Ausbildung/Studium im Bereich der Tontechnik

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ApeX
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Guten Tag sehr geehrte Forumsmitglieder,

nach einiger Zeit der Abwesenheit bringt mich nun eine sehr wahrscheinliche,berufliche Umorientierung wieder in dieses schöne Forum zurück.

Wo ich mir letztes Jahr um diese Zeit noch sicher war, Luft- und Raumfahrttechnik studieren zu wollen, so bin ich mir heute sicher, das das nun doch nicht zu mir passt. Einerseits erlebe ich meine Defizite in Mathematik als schwer bis garnicht nachzuholen, andererseits sind es auch psychische Probleme, die mir den Spaß am Studium nehmen... Es gibt halt viele Menschen dort, die selber fliegen können und dürfen und mir ist das eben aufgrund einer Augenbehinderung auf Lebzeiten verwehrt...und mich hat es stark runtergezogen, als ich mitbekommen habe, welche Begeisterung diese Menschen sowohl für die gemeinsame Leidenschaft als auch für das Studium aufbringen können.

Desweiteren denke ich, ist es in einem Studium auch wichtig, Assoziationen herstellen zu können, egal, was man lernt. Und das hat mir halt grade in Mathematik gefehlt.



Nach reiflicher Überlegung wurde mir dann klar, das für mich der Beruf des Tontechnikers sehr gut passen könnte. Zwar habe ich kein sehr fundiertes Wissen im Bereich der Musiktheorie, kenne aber genug Menschen, dir mir das näher bringen können und ich denke auch, das ich da besser Assoziationen herstellen kann. Mir fällt es halt einfacher, etwas mit einem C - Moll Akkord anzustellen, als mit einer Ableitung einer Logarithmus - Funktion.


Desweiteren habe ich privat schon die ein oder andere Mixing, bzw. Masteringarbeit gemacht und habe festgestellt, das ich mich ausdauernd damit beschäftigen kann und es irgendwie auch eher zu meinem Naturell passt, als die Ingenieurswissenschaften.

Einige Dozenten sprechen davon, beim Lernen "eine Idee zu bekommen", wo es langgeht. Das fällt mir leichter, wenn ich weis, das es zb. darum geht, einen Popsong oder Rocksong zu mastern, als mich mit der höheren Mathematik zu beschäftigen.


Es gibt ein recht interessantes Studium an der FH Düsseldorf, welches sich "Bild und Ton" nennt, jedoch weis ich nciht, wie sehr das auf der Mathematik aufbauen wird und inwiefern ich mcih da überhaupt zurechtfinde.


Einen weiteren, interessanten Studiengang gibt es hier an der FH Aachen, welcher sich "Communication and Multimedia Design" nennt. Tatsache ist, die reine Tontechnik kommt da zwar nur in 2 Semestern vor, aber da dieser Studiengang meiner Meinung nach auf Kompetenzen baut, die ich bei mir eher vorhanden sehe, als im Mathematisch - Technischen Bereich, könnte das besser zu mir passen.

Ich halte es sogar für durchaus möglich, das ich durch dieses Studium auch alternative Berufe aufgezeigt bekomme, die mcih dann genauso erfüllen, bzw. ausfüllen, wie,so wie ich aktuell der Meinung bin, der Beruf des Tontechnikers.


Ich hätte auch die Möglichkeit, bei einem Bekannten in einem kleinen Tonstudio mitzuarbeiten, um dort Praxiserfahrung zu sammeln.


Puuhh, ganz schön viel Text und zudem etwas verworren geschrieben, stelle ich grade fest :redface:


Ich freue mich aber über jede Antwort und jeden Tipp, um einen Schritt weiter in Richtung "passender Beruf" zu gehen.


Liebe Grüße
Chris
 
Eigenschaft
 
das thema hatten wir schon ein paar mal, hier kannst du dich einlesen:

https://www.musiker-board.de/musikalisches-ot/486394-technik-studium-mit-musik-verbinden.html
https://www.musiker-board.de/ausbil...ingenieur-welche-uni-welchen-studiengang.html
https://www.musiker-board.de/ausbil...aufnahmepruefung-toningenieure-gefordert.html
https://www.musiker-board.de/ausbildung-studium-muth/422071-vorbereitung-auf-die-sae.html

grunsätzlich ist tontechniker wie der name schon sagt ein technischer beruf, das heißt an der hochschule ist das ein ingenieursfach. um mathe, elektrotechnik, physik, etc. kommt man da auf keinen fall rum, weil das einfach die grundlage von tontechnik ist. von hochschule zu hochschule unterscheiden sich allerdings die schwerpunkte, da muss man gut vergleichen.

zu den links hinzufügen muss man noch den neuen studiengang "Media and Acoustical Engineering" der ab kommendem wintersemester an der hochschule mittweida angeboten wird: https://www.me.hs-mittweida.de/studium/informationen-fuer-bewerber/neue-bachelorstudiengaenge.html
 
Bei uns an der TU Ilmenau kann man Medientechnologie studieren, dass ist dann zwar deutlich allgemeiner, aber man kann damit auch sehr gut in Richtung Tontechnik gehen.
Aber auch hier kommst du an Mathe, Physik und Informatik nicht vorbei. Vielleicht solltest du dir überlegen auf ein Studium zu verzichten und eine Ausbildung zum Mediengestalter für Bild und Ton anzugehen. Das ist deutlich praktischer und mit der richtigen Ausbildungsstätte auch eine gute Möglichkeit in die Tontechnik einzusteigen. Es gibt zwar selten Studios, die einen solchen Lehrplatz anbieten, aber eine Menge Veranstaltungstechnikfirmen in denen man viel lernen kann (aber auch viel schleppen muss).
 
