Bass Drum mit geschlossenem Fell

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Jürgen K
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Hallo,

ich bevorzuge aus klanglichen Gründen die nicht beschnittene Trommel, also auch keine Lüftung im Resonanzfell.

Für die Abnahme sowohl im Proberaum als auch sonstwo (Räume aller Art, auch außen) würde mich interessieren, was die Mitglieder der Gemeinde so empfehlen würden.

Ich habe da selbst schon die ein oder andere Idee, möchte diese sozusagen bestätigt oder widerlegt bekommen.

Das Mikrofon soll einigermaßen neutral sein, ich bevorzuge Geräte, die man nicht nur speziell, sondern eher auch generell einsetzen kann.
Die Bass Drum ist tief gestimmt, neben vorgedämpften Fellen keine Dämpfung.
Der Klang soll rund, voll, tief, natürlich sein, tendenziell in Richtung Classic Rock.
Klangbearbeitung in der Peripherie für andere Zwecke soll möglich sein.

Preislich sind Grenzen gesetzt, es soll aber ein gutes Mikrofon sein und durch Langlebigkeit und Zuverlässigkeit glänzen.
Daher wird zur Not gespart. Es hat keine Eile.

Womit habt Ihr interessante, gute oder auch schlechte Erfahrungen gemacht?

Grüße
Jürgen
 
Eigenschaft
 
Wie wär's damit?
kelly_shu_bass_drum_mikro_halte_system
Und dazu eben ein BD Mic nach Wahl, meine Favoriten wären dabei das EV ND868, Shure Beta52 oder Audix D6.

edit: Wobei aber BD Mics niemals neutral sind. Das geht auch garnicht, denn mit dem neutralen Signal einer BD bei Nah- oder Innenmikrofonierung wird kein Mensch glücklich. Diese drei Mics klingen im Inneren einer BD wirklich sehr gut, neutrale Mics kann man an einem Drumset nur auf größere Entfernung, z.B. als Overheads einsetzen.
 
Ich würde auch das EV RE 20 nicht aus den Ohren lassen.
 
Hast du vor, die Bassdrum weiterhin von vorne zu mikrofonieren oder willst du ein Mikro fest in der Bassdrum installieren?

Weil mit einem Mikro vor der Bassdrum wird der Sound vermutlich relativ dumpf und ohne rechten Kick, also undefiniert, weswegen ich in diesem Fall eher zu einer Lösung mit 2 Mikrofonen raten würde, ein normales Bassdrummikro vor das Resonanzfell und ein Grenzflächenmikrofon, dass du in der Bassdrum fixierst, dann hast du einen sehr variablen Sound und die Klangbearbeitung wird aufgrund zweier Signalquellen auch noch besser möglich, da man natürlich jedes Mikro einzeln EQen und mit Kompressoren, Gates oder Effekten belegen kann, Nachteil dieser Lösung ist natürlich dass sie recht teuer ist.

Die zweite Möglichkeit wäre, wie sir stony schon vorgeschlagen hat, ein Mikro in der Bassdrum zu installieren, entweder mit dem von ihm vorgeschlagenen System, oder man baut es sich selber, ist auch nicht soo ne große Sache.

Der Vorteil der beiden Systeme ist, dass du keine Ständerproblematik mehr hast und einen konstanten Bassdrumsound, da das Mikro ja immer an der gleichen Stelle ist, zumindest wenn du bei dem Weg mit 2 Mikros direkt einen Halter nimmst, den man am Spannreifen anbringt.

Soo ich hoffe ich konnte helfen, für genaue Mikrovorschläge wäre ein Budget noch ganz gut, oder zumindest ein Höchstpreis, bei dem du sagst, mehr will ich dafür nicht ausgeben.
Gruß, Jan
 
Hallöchen,

Sir Stonys Standpunkt kann ich nachvollziehen, bin aber persönlich anderer Meinung. Hat halt auch etwas mit persönlicher Arbeitsweise zu tun...

