Asthma und Übersäuerung - Grund für lädierte Stimme?

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maus vom mars
maus vom mars
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Hallo,

seit etwas längerer Zeit habe ich bemerkt, dass ich Stimmprobleme habe.

Früher war meine Stimme klarer, druckvoller und ich hatte weit weniger Probleme Töne zu treffen oder zu halten.
Mittlerweile bricht sie immer wieder, die Töne rutschen mir weg, ich hab Probleme sie überhaupt zu treffen und ich werde schnell heiser.
Selbst wenn ich nicht singe oder rede kann es passieren, dass ich unvermittelt heiser werde.

Ich vermute, dass es mit meinem allergischen Asthma zusammenhängt, das ich vor ein paar Jahren plötzlich bekommen habe oder meiner starken Übersäuerung, oft wache ich nachts auf, weil die Magensäure bis zum Hals hochkommt.
Kennt ihr das Problem, wenn ja, kann man noch was retten oder was kann man dagegen machen (außer Säuremedikamente, die ich schon nehme) um den Hals wieder zu "heilen"?

LG,

maus vom mars
 
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Nein - mit eigenen Erfahrungen kann ich leider nicht dienen.

Ich weiß, dass Sängeratmung und Gesangsübungen in der Logopädie gezielt als Therapie gegen Asthma eingesetzt werden. Insofern schadet singen (unter Anleitung) allgemein nicht bei Atemproblemen.

Aber Genaueres solltest du nicht "vermuten", sondern bei einem Logopäden oder HNO in Erfahrung bringen. Ein Forum und die eigene Vermutung sind bei medizinischen Problemen meist keine zuverlässigen Ratgeber.
 
Zuletzt bearbeitet:
N'abend maus vom mars.
Ich an deiner Stelle würde die Ursache für die Magenübersäuerung herausfinden, anstatt 'nur' Pillen zu schlucken. Genauso wie allergisches Asthma ja einen Auslöser hat.
Beides ist sicher einfacher, wenn man deren Ursache kennt und entsprechend darauf Rücksicht nehmen kann.

Und sonst stimme ich antipasti zu; am Besten ist es sowas von Ärzten abklären zu lassen. Dann hat man eine sichere und klare Antwort! :)

LG Wavel.
 
Ihr habt natürlich recht, nur war ich schon wirklich oft wegen den Beschwerden bei versch. Ärzten, ich muss sagen, ich bin sehr enttäuscht, keiner hat irgendeine Ahnung, aber das ist ein ganz anderes Thema :)

Hier möchte ich nur herausfinden, wie ich während der Heilungsphase meine Stimme schonen oder retten kann.
 
Wie oben schon gesagt: Stimmtherapeut oder Logopäde.

Leider wissen wir ja nicht, wie und welche Stile du bisher gesungen. Aber grundsätzlich können - wie oben auch schon erwähnt - bstimmte Gesangs- und Atemtechniken sogar förderlich bei Asthma sein.
 
Ok, ich werde mal einen HNO Arzt aufsuchen, vlt verweist der mich weiter zum Logopäden.

Zum Stimmvergleich:

früher: https://soundcloud.com/mourad-gerlach/01-the-dissident

jetzt: https://soundcloud.com/mourad-gerlach/lone

Auffällig ist das Treffen der Töne, das angenommen hat. Klar ist die erste Aufnahme bei einem professionellen Tontechniker enstanden und die zweite von mir selbst zuhause, daher auch der Qualitätsunterschied :)
Trotzdem kann man raushören was sich Negatives getan hat über die Jahre.

Ok, hoffe was kurieren zu können, danke Euch für die Antworten und Tipps.
 
Sorry - aber einen eindeutigen Beweis für eine Qualitätsabnahme deines Gesangs und deiner Intonation bietet dieser Vergleich nicht. Kann es sein, dass dir bei der Heimaufnahme einfach das "Fette" der Studioproduktion fehlt und du das irrtümlicherweise dem Gesang ankreidest?

Dass man zuhause bei Aufnahmen nicht immer ganz so perfekt und punktgenau singt wie im Studio, kann schnell passieren - schon deswegen, weil man als Band einen Song meistens bis zum Erbrechen geprobt / gespielt hat und weil im Studio mehrere (und bessere) Kontrollinstanzen eingesetzt werden: Der Ton-Ing, die bessere Abhöre, der Sound, die anderen Bandmitglieder etc.

