Atemtechnik im (hauchigen) Falsett

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broeschies
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Hi,

ich will jetzt auch mal ein paar Hörproben posten. Habe dazu ein paar Videos in meinen YouTube-Channel gepostet: http://www.youtube.com/user/arangor82

Insbesondere geht es mir aber um Tipps zu folgendem Song:

http://www.youtube.com/watch?v=lWnjIfuKOEg&context=C3e99316ADOEgsToPDskL1B4dhXigxBKfBF860bGxw

Mein Problem hier ist die richtige Atemtechnik. Ich singe hier nah am (teilweise im) Falsett und mit sehr viel Luft, um es soft klingen zu lassen. Dabei habe ich dass Problem, dass mir in den längeren Phrasen die Luft ausgeht, ich finde aber keine sinnvollen Stellen zum Einatmen. In dem Video kann man gut hören, dass ich z.B. Wörter an Silbengrenzen teile, um Luft zu holen ("ne-ver" z.B.). Am Ende der zweiten Strophe geht mir fast die Luft aus.

Wenn ich mit fester Stimme singe oder in tieferer Lage, habe ich keine Probleme mit der Atmung, dann bekomme ich aber nicht den soften Sound den ich will (wie ein Flüstern ins Ohr). Jetzt habe ich mal irgendwo gehört, dass Opernsänger (um Pavarotti ging es da glaub ich) auf Vokalen atemen (???). Was soll das bedeuten? Wie kann man während des Singens atmen?
 
Eigenschaft
 
Oi. Ich bin jetzt mal ganz böse: das macht gar nichts, weil ich den Text eh nicht verstehe :redface:

Auf Vokalen atmen habe ich noch nie gehört. Wohl singt man hauptsächlich die Vokale (und zwar afaik sowohl bei Klassik als auch bei moderner Musik), weil die den Ton tragen, aber das haste ja eh schon raus. Die Konsonanten sollte man halt nicht nahezu komplett unter den Tisch fallen lassen, sonst wird es Matsch. Ablaute sind doch recht wichtig, lerne ich auch grad wieder. Bei mir werden aus "und Sterbliche" sonst gern "Unsterbliche" - doof, gell? :)

Das, was Du da machst, ist höllisch anstrengend. Du musst "stützen" wie Seuche. Sonst trägt der Ton nicht. Und bei uns heisst es immer, pp singen => ff aussprechen. Sprich, im piano (und wenn Du soft singst, ist das ja eher piano) ganz besonders deutlich sprechen. Die Phrasen kommen mir an sich nicht so lang vor, das sollte mit guter Stütze schon möglich sein, auch im Falsett. Aber, wie gesagt, ich konnte den Text nicht verstehen und kann Dir dahingehend keine Tips geben. Ich würde vorschlagen, den Song erst einmal normal laut zu singen und wenn alles sitzt in's Piano gehen.

Ich denke, in dem Fall wären gezielte Atemübungen, einfach, um die Puste zu trainieren, ziemlich zielführend. Und vielleicht auch Ausdauersport, wenn Du den nicht eh schon treibst.
 
Ja, das ist extrem anstrengend, genau deshalb frage ich auch nach Tipps, um die Anstrengung zu verringern. Bei den Auslauten habe ich vor allem Probleme mit dem "d". Das "t" als Plosivlaut kriege ich noch ganz gut hin, wenn ich drauf achte, aber gerade in dem Song kommt ständig "d" als Auslaut vor. Da habe ich keine Ahnung wie ich ein "d" laut singen kann (also im Verhältnis zu den Vokalen und ohne ein "t" daraus zu machen). Es ist nicht so, dass ich die Auslaute weglasse, sie sind einfach nur zu leise.

Zum Vergleich mal das Orginial: http://www.youtube.com/watch?v=smiFk6KHr_8

Selbst da ist es trotz erheblicher Kompression schwierig die "d"-Auslaute zu hören. Und die Auslaute, die man hört, hört man meiner Meinung nach nur aufgrund der Kompression und Höhenverstärkung. Mit der Atmung hat der Orinialsänger weniger Probleme, weil er als Tenor nicht ständig am Rande der Kopfstimme hängt, ein zwei Töne tiefer wäre es viel leichter für mich zu singen, aber hat dann nicht mehr diesen soften, leichten Klang.