Hi,

Bedenke, bei so wichtigen Entscheidungen, dass das Gras auf anderen Wiesen immer grüner ist. Ich kenne das Studium (Physik) selbst zur genüge, und muss sagen, dass man durch Studium zwei Dinge mitbekommt. Das eine ist die Fähigkeit, alles zu über-interpretieren (wie das bei einem technisch-wissenschaftlichen Bereich halt verlangt wird). Sei also gerade in Lebensdingen sehr vorsichtig mit Interpretationen.
Das zweite ist, das man einen enormen Tunnelblick aufgedrückt bekommt. Man verkopft sich so in Theorien und die Mathematik, dass es einem schwer fällt, das große Ganze und den Zusammenhang zu sehen. Sehr empfehlenswerte Bücher sind hier "A new Kind of Science" von Stephen Wolfram und "Die Entdeckung der Unendlichkeit" von David Foster Wallace. Beide nicht super einfach zu lesen, aber sie haben mir jedenfalls die Freude am Studium wieder ermöglicht!

Ich stand nämlich genau vor der selben Entscheidung. Minimal andere Vorraussetzungen, aber die Situation war die gleiche. Es gibt immer Gründe, das, was man gerade macht, abzubrechen und neue Wege zu beschreiten. Aber (und auch das muss man erst in einigen bitteren Lektionen im Studium lernen) das Studium soll vor allem die Frust-Toleranz der Studenten prüfen. Sich das bewusst zu machen, ist ein wichtiger Schritt. Dann kann man einige Situationen mit einer gewissen Gelassenheit angehen.

Um nochmal auf den ersten Punkt zurück zu kommen (den mit den Wiesen): Klar glorifiziert man jeden "Ausweg" aus einer "unangenehmen Lage" erstmal. Aber bedenke, dass es ebenfalls harte Arbeit ist, sich mit Tontechnik über Wasser halten zu können. Ich habe mir die gleichen Fragen gestellt. Jetzt ist es so, dass dir Jobs zwischendurch als eine wilkommene, praktische Ablenkung zum Bücherwälzen vorkommt. Musst du das aber Tag für Tag machen, wird sich auch da sehr schnell eine gewisse Sättigung einstellen. Und: Wenn die Butter auf deinem Brot davon abhängt, ob du den nächsten Auftrag bekommst, oder eben die Konkurrenz, ist das ganze schon nicht mehr so entspannt, wie es sein könnte. Man kann da sehr schnell, auch ohne großes eigenes dazutun, in missliche Situationen kommen. Mal einen schlechten Tag gehabt und die Diva, die zufällig gerade noch in den Midlife-Crisis steckt nicht mit vorsigstigen Samthandschuhen angefasst, schon ist sie für immer und ewig sauer auf dich und verprellt dir im Zweifelsfall noch Kunden.
Klar, das Beispiel ist überspitzt und wird so wohl nicht in Realität vorkommen. Aber ich denke, es ist wichtig, sich auch die harten Situationen auf anderen Wegen anzusehen, bevor man diese beschreitet.


Meine letztendliche Empfehlung ist:
Mach deinen Abschluss fertig. Es ist nicht schlimm, das Studium nicht in der Regelstudienzeit abzuschliessen. Das schaffen die wenigsten. Wenn du den Wisch in der Tasche hast (auf dem steht "bekommt mehr Geld", und nichts anderes wird dein Abschluss dann wohl nach 1-2Jahren Arbeit in einem wissenschaftlichen/technischen Bereich sein), kannst du nochmal entpsannt und mit einem klaren Kopf an die Entscheidung herantreten.
Ausserdem: Es wird sicherlich immer Vorlesungen oder Praktika geben, in die du gerne gehst, einfach weil sie dir Spass machen. So sollte zwar mMn das ganze Studium sein, aber das wäre utopisch. Es wird immer einige Vorlesungen geben, die Lala sind und einige, in die man sich quälen muss. Aber um ehrlich zu sein, lernt man in der letzten Gruppe am meisten fürs Leben. Nämlich Durchhaltevermögen und den Willen, nicht aufzugeben!


In jedem Fall: Studium ist nicht immer schön. Aber Tontechnik, als Broterwerb ausgeübt und nicht nur mal ein paar Jobs an Wochenenden, kann es auch sein.



Ich habe mich nach meinem Bachelor ("was haben sie? ist das anteckend?") entschlossen, den Master dranzuhängen. Bachelor in Regelstudienzeit. Ein Spass wars nicht immer. Aber gelernt hab ich was :D Das Süße kanns ohne das Saure nicht geben.
Der Master war vielleicht nicht die beste Entscheidung für mein aktuelles Wohlbefinden, aber ich weis, dass ich mich in 4-5 Jahren tierisch ärgern würde, hätte ich das jetzt nicht gemacht.

Ich wünsche dir auf deinem weiteren Lebensweg alles erdenklich Gute!
Grüße,
Laguna
 
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Der springende Punkt ist, das ich denk, grade für Luft - und Raumfahrttechnik noch mindestens 2 jahre die Schulbank drücken zu müssen, um die massiven Defizite aufzuarbeiten... Das mit der Regelstudienzeit hab ich mir eh von anfang an abgeschminkt, aber momentan ists halt auch so, das ich kein wirklich Interesse habe, diesen Fachbereich weiter zu studieren... Auch in einigen Assessment Tests, die ich gemacht habe, ging der Trend deutlich Richtung Kommunikation/Medien bzw. Musik...


Und Fakt ist, ich MUSS studieren! Der beruflichen Perspektiven, aber auch des Geldes wegen! mit einer reinen Ausbildung, sprich, Berufsausbildung, erachte ich mcih selbst und meine Zukunft als minderwertig!

Tendenziell denke ich ja, das ich das Zeug zu einem Studium habe, bin jedoch aktuell der Meinung, im falschen Fachbereich gelandet zu sein... Auch alleinschon, weil es mir passieren kann, das ich nachher was ganz anderes in Sachen Technik mache, als Luft - und Raumfahrt. Aber nichts anderes interessiert mich... Aber dann das "Flugzeug" nur im CAD zu bewundern, halte ich auch nich für sonderlich prickelnd!