Das von Andreas genannte EV RE20 beispielsweise ist deutlich natürlicher, neutraler und vielseitiger als die genannten Mikrofone und eignet sich hervorragend für Bassdrum, egal ob im Inneren oder aussen am Resonanzfell. Das wäre bei deiner Wunschliste auf jeden Fall einen Versuch wert.
Ich hatte zuletzt auch ausgezeichnete Ergebnise mit einem Neumann TLM102, ebenfalls sowohl aussen am Resonanzfell als auch im Inneren - auch live.

Die Montage im Inneren hat was für sich, allerdings ist das Mikro dann halt für keine anderen Aufgaben mehr nutzbar. Entkoppelte Montage ist in so einem Fall jedenfalls sinnvoll.
Wenn ich deine Anforderungen richtig deute, würde ich aber erstmal mit Abnahme von aussen am Resonanzfell experimentieren, eventuell ergänzt mit einem zweiten kleinbauenden Mikrofon an Claw oder Clip aussen am Schlagfell. Die richtige Addition ist aber nicht trivial, das zweite Mikrofon sollte wirklich nur noch notwendigen Anschlag ergänzen...

Wenn die fixe Montage im Inneren für dich ok ist, ist eine Grenzfläche natürlich auch eine gute Alternative - eine Ergänzung mit einem zweiten Mikro aussen am Resonanzfell halte ich aber für suboptimalen Overkill. Eine gute Grenzfläche im Inneren liefert nachteilsfrei jeden Wunschsound.

Eine für deine Anforderungen vielleicht interessante deutlich günstigere Alternative habe ich hier neulich vorgestellt: https://www.musiker-board.de/live-m...-zum-review-zum-jts-nx-2-bass-drum-mikro.html.
Auch das ist sehr gut zur Abnahme im Inneren als auch am Resonanzfell geeignet.

Ciao, Deschek
 
Hi,
unser letzter Drummer hatte, als jazzgeprägter Schlagzeuger, auch eine geschlossene BD. (wir machen Rock, Retro-Rock)

Meiner Meinung nach ist der Anspruch, live in einer durchschnittlich lauten Rock/Popband per Mikrofonierung einen "natürlichen", also akustischen BD-Sound fahren zu wollen, mit Schwierigkeiten verbunden, vielleicht sogar kontraproduktiv. Wir hatten jedenfalls bessere Ergebnisse mit abgedämpftem äußeren Resofell, mit ungedämpftem Fell gab's schnell zuviel "Wummern", Dröhnen und tieffrequente Rückkopplungen, jedenfalls in den kleinen Locations, wo wir gespielt haben.

Ist vielleicht bei Jazz bzw. Bigband was anderes, wo dere Natur-BD-Sound dominant ist, und man per Mikro nur eine tieffrequente Unterstützung auf die PA gibt.
Aber im Rock/Pop usw. ist imho Abdämpfen der Felle, und Nahmikrofonierung sounddienlicher, bringt mehr "Tightness", weniger "Wummern".
Dann kann man aber auch gleich wieder über das Loch in der BD nachdenken...

Die Mikrofrage ist insoweit evtl. zweitrangiger.

Wir sind aber auch noch am Testen.

Wär schön, wenn du in Kürze mal von deinen Erfahrungen berichten würdest!

Michael
 
Da fällt mir ein, dass ich ja noch ein paar Bassdrum-Mikrofon-Vergleichs-Aufnahmen auf meiner Platte habe, die man hier posten könnte. Muss ich mal nach kramen...
Wenn ich mich recht erinnere waren das MD421, RE20, M201, D112, SM57, C542BL, U87Ai 40cm vor einer grossen Bassdrum mit einem Loch im Reso-Fell.

Ich weiss auch noch, welches dem anwesenden Drummer vom Sound her am besten gefiel... :rolleyes:
 
[...]
Wenn die fixe Montage im Inneren für dich ok ist, ist eine Grenzfläche natürlich auch eine gute Alternative - eine Ergänzung mit einem zweiten Mikro aussen am Resonanzfell halte ich aber für suboptimalen Overkill. Eine gute Grenzfläche im Inneren liefert nachteilsfrei jeden Wunschsound.
[...]

