B-3 choppen

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Eine B-3 zu choppen, bedeutet, sie transportabel zu machen. Dabei gibt es schöne Varianten, die das Originalgehäuse mit einbeziehen und weniger schöne, indem die Orgel einfach in ein Transportgehäuse gepropft wird.

Allgemein ist dazu zu sagen, daß eine gechoppte Orgel an Wert verliert. Und der größte Quatsch überhaupt ist es, eine B-3 in ein Transportgehäuse zu setzen! Warum? Der Unterschied zwischen einer B-/C-/A-/D-/RT- Orgel ist in erster Linie das Gehäuse. bis auf die D-/RT- Serien sind sie elektromechanisch völlig gleich. Aber im Kaufpreis werden sie völlig unterschiedlich gehandelt. Wer also schlau ist - und so handhaben es viele, die eine Orgel choppen - läßt seine B-3 - wenn er schon mal eine hat - stehen und holt sich für das Choppen eine andere Serie - ev. eine -2 Serie. Die hatten noch keine Percussion und sind daher nochmal um einiges billiger. Die Percussion läßt sich günstig nachrüsten.

Na dann - viel Spaß ;)
 
Eigenschaft
 
Ippenstein":3263oz3q schrieb:
Dabei gibt es schöne Varianten, die das Originalgehäuse mit einbeziehen und weniger schöne, indem die Orgel einfach in ein Transportgehäuse gepropft wird.
da hast Du schon recht, im wesentlichen kenne ich drei Varianten
- die von M. Ansorge, da ist das Gehäuse des Chops dem original Gehäuse bis auf den Werkstoff recht nahe
- den Betramumbau in schwarz, möglichst leicht, Gehäuse ähnelt stark dem P100 Gehäuse
- als Flightcase, rein funktionales Aussehen
Ippenstein":3263oz3q schrieb:
Allgemein ist dazu zu sagen, daß eine gechoppte Orgel an Wert verliert.
würde ich nicht so stehen lassen. Das ist nur richtig, wenn es um eine B3 also um das spezielle B3-Gehäuse geht.
Ippenstein":3263oz3q schrieb:
Wer also schlau ist - und so handhaben es viele, die eine Orgel choppen - läßt seine B-3 - wenn er schon mal eine hat - stehen und holt sich für das Choppen eine andere Serie - ev. eine -2 Serie. Die hatten noch keine Percussion und sind daher nochmal um einiges billiger. Die Percussion läßt sich günstig nachrüsten.
Vergiss nicht die A100, die ist nämlich technisch die am besten ausgestattete B3, da sie über eigene zusätzliche Verstärkersysteme verfügt, aber ebenfalls günstig zu bekommen ist. So ist mein B3-Chop aus einer A100 entstanden und man mus garnichts nachrüsten, im Gegenteil man etwas über
Nochmals zur obigen These des Wertverlusts zurück. Als erstes müsste man klären, wer legt den Wert einer Orgel fest. Wenn ich den Markt z.B. in ebay verfolge, so werden ordentlich gechopte B3'n teurer gehandelt als so manche A100, ob das gerechtfertigt ist, darüber lässt sich sicherlich diskutieren. Ich denke es gibt genügend der alten Consolen-Orgeln, deren Gehäusezustand mehr als lausig ist und solche Orgeln bekommen dann ein funktionelles, transportables Gehäuse und machen dann Musiker wie mich damit glücklich. Nur mal so nebenbei, es gibt nahezu keinen Auftritt, wo ich nicht gefragt werde, ob das eine Hammond sei. Die Orgel macht offensichtlich auch im "weniger schönen" Outfit was her.

Gruss Helmut
 
Die Frage ist dabei, ob die Bieter darauf anspringen, daß es eine gechoppte "B-3" ist, egal, ob es nun tatsächlich eine ist oder nicht. Sieht man sich die Preise für die verschiedenen Modelle an, und die Nachfrage bestimmt nunmal den Preis, so wollen viele unbedingt eine B-3 haben. Da liegt es nahe, daß auch die gechoppten B-3 hoch gehandelt werden - egal, ob nun tatsächlich eine drin ist oder eine C- oder A- etc. Ich glaube, würde man in Ebay dreimal die selbe Orgel reinstellen und sie einmal als gechoppte B-3, einmal als C-3, einmal als A-100 deklarieren - die Bietsummen würden stark differieren.

Der Wertverlust ist daher klar zu sehen: Wenn in so einem transportablen Gehäuse alles mögliche stecken kann, ist allein nur noch das Typenschild ein genaues Indiz, um was für eine Orgel es sich gehandelt hat. Aber wer wird das in das Gehäuse genietete Typenschild mit aller Gewalt heraushebeln? Daher sind eigentlich alle die, die sich davon leiten lassen, daß hier mal behauptet wird, da stecke eine B-3 drin, selbst schuld, wenn sie bereit sind, so viel zu bieten.