Achja, ich soltle erwähnen, das ich "nur" n Fachabi habe, für mich also wohl nur ne FH in Frage kommt, da ich ncih weis, ob es Sinn hat, jetzt noch n Abi mit 23 nachzumachen.
 
Und Fakt ist, ich MUSS studieren! Der beruflichen Perspektiven, aber auch des Geldes wegen! mit einer reinen Ausbildung, sprich, Berufsausbildung, erachte ich mcih selbst und meine Zukunft als minderwertig!

Vergiss nicht die Realität, dass studierte Musiker oft weniger verdienen, als jemand, der eine Ausbildung in einem einträglichen Beruf gemacht hat. Ein musikbezogenes Studium garantiert dir überhaupt nichts, weder einen Job, noch ein Einkommen, noch konkrete Perspektiven. Es hängt an deinem Talent, deinem Durchhaltewillen und Vitamin B, ob du aus den Studieninhalten ein gelingendes Berufsleben machst.

Auf dem Hintergrund ist die Haltung "Ich MUSS studieren" nicht gut.

Auch in einigen Assessment Tests, die ich gemacht habe, ging der Trend deutlich Richtung Kommunikation/Medien bzw. Musik...

Es gibt verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten in dem Bereich, einige wurden dir ja schon genannt. In deiner Situation würde ich mich aber ganz stark auf die technischen Studiengänge werfen - für die musiknahen Studiengänge wie z.B. Tonmeister bräuchtest du eine umfassende musikalische Vorbildung. Auch die Tatsache, dass es dir überhaupt möglich war, Luft- und Raumfahrttechnik zu studieren spricht ja eigentlich für einen guten Zugang zu Technik. Darauf kann man doch aufbauen.

Harald
(der mal eine PPL-Ausbildung gemacht hat, aber nicht mehr fliegt, weil man sich das als Musiker kaum leisten kann, aber darüber ehrlich gesagt mittlerweile auch nicht mehr traurig ist... ;))
 
Naja... der springende Punkt ist, das ich in den L.u.R Studiengang nur durch die Wartesemester gekommen bin, da ich vorher ne Ausbildung als Industriemechaniker gemacht habe... Tatsache ist, in den beruf will ich nciht zurück.


Und im aktuellen Technikfach geht mir halt alles zu schnell, als das ich auch nur im geringsten mithaltne könnte. Dazu kommt, das ich quasi keinerlei soziale Kontakte habe, Lerngruppen aber unabdingbar sind und ich für dieses Semester eh zuweit hinterher bin, da ich schon 3 Wochen nciht mehr in irgendwelchen Vorlesungen war... Das Tempo, grade an der FH Aachen, ist halt rasend schnell... "Versager " haben da keinen Platz!

Der von mir im Eingangspost erwähnte Studiengang "Communication and Multimedia Design" hier an der FH Aachen, zielt ja unter anderem auch etwas auf Management,Medienpsychologie, Tontechnik, Videotechnik, Journalismus... ab. Momentan denke ich, das dieser Berufszweig, der ja so ein bisschen was "schöngeistiges" hat, mir eher liegen würde, als die relativ trockene Technik. Zudem merke ich, das ich zu meinen Kommilitonen sowie früher auch zu meinen Arbeitskollegen in der Werkstatt einfach keinen Zugang habe... da fühle ich mcih einfach intellektuell MASSIVST unterfordert!

Ich favorisiere halt etwas in Richtung Musik, aber bin definitiv für Alternativen offen und davon bietet mir der obige Studiengang halt genug. Was nützt es mir, etwas weiter zu studieren, wo mir grade in den Kerndisziplinen die notwendigen Ideen und Assoziationen fehlen und die Dozenten nach einigen Gespräcehn da hinsichtlich der Studieneignung auch eher skeptisch sind. Ich hab halt gemerkt, das ich mehr Draht zu den Leuten habe, die irgendwie "schöngeistig" veranlagt sind, als zu diesen "Daniel Düsentrieb's".


Ich steck halt einfach in einer mittelschweren Krise momentan, auch getrieben von Eltern, die möglichst bald Geld sehen wollen, ganz egal, womit bzw. woher!
 
Ob du weitermachen, oder abbrechen willst liegt an dir. Das kann dir hier niemand sagen.
Das ist halt die Gefahr, wenn man sich schon von Anfang an auf eine Sache spezialisiert.

Genauso könnte es bei Tontechnik aussehen. Vielleicht fängts du das nun an und hast in 2 Jahren diesselben Bedenken.

Mein Tipp:
Studiere was grundständiges (Maschinenbau oder Elektrotechnik sind für mich grundständig, um mal ne Definition zu geben) und spezialisiere dich erst ab dem 4ten Semester.

Du kannst es beispielsweise so machen:

Elektrotechnik studieren -> Vertiefungsrichtung Narichtentechnik und Hochfrequenztechnik im 4ten Semester wählen

Damit bist du der Tontechnik ein ganzes Stück näher, kannst evtl als dieser arbeiten ABER bist so flexibel dass du auch sagen kannst: Ne jetzt sagt mir mein Bauch was anderes.
 