EDIT: Ich hab mal ein bisschen rumgesucht, wie gute Sänger das machen mit den Auslauten, aber bin noch nicht schlauer. Mir scheint, dass insbesondere, wenn man den vorhergehenden Vokal intensiv klingen lässt, ein "d" als Auslaut eigentlich immer verschwindet, schön zu hören hier: http://www.youtube.com/watch?v=lAKpJWI30HA&feature=related (in der Titelzeile "mind" am Ende), bei Thomas Quasthoff, der wahrlich ein extrem guter Sänger ist.

EDIT2: Ach, was ich noch hinzufügen wollte, der Song ist nicht im Piano, ich singe soft (verhaucht), aber nicht leise, gerade das ist die Schwierigkeit. Ein gutes Beispiel für diese Technik ist auch der Anfang von My Heart will go on, http://www.youtube.com/watch?v=saalGKY7ifU. Das ist kein Piano im klassischen Sinne, ein klassisches Piano ist deutlich gestützter mit weniger Luft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da habe ich keine Ahnung wie ich ein "d" laut singen kann (also im Verhältnis zu den Vokalen und ohne ein "t" daraus zu machen).

Ein t denken/singen, wenn es wichtig ist. :nix:

Gut, dass beim Original der text dabei steht, der singt teils auch ganz schön verwaschen. Könnte man natürlich als Stilmittel sehen, dann musst da gar nichts ändern.

Die Anstrengung in hohen Lagen verringere ich, indem ich sauber stütze (dann strengt es immer noch höllisch an, aber im Bauch und mir geht die Puste nicht aus). Gelingt nicht immer, aber doch immer öfter :D => üüüüüüben

EDIT: Ich hab mal ein bisschen rumgesucht, wie gute Sänger das machen mit den Auslauten, aber bin noch nicht schlauer. Mir scheint, dass insbesondere, wenn man den vorhergehenden Vokal intensiv klingen lässt, ein "d" als Auslaut eigentlich immer verschwindet, schön zu hören hier: http://www.youtube.com/watch?v=lAKpJWI30HA&feature=related (in der Titelzeile "mind" am Ende), bei Thomas Quasthoff, der wahrlich ein extrem guter Sänger ist.

Ja, der singt aber wenigstens die Anlaute ;) Und er macht manchmal ganz kurze Pausen zwischen den Wörtern.

EDIT2: Ach, was ich noch hinzufügen wollte, der Song ist nicht im Piano, ich singe soft (verhaucht), aber nicht leise, gerade das ist die Schwierigkeit. Mein Gesang kann sich auch ohne Mikro gut gegen die Gitarre durchsetzen.

Hmm, ich spreche da von Orchester und Klassik, aber da ist es so, dass sich der Gesang auch bei leiseren Stellen durchsetzen soll. Das Orchester kann schließlich auch leise spielen... Ok, die piano-Stellen werden nicht sooo piano sein wie alleine, aber halt leiser als forte. Das aber nur nebenbei.
 
Ein t denken/singen, wenn es wichtig ist. :nix:

Gut, dass beim Original der text dabei steht, der singt teils auch ganz schön verwaschen. Könnte man natürlich als Stilmittel sehen, dann musst da gar nichts ändern.
Haha, ok. Ich dachte eigentlich ich wäre nur unheimlich schlecht im Texte raushören aber ich stehe offensichtlich einfach auf Sänger, die die Konsonanten stark überdecken ;-)

Die Anstrengung in hohen Lagen verringere ich, indem ich sauber stütze (dann strengt es immer noch höllisch an, aber im Bauch und mir geht die Puste nicht aus). Gelingt nicht immer, aber doch immer öfter :D => üüüüüüben
Das geht bei der Technik so leider nicht. Wenn ich sauber stütze habe ich keine Probleme mit den hohen Lagen. Die anderen Songs mit Kopfstimme und Passagio sind ein Kinderspiel gegen den hier. Aber wenn ich stütze geht das whispern im Ton verloren, es klingt dann halt eher wie klassisches Piano.

Ja, der singt aber wenigstens die Anlaute ;) Und er macht manchmal ganz kurze Pausen zwischen den Wörtern.
Während ich bei den Auslauten deinen Kommentar nachvollziehen kann, kann ich die Anlaute bei mir ziemlich gut hören. Möglicherweise liegt es tatsächlich am EQ-Mix, die Tonqualität ist auch noch nicht optimal, da hab ich den Dreh irgendwie noch nicht raus.

