Ausgelutsche 2-Point Bridge ersetzen — Aber mit was?

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Hallo miteinander,

da mir hier bereits bei meinem Japan-SG-Bass-Projekt erfolgreich geholfen wurde, versuche ich es noch ein weiteres Mal. Vorab eine Info, ich komme eigentlich komplett aus der E-Gitarren-Welt und stoße gerade immer weiter in die Bass-Ecke rein. Mein bisheriges Arbeitsgerät war/ist ein Gibson/Epiphone Rock-Bass aus den 90ern, bin Ende des letzten Jahres aber günstig über eine japanische SG-Bass-Kopie gestolpert. Short-Scale, brauchte optisch etwas Aufmerksamkeit, spielt sich aber für mich als Gitarristen deutlich angenehmer als ein Long-Scale-Bass.

Ich hatte bisher geplant, die Gibson-Style 2-Point-Bride (https://www.flyguitars.com/graphics/part24_4.jpg) zu behalten und mir neue Gewindebolzen drehen zu lassen, allerdings muß ich eingestehen, dass die Brücke echt ziemlich ausgelutscht ist. Die Saitenreiter sind stellenweise doppelt oder zu tief gekerbt, die Brücke kommt bei Saitenspannung hinten bedenklich hoch, Intonieren ist eine einzige Qual und das Ding ist einfach durch.

Ich würde die Brücke daher gerne wechseln und wollte einmal in die Runde fragen, welche Brücke empfehlenswert wäre. Der Bass besitzt einen String-Mute, den ich nicht brauche, der könnte also weg. Am liebsten wäre mir eine feste Brücke, bei der ich die Saitenlage einzeln einstellen kann. Ich brauche keine High-End-Geschichten, aber auch keinen Billo-Schrott. Was ordentliches.

Es gibt wohl direkten Ersatz für diese Gibson-Brücke von Hipshot, allerdings haben die Japaner die zölligen Maße in metrisch umgerechnet und so passt das alles nicht so recht zueinander. Der Lochabstand der Gewindebuchsen ist ~80,25 mm, wenn ich die zölligen Maße umrechne, ist das zu wenig. Allerdings denke ich, daß ich die Buchsen sowieso ziehen und die Löcher füllen werde, trotzdem halte ich es nicht für sinnvoll 100 € oder mehr für die Brücke zu investieren. So eine Babicz 3-Point-Brücke wäre Killer, ja. Aber auch Overkill.

Ich habe aber einmal ein paar Brücken herausgesucht und würde da gerne die Meinung der mitlesenden zu hören.

https://www.thomann.de/de/fender_hi_mass_bridge_iv_brass.htm (Ja, Fender. Darf von mir aus auch drauf, ist ja kein echter Gibson. ;))

https://www.rockinger.com/parts/hardware/stege-saitenhalter/bassbruecken/416/gotoh-bass-bridge?c=74

https://www.thomann.de/de/schaller_3d4_c.htm

Ich freue mich über jeden Kommentar oder Vorschlag, Bass-Schrauberei ist halt noch recht neu für mich.
 
Eigenschaft
 
Ich würde das Original instandsetzen oder instandsetzen lassen.

Hipshot ist eine Alternative aber teuer. Babicz ist auch teuer aber keine Alternative.

Die drei anderen verlinkten bridges empfinde ich als unpassend für den Bass.
 
... ein paar Brücken herausgesucht ...

die Schaller-Brücke wäre wohl mein Favorit. Genau die habe ich auch auf einem Epiphone drauf.
Allerdings mußte ich noch eine Aluminiumplatte dazu bauen, damit die Brücke hoch genug kommt.
Die mitgelieferte Platte reichte nicht aus.
Die Schaller hat den Vorteil, daß der vertikale Saitenabstand genau eingestellt werden kann.
Wenn der Bass kein Gibsonoriginal ist, dann können ja diverse Maße abweichen.

Die anderen beiden "fender"-igen Brücken dürften einen zu großen Saitenabstand zur Folge haben.
Fender-Maße und dann Shortscale-Bass, das wird eng ...