Zu der Frage bei den Auftritten: Wenn die Leute nur wenig Ahnung von der Materie haben, ist für sie alles, was Zugriegel hat, eine Hammondorgel. Siehe dazu auch die ganzen Ebayangebote. Weit mehr als die Hälfte der angebotenen "Hammondorgeln" sind keine. Für die, die mehr Ahnung haben, macht das freilich schon was her. Genauso könnte ich aber einen Clone nehmen. Wer nicht wirklich die Unterschiede kennt, läßt sich schnell beeindrucken und abspeisen. ;)
 
Ippenstein":33e8xfkd schrieb:
Die Frage ist dabei, ob die Bieter darauf anspringen, daß es eine gechoppte "B-3" ist, egal, ob es nun tatsächlich eine ist oder nicht. Sieht man sich die Preise für die verschiedenen Modelle an, und die Nachfrage bestimmt nunmal den Preis, so wollen viele unbedingt eine B-3 haben. Da liegt es nahe, daß auch die gechoppten B-3 hoch gehandelt werden - egal, ob nun tatsächlich eine drin ist oder eine C- oder A- etc.
Ich wiederhole mich gerne der Unterschied zwischen B3/C3 und A100 ist nur die Gehäuseform, im Gegenteil die A100 ist die am besten ausgestattete B3 !! Von daher kann ich Deiner Argumentation gar nicht folgen auch weiter unten nicht, denn wenn das Gehäuse, wie beim Chop ein anderes ist, unterscheiden sich die Orgeln nicht mehr !
Ippenstein":33e8xfkd schrieb:
Ich glaube, würde man in Ebay dreimal die selbe Orgel reinstellen und sie einmal als gechoppte B-3, einmal als C-3, einmal als A-100 deklarieren - die Bietsummen würden stark differieren.
Ausschliessen kann man das nicht, aber nur deswegen weil die Leute sich dann nicht mit der Materie entsprechend ausgesetzt haben. Denn einen Grund gibt es, wie oben ausgeführt, dafür nicht.
Ippenstein":33e8xfkd schrieb:
Zu der Frage bei den Auftritten: Wenn die Leute nur wenig Ahnung von der Materie haben, ist für sie alles, was Zugriegel hat, eine Hammondorgel. Siehe dazu auch die ganzen Ebayangebote. Weit mehr als die Hälfte der angebotenen "Hammondorgeln" sind keine. Für die, die mehr Ahnung haben, macht das freilich schon was her. Genauso könnte ich aber einen Clone nehmen. Wer nicht wirklich die Unterschiede kennt, läßt sich schnell beeindrucken und abspeisen. ;)
Nein, genau das habe ich versucht zu sagen, die Konzertbesucher sehen meistens nicht ob die Orgel Zugriegel hat oder nicht, aber sie hören, dass es nicht irgendein Clone ist, siehe auch was Peter im andern Thread zum Thema Oberheim Clones schreibt. Du darfst mir das schon glauben, ich mache schon sehr sehr lange Musik auf der Bühne und habe auch lange mit Clones gearbeitet, nur da hat sich nie einer nach der Orgel erkundigt.

Gruss Helmut
 
Hallo Helmut,

Du verstehst das ganze dann, wenn Du Dich mit Sachverstand und kühlem Kopf als Person mal beiseite läßt und Dir mal den "gemeinen Hammondenthusiasten" vorstellst, der eben nicht weiß, daß die drei Orgeln innerlich baugleich sind - oder vielleicht weiß er es sogar, aaaaaaaaaaaaaaaaber es muß ja eine B-3 sein... Gab es nicht auch mal Diskussionen von Enthusiasten, die der B-3 im Vergleich zu den anderen Modellen einen besseren Klang zuschreiben wollten?

Wenn Du mal auf die Seite www.b3hammond.com gehst und Dir die Preise ansiehst:
Die ganzen A-, C-, D-,RT-, Orgeln fangen bei ca. 5000 Dollar an. Die B-2 mit Trek-Percussion gibt es ab 4500 Dollar. Die "billigste" B-3 fängt da bei 12.500 Dollar an. Und die Leute sind bereit, das zu zahlen. Und daher weder das Gehäuse noch die Percussion 5000 Dollar und mehr teuer sein kann, ist es allein der Statussymbolwert, den die Leute bereit sind zu zahlen.