Ciao, Deschek

Da spielt dann schon wieder der persönliche Faktor ne große Rolle, bei einer geschlossenen Bassdrum ist der Sound am Reso ja nochmal bedeutend anders als bei einer Mikrofonierung am Resoloch, deswegen finde ich, wenn man die Möglichkeit hat, sollte man diesen Sound auch möglichst versuchen einzufangen, aber wie gesagt, das ist einfach Geschmackssache, du hast schon recht, eine gute Grenzfläche sollte auf jeden Fall reichen. ;)

An eine Mikrofonierung des Schlagfells hatte ich so garnicht gedacht, ist ja auch alles andere als üblich, normalerweise wird, wenn man den Attack des Fells haben will ja einfach ein Mikro von innen ans Fell gebracht oder der Attack künstlich erzeugt (sprich triggern) allerdings sind dann auch wieder andere Probleme dabei, abgesehen davon, dass eine quietsch-und klapperfreie Fußmaschine natürlich obligatorisch ist, muss man auch mit starken Einstreuungen seitens der Snare rechnen, gerade wenn man die Hochmitten, die den Anschlag der Bassdrum ja ausmachen, besonders betont, dürfte die Snare sehr präsent im Mikrofon sein.

Ein fest in der Bassdrum montiertes RE20 sollte natürlich soundmäßig auch kaum Wünsche überlassen, ich bin allerdings jetzt erstmal auf grobe Budgetvorstellungen gespannt, da die bis hierhin genannten Vorschläge ja allesamt schon in Richtung "Mikro für's Leben" gehen, abgesehen mal vom JTS NX-2, im übrigen schönes Review, kannte ich noch garnicht. :)
Gruß, Jan
 
Hallöchen, Jan,

natürlich sind wir da wieder beim "persönlichen Faktor"... ;):D
Seien wir doch mal ehrlich: in diesem Bereich gibt es doch kaum ein "ausschliessliches Richtig", sondern immer viele richtige Wege mit unterschiedlicher Zielrichtung und unterschiedlichen Qualitäten.
Ich sehe persönlich keinen wesentlichen Signalanteil, der in diesem Fall von der Grenzfläche im Inneren nicht eingefangen können werden sollte und den Einsatz eines zweiten Mikros vor dem Resonanzfell notwendig machen sollte. Ich sehe eher zusätzliche Probleme durch ungünstige Phasenverhältnisse der Mikros zueinander.

Ich habe beruflich sehr viel mit geschlossenen Bassdrums zu tun - und gerade auf Festivals öfters als mir lieb ist mit geschlossenen BDs ohne eingebautes Mikrofon, da ist die zusätzliche Abnahme am Schlagfell sehr oft die einzige Möglichkeit mehr Anschlag zu bekommen.
Kanaltrennung und Nebengeräusche sind beides überhaupt kein Problem, gebraucht wird ein Mikrofon mit guter Rückwärts-Dämpfung und guter Dämpfung ausserhalb des unmittelbaren Nahfelds. Die Fußmaschine kommt in Richtung der optimalen Dämpfung des Mikros, die Snare ist nicht mehr im Nahfeld, das Anschlagsignal sehr laut und das zum Mix mit dem am Resonanzfell positionierten Hauptmikro benötigte Stützsignal ist sehr bandbreitenbeschränkt und ganz deutlich im Pegel reduziert. Selbst auf dem reinen Stützkanal am Schlagfell sind die Nebengeräusche bei richtiger Positionierung schon sehr niedrig.
Damit erreiche ich genau die Portion mehr Anschlag, das ich von vorne nicht bekomme, bei deutlich weniger Störsignal, als wenn ich versuchen würde vorne per EQ-Betonung noch mehr Anschlag rauszuholen - auch bei nicht geräuscharmer Fußmaschine und lauter Snare.
Gut geeignet ist beispielsweise das Beyerdynamic M422...
Klar, das ist ein Verfahren, das nur Sinn macht, wo kein Mikro im Inneren positioniert werden kann oder soll... Der TE hat sich ja noch nicht geäussert, ob er sich mit einer fixen Montage im Inneren arrangieren könnte.

