Basie - straight ahead, Education Version-simplified für Jazzgitarre?

  • Ersteller jazzback
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Naja macht schon Sinn... Es muss ja nicht immer Jeder alle Töne mitspielen.
Darum geht es ja nicht, sondern um die Fehlerquelle, wenn Du als Gitarrist oder Klavierspieler mal spontan nicht nur 3 und 7 spielen willst und dann eine 13 dazunimmst, die Bläser aber b13 spielen - was Du aus Deiner Stimme dann eben nicht erkennen kannst.

Vermutlich wird aber nur sehr selten ein Gitarrist oder Klavierspieler vom Blatt spielen, und deshalb würden derartige Dinge wahrscheinlich in der Probe auffallen. Von daher wird es in der Praxis schon funktionieren.
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was definitert den Jazz Standard .. oder wer? Ist aber nur ne Interessenfrage
"Der Terminus Jazzstandard ... umfasst Kompositionen der vergangenen Jahrzehnte, die von Jazzmusikern kontinuierlich gespielt werden und die Stilentwicklung überdauert haben."

Welche Stücke dazugehören, da sind die Grenzen fließend. Sicherlich das meiste aus dem Realbook, wobei es da auch Stücke gibt, die selten gespielt werden und vielleicht gar nicht als "Standard" gelten.
Great American Songbook. Im New Real Book 2 und 3 sind dann auch Sachen drin, die vielleicht nicht jeder kennt.
Bei manchen Sessions werden auch bestimmte Stücke oft gespielt, zB weil die Hausband die im Repertoire hat, so dass das dort als Standard gilt; diese Stücke sind aber in anderen Locations eher wenig bekannt.
Blue Daniel, oder Beatrice fallen mir spontan ein.
Baisie straight ahead könnte schon in die Kategorie Standard fallen. Irgendwie hat den Titel jeder schon mal gehört, ich kenne ihn allerdings nur von Bigbands gespielt.
 
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Vermutlich wird aber nur sehr selten ein Gitarrist oder Klavierspieler vom Blatt spielen, und deshalb würden derartige Dinge wahrscheinlich in der Probe auffallen. Von daher wird es in der Praxis schon funktionieren.
Da ist meist vom Blatt spielen. Man kriegt ja nicht erstmal die Noten 4 Wochen vorher. Das wird zur Probe ausgeben.. Durch gespielt und dann wieder geprobt...
Freilich hängts auch vom Level der Arrangments ab. Und was man nicht in Proben drauf kriegt muss man zu Hause dann doch mal üben.
 
Ja, hab mich unklar ausgedrückt, ich meinte, man wird es kaum vor Publikum von Blatt spielen. :facepalm1:
 
Vielleicht hat ja @CUDO II auch noch Erfahrungswerte, insbesondere, wie detailliert Akkordsymbole in Latin-Stilen notiert werden.
Da gibt es im Prinzip keinen Unterschied.

Fehlerquell Nr. 1 bei der Anwendung von Tension in Akkordsymbolen sind die in einer aktuellen Chordscale vorkommenden Halbtonschritte an denen "conditional avoids" entstehen können.
Ist z.B. bei einer zu begleitenden Melodie die kleine Sept ein wichtigen Melodieton ist die Anwendung der großen Dreizehn im begleitenden Akkord nicht ratsam, da hier eine kleine Sekunde bzw. ein b9 Intervall zwischen beiden Tönen entstehen würde.
Genauso verhält es sich wenn eine Major 7 im Akkord gespielt wird und der Grundton einen wichtigen Melodieton darstellt. Das klingt nicht.
Wenn ich einer Melodie Changes unterlege beachte ich immer die Regel der "conditional avoids". Keine b9 bzw. b2 intervalle zwischen wichtigem Melodieton und Akkord.
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Hier 2 Auszüge aus meinem Lead Sheet von "Basie Straight Ahead" in F.
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Daher würde ich sagen, ein "robuster" Weg ist auf jeden Fall, wenn man sich erstmal die Voicings mit Grundton, Terz und Septime draufdrückt, so dass man die aus dem FF draufhat.
Dann kannst Du im Prinzip erstmal fast alles vom Blatt mitspielen. Und das funktioniert im grundsätzlich dann auch in anderen Stilrichtungen.

So nach und nach würde ich dann Optionstöne dazunehmen, wenn solche Akkorde in Deinen Stücken vorkommen.
Update meinerseits: die postings haben mich veranlasst, nochmals die Gitarren-voicings durchzugehen und möglichst die sparsamste Variante zu verwenden. Wenn notwendig, oder wenn es passt, nehme ich Optionstöne dazu. Oft lasse ich auch die Prim weg. Ich habe mich also wegbewegt von den mir bekannten Freddy Green Akkorden und habe gelernt, dass man dieses System kreaktiv und variable verwenden soll. Also je nach dem wie es passt, Terz-Septime-Optionston, Bei den einfachen Akkorden reicht meisten Prim-Terz-Septime. Maj7, Verminderte und einfachere (C7/9 etc.) sind dann auch mal fülliger. Dann habe ich auch begonnen, die Akkorde rhythmisch mitzusingen. Das hilft ungemein die Absschnitte zu unterscheiden und zu memorisieren. Ich denke über diesen Weg kann ich auch darauf verzichten, die Akkorde mit den jeweiligen Melodien zu üben. Ich versuche die Abschnitte bei den Youtube-Stücken zu identifizieren. Das hat sich als schwieriger herausgestellt als ursprünglich gedacht. Meine Fähigkeiten mit Dorico bzw. Band-in-a-Box sind dafür leider nicht ausreichend. Auf diese für mich robuste Art konnte ich auch die paar "Gemeinheiten" mit vier Akkorden pro Takt unter die Finger kriegen. Speed ist noch ausbaufähig, ich bin zuversichtlicher. Auf jeden Falll, big thanks to all.
 

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