Austauschspeaker für Ampeg gvt15 - 112

  • Ersteller h.chinaski
  • Erstellt am
H
h.chinaski
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
28.02.20
Registriert
09.04.16
Beiträge
16
Kekse
306
Hallo,

ich habe vor ca. drei Jahren einen Ampeg GVT15-112 günstig erstanden und wollte ihn eigentlich als Zweitamp nutzen; nun werde ich leider bis heute nicht recht glücklich mit ihm: Irgendetwas am Sound stimmt für mich grundsätzlich nicht, entweder wirkt er mir zu "verhangen" oder zu "plärrig", ganz egal, wie ich den EQ einstelle. Meine diesbezügliche Referenz, also der Amp, den ich mittlerweile seit fast vier Jahren bei Proben und Gigs spiele, ist ein Fender Blues Junior III - bei ihm habe ich einfach grundsätzlich den Eindruck, dass der Sound für mich stimmt, ich kann's nicht anders beschreiben (auch wenn dieser Amp ja durchaus kontrovers diskutiert wird und nicht gerade als Boutique-Produkt gilt...). In verschiedenen Internetforen wird nun der im Ampeg verbaute Speaker - ein Celestion 70/80 - als mögliches Problem bezeichnet.

Deshalb meine Frage an Euch: Hat jemand hier im Board vielleicht schon einmal vor dem gleichen Problem gestanden und diesem Amp einen anderen Speaker verpasst - und wenn ja, welchen? Und wie hat sich der Sound dadurch verändert?
Ich würde dem Amp halt gerne noch eine Chance geben, da er mir eigentlich grundsätzlich gefällt und auch hinsichtlich der Verarbeitung einen sehr guten Eindruck macht. Dass aus ihm durch Speaktertausch kein zweiter Blues Jr. wird, ist mir klar; ein bisschen mehr in diese Richtung sollte es aber nach Möglichkeit schon gehen.


Meine Soundvorstellungen gehen eher in Richtung Indie-Rock, ich stehe sehr auf den Sound von Daniel Lanois, habe selbst fast immer ein Delay vor dem Amp und liebe das "Schimmern" des Clean- Sounds, der bei stärkerem Anschlag dann leicht anschmutzt... als Verzerrer dann einen Boss SD-1 davor... nur so als Hinweis; es geht also nicht um knochentrockenen Bluesrock oder hartes Riffing.

Dies ist übrigens mein allererster Post hier; sollte ich igendwelche Regeln verletzt oder - trotz Recherche - ein schon X-mal behandeltes Thema heraufgeholt haben, so steinigt mich ;-) oder verzeiht...

Liebe Grüße

h.
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn es schimmern soll und angeschmutzt erwünscht ist, würde ich zu einem Speaker mit kleiner Schwingspule und geringer bewegter Masse raten. Die haben normalerweise eine Mittensenke und einen recht ausgeprägten Hochton, der aber breitbandig angehoben ist und nicht nur eine Spitze. Ein Kandidat dafür wäre der Jensen P12R oder dessen gleich klingender Keramikbruder C12R. Der sägt nicht so in den Mitten und liefert oben rum viel Glanz. So lange keine starke Zerre gefordert wird, klingt der wunderbar und sorgt für einen fendrigen Sound
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo Giusto,

vielen Dank für den Tipp! :great:
Ein bisschen habe ich bei den von Dir genannten Speakern aber die Sorge, dass der Amp mit ihnen insgesamt doch zu leise für den Bandeinsatz werden könnte - oder denke ich da falsch? Ich denke nur: kleinere Schwingspule, geringere Belastbarkeit bzw. Leistung als der Celestion...??? Bin halt eine Physik-Niete;-)
Ich hatte im Vorfeld bereits ein Auge auf den C12N geworfen, allerdings lediglich aufgrund der Meinungen, die so (z. B. in Kundenbewertungen) über ihn kursieren; wie würde sich der denn im Vergleich schlagen?

Liebe Grüße

h.
 