Der springende Punkt ist, das ich denk, grade für Luft - und Raumfahrttechnik noch mindestens 2 jahre die Schulbank drücken zu müssen, um die massiven Defizite aufzuarbeiten... Das mit der Regelstudienzeit hab ich mir eh von anfang an abgeschminkt, aber momentan ists halt auch so, das ich kein wirklich Interesse habe, diesen Fachbereich weiter zu studieren... Auch in einigen Assessment Tests, die ich gemacht habe, ging der Trend deutlich Richtung Kommunikation/Medien bzw. Musik...
Eine Freundin von mir hat, nachdem sie die Ausbildung zur Kinderpflegerin abgeschlossen hat, nochmal die Schulbank gedrückt, ihr Fachabi gemacht und studiert jetzt seit Herbst "Angewandte Mathematik und Physik" (was auch immer das sein soll :cool: ). Zwei Wochen nach Semesterbeginn kam sie ziemlich aufgelöst zu mir "ich weis nicht, was ich machen soll. Die anderen sind alle schon viel weiter, ich komme garnicht mit und was der Prof sagt, versteh ich meistens nicht.". Es geht aber nicht nur ihr so, es geht (bis auf einigen totalen Überfliegern) wirklich allen so. Studium ist halt keine Schule mehr, da wird nichts mehr vorgekaut. Friss oder Stirb und schau am besten selber, wo du bleibst. Klar, die meisten Profs geben sich deutlich mehr Mühe, aber im Grunde ist das Studium eine Anleitung zum "Selbst-Lernen". (oder eher das "ins kalte wasser schmeissen", die leute werden schon selber das paddeln anfangen :D )


Und Fakt ist, ich MUSS studieren! Der beruflichen Perspektiven, aber auch des Geldes wegen! mit einer reinen Ausbildung, sprich, Berufsausbildung, erachte ich mcih selbst und meine Zukunft als minderwertig!
Ja danke auch für den Tritt ins Gesicht für alle, die nicht studiert haben :rolleyes:
Das mag dir vll. so vorkommen, aber dem ist nicht so. Gerade im Musik- oder Tontechnikbereich ist der Wisch fast nix wert. Da zählen Beziehungen und Referenzen. (Ausser du willst jetzt zum Radio oder so?)
Ich glaube, dass zuviel Fachwissen (und zwar ausschliesslich theoretisches) manchmal sogar hinderlich sein kann. Man denkt sich "ja das muss doch so sein" und wählt dann blind einen Weg (bspw. Amp-Micing oder so), ohne andere Alternativen überhaupt in Betracht zu ziehen.
Aber gut, das muss jeder selbst wissen.

Aber nichts anderes interessiert mich... Aber dann das "Flugzeug" nur im CAD zu bewundern, halte ich auch nich für sonderlich prickelnd!
Naja, aber dir ist schon auch klar, dass bei EADS oder anderen Firmen schon auch nur Spezialisten für einzelne Tätigkeiten rumsitzen. Da sitzt dann einer, der sein Leben lang nur Tragflächen baut, ein anderer, der immer nur Material aussucht und für bestimmte Aufgaben werden sogar externe Firmen (z.b. zur Materialprüfung von CFK, da hab ich zufällig mal drauf gearbeitet) herangezogen, die jahrelange Expertise in Ultraschall und Thermographie haben.
Bei der rasanten wissenschaftlichen Entwicklung heute, wäre es utopisch, anzunehmen, dass man mit allen Entwicklungen auf allen relevanten Gebieten auf aktuellem Stand bleiben könnte. "Das Gerät selber zu konzipieren, zusammenzuschrauben UND dann auch noch hinterm Lenkrat zu sitzten, ist denke ich äusserst unwahrscheinlich.


Achja, ich soltle erwähnen, das ich "nur" n Fachabi habe, für mich also wohl nur ne FH in Frage kommt, da ich ncih weis, ob es Sinn hat, jetzt noch n Abi mit 23 nachzumachen.
Was heisst "nur" Fachabi? Ich glaube, du gehst mit ziemlich hohen Ansprüchen an dich selbst heran. Wäre ja nicht so, dass ich das bei mir anders machen würde. :redface:
Das Alter ist ziemlich egal.
Letztendlich ist deine spätere Arbeit das, was du für den Großteil deines Lebens machen wirst. Also schau gefälligst, das das auch etwas ist, womit du Spass hast! :) Wenn du eine echte Hingabe für deine Profession entwickelst, ist das das Beste, was dir passieren kann. Das merken dann nämlich auch andere. Und dann ist es ziemlich egal, wie alt du bist. Und ob du "der Beste" bis tist ziemlich egal.
Letztens mit zwei Bekannten ins Kino gefahren. Einer studiert mit mir, der andere ist informatiker. Irgendwie sind wir auf Supraleitung gekommen. Unser Informatiker wollte das etwas genauer verstehen, also hab ich ihm das anschaulich erklärt. Dannach meinten beide, dass sie die Erklärung mit herumflitzenden Elektronen, Schubnikov-Phasen und gekoppelten Zuständen fasziniert hat, und das Physik doch bitte deutlich öfter so anschaulich sein sollte. :great: Genau diese Faszination solltest du haben. Klar gibt es Leute in meinem Studium, die mich Notentechnisch und auch Wissensmäßig locker in die Tasche stecken, aber das macht nichts. Wichtig ist, dass es mir spass macht!


Zudem merke ich, das ich zu meinen Kommilitonen sowie früher auch zu meinen Arbeitskollegen in der Werkstatt einfach keinen Zugang habe... da fühle ich mcih einfach intellektuell MASSIVST unterfordert!
Ja und danke nochmal für den zweiten Tritt :cool:

Ich kenne das schon auch und sehe vieles sehr radikal. Gerade mit den lieben Leuten von der Techfak (imho eine große Stempelfabrik für die Industrie, aber whatever ^^)... Aber das sind auch Leute, die ihr Bestes geben. Ich denke, eine wichtige Kompetenz ist auch, dass man sich nicht so spannende Aufgaben spannend gestalten kann. Man wird ja später nicht nur dioe geilen Sachen zu tun bekommen, sondern muss dann halt auch mal für den Chef, Daten von Handy 1 auf Handy 2 abtippen. (jaja, und dafür brauchts dann ein Studium :p)



Ich steck halt einfach in einer mittelschweren Krise momentan, auch getrieben von Eltern, die möglichst bald Geld sehen wollen, ganz egal, womit bzw. woher!
Eine Möglichkeit hier wäre, in den Semesterferien anschaffen ... äh arbeiten zu gehn. Dann bekomms du einen Einblick in die Arbeit (egal ob Ton- oder E-Technik), zusätzlich etwas Geld. Es ist ausserdem ein schönes Gefühl, sich selber etwas leisten zu können, von dem Geld, für das man selber gearbeitet hat.