Hmm, ich spreche da von Orchester und Klassik, aber da ist es so, dass sich der Gesang auch bei leiseren Stellen durchsetzen soll. Das Orchester kann schließlich auch leise spielen... Ok, die piano-Stellen werden nicht sooo piano sein wie alleine, aber halt leiser als forte. Das aber nur nebenbei.

Ja, da kann ich das auch gut nachvollziehen. Nun ist es halt (leider) so, dass inzwischen im Pop/Rock-Bereich Kompression über alles geht, das heißt über die (Lautstärken-)Dynamik kann man als Sänger nur wenig beeinflussen. Ein voll komprimiertes klassisches Piano hört sich in der Aufnahme dann fast genauso wie ein Forte an. Ich würde sogar fast sagen, dass sich dieser hauchige Gesangsstil genau daraus entwickelt hat, um trotz hoher Kompression bestimmten Gesangspassagen den subjektiven Eindruck von geringer Lautstärke zu verleihen.
 
Das geht bei der Technik so leider nicht. Wenn ich sauber stütze habe ich keine Probleme mit den hohen Lagen. Die anderen Songs mit Kopfstimme und Passagio sind ein Kinderspiel gegen den hier. Aber wenn ich stütze geht das whispern im Ton verloren, es klingt dann halt eher wie klassisches Piano.

Puh, da müssen Dir die anderen hier helfen. Oder Du musst einfach der Tatsache in's Auge sehen, dass aus Dir nun mal kein Tenor mehr wird. Braucht es ja auch nicht, Bässe sind eh more sexy ;)

Während ich bei den Auslauten deinen Kommentar nachvollziehen kann, kann ich die Anlaute bei mir ziemlich gut hören. Möglicherweise liegt es tatsächlich am EQ-Mix, die Tonqualität ist auch noch nicht optimal, da hab ich den Dreh irgendwie noch nicht raus.

Ich kann meine auch immer gut hören, aber mein Mann am Anfang meist nicht :( Das liegt dran, dass wir den Text kennen, wenn wir singen :)

"Sweed little word ?d ?? silence ? talk
young heart for love not heartache
dark hair for catch in the wind
Not to veil the sight of a col??orld"

Ist in etwa das, was bei Deinem Video am Anfang bei mir ankommt (mal nur auf die Anlaute geachtet, Ablaute außen vor). Diese Sache mit den w ist mir aber genau auch bei dem Nightwish-Video selber aufgefallen.

Ja, da kann ich das auch gut nachvollziehen. Nun ist es halt (leider) so, dass inzwischen im Pop/Rock-Bereich Kompression über alles geht, das heißt über die (Lautstärken-)Dynamik kann man als Sänger nur wenig beeinflussen. Ein voll komprimiertes klassisches Piano hört sich in der Aufnahme dann fast genauso wie ein Forte an. Ich würde sogar fast sagen, dass sich dieser hauchige Gesangsstil genau daraus entwickelt hat, um trotz hoher Kompression bestimmten Gesangspassagen den subjektiven Eindruck von geringer Lautstärke zu verleihen.

Wie gesagt, da kann ich Dir leider nicht weiterhelfen. Mir wäre es zu öde, meine Stimme mit ständigem Hauchen zu shreddern, nur um einer Technik entgegenzuwirken, die meine Gestaltungsmöglichkeiten sauber einschränkt.
 
Ich kann meine auch immer gut hören, aber mein Mann am Anfang meist nicht :( Das liegt dran, dass wir den Text kennen, wenn wir singen :)

"Sweed little word ?d ?? silence ? talk
young heart for love not heartache
dark hair for catch in the wind
Not to veil the sight of a col??orld"
Ja, das ist wahrscheinlich wirklich ein sehr starker Faktor, deshalb auf jeden Fall schonmal danke für den Hinweis. Übrigens scheinen noch mehr Leute Probleme mit dem Textverständnis bei dem Song zu haben. Hier ist der Text wie er in dem Chord Sheet steht, das ich verwendet habe ;-)
Sweet little words make the silence
not so young, heartfelt love not heartache.
Dark hair fall, catch in the wind
light the way the sight of a cold world

Kiss, while your lips are still red
while he's still in silent rest
while bosom is still untouched
unveiled on another hair
while the hand's still without a tool
drown into eyes while they're still blind
love while the night still hides the withering dawn
Zumindest kreativ ;-)
 
Uiui. Ich muss dazu sagen, dass ich den Text zum mitlesen nicht von dem von Dir verlinkten youtube-video genommen hatte, sondern von irgend einer lyrics-Seite :) Ist irgendwie doch immer gut, Noten zu nehmen, wenn es welche gibt :) Wie geht denn nun der richtige, originale Text?
 
