Band und Social Media - wie macht ihr das?

Vali
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Hallo Leute!

Ich wollte mal fragen wie ihr das mit eurer Band und Social Media macht? Vor allem interessiert mich wie ihr das macht, obwohl keiner von euch dazu Bock hat?
In meiner Band ist das so, dass ich überwiegend für Facebook verantwortlich bin und ich HASSE es!!!! Jedes Mal wenn ich da was posten soll oder irgendwelche Seiten und Gruppen zu spammen soll, könnt ich im Strahl kotzen. Eigentlich sollten wir auch viel mehr in anderen Plattformen wie Instagram, Twitter, Youtube und blabla vertreten sein und immer wieder wird uns auch empfohlen einen Email-Newsletter aufzusetzen, aber ich werde wahnsinnig, wenn ich noch mehr Profile zu betreuen hätte. Alle anderen in der Band kennen sich mit Social Media kaum aus oder sind sogar Social Media Verweigerer.
Gibt es hier jemanden, der Erfahrung damit hat, wenn diese Arbeit ein Nicht-Bandmitglied macht oder gar extern dafür Leute engagiert? Wie kommen die Leute dann am besten an die Inhalte?? Und wenn ihr das doch selbst macht, wie motiviert ihr euch dazu? Ich finde nämlich an der Selbstbeweihräucherung, Werbesprech, abonniert meinen Channel und sharing is caring Gedöns einfach keine Freude :weep:
Danke!
 
Eigenschaft
 
Wir, bzw. ich, machen das auch alles selber. Facebook beposten, in hundert Gruppen verteilen, in Veranstaltungen schreiben und evtl. darüber noch neue Veranstalter kontaktieren. Immer mal was bei Instagram hochladen und so weiter. Es ist verdammt nervig und man steckt ne Menge Zeit rein. Auslagern wäre toll, aber von den anderen aus der Band hat keiner Bock und ich will weiter kommen. Also muss man sich treten. Blöd ist echt, man steckt verdammt viel Zeit da rein. Ich konnte vor meiner Elternzeit im Schnitt pro Tag mindestens ne Stunde Social Media einrechnen, jetzt hat sich das natürlich erstmal reduziert.
 
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Ich betreue hauptsächlich für unser musikalisches Kleinprojekt Blog, FB, YouTube und Twitter. Mache das auch gern, aber poste nur wenn wirklich Inhalt vorhanden ist. Werbeposts, Spam oder Leuten auf den Sack gehen mag ich überhaupt nicht und wird auch nicht gewünscht vom Kollegen.
Penetrante Promo-Poster riskieren bei mir Entfolgung.

Abgeben an einen Außenstehenden? Hmmm, ich glaube wenn Leute sozial Media nutzen, dann gehen sie davon aus, dass am anderen Ende auch wirklich jemand von der Band die Seite inne hat und mitbekommt was passiert. Ist ja auf Interaktion angelegt und das jedesmal über einen Mittelsmann machen wäre für mich sehr umständlich. Naja, man muss da seinen Weg durchs Gestrüpp finden, was am Ende passt und Sinn macht.

Social Media als bloßen Werbekanal zu nutzen ist legetim, aber vielleicht nicht im Sinne des Erfinders.
 
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Hmm, ganz oder gar nicht. Wir machen es in beiden Ensembles, in denen ich spiele, gar nicht, wobei unsere Zielaltersgruppe in der Regel 40+ ist, also im besten Facebook-Alter zum Enkel- und Hundebilder posten... Unregelmäßig oder sehr selten gepflegte Webseiten und Social-Media-Auftritte nerven eher, als dass sie etwas bringen.
 
aber poste nur wenn wirklich Inhalt vorhanden ist

Das große Problem gerade auf Facebook ist ja der Algorithmus, der berechnet welchen Leuten er was anzeigt. Da musst du häufig was posten, da sonst die Leute nicht interagieren und wer nicht mit der Seite interagiert, dem werden auch keine neuen Posts angezeigt.
 
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@DeadHonor
Um beim Algorithmusgame mitzuspielen fehlt mir dann doch die Motivation.
Ich hab auch nicht so den Anspruch Gigs oder Aufträge damit an Land zu ziehen, obwohl uns schon viel über Social Media beschieden wurde, aber das kommt oft durch Sachen, die man nicht steuern kann.
 
Danke für eure Antworten!

Wenn es nach mir ginge, würde ich auch nur was posten, wenn es was Berichtenswertes gäbe. Dennoch wird mMn die Aktivität auf Facebook und Co. von Veranstaltern überschätzt. Völlig egal über welche Wege der Gig an Land gezogen wurde. Ich habe mir von Veranstaltern sagen lassen, dass sie sehr darauf achten wie viele Likes die Seite hat, wie viele Likes und Beiträge die Postings bekommen und wieviel Werbung die Band für ihre Gigs auf Facebook machen.

Vor allem wegen letzterem habe ich mir schon oft Beschwerden anhören müssen, dass wir uns keine Mühe darum machen würden Leute zu ziehen, wenn wir nicht schon vier Monate im Voraus täglich den Gig bewerben und sei es nur mit Spamposts a la "noch 123 Tage bis XYZ Night, oh, wir freuen uns soo! Lasst mal nen Like und nicht vergessen zu sharen!!!11". Ein Veranstalter wollte uns schon aus dem Lineup kicken, weil einen solchen Werbemüll nuuur wöchentlich und erst zwei Monate im Voraus posten ginge ja gaaaar nicht (Veranstalter hat übrigens selbst keine Werbung gemacht), wir seien bestimmt wieder so ne blöde faule Schnorrerband und die Likes sind bestimmt nur gekauft, weil wer mag denn eine Band die nicht täglich "Content" liefert blabla :rolleyes: Dass der sich am Ende entschuldigen musste, weil trotzdem Leute wegen uns gekommen sind, obwohl wir doch so unfassbar faul und unkooperativ waren, ist das einzige das mir bei diesem Mist irgendwie Trost spendet.

Solche Ansichten und Kommunikation ist es auch, die mir bei Social Media Plattformen einfach nur jeden Nerv raubt. Komm mir da nur vor wie der Depp vom Dienst. Der Algorithmus und die Leute vom Business verlangen eine Aktivität die mich vom Musikmachen abhält. Spielt man nicht mit wird man links liegen gelassen oder bekommt täglich gängelnde PNs. Spielt man da mit, nervt man seine eigenen Freunde und Fans. Wie man es macht, ist es immer falsch :igitt: Und dann soll man sich das mit mehreren Plattformen antun?? :eek: Und wann soll ich noch Musikmachen??? :facepalm2:

Vor allem grassiert immer mehr die Voting Seuche. Da fand man schon Contests doof, bei der die Band mit den meisten Kumpels gewinnt und jetzt wird das nach Online verlegt und macht dabei nicht mal zumindest Musik?? :bang:

Aber es gibt ja echt Bands die das durchziehen und frage mich wie man das nur macht und aushält? :eek: Kann es auch sein, dass es Tools gibt, womit man nur einmal ein Posting verfasst und dann wirds auf mehrere Plattformen gepostet? Ich kann mir aber auch vorstellen, dass es für Bands mit einer jungen Zielgruppe einfacher ist auf Social Media aktiv zu sein, weil die sich am Generieren der "Inhalte" mehr beteiligen. :nix:
 
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Kann es auch sein, dass es Tools gibt, womit man nur einmal ein Posting verfasst und dann wirds auf mehrere Plattformen gepostet? Ich kann mir aber auch vorstellen, dass es für Bands mit einer jungen Zielgruppe einfacher ist auf Social Media aktiv zu sein, weil die sich am Generieren der "Inhalte" mehr beteiligen. :nix:

Ja es gibt solche Tools, mit denen kann man oft auch schon einmal pro Woche alles festlegen was wann und wo gepostet werden soll.

Und nein, mir fällt es auch nicht leicht irgendwas bei Facebook zu Posten.
Ich bin mittlerweile alles andere als begeistert von den ganzen social Media Sachen, abgesehen vom Musiker Board und nutze das alles nur noch notgedrungen, weil es eben so erwartet wird.

Tja, was die Veranstalter betrifft die nur auf die Likes schauen...Habe nun das Problem das wir als Headliner eines kleinen Konzertabends gebucht wurden, weil wir laut Veranstalter Meinung die meisten Fans ziehen, weil wir auf Facebook eben ein paar Likes haben.

Leider ist das absoluter Mist da unsere Fans nicht gerade in der Nähe der Veranstaltung leben.

Was ist nun das Problem?
Der Veranstalter hat zwei weitere Bands dazugeholt die er kennt aber abgesehen von ihm sonst niemand. Liegt daran das die neu sind und das der erste Gig ist. Social Media haben beide nicht.

Was wird also passieren:
3 Bands spielen vor leerem Saal und der Veranstalter macht Fett Minus.
 
Aus der Anzahl von Facebook-Followern auf Konzertbesucher schlussfolgern ist eigentlich ein Anfängerfehler. Ich war gestern erst auf einer in FB viel beworbenen Verstaltung und laut Teilnehmer- und Interessenliste hätte man denken müssen die Bude ist voll... Hmmm
Schürt man nicht manchmal zu hohe Erwartungen, die dann im Reallife nicht gehalten werden können?

Und schaukelt sich das theoretisch nicht hoch: je mehr ich poste um wahrgenommen zu werden, um so mehr posten andere um auch gesehen zu werden und ich muss dann wieder noch mehr liefern um in der Flutwelle oben zu schwimmen.
Wenn ich meine Timeline anschaue hat für mich FB schon lang seine Halbwertszeit überschritten. Gute Inhalte posten macht keinen richtigen Sinn mehr zwischen Spruchbildern, Werbeposts, "unterschreibe meine Petition" und "verlinke XY unter dem Bild".

Veranstalter, die exzessive Social-Media-Werbung verlangen hatten wir zum Glück noch nicht. Der Bandchef würde da sofort abblocken.
 
Das Problem ist einfach, dass sich die Veranstalter es gerne leicht machen. Haben auch schon öfter gemerkt, dass auf Likes statt Qualität der Musik geschaut wird. Das Problem, dass heute einfach nur noch viel Mist in der timeline ist, ist allerdings ein großes... Clickbait, dämliche Markierungsspielchen und so weiter. Leider gibt es keine ordentliche Alternative und ist von den Nutzern und leider auch Fans so gewünscht.
 
Hey Vali,

ich kann dich gut verstehen. Ich bin auch nicht gerade der Verkaufstyp und habe lange mit mir gehadert, was das Marketing angeht.
“Sich selbst verkaufen“ - kann und will ich nicht, schon die Wortwahl ist mir zuwider.

Mittlerweile mache ich das Social-Media Marketing allerdings ganz gerne und habe Spaß daran. Man muß seinen eigenen Ansatz finden und es kommt auf die Sichtweise an.
Ich sehe es inzwischen so, ich poste nur da wo sich Leute dafür interessieren und auch der Newsletter geht ja nur an diejenigen raus, die sich dafür registriert haben. Ich nerve also niemanden, sondern mache den Leuten eine Freude.
Außerdem teilt man doch gerne Dinge mit anderen, auf die man stolz ist.

Desweiteren verbinde ich es immer ein bisschen mit einer Geschichte. Stichwort Storytelling, das spricht emotional an und es macht Spaß auf diese Weise kreativ zu sein.
Sicher kann man es auch ganz an Dritte abgeben. Allerdings ist es nicht ganz leicht dafür jemanden zu finden, der die gleichen Wertvorstellungen hat und dich so vertritt, wie du bist. Außerdem kommt man auch dann nicht drumherum, Inhalte auszuwählen und bereitzustellen.

LG
 
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Auch wenn das Thema schon was älter ist... Social Media finde ich heutzutage extrem wichtig. Es muss keine ausgefuchste Strategie dahinter sein, aber wer sich Facebook verwehrt ist quasi unsichtbar.

Ich mach das für ein paar mehr oder weniger bekannte Bands im Punkbereich - manche Bands wären ohne Social Media nie auf eine größere Bühne gekommen.
 
Wir stellen unser Album in einschlägigen Foren (außerhalb von Facebook) vor, die entsprechende Promotions-Subforen bieten. Was sich da eignet, hängt natürlich von der eigenen Musik ab.

Ansonsten ist submithub.com eine gute Möglichkeit, um dafür zu sorgen, dass jemand was auf seinen Blogs schreibt oder eigene Songs auf Compilations, Playlisten oder Internet-Radiosendern platziert. Hier kann man einfach seine Audio-Links an die entsprechenden Leute mit einem kurzen Text übermitteln, wobei es aber nur die Nutzung von Premium Credits wirklich bringt.

Und eine ganz banale Möglichkeit, die Leute dazu zu bewegen, einmal in die eigenen Sachen reinzuhören ist das Posten von Links auf reddit.com. Link und Titel reicht da meistens. Man muss noch nicht einmal viel schreiben.
 

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