Grüße,
Laguna (der jetzt in die erste Vorlesung des Tages muss :rock:)
 
Was Laguna sagt ist richtig.

23 ist kein Alter, auch um ein Abi nachzumachen.

Die Faszination für Tontechnik-Beruf kommt wahrscheinlich von der Unzufriedenheit mit der aktuellen Situation.

Die meisten freischaffenden Tontechniker, die ich erlebt habe sind Säufer.

Einen guten, renommierten Studienplatz zu bekommen ist entweder selbst für gut vorgebildete Leute ("sie hören nun ein Stück aus Le Sacre du Printemps, hier ist die Partitur, bitte markieren sie die Fehler") schwierig oder mit ner Menge Kohle, die man lassen muss verbunden.

Ingenieursstudiengänge haben grade mit ihrem Mathe-Teil die Eigenschaft (und das Ziel) in den ersten 2-4 Smestern auszusieben. Alles raus, was hier nur gelandet ist, weil es nicht wusste wohin. Man KANN sich da durchbeißen, wenn man sich auf das höhere Ziel (Raumfahrttechniker :eek: ) besinnt.
In den ersten Semestern bekommt man Werkzeuge in die Hand, muss in Stresssituationen bestehen und auch die nötige "Lernsystematik" erwerben. Danach im Hauptstudium wirds normalerweise echt entspannter.

Warum nimmst Du Dir nicht ein Semester Auszeit und holst über Nachhilfe von hochsemestrigen Studenten das Wichtigste nach?

Die Tatsache, dass Du mit kreativen Leuten besser klar kommst ist irrelevant. Ist doch egal mit wem Du Dein Bier trinken gehst?

Dass Du unzufrieden bist, weil Du nicht Pilot werden kannst, kann sich schon mit ner neuen Freundin auflösen. Dann eben Drohnen bauen :D
Mal ehrlich, wieviel Luftfahrttechniker haben bitte einen Pilotenführerschein?
 
Naja, die Aussagen, die "Laguna" da oben von mir zitiert hat, gelten selbstverständlich NUR für MICH und MEIN Selbstbild. Allgemein betrachtet, erachte ich eine Berufsausbildung nicht als "minderwertig" oder so etwas... Halt nur auf mich gemünzt reicht mir das von hinten bis vorne nicht.

Eine Motivation verspüre ich aktuell garnicht, dieses Studium fortzusetzen. Meine Eltern kamen heute mit der Idee, das man sich ja auch "Luftfahrtmanagement" mal anschauen könnte... ich werde das demnächst mal mit der Studienberatung diskutieren, ebenso, wie den oben angsprochenen Studiengang "Communication and Multimedia Design"
 
Wer sagt denn, dass LRT was mit Flugzeugen und Raumgleitern zu tun haben muss? Ich kenne zwei, von denen ich weiß, dass sie LRT studiert haben: Einen Familienvater im besten Alter. Arbeitet bei einer Firma, die Simulationssoftware für LKW-Bauer schreibt - z.B. wie stark scheuert sich ein Kabel ab, wenn der LKW so und so viele Stunden am Stück einen Berg mit Steigung x hoch fährt - wie warm ist die Umgebung, wie wirkt sich der Luftzug aus und so... Er ist dort Programmierer und portiert die Programme auf unterschiedliche Betriebssystem-Plattformen. Programmiert wird hauptsächlich in Fortran, weil einfach immer noch der beste Kompromiss aus Bedienbarkeit, Geschwindigkeit und Portabilität. Fortran ist im Vergleich zu C oder erst recht Java noch sehr effektiv. (Ich hab das neulich erst hautnah erlebt, als einer "meiner" User ein paar Tausend Rechenknoten so schnell in einen out-of-memory Fehler getrieben hat, dass der automatisch Prozess-Killer für solche Fälle gar nicht mehr zum Zuschlagen gekommen ist - nicht mal das Log-System hatte mehr Zeit, irgendwas zu schreiben :eek::D)
Der andere ist grade in den höheren Semestern des Studiums und fokussiert sich, wie seine Kommilitonen auch, eher auf die Automobilbranche. Klar sind Flugzeuge der Traum fast jeden Jungen, aber imho haben LRT und fliegen nur wenig miteinander zu tun. Wenn du fliegen willst, werde Pilot oder mach einen Job, bei dem der Arbeitgeber dir viele, viele Flüge zahlt ;)

Wie schon geschrieben wurde: Was du machst, die Entscheidung kann dir keiner abnehmen. Aber sie dir sicher: Du bist nicht alleine!! Ich könnte fast wetten, der Hälfte deines Kurses gehts ähnlich wie dir. Klar hat jeder seine eigene Hintergründe, aber die Probleme sind oft dieselben.

Ich will dir einfach mal erzählen, wie es mir ging. Ich hab eine Duales Studium (im Rest der Republik bekannt als Berufsakademie) im IT-Bereich gemacht. An der Dualen Hochschule hat man neben dem ganzen Zeitdruck auch noch verschärfte Regeln - denn der Arbeitgeber will keine x Jahre Studium finanzieren. Das heißt: Pro Studienjahr eine mündliche Prüfung erlaubt. Ist das Studium futsch, ist der Job weg. Also, bei mir lief das so:
Realschule und Technisches Gymnasium draufgesetzt. Hinterher: Wie weiter? Reines Uni-Studium ist definitiv nichts für mich, das war mir schon immer klar. Aber für einen Ausbildungsberuf hab ich auch nicht 3 Jahre Abi gemacht. Die Einberufung zum Zivi und hinterher knapp 6 Monate Ausland haben mir da noch etwas Zeit verschafft, aber ich hatte dann ein paar Monate nach dem Abi meinen Vertrag fürs Duale Studium in der Tasche.

