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Antrag auf KSK Mitgliedschaft

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Hallo!
Meine Frau war vor einigen Jahren schonmal in der KSK, aktuell sind ihre Einkünfte wieder zu hoch für die Familienversicherung und sie versucht wieder in die KSK zu kommen.
Antrag gestellt - und es kommen immer die gleichen Antwortschreiben mit absurd anmutenden Nachfragen zu weiteren Unterlagen und Angaben.
Wo findet man denn fachkundige Hilfe zu dem Thema? - Seinerzeit hat wohl ein Steuerberater mitgewirkt, aber das war auch im Zusammenhang mit so einem Selbstaändigkeitsprogramm...

Danke schonmal für Tipps und Grüße,

L.
 
Eine einfache Google-Suche bringt u.a. diesen Verein als Vorschlag: https://freie-wildbahn.de/
Ich kenne den Verein nicht persönlich, aber sie scheinen genau das anzubieten, was du suchst, nämlich KSK-Beratung für Künstler*innen.
 
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Ja, ist mir beim Suchen inzwischen auch schon begegnet.
Und auch andere auf KSK spezialisierte kommerzielle Berater. Vielleicht wenden wir uns dahin, erstmal probiert unser Steuermann sein Glück.
Ich würde mir auf dem Gebiet Unterstützungsmöglichkeiten durch Interessenvertretungen von Künstlern wünschen, vielleicht Gewerkschaften, die aktuell ja auch verstärkt Freischaffende als Zielgruppe sehen. Vielleicht gibt es das aber ja auch, da war meine Frau bisher nirgendwo drin.
Der Wildbahn Verein geht mir bzgl. Mitgliedschaft etwas am Thema der Beschäftigung vorbei, die explizit angebotenen Leistungen abseits der KSK gehen zumindest in eine komplett andere Richtung als die Tätigkeit verlangen könnte - und da eine Beratung dort scheinbar auch Werbung für Mitgliedschaft ist landet der erstmal weiter hinten auf der Liste...
 
na ja, man muß die KSK schon auch verstehen - die haben begrenzte Mittel und Möglichkeiten.

Die versuchen sehr streng zu kontrollieren, ob der Antragssteller auch wirklich die Anforderungen erfüllt unf nicht den wirklich Bedürftigen "auf der Tasche liegt".
 
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Natürlich. Dann gerne mal ganz kurz der konkrete Fall.
Es liegt ein Lehrauftrag in einem künstlerischen Fach an einer Hochschule vor, das daraus erzielte Einkommen liegt nachweislich schon länger deutlich über der Grenze.
Damit sind die Anforderungen glasklar erfüllt, oder übersehe ich was?
Zusätzlich gibt es noch einige weitere künstlerische Auftritte, aber das ja auch schon Bonus...
Kurzfristige Beschäftigungen zwischendurch (künstlerisch!) gehören auch zum Alltag in der Branche und sind üblich.
Aus welchem Grund stellt die KSK nach einem solchen Antrag diffuse Nachfragen?
 
...Aus welchem Grund stellt die KSK nach einem solchen Antrag diffuse Nachfragen?...
das weiß ich leider nicht, nur hab ich die KSK immer schon als sehr "vorsichtig" erlebt, bevor sie Leistungen erbringen.

Eine Bekannte von mir wird auch 2-3x pro Jahr überprüft, sie arbeitet als Sängerin und Schriftstellerin überwiegend künstlerisch - aber weil dieses Einkommen nicht reicht, arbeitet sie immer mal wieder aushilfsweise in einer Bank(-verwaltung).
Sie mußte auch schon hinnehmen, daß sie nur für 10 Monate pro Jahr die KSK-Kriterien erfüllt hat.
 