Ciao, Deschek
 
Naja, er sagt aber, er möchte das Mikrofon auch "generell" und nicht nur "speziell" einsetzen. Dann wohl eher nicht im Inneren montiert...
 
Hallöchen, Jan,

natürlich sind wir da wieder beim "persönlichen Faktor"... ;):D
Seien wir doch mal ehrlich: in diesem Bereich gibt es doch kaum ein "ausschliessliches Richtig", sondern immer viele richtige Wege mit unterschiedlicher Zielrichtung und unterschiedlichen Qualitäten.
Ich sehe persönlich keinen wesentlichen Signalanteil, der in diesem Fall von der Grenzfläche im Inneren nicht eingefangen können werden sollte und den Einsatz eines zweiten Mikros vor dem Resonanzfell notwendig machen sollte. Ich sehe eher zusätzliche Probleme durch ungünstige Phasenverhältnisse der Mikros zueinander.

Ich habe beruflich sehr viel mit geschlossenen Bassdrums zu tun - und gerade auf Festivals öfters als mir lieb ist mit geschlossenen BDs ohne eingebautes Mikrofon, da ist die zusätzliche Abnahme am Schlagfell sehr oft die einzige Möglichkeit mehr Anschlag zu bekommen.
Kanaltrennung und Nebengeräusche sind beides überhaupt kein Problem, gebraucht wird ein Mikrofon mit guter Rückwärts-Dämpfung und guter Dämpfung ausserhalb des unmittelbaren Nahfelds. Die Fußmaschine kommt in Richtung der optimalen Dämpfung des Mikros, die Snare ist nicht mehr im Nahfeld, das Anschlagsignal sehr laut und das zum Mix mit dem am Resonanzfell positionierten Hauptmikro benötigte Stützsignal ist sehr bandbreitenbeschränkt und ganz deutlich im Pegel reduziert. Selbst auf dem reinen Stützkanal am Schlagfell sind die Nebengeräusche bei richtiger Positionierung schon sehr niedrig.
Damit erreiche ich genau die Portion mehr Anschlag, das ich von vorne nicht bekomme, bei deutlich weniger Störsignal, als wenn ich versuchen würde vorne per EQ-Betonung noch mehr Anschlag rauszuholen - auch bei nicht geräuscharmer Fußmaschine und lauter Snare.
Gut geeignet ist beispielsweise das Beyerdynamic M422...
Klar, das ist ein Verfahren, das nur Sinn macht, wo kein Mikro im Inneren positioniert werden kann oder soll... Der TE hat sich ja noch nicht geäussert, ob er sich mit einer fixen Montage im Inneren arrangieren könnte.

Ciao, Deschek


Wie gesagt, ich hab bis jetzt noch keine Erfahrung mit der beschriebenen Mikrophonierungsart (bin ja noch jung, kommt bestimmt noch :D) und das waren so die Faktoren, die ich befürchtet hatte, jetzt allerdings, dank deiner Erläuterung, kommt es mir fast selbstverständlich vor, dass die Bedenken grundlos sind, ich hatte im Kopf ein Bild, in dem ein Mikrophon quasi direkt unter der Snare, neben einer quietschenden Fußmaschine nicht direkt aufs Fell gerichtet wird und so natürlich allerhand Nebengeräusche einfängt, so wie du es jetzt allerdings beschreibst, ist es natürlich klar, das Schlagfell erzeugt ja quasi nur das "Klatschen" des Beaters und das befindet sich in einem sehr schmalen Frequenzband, also quasi wie geschaffen für Stützmikrophonierungen und besonders im Hinblick auf Phasenschweinereien natürlich entsprechend unbedenklich, im Gegensatz zur doppelten "Fullrange-Mikrophonierung" einer Signalquelle, wo das ja mit das größte Problem ist, weswegen ich die Grenzfläche innerhalb der Bassdrum auch hauptsächlich für den Attack genutzt hätte.
Allerdings ist die Diskussion ja im Moment sowieso noch überflüssig, da wir ja noch nicht genau wissen, was der TE sich vorstellt, wie das grobe Budget aussieht und wie es mit weiteren Verwendungszwecken aussieht. ;)
Gruß, Jan
 
Hallo,

hier ist ja ordentlich was los. :)

In meinem Fall sollte das Mikrofon nach Möglichkeit noch für eine oder mehrere andere Anwendungen wie bei der Bass Drum oder der Bass Guitar geeignet sein, ich habe ungerne viel Spezialwerkzeug herumliegen. Was da ist, soll auch eingesetzt werden.