Uiui. Ich muss dazu sagen, dass ich den Text zum mitlesen nicht von dem von Dir verlinkten youtube-video genommen hatte, sondern von irgend einer lyrics-Seite :) Ist irgendwie doch immer gut, Noten zu nehmen, wenn es welche gibt :) Wie geht denn nun der richtige, originale Text?

Der richtige Text ist der, der unter dem Original bei YouTube steht:
Sweet little words made for silence not talk
Young heart for love not heartache
Dark hair for catching the wind
Not to veil the sight of a cold world

Kiss while your lips are still red
While he's still silent
Rest while bosom is still untouched, unveiled
Hold another hand while the hand's still without a tool
Drown into eyes while they're still blind
Love while the night still hides the withering dawn

First day of love never comes back
A passionate hour's never a wasted one
The violin, the poet's hand
Every thawing heart plays your theme with care
Ich glaube in der ersten Strophe hab ich tatsächlich "make the" statt "made for" gesungen, weil ich die ganze Zeit auf das chord sheet geguckt hab ;-)
 
zur konkreten Frage kann ich wenig beitragen, aber deine Version würde ich kaufen - das Original eher nicht...
selbst wenn du die eigene Leistung sehr kritisch betrachtest - das Lied kommt wirklich gut rüber :great:
auch (oder gerade wegen ?) der sparsam eingesetzten Mittel
eben gesehen... spielst du die Begleitung gleichzeitig ? meine tiefe Verneigung, wow.

cheers, Tom
 
zur konkreten Frage kann ich wenig beitragen, aber deine Version würde ich kaufen - das Original eher nicht...
selbst wenn du die eigene Leistung sehr kritisch betrachtest - das Lied kommt wirklich gut rüber :great:
auch (oder gerade wegen ?) der sparsam eingesetzten Mittel
eben gesehen... spielst du die Begleitung gleichzeitig ? meine tiefe Verneigung, wow.

cheers, Tom

Vielen Dank! Ja, die Begleitung spiele ich selbst. Wenn man darauf achtet, kann man sehen, dass ich immer wieder auf meinen (Laptop-)Bildschirm schauen muss, weil ich mir die Akkorde einfach nicht merken kann.
 
Der richtige Text ist der, der unter dem Original bei YouTube steht:

Ah. Dann war die lyrics-Seite wohl nicht so schlecht, die erste Strophe stimmt, den Rest hab ich nicht angeschaut :)

Die Akkorde kenn ich nicht, aber das Lied hat ein paar Gemeinheiten im Rhythmus. Hab ich was auf den Ohren oder wechselt Nightwish sobald der Gesang einsetzt den Takt? Der Sänger legt auf alle Fälle irgend etwas Ungerades drüber, könnten aber auch Hemiolen (?heißt das beim 4/4 Takt auch so?) sein.

Tom, jo, seh ich auch so - bei broeschies kommen die Tiefen schöner rüber als im Original. Musst Dir halt noch die Haare lang und einen Bart wachsen lassen, broeschies ;) Mal ernsthaft, vielleicht solltest Du einfach mal etwas experimentieren und Dir das Lied zu eigen machen. Muss ja ned jeder gleich hauchen, wenn er mal lyrischer/zarter singen will.

Übrigens hab ich mir grad zum "abdampfen" (wieso üb ich Depp hoch, wenn ich erkältet bin? :rolleyes:) Georgia eingespielt, und was macht das Weib da auf der Aufnahme? Lässt fast sämtliche Ablaut-d beiseite... :D
 
wenn's einem erstmal aufgefallen ist, ist es die Seuche... auf zahllosen Aufnahmen. ;)
Ich hatte (zugegeben) durch den Titel etwas anderes erwartet, als das was dann kam.
Für meinen Geschmack ist es eine sehr gut gewählte 'sanfte' Artikulation. Mehr 'Hauch' muss gar nicht sein.
Könnte dann aufgesetzt wirken - oder eben in die überzogen 'poppig' produzierte Ecke zielen.
Bei so 'ner Stimme wäre letzteres (imho) wirklich schade.