Ein Verlust ist nur marginal zu hören und auch nur, weil man drauf aufmerksam gemacht wurde und daher glaubt, etwas hören zu müssen. Und wenn man zusätzlich bedenkt, dass es noch ein völlig anderer Stil ist, würde ich vermuten: Das Problem besteht eher in deiner Wahrnehmung als in deiner Stimme.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vlt. ist das Beispiel nicht ganz eindeutig, weil das "Home" Ergebnis nunmal nach mehreren Takes erst entstanden ist. Man kann aber schon raushören, dass die Tongenauigkeit abgenommen hat. Gut, und heiser war ich an dem Tag auch nicht. Ich kanns leider nicht eindeutig vorweisen. Trotzdem magst Du vlt. recht haben, ich dachte, dass man allein zuhause besser sein sollte, als im Studio. Vielleicht ist das ja wirklich alles nur ne Sache der Wahrnehmung. Die Heiserkeit allerdings ist leider real. Die muss ich noch in den Griff kriegen. Danke jedenfalls für Deine Meinung, etwas beruhigter bin ich jetzt auf jeden Fall. :great:
 
ich dachte, dass man allein zuhause besser sein sollte, als im Studio.

Zumindest bei mir ist das nicht so. Es kommt natürlich auch drauf an, wie das Homestudio ausgerüstet ist (Kopfhörer, Abhöre, Effekte etc). Aber allein die Tatsache, dass ich zeitgleich mehrere Aufgaben übernehmen muss, beeinflusst meine Konzentration beim Singen.
 
Das stimmt, das kann allerdings sein. Dafür hab ich mir jetzt ein Pedal bestellt, das die Aufnahme steuert. Vlt. macht sich das ja auch stimmlich bemerkbar :)
Falls ich eine Lösung für die Heiserkeit finden sollte werde ichs posten, vlt. haben ja Mehrere ein ähnliches Problem.
 
Wenn du mal oben rechts die boardinterne Google-Suche benutzt, wirst du sicher etliche Threads finden, die sich mit dem Problem "Heiserkeit" befassen. Aber die meisten halt ohne die Kombi mit Magensäureüberschuss und Asthma.
 
Deswegen hab ich ja nen eigenen Thread aufgemacht. Übrigens kommt Asthma auch oft von Übersäuerung. Dies nur für die betroffenen Sänger... Nicht dass das noch zu nem Gesundheitsforum mutiert :)
 
Übrigens kommt Asthma auch oft von Übersäuerung.

Das Hochkommen der Magensäure wird auch Reflux genannt, damit können die Medizinmänner eher etwas anfangen. Und du hast Recht, im Extremfall schädigt der Reflux sogar die Lunge.

Ab 17.00h nichts mehr essen, nicht rauchen, kein Alkohol, Fett meiden, trinken lieber in kleinen Portionen. Und gegen die Schleimspur im Rachen mit Minzöl gurgeln. Dann klappt's auch wieder mit dem Belcanto.:)
 
Ist der Belcanto mein Nachbar? Den kenn ich noch nich :) Minzöl werd ich mal probieren, danke. Alle anderen Sachen bewirken nur geringe Besserung.
 
Ich kann Indische Flohsamen empfehlen, die bilden wenn sie feucht werden eine art Schleimschicht um sich. Sie saugen Magensäure auf und kleiden auch den Magen mit einer Schleimschicht aus, wenn ich das so richtig verstanden habe. Ich weiche bei Bedarf 1 Esslöffel in ein Glas Wasser, lässt sich gut trinken, schmeckt eigentlich nach nichts. Hab gute Erfahrungen damit, bin ganz zum Schluss bei den Flohsamen gelandet, nachdem ich alle anderen Empfehlungen durch hatte. Gute Besserung!
 
Minzöl werd ich mal probieren, danke. Alle anderen Sachen bewirken nur geringe Besserung.

Das allein ist allerdings nur eine Linderung eines der Symptome. Ich möchte dich ausdrücklich ermutigen, der Ursache auf den Grund zu gehen. Magensäure ist äußerst aggressiv und richtet dort, wo sie nicht hingehört, große Schäden an (s.o.).