Erstes Semester - ohne Nachprüfung überlebt, wenn auch in zwei Fächern sehr knapp - eines davon Mathe mit 3,9. Zweites Semester: Mathe Nachprüfung schriftlich und mündlich. Drittes Semester: Mathe Nachprüfung schriftlich und mündlich. Viertes Semester: Mathe schriftlich, außerdem noch 3 andere Fächer schriftlich (und ins mdl. durfte ich ja wegen Mathe im Dritten nicht mehr - in keinem Fach). Danach hatte ich Mathe erfolgreich (oder auch nicht....) abgeschlossen und überlebt und im fünften Semester ein anderes Fach für schriftlich & mdl. gefunden, im 6. Semester auch noch mal eins für schriftliche :rolleyes::D

Im Nachhinein kann ich drüber grinsen - während des Studiums sah das ganz anders aus!! Man sollte da sehr vorsichtig sein mit Selbstdiagnose - aber ich denke, ich stand im Studium 2-3 mal auf den ersten Stufen eines Burnouts. Das Duale Studium war hier gleichzeitig Fluch und Segen: Nach der Theorie-Zeit, die ich ausnahmslos jedes mal als unglaublich stressig und über meine Kräfte hinaus zehrend empfunden habe, kam irgendwann wieder das Licht am Ende des Tunnels: Die Praxis, die für mich (andern gings da anders, teils genau umgedreht) im Vergleich zum Theorieteil schon fast Urlaub war.

Grade in der Zeit zwischen den versauten Prüfungen im vierten Semester bis zu den Ergebnissen der Nachprüfungen hatte ich viele, viele schlaflose Nächte und hab mir ernsthaft Gedanken über Plan B und vielleicht C gemacht. Plan B war dann: Ich such mir einen Studiengang an der FH, bei dem ich möglichst viele schon bestandene Prüfungen für den endgültigen Abschluss anrechnen lassen kann und schau, dass ich noch irgend einen fachverwandten Abschluss zustande bekomme. Plan C war die professionelle (nicht nur "berufliche") live-Tontechnik. Professionell bedeutet da u.a. explizit nicht den Verleiher ums Eck, der die 3 Stadtfeste im Jahr macht und sich sonst noch so irgendwie über Wasser hält (siehe Fastel, die potentiellen Alkis), sondern wirklich hochwertig.

Nun, wie gesagt, ich hab das Studium letztendlich mehr oder weniger erfolgreich abgeschlossen. Für den Arbeitsplatz hinterher hatte ich zwei Ziele: a) nicht nur über Technik reden, sondern damit arbeiten - also kein Verkauf, kein Consulting. b) nicht irgendwo im Keller sitzen und was entwickeln, sondern etwas lebensnaher. Jetzt arbeite ich also in einem supergenialen Team, sitze bei unseren Kunden, 5 Tage in der Woche im Hotel, arbeite an Clustern, die teils recht weit oben in der TopTen der Supercomputer auftauchen / aufgetaucht sind. Auch wenn das ständige Reisen anstrengend ist, das Sozialleben darunter leidet (das Symptom gibts bei weitem nicht nur in der Veranstaltungstechnik ;)) und ich überlege, wie ich nebenher noch irgendwie qualitativ gute Tontechnik machen kann: Ich bin sehr froh, dass ich diesen Job hab und keinen anderen. Für mich ist er toll. Für andere wäre das nur, Putzfrau spielen und hinter den Usern her räumen wenn ihre Programme Fehler haben oder ständig irgendwo Soft- und Hardware-Reparaturen ausführen, weil bei Rechnern dieser Größe halt ständig was nicht stimmt. Ja und? Ich bin für den Moment wunderbar zufrieden damit. Und das Fach, in dem ich im 6. Semester eine Nachprüfung hatte, hab ich wirklich schon wieder vergessen - dabei ist das noch kein Jahr her.
Deshalb bin ich heute auch wirklich froh, dass es mit dem ursprünglichen Studium doch noch geklappt hat. Dass ich mir "damals" in dieser echt beschissenen Situation mit der Tontechnik ein überglorifiziertes Utopia aufgebaut hab, wusste ich damals auch - so wirklich bewusst was es bedeutet, war ich mir aber nicht. Genau deshalb hab ich auch mit einigen befreundeten Technikern aus dem Pro-Bereich gesprochen. Die meisten haben mir davon abgeraten, alle haben mich zumindest eindringlich gewarnt, die Sache nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Nicht etwa aus (unbegründetem) Konkurrenzdenken, sondern aus Freundschaft zu mir. Und wie gesagt, heute bin ich froh drum - auch wenn ich überlege, wie ich etwas mehr Tontechnik machen kann als ich es aktuell tue. (Vielleicht sollte ich weniger durchs Board surfen :gruebel:)

Warum erzähle ich das? Nicht weil klein livebox so sehr cool ist und "es geschafft" hat... nein, ganz im Gegenteil. Ich bin ein kleines Rädchen im Getriebe so wie fast alle andern auch. Ich bin in 5 von 6 Semestern immer gaaanz knapp am Studienende und damit Arbeitslosigkeit vorbei geschrammt. Ich war während des Studiums stressbedingt mehrmals körperlich und psychisch am Ende und besonders schlimm war es, als ich noch dachte, nur mir ginge es so und ich sei der totale Loser.

