Bändchenmikrofon SM Pro Audio MC04 für Livegesang

jcash
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Hallo,

ich will mir ein Bändchenmikrofon zulegen das SM Pro Audio MC04 um Leadgesang live abzunehmen. Einsatz also Clubs, Open-Air Festivals, usw.

Hier einmal das SM Pro Audio MC04:

http://www.smproaudio.com/deutsch/produkte/mikrofon-serie/mc04-studio-baendchen-mikrofon.html

Bändchenmikrofone (Ribbon Microphones) wurden vor allem in den '40 und '50 Jahren eingesetzt, auch für Livebeschallung, beispielsweise das RCA DX77.

Hier das RCA DX77 einmal im Liveeinsatz:

http://www.youtube.com/watch?v=ho3UgxOAYOE&feature=related

Der Look dieser Mikrofone, insbesondere des SM Pro Audio MC04 sowie der charakteristische Sound dieser Epoche, wird von mir stark präferiert und ich würde nur sehr ungerne dort Abstriche machen müssen. Nun ist die Frage, ob das SM Pro Audio MC04 wirklich bühnentauglich ist. Wir spielen Country, also nicht die lauteste Stilrichtung. Die meisten Bändchenmikrofone haben Richtcharakteristik 8 und sind sowohl von vorn als auch von hinten gleichermaßen beschallbar. Ist es also ein Problem in Sachen Feedbackfestigkeit/Rückkopplungsfestigkeit? Also Schallwellen, die von einer Stelle im Raum die beschallt wird reflektiert werden und wieder auf diese "offene" Rückseite des Mikrofons treffen. Hängt es vor allem von der Qualität des Mikrofons ab oder sollte man gar die Rückseite abkleben, was natürlich auch wieder den Look versaut, oder ist der Gebrauch gänzlich unproblematisch? Obwohl man Bändchenmikrofonen nachsagt, sie seien Studiomikrofone, scheint es ja bei dem RCA DX77 damals auch geklappt zu haben. Könnte ich mich auf das SM Pro auch live verlassen?

:confused:

Danke für hilfreiche Resonanzen,

Basti
 
Eigenschaft
 
Damals gab es kaum dynamische Mikrofone. Bändchenmikros wären mir zu wenig belastbar für den Livebetrieb! Und vergiss das mit dem Abkleben.
 
Und warum? Ich hätte es bestimmt nicht abgeklebt, allein schon wegen dem Look. Ging eher um das Verständnis und um Optionen. Übrigens sind Bändchenmikrofone dynamische Mikrofone, nur eben keine Tauchspulmikrofone, welche ebenfalls zu den dynamischen Mikrofonen gehören. Könntest Du deine Erfahrungen vielleicht etwas genauer erörtern? Warum sollte man das Abkleben vergessen?
 
Da Abkleben bringt nur einen minimalste Dämpfung. Es verändert aber die Charakteristik. Das wird in der Praxis unberechenbar. Versuch mal eine Niere hinten zuzuhalten. Die wird zur Kugel. Ich meinte übrigens dynamische Tauchspulenmikrofone. Sorry war etwas verkürzt. Was die Robustheit angeht, würde ich nach wie vor abraten für den Bühnenbetrieb. Wenn Du auf Nostalgielook stehst, würde ich mal bei HEIL schauen. Oder den Shureklassiker. Oder das Cardinal oder das Raven.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Vorschläge, artcore. Vom Stil her hab ich mit dem SM Pro schon mein Ding getroffen. Dieses "Elvis Mic" hat glaube ich nahezu jede Band, die an diese Epoche anknüpft. Deshalb wollte ich etwas authentisches aber auch gleichermaßen unkonventionelles. Der Aspekt der Robustheit stört mich eigentlich nicht. Ich hab 'nen Mikrofonständer mit über 6 kg Eisenfuß und die Mics werden auf einem Stativ angeschraubt. So schnell drüfte da nix passieren. Anpacken wird das auch kein anderer sonst gibts einen hinter die Löffel. Kann nur noch 'n Bierglas vorwemmsen, doch so schlecht sind wir nicht.^^ Viel mehr geht es mir einfach um die Feedbackfestigkeit. Das ist die Hauptfrage. Dynamische Mikrofone sind eh ein wenig Rückkopplungsresistenter als Kondenser. Nur eben diese 8er Charakteristik die nach hinten offen ist. Ich möcht auch gerne ein wenig Abstand vom Mic haben und wenn man es nicht lautstellen kann, bin ich ständig im Nahbesprechungsbereich. Das ist es eher.
 
Dynamische Mikrofone sind eh ein wenig Rückkopplungsresistenter als Kondenser.
Das trifft heute nicht mehr generell zu. Siehe Crown CM 310 oder Shure KSM 9!
 
aber in der Farbäh :kotz:
:D
 
Der robuste 6kg Eisenfuß wird Dir wenig helfen, wenn Du einmal zu stark reinatmest oder gar hustest. Dann ist das Bändchen ab. Bändchen sind nun mal extrem empfindlich. leuchtet ja ein, wenn man bedenkt, dass Du da frontal in ein wenige tausendstel Millimeter dickes Fitzelchen Metallfolie reinsingst.