Reflux kommt nicht von nichts. Hinter den Ursachen, die deinen Magen so 'auf Zinne' bringen, kann sich auch ein psychosomatisches Problem verbergen. Das anzugehen, erfordert einen gewissen Mut. Manche Ärzte sehen sich leider als reine "Somatiker", schauen also vor allem auf körperliche Ursachen. Manche haben auch Angst, Patienten zu vergraulen, wenn sie in diese Richtung diagnostizieren.

Gute Besserung!
 
Reflux zerschiesst Dir die Stimme deutlich mehr als Asthma, ganz einfach, weil die Magensäure die Stimmbänder angreift. Das ist unter Sängern ein ziemlich bekanntes Problem, und da gibt's nur eins: Mit Hilfe eines Arztes der Sache auf den Grund gehen und behandeln (im Zweifelsfall den Arzt wechseln).

Asthma kann natürlich Auswirkungen auf die Sängeratmung haben, wie andere aber schon sagten ist gute Gesangstechnik dem Asthma eher förderlich (einige meiner Schüler sind Asthmatiker, und deren Stimmen und Atemkapazität werden im Laufe der Zeit und mit Training besser, nicht schlechter).


Manche Inhalatoren greifen die Stimme allerdings ein bisschen an, dem kann man aber einfach Abhilfe schaffen, indem man seinem Arzt sagt, dass man Sänger ist und ein anderes Produkt verschrieben bekommt. Hin und wieder muss man sich da aber eben auch einfach entscheiden, was das kleinere Übel ist...
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Asthma ist nicht so schlimm, ist auch nur ein Folge der Übersäuerung und tritt Gott sei Dank sehr selten auf.

Wie bereits vermutet liegen die Ursachen wohl tiefer, es ist eher im Jobbereich anzusiedeln. Da ich jetzt nicht auf die Schnelle den Beruf wechseln kann, bleibt mir leider erstmal nur die Ursachenbekämpfung.

Es gab aber auch schon viele wohlgemeinte Tipps, die ich befolgen werde. Die Flohsamen klingen interessant, sowie das Minzöl. Pantozol nehm ich eh gerade, das wirkt sehr gut und desweiteren ernähre ich mich momentan um Welten gesünder als früher :)
 
Das ist unter Sängern ein ziemlich bekanntes Problem

Vermutlich ist es ja nicht so, dass sie häufiger von Reflux betroffen sind als Nichtsänger, aber sie nehmen es stärker wahr, reagieren sensibler darauf. Jemand der nicht singt und ab und zu etwas heiser ist, wird das viel lockerer nehmen (es sei den, er/sie hat einen Sprechberuf, dann ist es natürlich auch nicht lustig).

Es abklären zu lassen empfiehlt sich aber so oder so: dh. Endoskopie von Magen, Übergangsbereich Magen-Speiseröhre und Speiseröhre. Auch zum feststellen ob bereits eine Entzündung der Speiseröhre vorliegt, diese sollte man nicht allzulange anstehen lassen, da so was u.U. auch mal tumorös entarten könnte. Und für Sänger/Sprechberufler zusätzlich: Kontroll-Laryngoskopie beim Phoniater zum schauen, ob im Stimmapparat refluxbedingte Veränderungen vorliegen.

Bei nur ab und zu ganz leichtem Reflux kann man versuchen mit angepasstem Essen oder irgendwelchen Hausmittelchen eine Verbessernug zu erzielen. Ist das Problem aber massiver gibts letztlich nur eines: Therapie mit einem Protonenpumpenhemmer welcher (meist) über längere Zeit eingenommen werden muss (dies natürlich nur nach Abklärung und auf Anweisung des Arztes!). Und was immer gut ist: viel und regelmässig bewegen!

@maus vom mars: dir gute Besserung :)
 
Ich hab keine Ahnung von Gesang aber ein bisschen von Ernährung, wahrschienlich hast du dich damit aber schon auseinandergesetzt. Also Fisch, Fleisch, Milch, Eier usw. übersäuern, das gleicht man am besten aus mit seeeehr viel Gemüse und Obst, was basisch wirkt. Ich hab so gut wie nie Sodbrennen, aber das kann natürlich auch andere Gründe haben. Hatte ich auch kaum Probleme damit, als meine Ernährung noch sehr schlecht war.

Einen Versuch ist es aber sicher wert, da hier bisher nur diverse Heilmittelchen und Pulver genannt wurden. Bei übersäuertem Magen denke ich als erstes halt an die Ernährung.
 

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