Ich muß ehrlich dazu gestehen, auch einmal diesem Wahnsinn vor langer Zeit verfallen zu sein. Ich suchte für meine Band ebenfalls eine gechoppte Hammond, viel Enthusiasmus, wenig Verstand. Ich bekam dann eine Version, die aus einer BA und einer M 100 stammte. (Vibrato/Percussion). Ein paar Jahre später verkaufte ich sie und hatte die Wahl zwischen einer B-2 mit nachgerüsteter Perkussion und einer B-3. Unterschied waren damals 4000 Mark. Ich hatte das bezahlt, weil ich unbedingt eine B-3 haben wollte. Ich blätterte weiter im Net herum und schaute auf jede gechoppte A-100 abfällig, die auch als solche deklariert worden war und fast genauso stark war es mit den C- und A- Konsolenmodellen, obwohl ich zwischenzeitlich schon wußte, daß die innerlich gleich sind. Inzwischen bin ich älter und vernünftiger geworden und jede Hammond - ebenso die Spinettmodelle und auch alle anderen, die durch einen TWG gespeist werden, bekommt ihre Hochachtung vor mir. Heute sehe ich das so: Wer eine Hammond hat und sie zu schätzen weiß, gehört mit zur Familie.
Manchmal ärgere ich mich auch, daß ich mir nicht eine D- oder RT- gekauft habe. Die Möglichkeit hätte ich gehabt. Andererseits ist mir meine Kleine so ans Herz gewachsen - v.a. wegen der ganzen eigenständigen Reparaturen - daß ich sie nicht mehr hergeben will und kann.

Aber ich muß mit ein bißchen Schmunzeln sagen, daß die Leute immer leuchtende Augen kriegen, wenn ich sage, daß ich "die" Hammond daheimstehen habe. Da ist man gleich der Oberguru... und manchmal tut das auch dem Ego gut :mrgreen:

Deine Erfahrung mit den Leuten auf der Bühne wundert mich ein wenig. Denn wer sich nicht mit der Materie befaßt und nicht viele Hammonds und ev. Clones gehört hat, kann nicht einen Clone von einer echten Hammond unterscheiden - oder der Clone war so schlecht oder klanglich anders eingestellt, daß es jedem, der nur eine CD mit Hammondaufnahmen zuhause hat, auffallen mußte. Die Leute, die Dich also angesprochen hatten, mußten schon im Vorfeld (von anderen Bands) gewußt haben, daß in solch einem Case mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Hammond drinsteckt.
Schaut man sich große Bands an - oft hat der Keyboarder in baulich ähnlichen Cases eben eine Hammond drinstecken. Das prägt ;)
 
Ippenstein":25eoxmq5 schrieb:
Gab es nicht auch mal Diskussionen von Enthusiasten, die der B-3 im Vergleich zu den anderen Modellen einen besseren Klang zuschreiben wollten?
ich kenne die Diskussion nicht, aber ich glaube das
Ippenstein":25eoxmq5 schrieb:
Wenn Du mal auf die Seite http://www.b3hammond.com gehst und Dir die Preise ansiehst: ....
ja, das Gleiche kann man ja auch in ebay beobachten
Ippenstein":25eoxmq5 schrieb:
Deine Erfahrung mit den Leuten auf der Bühne wundert mich ein wenig. Denn wer sich nicht mit der Materie befaßt und nicht viele Hammonds und ev. Clones gehört hat, kann nicht einen Clone von einer echten Hammond unterscheiden - oder der Clone war so schlecht oder klanglich anders eingestellt, daß es jedem, der nur eine CD mit Hammondaufnahmen zuhause hat, auffallen mußte. Die Leute, die Dich also angesprochen hatten, mußten schon im Vorfeld (von anderen Bands) gewußt haben, daß in solch einem Case mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Hammond drinsteckt.
Schaut man sich große Bands an - oft hat der Keyboarder in baulich ähnlichen Cases eben eine Hammond drinstecken. Das prägt ;)
ich glaube, dass es damit zusammen hängt welche Rolle ein Instrument im Klangkörper der Band einnimmt. Das wiederum hängt von der praktizierten Musik ab. Bei Covermusik ist die Orgel ein Tasteninstrument von mehreren. Da sind u.U. andere Instrumente, wie Pianos, Streicher, Synths und sonstige "Geräusche" für die die Keyboarder alle zuständig sind, öfters zu hören. Bei mir ist das anders, ich spiele nur (noch) Orgel und Pianos. Und das zweite ist die Rolle, die man als Musiker einnimmt. Als Keyboarder in einer Coverband bist Du, wie bereits erwähnt, für viele Klänge zuständig, selten ist einer davon wirklich so im Vordergrund, dass die Zuhörer dies bewusst wahrnehmen. Beim Blues/Rock/Jazz, kannst Du Dich problemlos in die Reihe der Solisten einreihen und das lenkt die Aufmerksamkeit der Zuhörer in einem höhren Masse auf Dich, wie als "Begleiter". Wenn es Dir dann noch gelingt, dass Deine Soli vom Publikum mit Zwischenapplaus bedacht werden, dann haben die Menschen auch wahrgenommen, dass Du auf einer Hammond spielst. Wenn sie sich nicht sicher sind, fragen sie.

Gruss Helmut
 

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