cheers, Tom
 
Also ich kann auch nur sagen, dass du stützen musst wie sonst was. Gerade ein softes, aber tragfähiges pp braucht Stütze ohne Ende, deswegen ist es ja eine Königsdisziplin. Deswegen ist es vielleicht gut, wenn du erst mal versuchst den Song ohne Hauchen ganz ganz soft und leise zu singen und mit der Luft auszukommen. Auch ohne Hauch kann die Stimme ganz soft klingen. Hier mal ein Beispiel (von nem klassisch ausgebildetem Sänger - achtung, kitschig): http://www.youtube.com/watch?v=fEBBsh1Wlms Er haucht nicht und doch klingt der Gesang soft und filigran, aber tragfähig. Versuch also erst mal ohne Hauch aber soft und leise durchzukommen. Dann kannst du bei den Einsätzen den Stimmbandschluss vernachlässigen (h reindenken), aber dann wieder greifen, dass das nicht ein einziges Gepuste wird.
Ansonsten finde ich deine Version vom Nuscheln und ein paar winzigen Wacklern mal abgesehen schon gut. Ich finde das Original eh viel zu hauchig und Marco Hietala hat das im Studio eingesungen, live haucht er nicht.
 
Ah. Dann war die lyrics-Seite wohl nicht so schlecht, die erste Strophe stimmt, den Rest hab ich nicht angeschaut :)

Die Akkorde kenn ich nicht, aber das Lied hat ein paar Gemeinheiten im Rhythmus. Hab ich was auf den Ohren oder wechselt Nightwish sobald der Gesang einsetzt den Takt? Der Sänger legt auf alle Fälle irgend etwas Ungerades drüber, könnten aber auch Hemiolen (?heißt das beim 4/4 Takt auch so?) sein.

Tom, jo, seh ich auch so - bei broeschies kommen die Tiefen schöner rüber als im Original. Musst Dir halt noch die Haare lang und einen Bart wachsen lassen, broeschies ;) Mal ernsthaft, vielleicht solltest Du einfach mal etwas experimentieren und Dir das Lied zu eigen machen. Muss ja ned jeder gleich hauchen, wenn er mal lyrischer/zarter singen will.

Übrigens hab ich mir grad zum "abdampfen" (wieso üb ich Depp hoch, wenn ich erkältet bin? :rolleyes:) Georgia eingespielt, und was macht das Weib da auf der Aufnahme? Lässt fast sämtliche Ablaut-d beiseite... :D

Ja der Takt ist etwas fies in dem Song. Ich habe das MIDI dazu und da kann man sehen, dass die Strophe im 8/4 Takt beginnt, kurz vor dem Refrain in 7/4 wechselt und im Refrain in 4/4 übergeht. Ich spiele das glaube ich etwas anders (einfach nach Gefühl) die meiste Zeit im 4/4 und bei diesem Wechsel spiele ich das Zupfmuster (1,2,3,4) dann nur auf 1,2 und etwas schneller, was wahrscheinlich nicht ganz korrekt ist aber ungefähr hinkommt.

Zu dem Ablaut-d ist mir noch eingefallen, dass es im englischen nochmal zusätzlich schwierig ist, weil dort eine Auslautverhärtung recht unüblich ist. Im deutschen kann man schonmal "unt" statt "und" sagen oder "Wek" statt "Weg", im englischen hört sich "mint" aber sonderbar an.

---------- Post hinzugefügt um 23:55:32 ---------- Letzter Beitrag war um 23:54:07 ----------

Also ich kann auch nur sagen, dass du stützen musst wie sonst was. Gerade ein softes, aber tragfähiges pp braucht Stütze ohne Ende, deswegen ist es ja eine Königsdisziplin. Deswegen ist es vielleicht gut, wenn du erst mal versuchst den Song ohne Hauchen ganz ganz soft und leise zu singen und mit der Luft auszukommen. Auch ohne Hauch kann die Stimme ganz soft klingen. Hier mal ein Beispiel (von nem klassisch ausgebildetem Sänger - achtung, kitschig): http://www.youtube.com/watch?v=fEBBsh1Wlms Er haucht nicht und doch klingt der Gesang soft und filigran, aber tragfähig. Versuch also erst mal ohne Hauch aber soft und leise durchzukommen. Dann kannst du bei den Einsätzen den Stimmbandschluss vernachlässigen (h reindenken), aber dann wieder greifen, dass das nicht ein einziges Gepuste wird.
Ansonsten finde ich deine Version vom Nuscheln und ein paar winzigen Wacklern mal abgesehen schon gut. Ich finde das Original eh viel zu hauchig und Marco Hietala hat das im Studio eingesungen, live haucht er nicht.