Also, nochmal: Entscheiden was du willst, kannst nur du. Aber entscheide dich - und dann tu, wofür du dich entschieden hast! Mir fällt dazu eine Band aus BaWü ein - die Jungs standen vor ein paar Jahren auch alle zusammen vor der Entscheidung, doch noch "was ordentliches" zu lernen (hört sich nach Eltern an, oder?! :D)oder sich für die Musiker-Karriere zu entscheiden - daraus entstand dann dieser Song:
http://www.youtube.com/watch?v=SBejHJJcWgk

Also, mein Fazit:
- Sei dir sicher, du bist nicht alleine!! Sprich mit deinen Kommilitonen drüber... es wird vielen ähnlich gehen. Es löst zwar deine Probleme nicht, aber mich hat das ungemein beruhigt.
- Egal wie du dich entscheidest: Wenn du die Entscheidung getroffen hast, steh zu 120 % dahinter.


Mit den besten Wünschen
livebox


P.S. Es war dann in besagtem Zeitraum nach dem vierten Semester, dass ich auf einer Hochzeit hinterm Mischpult stand und die Band gemischt hab, als mich einer von hinten anquatschte: "Na Herr livebox, Sie auch hier?" Da stand dann also einer der Dozenten, bei dem ich nachschreiben musste - in dem Fall weil ich zugunsten zwei anderer Prüfungen (die dann doch auch schief liefen!) auf seine Prüfung quasi gar nichts gelernt hatte :redface::D

- - - Aktualisiert - - -

Nachtrag:
Wenn keine Zeit mehr für nix bleibt, geht's ans Eingemachte - dort Zeit "einzusparen" wo man nicht unbedingt dran denkt. Ich hab z.B. meine aktiven sozialen Kontakte in der Anzahl reduziert, die verblieben dafür wieder besser pflegen können. Keiner war mir böse, alle hatten Verständnis! Und ich hab zeitweise die Moderatoren-Arbeit hier im Board aufgegeben.
Wenn du meinst es hilft dir, kann ich dir auch anbieten, dich hier für ne bestimmte Zeit zu sperren. Nicht weil ich so gerne User sperre (okay, ein bisschen vielleicht :evil:), aber wenn du es wünschst...
 
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Hui, livebox, viel Lestestoff!!

Aber es tat gut, das zu lesen.

Ich weis, das es nicht nur mir so geht, das Problem ist, ich hab mich schon immer schwer mit Leuten arrangieren können, die "nur Technik - begeistert" im Sinne des Studiums oder der Lehre sind.

Das hab ich inner Ausbildung und auch jetzt im Studium gemerkt. Da ich eher schüchtern bin und nich sofort mit Anlauf ins Gedränge stürme, gehen mir mittlerweile viele aus dem Weg und da wir hier an einer Elite FH sind, macht es das nich einfacher. Es streitet zwar jeder ab, aber ich denke, die FH Aachen schwimmt nicht unwesentlich im "Elite Fahrwasser" der RWTH Aachen mit!

Hier heisst es "Lerngruppe finden oder sterben". Einzelkämpfer werden von Anfang an aussortiert und in genau diesem Prozess befinde ich mich jetzt...besagtes Aussortieren.

Ich hab einfach festgestellt, das ich zu Leuten, die künstlerisch irgendwie interessiert sind, oft besseren Zugang habe, da die einen oft nich sofort abstempeln und ich mich mit denen auch besser unterhalten kann.

Ich hab weiterhin auch schonmal drüber nachgedacht, vllt. parallel zur Tontechnik als mögliche Berufsaussicht uach etwas in Richtung Musikmanagement- bzw. vertrieb ins Auge zu fassen.

Bezüglich der hier oft angesprochenen "Connections" habe ich zb. die Möglichkeit, dne Firmengründer von SPL kennenzulernen... Vllt. hilfts ja was.


Denn, ich hab mcih bis jetzt für nur eine Prüfung angemeldet, eine hab ich bisher vergeigt und bei insgesamt 3 vergeigten ist Ende mim Studium.... Und, da ichi mich für die Technik nun scheinbar doch nich so brennend interessiere,wie ich immer dachte, erklärt auhc mein Ungutes Bauchgefühl, was ich schon in der Lehre und nachher auch im Job hatte... Mit dem beruf und den Menschen dort kam ich nie klar... das war nur Frust, Hass und Ärger, der da vorherrschte.

Aber abseits von einer MÖGLICHEN Anstellung im LRT Bereich kann ich mir so wirklich rein GARNIX anderes Ingenieurmäßig vorstellen.

Und mit meinen nicht vorhandenen Grundlagen in Mathe scheidet wohl auch ein Toningenieur-/Tonmeisterstudium völlig aus.

Naja... auch wenn alle sagen "Hast ja noch Zeit!" mit 23, so denke ich, das mir eben jene langsam davonläuft... und ich aber kurz davor stehe, völlig zu versagen und nachher bei DALLI (ein örtlciher Seifen und Duschmittelproduzent) Seife eintüten zu können. -.- *tilt*
 
Ich denke, du siehst das ganze nach wie vor viel zu fatalistisch.
Rein theoretisch betrachtet kannst du deine Probleme identifizieren. Dann gilt es aber auch, entsprechend danach zu handeln. Glaub mir, 95% deiner Komilitonen werden keine Menschenfresser sein. Du musst ja nicht einen mit denen auf Feundschaft machen, aber eine Lerngruppe ist ja auch nicht primär dazu da, Freundschaften zu schliessen, sondern eben zu lernen. Das kann zwar ein netter Nebeneffekt sein, aber ob dann was fürs Leben draus wird, muss man sehen.
Das wichtigste ist, denke ich, die Selbstwahrnehmung. Klar kannst du mit einer Hackfresse "ihr sei doch alle sch** und ich komme sowieso nicht mit euch klar" durch die Uni laufen, aber dann brauchst du dich nicht wundern, wenn du keine Freundschaften schliesst, oder niemanden zum lernen findest. Der erste Schritt ist es, auf Leute zuzugehen, und sie dabei nicht gleich zu verschrecken.

