Aufnahme beim Üben: Brahms, Sapphische Ode

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Ich ĂŒbe zur Zeit die Sapphische Ode von Brahms und habe mich heute beim Üben mit meinem Zoom-Handyrecorder aufgenommen.

https://soundcloud.com/silvieann/sapphische-ode-1-strophe-test/s-sBftK

DemnĂ€chst habe ich auch einen Termin beim Korrepetitor und bin schon ganz gespannt, wie das lĂ€uft. Ich hoffe, dass bis dahin dann auch meine ErkĂ€ltung wieder weg ist, mit der ich mich jetzt schon wieder seit vier Wochen herumplage. Die ErkĂ€ltung stört mich im Moment natĂŒrlich zusĂ€tzlich noch beim Singen.
 
Eigenschaft
 
Hey,

ich finde die Aufnahme dahingehend gelungen, dass du alles in einem schönen Legato singst.

Was du jetzt auf jeden Fall schnell verbessern kannst, sind die Vokale und die Absprache der Konsonanten.

Jeder Vokal muss, vor allem beim Lied, eindeutig sein. Also bspw. geschlossenes "o" bei Rosen, die "a"s sollten nicht zu undefiniert werden wie bei "Toge" (Tage)

Nimm dir mal diese erste Phrase des Liedes, und sing sie mit dem bisherigen Legato, nur auf Vokale also:

Rosen brach ich Nachts mir am dunklen Hage:

o - e - a - i - a - i - a - u - e - a - a - e

Dabei beachte, dass die Vokale sich bis zum nÀchsten nicht verÀndern, das wird dir helfen den Sitz nicht zu verlieren.

Wenn das schon besser klappt, setz die Konsonanten dazwischen und sprich sie gut ab. Die Konsonanten mĂŒssen auch eine gewisse LautstĂ€rke haben, damit man sie unverstĂ€rkt auf einer BĂŒhne hören kann. Sie mĂŒssen klingen.

Da haben wir dann:

Rosen brach ich Nachts mir am dunklen Hage

Versuche die einzelnen Wörter zu sprechen, ganz langsam und gemÀchlich.

Rrrroooseeenn

brraach

etc.

Dann singe die Phrase mit den Konsonanten, ohne das Legato zu verlieren. Das sollte die VersÀndlichkeit schonmal um einiges verbessern!
 
Danke fĂŒr die ausfĂŒhrlichen Übungsanweisungen.
Ich habe den Klang geĂŒbt, und dabei kam wohl die Aussprache etwas zu kurz.
Jetzt beim nochmaligen Hören hier finde ich's auch seltsam. Das passiert mir wohl immer, wenn ich etwas mit einer Aufnahme 'mitsinge'. Und wenn man etwas mit dem Mikro aufnimmt, dann brauch man den Klang gar nicht, den man sonst fĂŒr einen grĂ¶ĂŸeren Raum brĂ€uchte.
Jetzt habe ich von PianoAccompaniments.com eine Begleitung gefunden, das Problem ist natĂŒrlich, dass die Tempi dabei nicht variabel sind. Das ist dann immer so, dass die Tempi nie so sind, wie sie sein sollen. Dazu braucht man dann wohl einen Korrepetitor.
Hier eine erste Testaufnahme von gerade eben.
https://soundcloud.com/silvieann/2016-06-02-ubung-sapphische-ode/s-lJlVf
 
Hallo Silvieann,

das ist das beste, was ich von Dir bisher gehört habe :great:

Jetzt habe ich von PianoAccompaniments.com eine Begleitung gefunden, das Problem ist natĂŒrlich, dass die Tempi dabei nicht variabel sind. Das ist dann immer so, dass die Tempi nie so sind, wie sie sein sollen.
Das nervt mich auch zu Tode, andererseits erzieht es erst einmal zu exakter Rhythmik. Das schadet vielleicht nicht.

Du kannst noch etwas am Vokalausgleich arbeiten; als Beispiel gibt es ein "TrÀnen" am Schluss, das hört sich doch etwas nach "Trönen" an. Da es aber eh tief ist und Du ja so eine wunderbar tiefe Stimme hast, brauchst Du da gar nicht abdunkeln, im Gegenteil, da solltest Du ganz hell singen, also schon mit Deiner Stimme, aber nach oben denken und eher zu einem richtig gescherten "À" hin. Die Brust kommt dann automatisch mit.

Die VerstÀndlichkeit bei der zweiten Aufnahme ist schon wesentlich besser als bei der ersten; in die erste habe ich allerdings nur ganz kurz reingehört.
 
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Woran lag es jetzt, dass es besser wurde?

Ich fand die erste Strophe der zweiten Hörprobe war schonmal vieel schöner und ehrlicher als vorher, weiter so!
 
Woran lag es jetzt, dass es besser wurde?
Das Tempo der Klavierbegleitung ist viel schneller. Außerdem natĂŒrlich Klavierbegleitung. Mit Begleitung hört sich alles viel besser an.
Außerdem habe ich da einfach zur Begleitung gesungen, nicht auf den Klang geachtet.

Wie ich geschrieben habe, wenn man in ein Mikro singt, ist die LautstĂ€rke und der Klang relativ irrelevant. Wenn man das aber dann mal tatsĂ€chlich in einem grĂ¶ĂŸeren Raum singen will, ist das sehr relevant. Das ist ein Riesen-Unterschied.
Aber es dauert noch ein Weilchen, bis ich zum Korrepetitor fahre. Mal schauen, wie das dann wird.
 
Das passiert mir wohl immer, wenn ich etwas mit einer Aufnahme 'mitsinge'.
Ich vermute, Du hast mit der Aufnahme von Christa Ludwig mitgesungen? Sie dunkelt mir fĂŒr meinen Geschmack zu viel ab und schleppt. Kathleen Ferrier schleppt noch mehr, singt aber schön klar von den Vokalen her (abgesehen davon, dass man ihren Akzent hört).

Am besten gefĂ€llt mir die Aufnahme von Helen Watts. Höre Dir einmal gerade das "TrĂ€nen" bei 1.54 an. Sie singt da sehr hell, das darf sie auch und das solltest Du auch. Ach ja, und beim nochmaligen Durchhören ist mir aufgefallen, dass manche der hohen Töne leichter kommen dĂŒrften, dann sind sie auch nicht flat ;) (es ist nur ganz wenig; das kommt vom Wechsel - Du selber nutzt nĂ€mlich tatsĂ€chlich endlich, was ich als Bruststimme bezeichne, aber da oben geht das natĂŒrlich nicht mehr :) ). Auf alle FĂ€lle hat Deine GL oder wer auch immer ein ganzes StĂŒck mit Dir gearbeitet, ich erkenne einen sehr deutlichen Fortschritt.
 

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