkommen:

http://www.elderly.com/items/70U-2698.htm

Auf der Suche war ich auch noch über eins gestolpert, das hatte unter 500$ gebracht, allerdings waren die Bilder auch sehr schlecht, so dass man den Zustand nicht beurteilen konnte.
 
Zu den richtig teuren Ukulelen gehört die Martin. Soweit ich das beurteilen kann, kosten ältere Modelle aus den letzten Jahrzehnten noch ähnlich viel wie eine entsprechende ganz neue Martin Ukulele, wie z.B die C.F.Martin 2K Concert KOA für rund € 1400.-

Das Problem ist nur, dass die Fangemeinde dazu meint, all diese jüngeren Teile wäre nicht so recht der Bringer, favorisiert werden die Vorkriegsmodelle, und die werden dann ebenfalls so richtig teuer. Ich kann da zwar keine Preise nennen, die Entwicklung ist da jedoch ähnlich krass wie bei andern Instrumenten auch.
 
Ist natürlich schon krass.Für ne Ukulele 1400 Öcken ! Respekt,wer sowas kauft.Kann aber mit dem Instrument auch nicht spielen ;)
Ich selbst würde gerne mal mit einem Pre-War Banjo spielen,um zu vergleichen,wie sich das anhört,da ich ja nur Banjos habe die aus diesem Jahrtausend sind,oder max. eben aus dem Jahr ´88.
 
Ist natürlich schon krass.Für ne Ukulele 1400 Öcken !
Hmm, mMn hat das jetzt nicht mehr viel mit den Anti-Schnäppchen Thema zu tun. :gruebel:

Bei Saitenintrumenten kommt es nicht so sehr auf die paar Bünde mehr und kaum auf die Holzmenge an, es sind eher die manuellen Arbeitsschritte, die kosten.
Bereits eine Mandoline ist wegen dem hohen Saitenzug und der damit verbundenen Stabilität eher sogar teurer als eine Gitarre.
Ukulele, OK, braucht vielleicht weniger Stabilität, aber die Exaktheit der Bünde ist für die Intonation genauso wichtig wie bei einer Konzertgitarre.

Und bei Gitarren würde keiner eine Martin für 1400€ bereits als Anti-Schnäppchen bezeichnen, wenn die Qualtität stimmt.
 
Da habe ich vielleicht ein kleines Mißverständnis erzeugt: Ich wollte nicht die entsprechende Martin 2K als überteuert hinstellen, sondern nur aussagen, dass ältere Martin Ukulelen eben auch noch gebraucht ähnlich viel kosten können.

Zu den pre war Martins habe ich aktuell keine Preise. Die sind aber sehr begehrt, weil sie halt den Ruf haben, so richtig toll zu sein, und passen dann wieder in den Anti-Schnäppchen-Thread :)
Zeit für meinen Lieblingsspruch: Ab einem bestimmten Preisverhältnis würde ich immer den Kauf bei einem Luthier in Erwägung ziehen!
 
Dieser Thread soll dafür da sein,um über Preise und ob diese gerechtfertigt,oder ungerechtfertigt sind,zu diskutieren.
Dieses "Anti-Schnäppchen" kann zu Mißverständnissen führen.Hab schon einen Antrag gestellt.
Also einstellen und schreiben was jeder will.Hier sollten es keine Einschränkungen geben,außer der,daß man ruhig ironisch sein kann und es um Instrumente geht,die sehr günstig,oder total überteuert angeboten werden ;)
Siehe die Ukelele für 1400€,oder ein RB250 für 2500€,.... das Banjo ist ungerechtfertigt für mich.Von Ukulelen hab ich keine Ahnung.
So long.....;)
 
Zeit für meinen Lieblingsspruch: Ab einem bestimmten Preisverhältnis würde ich immer den Kauf bei einem Luthier in Erwägung ziehen!
Da stimm ich jetzt mal zu. :)

Mir ging es darum, dass es Instrumente gibt, die auch neu ein gewisses gehobenes Preisniveau haben, weil sie in Europa oder USA handgefertigt werden.
Das sind für den Normalbürger echt keine Schnäppchen, aber wir sind durch den Preisdruck der Asiaten extrem verwöhnt.
Ich unterscheide das aber von den Angeboten, wo jemand sein altes vergammeltes Instrument als "antik" versucht an einen Dummen zu verkaufen, das ist noch eine ganz andere Nummer.

Dieses "Anti-Schnäppchen" kann zu Mißverständnissen führen.
Anti-Schnäppchen ist schon OK, sieht halt jeder ein bisschen was anderes drunter, aber das wäre mit dem Titel un/gerechtfertigt auch nicht besser. :p
Für mich heißt Anti-Schnäppchen auch, dass der Käufer bewusst so richtig ver..... wird.
 

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