Ja, etwa so wie in den Live-Aufnahmen klingt das, wenn ich den Song "normal" singe. Der Song in dem Link ist übrigens sehr schön gesungen, so in etwa könnte ich mir das schon vorstellen, muss ich mal gucken, ob ich das hinkriege.
 
Ja der Takt ist etwas fies in dem Song. Ich habe das MIDI dazu und da kann man sehen, dass die Strophe im 8/4 Takt beginnt, kurz vor dem Refrain in 7/4 wechselt und im Refrain in 4/4 übergeht. Ich spiele das glaube ich etwas anders (einfach nach Gefühl) die meiste Zeit im 4/4 und bei diesem Wechsel spiele ich das Zupfmuster (1,2,3,4) dann nur auf 1,2 und etwas schneller, was wahrscheinlich nicht ganz korrekt ist aber ungefähr hinkommt.

Kriegst den 7/4 hin? Ich bin da etwas traumatisiert vom Tanzen früher und seeehr empfindlich - zu viele Jungs, die auf Walzer mit mir Disco-Fox tanzten ... :cool: Mit passendem Takt wär es perfekt :)

Zu dem Ablaut-d ist mir noch eingefallen, dass es im englischen nochmal zusätzlich schwierig ist, weil dort eine Auslautverhärtung recht unüblich ist. Im deutschen kann man schonmal "unt" statt "und" sagen oder "Wek" statt "Weg", im englischen hört sich "mint" aber sonderbar an.

Mmm. Mint <wasserimmundzusammenlauf>. Äh, ok, ernsthafter. Probier es mal aus, das t nur zu denken, aber ein d zu sprechen. Man hat da einen relativ großen Spielraum, was das angeht. bei dem einen mind, wo ich wirklich explizit drauf geachtet hatte und tatsächlich vermeinte, ein t zu singen, kam ein klar hörbares d raus. Das Gehirn ist doch ein wunderlich Ding... :)


Der Song in dem Link ist übrigens sehr schön gesungen, so in etwa könnte ich mir das schon vorstellen, muss ich mal gucken, ob ich das hinkriege.

Oh ja, probier doch mal. Das kommt bestimmt schön.
 
Jetzt habe ich mal irgendwo gehört, dass Opernsänger (um Pavarotti ging es da glaub ich) auf Vokalen atemen (???). Was soll das bedeuten? Wie kann man während des Singens atmen?

Genau genommen atmest du natürlich schon beim Singen, weil singen=ausatmen.

Ich nehme jetzt aber mal, mit "atmen" hast du das einatmen gemeint. Und ich kann mir vorstellen, was dich da verwirrt hat, da ging es vermutlich ums "inhalare la voce" (einatmen der Stimme), einer der Eckpfeiler des Belcanto. Das ist natürlich aber kein tatsächliches einatmen, sondern nur eine Vorstellung, die, etwas vereinfacht gesagt, helfen soll, die Stimme im Körper zu verankern, d.h die ganze Kraft von unten zu holen, so dass kein Druck in der Kehle ist. Es ist tatsächlich ein Gefühl, wie wenn man die Töne nicht nach aussen lässt, sondern sie in einer sanften Bewegung in sich hineinfliessen lässt. Ein schwierig zu beschreibendes, aber sehr angenehmes Gefühl: du singst nicht, sondern "es singt dich".

Tatsächlich einatmen tust du aber immer zwischen den Phrasen ;). Entweder, wenn du genug Zeit hast, reflektorisch: durch abspannen "fällt" wieder Luft ein. Oder, wenn nur sehr wenig, resp. praktisch keine, Zeit ist (z.B. innerhalb einer langen Koloratur) indem du mit einem schnellen stummen Schreck das Gefühl hast, du ziehst die Luft aktiv in Rücken und Unterbauch.
 
Alter, hast DU eine Stimme!!! :great: :)
 

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