Wenn's also an der Optik nicht scheitert, dann wäre ich für die Schaller.
Oder wenn's am Geld nicht scheitern soll, die von Hipshot ;-)

Als Mutmacher: Mike Watt z.B. hat seinen originalen EB-3s auch gerne andere Brücken spendiert ;-)
 
Ich würde das Original instandsetzen oder instandsetzen lassen.

Hipshot ist eine Alternative aber teuer. Babicz ist auch teuer aber keine Alternative.

Die drei anderen verlinkten bridges empfinde ich als unpassend für den Bass.

Optisch unpassend? Da noch eine Abdeckung darüber kommt, würde sich das zumindest in Grenzen halten.

die Schaller-Brücke wäre wohl mein Favorit. Genau die habe ich auch auf einem Epiphone drauf.
Allerdings mußte ich noch eine Aluminiumplatte dazu bauen, damit die Brücke hoch genug kommt.
Die mitgelieferte Platte reichte nicht aus.
Die Schaller hat den Vorteil, daß der vertikale Saitenabstand genau eingestellt werden kann.
Wenn der Bass kein Gibsonoriginal ist, dann können ja diverse Maße abweichen.

Wieviel Milimeter musstest Du noch dazugeben?

Die anderen beiden "fender"-igen Brücken dürften einen zu großen Saitenabstand zur Folge haben.
Fender-Maße und dann Shortscale-Bass, das wird eng ...
(…)

Ich messe bei der Gibson-Kopie-Brücke einen Saitenabstand von ~18,6 mm, das könnte vielleicht ganz gut mit den 19 mm der Fender und der Gotoh hinkommen. Aber die vertikale Verstellbarkeit macht die Schaller-Brücke tatsächlich sehr interessant. Mir kommen nur die Schrauben etwas mikrig vor, das kann aber auch täuschen, ja.
 
Wieviel Milimeter musstest Du noch dazugeben?

Ich hatte ein Stück Aluminium übrig mit knapp 3 Millimetern Dicke, würde ich sagen.
Ungefähr so dick wie die mitgelieferte Platte. Das kam dann ungefähr hin.
Da konnte ich dann auch noch eine nötige Aussparung reinsägen, insoweit war es in meinem speziellen Fall eh eine gute Lösung so.

Stabil ist das Ding, da gibt's nix.

... Gibson-Kopie-Brücke einen Saitenabstand von ~18,6 mm, das könnte vielleicht ganz gut mit den 19 mm der Fender und der Gotoh hinkommen.

Ok, ein unerwartet hoher Wert. Wäre halt Risiko.
 
Ich hatte ein Stück Aluminium übrig mit knapp 3 Millimetern Dicke, würde ich sagen.
Ungefähr so dick wie die mitgelieferte Platte. Das kam dann ungefähr hin.
Da konnte ich dann auch noch eine nötige Aussparung reinsägen, insoweit war es in meinem speziellen Fall eh eine gute Lösung so.

Stabil ist das Ding, da gibt's nix.



Ok, ein unerwartet hoher Wert. Wäre halt Risiko.

Okay, danke. Ich erstatte Bericht, ob und wie es bei mir passt.
 
So, das versprochene Update:

Nun, ich kann es kurz machen: Brückenwechseln ging nicht, da die Gewindebuchsen absolut bombenfest sitzen und keine Brücke zwischen diese passt. Ich habe es mit Erhitzen und Abziehen per Gewindeschraube probiert. Keine Chance! Irgendwann hatte ich dann auch Angst um dem Korpus und wollte nicht, daß der mir um die Ohren fliegt.

Also Brücke wieder zurück und das Beste aus der alten machen. Habe die Reiter mit Sekundenkleber und Backpulver neu aufgebaut, neue Kerben gefeilt und somit laufen die Saiten recht gut über die PUs. Intonieren war eine Qual, Saitenlage einstelllen ebenso. Ist jetzt ein ganz okayes Instrument geworden, würde ich sagen.

Noch einmal vielen Dank für alle Vorschläge und Antworten!
 

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