Damit fallen tatsächlich Indoor-Anwendungen komplett aus. Selbst wenn ich nur Bass Drums mikrofonieren will, kann es sein, dass es heute die und morgen die andere sein wird, da macht die Schrauberei keinen Spaß. Es soll auch kein Loch geben, weil Löcher doof sind (wer zerstört schon freiwiliig ein teures Fell?) und es ohne besser klingt (für mich). Das Mikrofon kommt auf einen Ständer und steht davor. Das kann man dann leicht wegräumen und das ist für mich Flexibilität.
Ein dumpfer Klang mag dabei die Gefahr sein, aber ich denke, dass ein vernünftiges Mikrofon so fein zeichnet, dass er vermieden wird. Das Anschlagsgeräusch, was ja sehr beliebt ist, ist nicht so mein Fall, vor dessen In-den-Hintergrund-Treten habe ich keine Angst. Der Effekt ist eher meine Absicht.
Von der Effektivität her finde ich zwei Mikrofone suboptimal, sie kosten doppelt so viel, belegen dafür auch noch doppelt so viel Kanäle, man hat den doppelten Aufwand insgesamt, das ist mir zu arbeitsintensiv und in die Trommel kommt nichts, auch keine Grenzfläche, die bekommt man ja auch schlecht wieder heraus, ohne mühselig zu schrauben.

Ob mein Vorhaben für Auftritte sinnvoll ist, da bin ich mir auch nicht so sicher, die Frage stellt sich aber aktuell nicht (daher leider keine Live-Berichte möglich) und zur Not habe ich ja noch ein Fell mit Loch. Dafür sollte das Mikrofon dann aber auch noch geeignet sein. An den Fellen wird noch experimentiert, es werden keine gänzlich ungedämpften am Ende des Tages dabei heraus kommen, die Gefahr des Wummerns ist mir klar und ich habe es auch schon dröhnen gehört.

Das ND 868 und das Beta 52 haben einen überraschend eingeschränkten Frequenzgang, ersteres habe ich mal gehört, aber der mangelnde bleibende Eindruck kann an vielen Faktoren gelegen haben, Beta 52 kenne ich nicht, die Halterung erscheint mir aber etwas unflexibel, das D 6 wird als modernes, tiefbassbetonendes und klicklastiges Mikrofon, wenn das so stimmt, dann habe ich da auch Bedenken, grundsätzlich aber alle geeignet. Vielleicht hat die ja mal jemand in der beschriebenen Anwendung vor dem geschlossenen Resonanzfell gehabt.

RE 20 ist jetzt sicherlich wesentlich universeller, wenn auch optisch mit Einschränkungen und preislich etwas abschreckend. Dafür geht es aber wohl etwas in Richtung neutral und vielseitig, das wäre abzuwägen.

TLM 102 hätte ich gar nicht auf meiner Liste gehabt, das muss ich mir mal ansehen. Preislich nicht so richtig attraktiv, aber wer weiß, wenn alle anderen bäh sein sollten ...

Gegenüber der Budget-Klasse habe ich deutliche Vorbehalte, das verbietet mir meine Weltanschauung. Ist ja auch nicht besser als die preislich herausfordernderen Geräte.

MD421, RE20, M201, D112, SM57, C542BL, U87Ai ... ein bunter Strauß.
Ja, ich habe da auch mal von so einem Test gehört. M 201 und SM 57 fallen definitiv aus, das ist mir dann doch zu jazzig. Von den noch nicht genannten ist sicherlich das baulich etwas fragile MD 421 sehr interessant, das U 87 ist pekuniär etwas elaboriert, da könnte die Grenze auch des künftigen Budgets dann doch leicht überschritten sein (wo waren doch gleich die Herztropfen? Für Aufnahmen freilich nicht die letzte Wahl). Vielleicht kennt ja sonst noch jemand das ein oder andere davon oder auch andere.