Ich denke, wenn du dich wirklich täglich 2h mit einem oder zwei Mathebüchern hinsetzt und die Themen konsequent und konzentriertdurcharbeitest, wirst du ziemlich bald Erfolge verbuchen können. Mathe ist keine Zauberrei oder geistige Leistung, sondern schlicht und ergreifend Handwerkszeug. Da wird auch nur mit Wasser gekocht. Grundlagen sind natürlich unerlässlich, aber da kannst du mit Anstrengung und Willen alles Nachholen. morgens 20 min früher aufgestanden und ein paar Kopfrechenaufgaben (gibts ja schon als smartphone app oder was auch immer) gemacht, auf der Zugfahrt zur Uni ein oder zwei Ableitungen oder Integrale gerechnet und abends noch eine halbe Stunde Geometrie wiederholt. Dann sitzten spätestens nach einem Monat die Grundlagen wieder bombenfest!
Die "höheren" Themen ergeben sich dann meistens oft. Klar erscheinen einem viele Dinge kompliziert und umständlich, aber letztendlich bekommt man, je mehr man sich damit beschäftigt, ein Gefühl für den Umgang mit eben diesen Themen.

Das Toni Studium ist denke ich, falls du das denn an einer Uni planst, wird wie gesagt nicht an mathe scheitern, sondern deutlich wahrscheinlicher an den erwarteten musikalischen Vorraussetzungen.

So Far...
Laguna
 
das mit der sozialen interaktion der kommilitonen ist meiner erfahrung nach sehr stark von studienfach abhängig. ich habe zwei semester etechnik studiert und kannte zwar meine kommilitonen und hab mich in den pausen auch mit ihnen unterhalten, hatte sonst aber zu den wenigsten einen draht, bzw. man konnte mit ihnen außerhalb der hochschule was machen. in meinem jetzigen medien-studiengang gibt es unter 150 leuten nur wenige mit denen ich mich nicht verstehe, bzw. die sich selbst so einen bisschen ins abseits stellen. man trifft sich auf parties, unternimmt am wochenende oder in den ferien was gemeinsam, tut einfach viele dinge gemeinsam. da sind alle auf einer wellenlänge, das gilt sogar jahrgangsübergreifend für fast alle studenten unserer fakultät.
 
ambee spricht mir grade aus der Seele!!!


Ein weiteres Problem was ich jedoch befürchte, ist jenes, das ich bei mir autistische bzw. antisoziale Verhaltenszüge vermute... Ich hab einfach oft massive Probleme, soziale Normen zu verstehen, bzw. mir intuitiv anzueignen...

Ich bin zwar in Therapie seit einiger Zeit, jedoch habe ich auf die obigen Fragen noch keine Antwort gefunden... Sollte sich obiger Sachverhalt jedoch bejahen, ists das sowieso mit jedweder Art Studium bzw. Arbeit gewesen... Dann könnte bzw. wöllte ich nur noch von Zuhause irgendwas arbeiten... Denn, ich merke ja oft genug, wie schnell solche Situationen unangenehm bis hin zu gefährlich - feindselig werden... :(
 
das ist nicht böse gemeint und ich weiß wie man sich an einem persönlichen scheideweg fühlt, wenn die zukunft alles andere als rosig aussieht, aber mit der einstellung kommt man nirgendwo hin. selbstmitleid und sich selbst irgendwelche löcher buddeln ist da absolut kontraproduktiv. da kann man ewig warten, es wird keiner kommen der einen rauszieht, das muss man selber schaffen. da geht kein weg dran vorbei, man muss selbst die initiative ergreifen und seinen lebensweg aktiv gestalten wollen.
 
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Ja, das weis ich...

Ich überlege sogar aktuell wieder, obwohl cih es hassen werde, wieder in die Werkstatt zurück zu gehen und CNC - Maschinen anzuschubsen... Ist die Frage, was dafür spricht??? Ich find aktuell ncih viel.

- - - Aktualisiert - - -

So langsam bekomme ich allmählich den Eindruck, als das ich meinen Wunsch nach einem Studium Richtung "Medien /Musik/Tontechnik" endgültig begraben kann...

Bei allen bisher gefunden FHs scheiterts wohl entweder am Eignungstest, am Geld oder der Hochschulzugangsvorraussetzung...son Käse
 
So langsam bekomme ich allmählich den Eindruck, als das ich meinen Wunsch nach einem Studium Richtung "Medien /Musik/Tontechnik" endgültig begraben kann...

Da kann ich ambee nur zustimmen: du musst selbst die Initiative ergreifen und nach Lösungen suchen.

Ich habe gerade mit diesem Institut zu tun gehabt: http://www.khm.de/ . Da werden Studiengänge in deinem anvisierten Themenfeld angeboten. Möglicherweise gibt es auch da Gründe, Gründe und nochmal Gründe, warum es nicht in Frage kommt - aber schau es dir doch mal an und prüfe, ob die Hinderungsgründe nicht doch mit viel Anstrengung und gutem Willen überwindbar erscheinen.

Bei allen bisher gefunden FHs scheiterts wohl entweder am Eignungstest, am Geld oder der Hochschulzugangsvorraussetzung...son Käse

Naja, diese Voraussetzungen haben ja i.d.R. auch ihre guten Gründe. Anspruchsvolle Eignungstests für Tontechniker unterstützte ich voll und ganz: ich möchte nicht nochmal im Studio als Musiker mit jemandem zusammenarbeiten müssen, der eine Trompete nicht von einer Posaune unterscheiden kann, und der nicht selbstverständlich mit Orchesterpartituren umgehen kann oder zum ersten Mal ein Leslie-Kabinett sieht. Solche Defizite halten den professionellen Betrieb auf, daher macht Vorbildung extrem Sinn. Okay, Geld und Allgemeine Hochschulreife sind diskussionswürdige Dinge, aber zur Abmilderung gibt's ja Bafög und Zulassung ohne Abi bei besonderer Begabung.

Harald
 
Ja... nur ist die Frage, ob ich die von dir oben genannten Sachen nun noch nachholen kann bzw. sollte... oder ob der Zug abgefahren ist?
 

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