Es liegt ein Lehrauftrag in einem künstlerischen Fach an einer Hochschule vor, das daraus erzielte Einkommen liegt nachweislich schon länger deutlich über der Grenze.
Damit sind die Anforderungen glasklar erfüllt, oder übersehe ich was?
Wenn die Kriterien "glasklar" erfüllt werden, wird dem Antrag sicher dann auch statt gegeben. Die Erfüllung der Kriterien wird und muss die KSK aber selbstverständlich erst genau überprüfen.
Aus welchem Grund stellt die KSK nach einem solchen Antrag diffuse Nachfragen?
Es gibt wohl genug Anlass für eine penible Prüfung, denn gar nicht so selten haben sich Arbeitgeber um die Abführung der Sozialabgaben gedrückt, weil sie wussten, dass die KSK ´einspringt´. Stichwort "Scheinselbständigkeit", hier ein paar Hintergründe dazu: https://www.scopevisio.com/blog/ste...log/steuern-und-recht/scheinselbstaendigkeit/
 
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Naja, die Bedingungen vieler tausender Honorarkräfte an Musikschulen und Lehrbeauftragten an Hochschulen und Unis unterscheiden sich doch praktisch nicht was die Frage der Selbständigkeit angeht.
Vielleicht ist das eine Grauzone, aber das Fass will sicher keiner aufmachen. Zumal es im öffentlichen Bereich doch letztlich egal ist, durch welche Institutionen das Geld fließt.
 
Bei freie Wildbahn wird doch sogar explizit gesagt, warum das so ist und warum das dauert:
Per Gesetz ist somit nicht glasklar definiert, wer Künstler oder Publizist ist. Es existiert zwar eine Liste von für die KSK zugelassenen Katalogberufen, abschließend existiert aber leider keine eindeutige Definition. Grund dafür ist ein stetiger Wandel der betroffenen Berufsfelder und zugleich immer wieder Gerichtsurteile, die das bestehende Recht ergänzen oder ändern.

Die Folge der unklaren und unverbindlichen Definition ist: die Künstlersozialkasse prüft jeden Fall einzeln und trifft im Ergebnis eine Entscheidung. Ob Sie aber tatsächlich zu einer Mitgliedschaft in der Künstlersozialversicherung berechtigt sind, entscheidet die Künstlersozialkasse unter anderem durch die Bewertung der Nachweise Ihrer künstlerischen Tätigkeiten.

Die Prüfung zieht sich meist über mehrere Monate hin. In dieser Zeit müssen Sie sich zunächst selbst krankenversichern – Sie erhalten im Falle einer Aufnahme aber rückwirkend zu viel gezahlte Beiträge von der KSK zurückerstattet
Quelle: https://freie-wildbahn.de/kuenstler...ne-mitgliedschaft-in-der-kuenstlersozialkasse
 
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Die Anmeldung bei der KSK war aber immer schon aufwändig. Ich erinnere mich, dass ich als ich mich 1990 bei der KSK anmeldete schon reichlich Nachweise für meine freischaffende Tätigkeit vorlegen musste. Z.B. Konzertkritiken, Kopien von Programmen, Bescheinigungen von Schülern bzw. deren Eltern, dass ich ihnen Instrumentalunterricht erteile. Das wurde dann alles geprüft bevor ich aufgenommen wurde und das hat auch etwas gedauert.
 
@LoboMix :Ja, da gibt/gab es manchmal skurril anmutende Unterschiede:
Anfang 80er, ich war noch im Musikstudium und verdiente meinen Unterhalt durch Unterrichten und viele Muggen, wurde ich von der KSK quasi “zwangsverpflichtet“, eben weil mein Studentenstatus aus deren Sicht nicht mehr gegeben war.
Später, als ich einen festen Job als Musikschulleiter an einer kommunalen Musikschule hatte, bin ich natürlich prompt wieder rausgeflogen, was verständlich ist. Im Laufe dieser Jahre habe ich so mancher Honorarlehrkraft geholfen, in die KSK zu kommen, was mal einfacher, mal komplizierter war, je nach Kassenlage(?). Jedenfalls hat die Kommune laufend reichlich in die KSK eingezahlt (nicht nur wg. der Musikschullehrkräfte)
 

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