Das D 112 ist nicht schlecht, allerdings optisch auch nicht so furchtbar flexibel und es neigt aber in der gewünschten Anwendung zur Dumpfheit. Da wird dann der Ton tatsächlich entkonkretisiert.
Das M 88 TG ist dagegen sehr trocken und fast farblos, dabei aber konkret, schon fast etwas arg drückend, setzt sich sehr gut durch, für die gewünschte Anwendung interessant, vor allem, weil es auch noch flexibel im alternativen Einsatz ist.
Das sind die Beiden, welche ich derzeit verwende.

Grüße
Jürgen

PS
Die quietschende Fußmaschine soll nicht aufgenommen werden.
Muss ich mal ölen.
Anschlagsgeräusch extra aufnehmen ist im Proberaum jedenfalls nicht nötig.
 
Jürgen K;4828098 schrieb:
Hallo,

hier ist ja ordentlich was los. :)

Jaaha wir machen uns Gedanken hier :)

Jürgen K;4828098 schrieb:
In meinem Fall sollte das Mikrofon nach Möglichkeit noch für eine oder mehrere andere Anwendungen wie bei der Bass Drum oder der Bass Guitar geeignet sein, ich habe ungerne viel Spezialwerkzeug herumliegen. Was da ist, soll auch eingesetzt werden.

[...]

Gut zu wissen, schön dass wir trotzdem mal drüber diskutiert haben, immerhin hab ich wieder was dabei gelernt.:D

Jürgen K;4828098 schrieb:
Ob mein Vorhaben für Auftritte sinnvoll ist, da bin ich mir auch nicht so sicher, die Frage stellt sich aber aktuell nicht (daher leider keine Live-Berichte möglich) und zur Not habe ich ja noch ein Fell mit Loch. Dafür sollte das Mikrofon dann aber auch noch geeignet sein. An den Fellen wird noch experimentiert, es werden keine gänzlich ungedämpften am Ende des Tages dabei heraus kommen, die Gefahr des Wummerns ist mir klar und ich habe es auch schon dröhnen gehört.

Vermutlich wirst du letztendlich bei Evans Emad oder Konsorten landen, oder etwas, das richtig schön trocken ist, sonst stell ich mir das ganze gerade in Verbindung mit der Mikrofonierungsart doch arg undefiniert vor.

Jürgen K;4828098 schrieb:
RE 20 ist jetzt sicherlich wesentlich universeller, wenn auch optisch mit Einschränkungen und preislich etwas abschreckend. Dafür geht es aber wohl etwas in Richtung neutral und vielseitig, das wäre abzuwägen.

Meiner Einschätzung nach, bis jetzt vermutlich der beste Tipp, sowohl was Preis/Leistung angeht (mit dem Ding kann man ja auch schonmal ne Menge aufnehmen) als auch was die Auflösung bzw. die Natürlichkeit des Klangs angeht (abgesehen vielleicht mal von den Neumännern).

Jürgen K;4828098 schrieb:
Gegenüber der Budget-Klasse habe ich deutliche Vorbehalte, das verbietet mir meine Weltanschauung. Ist ja auch nicht besser als die preislich herausfordernderen Geräte.

Denke auch, dass die im Bezug auf Vielseitigkeit und Natürlichkeit des Klangs eher rausfallen werden, die meisten ham ja ne vorgeprägte Badewann und meistens auch nen nicht soo optimalen Frequenzgang, was andere Instrumente angeht.

Jürgen K;4828098 schrieb:
MD421, RE20, M201, D112, SM57, C542BL, U87Ai ... ein bunter Strauß[...}

Denke auch, dass du die Auswahl schon recht sinnvoll begrenzt hast, aber wie kannst du die Optik von RE20 und D112 kritisieren und die des MD421 unerwähnt lassen:D
Jürgen K;4828098 schrieb:
pekuniär etwas elaboriert

Schön ausgedrückt. ^^

Jürgen K;4828098 schrieb:
Das D 112 ist nicht schlecht, allerdings optisch auch nicht so furchtbar flexibel und es neigt aber in der gewünschten Anwendung zur Dumpfheit. Da wird dann der Ton tatsächlich entkonkretisiert.
Das M 88 TG ist dagegen sehr trocken und fast farblos, dabei aber konkret, schon fast etwas arg drückend, setzt sich sehr gut durch, für die gewünschte Anwendung interessant, vor allem, weil es auch noch flexibel im alternativen Einsatz ist.
Das sind die Beiden, welche ich derzeit verwende.

Grüße
Jürgen

Wie sieht's denn aus, hast ja jetzt schon ne ganz schöne Liste, wirst du die alle zum Testen ausleihen ?
Könntest ja ein kleines Shootout veranstalten, würde mich auch mal interessieren, wie sich die doch recht bewährten Kandidaten so im Alleingang vor dem Resofell machen.
Soo genug sinnlos rumgespammt. :D
Gruß, Jan
 
Hallo,

und genauso schnell hat es sich auch wieder beruhigt.
Gedanken sind gut und Reden ist besser als Schweigen.

Ich habe mal drei Bass Drums und drei Mikrofone verglichen: Es würde mich mal interessieren, welche der neun Versuche der Schönste ist (welches Gerät da zum Einsatz kam, wird natürlich erst hinterher verraten): "Bass-Drum-Mic-Test"
Das ganze Set ist dann auf "Soundcheck July" zu hören, möglicherweise sind die Unterschiede gar nicht so gravierend, wie die Theorie vermuten lässt. Wie klingt es denn (vor allem unten rum)?

Grüße
Jürgen
 
Also grundsätzlich gefällt mir 3-3 am besten (also das allerletzte) hört sich für mich nach dem vielseitig verwendbarsten und vor allem, dem am leichtesten zu handelnden Sound an, da er am knackigsten und durchsetzungsfähigsten ist. (meiner Meinung nach)
Was den Schub untenrum angeht, hat mir 1-3 am besten gefallen, allerdings muss man sagen, dass es doch schon gut wummert und auch ein gewisser Paukencharakter wird durch die Mikrofonierung noch hervorgehoben, also mein Votum (falls das hier jemanden interessiert) für die letzte Kombination.
Gruß, Jan
Achso verrätst du denn auch, welches dir am besten gefällt ? :p
 
Hallo,

interessant.
Die Wahl traf den Standard: 22" Sonor Force 3001, Werksfell mit extra Fellstück an Aufschlagfläche beklebt, Smooth White Powerstroke 3, D 112.

Ansonsten:
Bass Drums:
1 bis 3: Tama Superstar 24", EMAD mit extra Fellstück, CS Black Dot
4 bis 6: Tama Superstar 24", Pinstripe mit extra Fellstück, Pinstripe mit ein bisschen aufgeklebtem Filzstreifen
7 bis 9: s. o.

Mikrofone:
1, 4, 7: M 201 TG
2, 5, 8: M 88 TG
3, 6, 9: D 112

Ich selbst mag zwar auch den kompakten Normalklang, aber die Tiefen reizen mich noch mehr, daher wäre meine Wahl auf 2 (1-2) gefallen.

Inzwischen habe ich noch ein wenig an der Positionierung gebastelt.
Der Witz ist: das D 112 klingt relativ ähnlich, egal wo es steht, es wattiert den Klang, bohrt ihn praktisch in den unteren Mitten auf und wirkt leicht verwaschen, jedenfalls bei der hier diskutierten Mikrofonierung.
Das M 88 hat mehr Tiefe, klingt trockener und knochiger. Verwaschener (weicher) klingt es, wenn es nicht auf die Mitte zielt, sondern etwas daneben.

Das Paukige kommt wohl vor allem von der wenigen Dämpfung.

Das MD 421 sieht in der Tat merkwürdig aus, besonders praktikabel in der Anwendung erscheint es mir aufgrund der Halterung nicht.

Das Schlimme ist: alles geht.

Und wenn erst einmal etwas Lärm drumherum stattfindet, wird es deutlich schwerer, Unterschiede zu hören.

Grüße
Jürgen
 

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