Außerdem haben Bändchenmikros prinzipbedingt eine Achtercharakteristik, nehmen also von hinten (=Monitorbox) genausoviel auf wie von vorne. Da pfeift's dann schnell. Ändern kann man das nur durch die Gehäusekonstruktion mit Luftkanälen, eine richtige halbwegs frequenzunabhängige Niere wird das dadurch aber auch nicht.

Früher waren Livegigs deutlich leiser, da war das vielleicht nicht so ein Problem, aber heutzutage in einer Band mit E-Gitarren und Drums wirst Du einfach nur untergehen. Und wenn Du dann noch mit Abstand singen willst, vergiss es einfach....

Banjo
 
@ artcore

Das trifft heute nicht mehr generell zu. Siehe Crown CM 310 oder Shure KSM 9!

Das ist wahr. Wobei es preislich natürlich locker Faktor 3 wird. Werde mir dennoch das KSM9 bestellen.

@ RomanS

Danke für den Vorschlag. Nur wie der Kollege bereits gesagt hat...
Also von der Farbe bekomme ich echt Augenkrebs. Bei Scheinwerferbestrahlung sieht man bestimmt nur noch ein sternähnliches Objekt.:D
Obwohl es vom Bau ja schon sehr an das RCA DX77 rankommt. Nur was sich die Designer manchmal denken...

@ Banjo

Also diese Robustheit bezüglich des Bändchens ist mir im Grunde egal. Man hat sich ja unter Kontrolle, Garantie und selbst wenn hat man es nach ein par Gigs wieder drin. Früher waren die Konzerte etwas leiser, das kann stimmen. Weiß auch grad nicht, ob die überhaupt immer Monitore genutzt hatten. Auf sehr vielen Aufnahmen sieht man zumindest keine. Ist natürlich heute nicht mehr wegzudenken, will man auch nicht vermissen. Nur diese Richtcharakteristik sowie Feedbackresistenz sind die eigentlichen Punkte. Ich denke, ich werde mir das Shure KSM9 zulegen. Brauch man sich keine Gedanken mehr um Monitorplatzierung machen, hat 'nen satten High-End-Sound und anscheinend sehr gute Rückkopplungsfestigkeit. Das Design ist auch in Ordnung. Zwar kein Retrostil mehr, nur es wird außer dem Shure SH55 ja nix passabeles für den Livebereich im Vintagedesing produziert.

Nach reichlicher Recherche und diesem Thread, hat sich das Thema denke ich erledigt.:D

Danke noch mal für die Antworten. :great:

Beste Grüße,

Basti
 
Monitore gab's damals definitv noch nicht - es gab ja auch noch keine PA-Anlagen (die kamen erst Ende der 60er Jahre auf); das Gesangsmikor wurde da ganz einfach in einen Röhrencombo eingstöpselt (deshalb haben viel alte Gitarrencombos ja auch mehrere Eingänge mit unterschiedlichem Eingangswiderstand - und die sind manchmal sogar mit "Mic" oder gar "Accordion" bezeichnet...)

Hast Du Dir das EV Cardinal schon angesehen? Vintage-Look, aber eben kein "Elvis-Mikro", sieht mehr wie ein Kohlemikro aus den 20/30ern ausm ist aber ein bühnentaugliches Kondensatormikro: https://www.thomann.de/de/ev_blue_cardinal.htm
 
Das KSM9 ist so ziemlich das beste auf dem Bühnen-Mikromarkt und wirklich sehr feedbackzahm.
 
Hast Du Dir das EV Cardinal schon angesehen? Vintage-Look, aber eben kein "Elvis-Mikro", sieht mehr wie ein Kohlemikro aus den 20/30ern ausm ist aber ein bühnentaugliches Kondensatormikro: https://www.thomann.de/de/ev_blue_cardinal.htm

Danke für den Vorschlag. Also generell ist es nicht so mein Geschmack, dieses Design. Und für den Preis bekommt man noch nicht einmal ein Shure Beta 58 A. Ob ein so günstiges Kondenser wirklich mit dem Beta mithalten kann, was die Feedbackfestigkeit bei Livegesang betrifft...:confused: Und generell vom Klanglichem, spielt das KSM9 schon in einer anderen Liga. Man sagt ja immer, es komme auf die eigene Stimme und auf das eigene Empfinden an, welches Mikrofon man präferiert, nur kann ich mir nicht vorstellen, dass ein zweitklassiges Mikro gegen so ein High-End-Teil, wie das KSM9 eine Chance hat. Aber Danke noch mal.

Beste Grüße,

Basti
 
Das Cardinal ist Mittelklasse in etwa mit dem Beta 58 zu vergleichen. An das KSM9 kommt es natürlich nicht ran.
 
ich würde ein kondensatormikro lieber nur auf bühnen benutzen, die groß und leise sind. wenn der drummer nen halben meter weiter sein ride becken verprügelt gibt's da probleme mit der empfindlichkeit.

soviel pauschalieren darf man glaub ich
 
Das KSM9 verträgt auch lautere Bühnen, aber darum schien es dem TE ja in erster Linie nicht zu gehen.
 

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