Schau mal nach der Sensitivity, das ist n Angelpunkt für die gefühlte Lautstärke.
Nicht wirklich, denn das ist erstens nur die Empfindlichkeit, zweitens nur auf eine Frequenz bezogen. Der P12R ist recht leise, wenn man nach dieser Angabe geht. Aber es wird meistens bei 1kHz gemessen und die Frequenz liegt mitten in der Senke. Tatsächlich ist meine 212er P12R Box gefühlt nicht leiser als die 412er Celestion Rocket 50 Kiste.
 
Alles klar, besten Dank Euch soweit; ich werde wohl einen der beiden von Giusto genannten Jensens in die engere Wahl nehmen!
 
Hi TE,

ein Speaker ist an und für sich immer nur im Kontext mit seinem zugehörigen Amp und seinen "elekrtischen Feinheiten" (Übertragungsverhalten) zu sehen. Dazu kommen die physikalischen Gegebenheiten des Cabinets.

Der Ampeg mit seinem beiden 6V6 in der Endstufe lässt ein typisches Klangverhalten vermuten, das den 6V6ern bei zu kleinem Ausgangsübertrager eigen ist. Hinzu kommt sein Baxandall-Klangregler, mit dem sich der Klang u.U. ziemlich heftig verbiegen lässt - das ist nicht jedermanns Sache... Combogehäuse dazu - kurzum, ich würde Dir zu einem keramischen Jensen raten, den C12N. Der ist vermutlich besser geeignet als ein P12er. Der C12N klingt in einem solchen eher etwas "schwierigeren" Kontext aus eigener Erfahrung heraus besser als ein P12N: fülliger, lauter, schmeichelnder, weniger dreckig, u.U. - je nach Einstellungen des Klangreglers - weniger harsch.

Spielst Du nur eine Strat, so könnte wiederum ein P12N reichen. Willst Du aber auch mal Humbucker dranhängen, so ist m.E. ein C12N die universellere Wahl.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Warum baust du nicht mal den Speaker des BJ in den Ampeg, vielleicht ergibt das ja genau den gewünschten Sound. Sollte ja kein grosser Aufwand sein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ihr Lieben,

besten Dank für die weiteren Tipps!

@Stratspieler: Du hast vollkommen recht, der Combo ist etwas "schwierig", vor allem auch hinsichtlich der Klangregelung, bei der man eben auch einiges falsch machen kann - im Gegensatz zu der des BJ, die für mein Gefühl eher subtile Anpassungen bereit hält, ohne dass dadurch der Charakter des Sounds komplett verbogen wird. Übrigens finde ich den Amp in seinem jetzigen Zustand mit meiner Strat gar nicht schlecht - der etwas "boomige" Charakter des Celestion veträgt sich da ganz gut mit den tendenziell etwas dünnen PU's meiner (vermutlich) 89er Japan Strat... im Bandkontext habe ich das allerdings noch nicht ausprobiert, da sind es eben in der Tat Humbucker, die zum Einsatz kommen. Den C12N hatte ich ja wie gesagt auch schon auf meiner Liste, finde aber auch Giustos Argumente für den P12N/C12N interessant.

@Deltablues: Ja, klar ein guter Gedanke - und ich hatte zumindest auch schon einmal versucht, Informationen über den im BJ verbauten Eminence zu bekommen. Aufwand ist das für mich leider doch - zwei linke Hände und lauter Daumen!:weep:
Im Ernst, ich wundere mich immer wieder, was man (ich) selbst bei scheinbar einfachsten Arbeiten noch falsch bzw. kaputt machen kann... habe für den Ernstfall zum Glück jemanden in der Hinterhand. Ich könnte natürlich auch einfach einmal umstöpseln, Strppen sind ja dran.

Liebe Grüße

h.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hoppla,

Stratspieler, da haben wir wohl gleichzeitig getippt, danke!
Es ist der "Eminence Lightning Bolt".

Liebe Grüße

h.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
So,

um den Thread nicht einfach sang- und klanglos einschlafen zu lassen: Ich wollte mich noch einmal herzlich bei allen bedanken, die mir geholfen haben; der Speakertausch selbst ist jetzt aus verschiedenen Gründen leider erst einmal bis zum Sommer verschoben, wird dann aber defintiv in Angriff genommen, damit der Amp endlich ans Laufen kommt. Dann werde ich auf Eure Tipps zurückgreifen und das Ergebnis dann hier posten.

Liebe Grüße und macht weiter so

Klaus
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben