Barree-Verzweiflung

Static
Static
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
14.12.10
Registriert
05.09.05
Beiträge
70
Kekse
0
Also, ich spiele jetzt seit ca. 9 Monaten Gitarre, und zwar Western-Gitarre. Schon seit Anbeginn dieser Zeit übe ich fast täglich Barree und kaum etwas anderes. Doch ohne Erfolg, oder auch nur Fortschritt zu sehen.
Ich überlege schon, ob ich Gitarre nicht aufhören soll, weil welchen Sinn macht das, wenn man kein Barree spielen kann?
Ich meine, das ist doch nicht normal, oder?!
 
Eigenschaft
 
HI

Das ist recht normal, Barres sind ja quasi das letzte was man in den Grundakkorden lernt und sie kommen mehr oder weniger schnell von selbst. Wie klappen denn die anderen Akkorde? Also kannst du C G E A D und so schnell umgreifen ud sauber spielen? Wenn das klappt und vor allem Spaß macht dann gäbe es keinen Grund aufzuhören, sondern nur vermehrt Barres zu üben.

Was das natürlich schwer amchen kannist eine zu hohe Saitenlage, da man da ja jede Menge Druck im Zeigefinger braucht um alle richtig zu drücken. ist die vielleicht einfach zu hoch? Und was genau ist das Problem, das schnelle Greifen eines F oder dass das überhaupt nicht klingt? Dann kommt natürlich hinzu, wie weit du Perfektionist bist, wenn jeder Ton perfekt klingen soll isses antürlich schwerer, und dass barres erstmal etwas dumpf klingen und net so sauber wie C, G und so ist auch normal.

Bei mir wars so dass ich barres vom einen auf den adneren Tag konnte. Also vorher hab ich die auch immer geübt und es klang furchtbar. Irgendwann hab ichs dann nochmal versucht und siehe da, es klang gut und klappte von da an auch immer, halt wie wenn ein Schalter umgelegt worden wäre, vielleicht stellt sich bei dir der Effekt ja auch ein. Woran du arbeiten könntest wenns net gut klingt ist einfach mehr mit den Fingern probieren, der Zeigefinger so nah wie möglich am Bundstäbchen, aber nicht so, dass er drüber hinausragt und die Saite leicht dämpft, dann klingts nämlich auch furchtbar, genau wie wenn der Finger zu weit weg ist und die Saiten dadurch leichter schnarren. Ist einfach Übungssache und sollte hinzukriegen sein.

Wenn du's dauernd übst wie du schreibst, übs einfach erstmal ne Woche garnicht, sondern konzentrier dich auf die anderen Sachen, denn wenn mans täglich macht und es klappt nicht, dann baust du dir selbst eine mentale Blockade, da heißt es etwas Abstand dazu zu gewinnen und dann später mit neuem Mut dranzugehen, denn wenn man krampfhaft versucht etwas zu lernen dann kann man meist davon ausgehen, dass es nicht klappt. ist wie eine Matheaufgabe die man rechnet und rechnet und immer n falsches ergebnis rausbekommt, n Paar Tage Pause udn dann nochmal versuchen, dann klappts vielleicht besser :)
 
Was hast du denn für probleme mit den Barrés? Schaffst du es nicht die Saiten mit einem Finger runter zu drücken, so dass sie sauber klingen? Kriegst du die anderen Finger nicht sauber positioniert?
Westerngitarren haben meistens einen ziemlich starken Saitenzug und da braucht man eine ganze Menge Kraft zum spielen. Für Anfänger vielleicht nicht ganz genial geeignet. Gib jedenfalls nicht auf und versuch deine Finger locker zu lassen. Wenn du krampfhaft rumversuchst wirst du nicht viel erreichen. ;) Üb es am besten in mittleren Lagen, wo die Bünde nicht zu weit auseinander sind, du aber nch ausreichend platz für deine Finger hast und gemütlich grefen kannst. 5ter bis 8ter Bund wird gut sein denke ich.

MfG
 
Also, die Grundakkorde kann ich eigentlich alle ohne Probleme sauber und schnell greifen (außer, bei A-Dur das E auf der D-Saite).

Die Saitenlage ist ganz normal, denke ich, hab´s allerdings nie nachgemessen, weil ich nicht weiß, wie ich das machen soll. Mit einem normalen Lineal wird das ja nicht gehen.

Das Problem ist, dass die Barree-Akkorde einfach nicht klingen. Entweder schnarrt es, oder eine oder mehrere Saiten klingen überhaupt nicht. Über´s Umgreifen habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht, da ich Barree ja noch nichtmal alleine hinbekomme.
Ich schaffe es nicht, alle Saiten mit dem Zeigefinger runterzudrücken, so dass sie klingen und nicht schnarren, und wenn ich dann noch zusätzliche Finger dazunehme, wird´s noch schlimmer.
Wenn ich andere Gitarristen sehe, die Western-Gitarre spielen, sieht das nie so aus, als ob die viel Kraft aufwenden würden (im Gegenteil, das sieht voll locker und lässig aus), und wenn ich die dann frage, meinen die immer, es käme nicht auf Kraft, sondern auf Technik an. Aber ich habe schon alle möglichen Fingerpositionierungen ausprobiert und trotzdem muss ich den Finger so stark draufdrücken, dass es teilweise äußerst weh tut, damit wenigstens ein paar Töne klingen.
Wenn ich die Finger locker lasse, kommt gar ordentlicher Ton.

Habe auch schonmal ne Woche, oder ein Wochenende Pause gemacht, wenn ich im Urlaub war, oder so, aber danach ging es auch nicht besser.

Naja, dann übe ich halt einfach weiter... :cool:
 
HI

Die Höhe kannst du natürlich mit einem normalen Lineal messen, da gibts keine speziellen Messgeräte für ;) Miss einfach mal die Saitenhöhe an ein paar Bünden und schreib die mal hier rein, dann können wir sehen ob vielleicht der Hals eingestellt werden muss weils zu hoch ist. Ich hab hier ne Westerngitarre, die hat im 12. Bund einen Abstand von 5 - 6mm, das ist klar zu hoch, aber ich kriegs grad nicht richtig eingestellt, da fallen barres auch sehr schwer, auch der F-Barree, wo man dann ja die Saiten nicht so tief drücken muss. Auf meiner E-Gitarre hab ich ja weniger Probleme mit diesen Akkorden, das liegt einfach an der Saitenlage. Dasses am Anfang was wehtut ist auch normal, weil der Zeigefinger dann noch keine Hornhaut hat, aber wenn du immer noch starke schmerzen hast auf dem Weg zum richtigen Ton obwohl du das dauernd probierst, stimmt vielleicht wirklich was mit der Gitarre nicht.

Haben die Gitaristen die du meintest auch mal auf deiner gespielt, bzw. du auf deren? Wenn die es auf ihren gut eingestellten Gitarren leicht hinbekommen ist das auch kein Wunder, theoretisch braucht man zwar für barre mehr Kraft als für andere Akkorde, aber man muss wahrlich kein Muskelprotz sein im Normalfall. Wenn die hingegen auf deiner auch keine Probleme haben udn das locker und leicht hinbekommen, sollense dir mal genau deren Technik zeigen ;)

Und prbier mal den Zeigefinger etwas zu drehen, also net ganz flach aufdrücken, so liefs bei mir am Anfang leichter. Aber vor allem, miss mal die Saitenlage nach ob die in Ordnung ist.
 
Tja.. da kann ich wohl nur wieder die Standartantwort auf fast alle Fragen hier im Board bringen. Üben, üben, üben... ABER.. versuch mal, wenn du sitzt den linken Greifarm weiter nach unten und vorne zu schieben, und nicht wie bei C zum Beispiel fast eine Faust um das Griffbrett zu machen. Dann benutzt du die Harte rechte Kante des Fingers und versuchst mit dem Finger zu drücken, und gleichzeitig mit dem Arm etwas anzuziehen. So gings bei mir relativ schnell. Außerdem; es kommt auf Kraft an :great:
 
Also, die Saitenlage ist zwischen 3 (tiefe E-Saite) und 3,3 (hohe e-Saite) mm bei .12er Saiten und 642mm-Mensur.

Hm, auf den Gitarren von den Gitarristen, bei denen das so locker aussieht, habe ich noch nich gespielt... :rolleyes:

Die Arm- und Handhaltung ist bei mir bei Barree sowieso ganz anders, als bei den Grundakkorden, weil ich bei denen ja mit dem Daumen die jeweils nicht benötigten Bass-Saiten abdämpfe. Bei Barree wandert der Daumen dann mehr in die Mitte des Halses.

"Dann benutzt du die Harte rechte Kante des Fingers..."
Rechts von wo aus gesehen? :D
Naja, im Ernst, mein Finger ist, glaube ich, zu krumm, um diese Technik zu benutzen. Wenn ich den drehe, klingt´s meist noch schlimmer, aber das hängt auch wieder davon ab, wie weit der Finger auf den Saiten ist, also ob ich nur die oberen Fingerglieder benutze, oder die unteren.
 
Spiele 6 Saiter Gitarre und ich habe mal TEsthalber WEsterngitarre gespielt. Die Barrees haben sich da auch bei mri nach nichts angehört. Also ich würde sagen vielleicht dauert das bei WEsterngitarre länger und man brauch mehr übung
 
Static schrieb:
Also, die Saitenlage ist zwischen 3 (tiefe E-Saite) und 3,3 (hohe e-Saite) mm bei .12er Saiten und 642mm-Mensur.

"Dann benutzt du die Harte rechte Kante des Fingers..."
Rechts von wo aus gesehen? :D
Naja, im Ernst, mein Finger ist, glaube ich, zu krumm, um diese Technik zu benutzen. Wenn ich den drehe, klingt´s meist noch schlimmer, aber das hängt auch wieder davon ab, wie weit der Finger auf den Saiten ist, also ob ich nur die oberen Fingerglieder benutze, o
der die unteren.

Nabnd,

ich habe zwar eine e-Gitte, aber meine Saitenlage ist wegen der sonst schnarrenden tiefen e-Saite recht hoch. Das hat nicht so viel zu sagen. Wichtig ist, das richtige Verhältnis von Spannen und Entspannen zu lernen, dann tut es nicht mehr so weh.

Ich erkläre mal, wie ich mir (nach 30 Jahren) die Barre-Griffe wieder angelernt habe. Vielleicht hilft das, mußt Du ausprobieren.

Sagen wir mal A , 5. Bund.
Zuerst habe ich den Powechord A5 geübt, also Zeigefinger schön mit der Kuppe auf den 5. Bund der tiefen e-Saite. den Ringfinger auf den 7. Bund der a-Saite. Wenn die Töne beim Anschlagen der beiden Saiten gut klingen, nimmst Du den kleinen Finger dazu, auf den 7. Bund der d-Saite. Jetzt sollten die Töne beim Anschlagen der 3 Saiten auch klingen.
Ring- und kleiner Finger bleiben jetzt in der Position, die Fingerkuppe vom Zeigefinger auch in etwa, aber dann läßt Du den Zeigefinger (erstmal) locker auf den Bund fallen. Dabei dreht er sich alleine schon ein bißchen auf die harte Kante. Jetzt hast Du die Stellung für Powerchords, wo der locker aufliegendeZeigefinger die oberen Saiten abdämpft, aber vorne trotzdem aufdrückt.

So, und kurz bevor Du jetzt alle 6 Saiten anschlägst, spannst Du den Zeigefinger an und drückst auf das Griffbrett. Wenn Du wieder entspannst, hört der Ton auf zu klingen. Damit hättest Du dann Am.
Der Mittelfinger war dabei ja nicht beteiligt, den kannst Du jetzt mit dazunehmen. Er müßte eigentlich fast von allein auf die richtige Stelle fallen, g_Saite g. Bund. So hast Du jetzt A-Dur. Anspannen, anschlagen, entspannen.

Daß Du diese Grifform verschieben kannst, weißt Du ja sicher.
Und immer nur anspannen, wenn der Griff auch gebraucht wird, dann aber nicht zögerlich sein.

Er gibt natürlich noch andere Barree-Griffe, die hasse ich auch (grinz), aber wenn Du hier erst mal das Prinzip gecheckt hast, kannst Du Dir selbst eine Methode zurechtlegen.

Sorry, ist etwas lang geworden.
Schreib mal, ob Du so klar kommst.

Hau rein!
Angelika
 
Hallo, wie es Angelika beschreibt ist es eine ganz gute Übung. Ich habe es etwas anders gemacht, kannst du ja auch mal probieren.
Du greifst Edur, allerdings ohne Zeigefinger, also Mittelfinger G Saite 1. Bund , Ringfinger d Saite 2. Bund, kleiner Finger A Saite 2. Bund. Den Zeigefinger legst du über den Sattel locker aber gerade auf. Wenn du das kannst wechselst du einen Bund tiefer, drückst mit dem Zeigefinger jetzt im 1. Bund etwas kräftiger und du kannst Fdur. Jetzt kannst du durch verschieben den ersten Barre in allen Akkorden spielen. Die nächsten Barres fallen dir dann leichter. Der nächste schwierige wird dann der dur Barre ohne E Saite. Wenn du den kannst liebst du Barre spielen. Bei dem musst du sehen wie du am besten klar kommst. Das ist praktisch der offene Adur eben nur mit Einsatz des Zeigefingers. Also du kannst wieder alle dur Akkorde durch verschieben greifen. Aber wie du selbst schreibst, ist schon der Adur ein kleiner Fingerbrecher. Hier musst du probieren wie du am besten klarkommst, da gibt es keine "nur so geht es Methode". Ich spiele den nur mit Zeige und Ringfinger, andere Zeige Ring und kleiner Finger. Ich habe aber schon Gitarristen gesehen, die spielen den mit 4 Fingern.
Noch ein Tipp zu den offenen Akkorden. Es fällt dir leichterin die Barre Akkorde zu wechseln, wenn du die offenen Akkorde auch so greifen kannst, das der Zeigfinger frei bleibt. Am leichtesten ist der Wechsel auch, wenn ein Finger liegen bleiben kann. Der einfachste Wechsel von offen in Barre ist von offen Cdur in Barre Fdur.
Ansonsten kann ich dir nur sagen, nicht den Mut verlieren, irgendwann platzt der Knoten.

Haro
 
@static:

Die Saitenlage ist eigentlich garnicht so schlecht, sie sollte aber so tief sein, dass es bei normalen Anschlägen nicht schnarrt, da sit bei dir vielelicht onch so 1mm drin, und 1mm kann schon viel bewirken. Wo hast du gemessen? Wie ich im 12. Bund? Dann kannst die bestimmt noch ein wenig runterschrauben. Weiß allerdings nicht ob du eine verstellbare Brücke hast an der das geht, damit könntest du leicht experimentieren, und wenns schnarrt einfach weidr hochschrauben. Ansonsten ginge das wohl nur über den Tussrod, also den Halseinstellstab, dass der Hals ein wenig weniger gebogen wird (der Kopf also bei hingelegter Gitarre minimal tiefer wäre als jetzt), das würde ich ohne Ahnung aber nicht selbst machen. Es sollte sich mal jemand das Teil anschaun der Ahnung davon hat, ein befreundeter Gitarrist mit Erfahrung in solchen Dingen, oder ein Instrumentenbauer, oder halt jemand in einem naheliegenden Musikgeschäft.

Pass da aber auf, dass dich keiner über den Tisch zieht und etwas macht was du nicht direkt in Auftrag gegeben hast. Mei Instrumentenbauer hier um die Ecke macht so Kleinigkeiten für mich kostenlos (obwohl ich höchstens mal Saiten kaufe, mehr hat der ja für die E-Gitarre auch net, ist halt eher auf klassische Gitarre und so spezialisiert). Zumindest schaut der sich das kostenlos an und macht nur Dinge, die auch gemacht werden müssen (O-Ton: Ich mein wenn du unbedingt willst kann ich da ne Kleinigkeit machen, ich denke aber kaum, dass das viel bringen wird, kostet dich eigentlich nur unnötig Geld). Denke jeder Laden der etwas Kundenfreundlichkeit bietet müsste sich das mal kostenlos anschaun können, und wenn etwas eingestellt werden muss kostet das auch nicht die Welt. Kannst dir das dann ja auch anschauen und dir Tipps geben lassen wie du das danach auch selbst machen könntest.

Das heißt natürlich nicht, dass du danach direkt gute Barres spielen kannst, aber ein gut eingestelltes Instrument ist nun mal die Grundlage, eine schlechte Einstellung kann das Spielen hingegen zur Qual machen. Ich würds mal prüfen lassen, fragen kostet ja nichts, und wenn alles OK sein sollte dann versuchsts einfach weiter mit den Tipps die dir über diesem Beitrag gegeben wurden, die sind sicher alle sehr gut :)
 
Okay, ich danke euch für die ganzen Tips! Werde mal bisschen rumprobieren.

@Fliege: Ja, Saitenlage habe ich im 12ten Bund gemessen. Ich glaube, ich könnte den Steg noch niedriger machen, wenn ich die (theoretisch vorhandene) Stegeinlage rausnehme. Hab halt Angst, dass es dann fürchterlich zu schnarren anfängt, wenn ich mal härter anschlage, aber das muss ich wohl ausprobieren.
€: Dadurch würde sich die Saitenlage in den besonders problematischen ersten Bünden aber nur unwesentlich verringern, oder?
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben