[Bass] Hagstrom FXB-200

  • Ersteller Prog. Player
  • Erstellt am
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
P
Prog. Player
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
15.12.19
Registriert
19.10.07
Beiträge
2.262
Kekse
2.986
Ort
Falun
Die meisten werden den Thread von mir ja kennen, wo ich anfragte, wegen Hagstrom Bässen und Leute die damit Erfahrung haben.

Wollte unbedingt ja einen etwas anderen Precision Bass, eben etwas wo nicht Fender drauf steht und etwas mehr Eigenständigkeit trotz klassischer Precision Bestueckung und Schaltung besitzt.
Da bin ich ja bei den Hagstroms hängen geblieben. Und eines vorweg. Ich war echt so bescheuert und habe in Deutschland einen bestellt obwohl Älvdalen (ehemalige Produktionsstätte von Hagstrom und dort bekommt man sie immernoch) so 40km entfernt von mir hier (Falun) weg ist. Nunja wie dem auch sei, habe in Deutschland ein B Ware Exemplar um 200 euro rum bestellt und frage mich immernoch weshalb das Teil eine B Ware sein soll.

Specs (die nehme ich nun allerdings echt von der Hagstrom Page!):

Body:
44mm Basswood
Neck:
Canadian Maple, 6 Ferrule bold on, Finish Pumice and oil
Nut:
Custom Design Graphtech Black Tusq
Fingerboard:
Resinator Wood with Hagstrom 6mm Pearl Dot Position Marks
Truss Rod:
H-Expander
Tuning Keys:
Hagstrom 22:1 Gear Ratio, open Gear
Scale Length:
34" / 864 mm / 22 Frets
Pickups:
Hagstrom SPR-1090N Hagstrom Split Dyna Rail Bass, Alnico 5
Bridge:
Hagstrom Full Contact Bass Bridge, Dual access, (Top or String through body)
Controls:
1 x Volume / 1 x Tone

Versand/Verpackung:

Ok zugegeben es kam nicht im original Karton an. Auf dem Karton stand fett Yamaha drauf und war etwas abenteuerlich zusammen geklebt, aber weiss Gott nicht fahrlässig! Das heisst, die Verpackung war gut, das Instrument kam gut geschuetzt bei mir an (nur mit kleinem Umweg ueber meine Nachbarin, wo ich 2 Tage lang nichts wusste und diese Nachbarin ein paar KM von mir entfernt wohnt).


Die Verarbeitung:

Alles sauber! Wirklich alles! Keine abstehenden oder gar fies anfuehlenden Bundstäbchen, keine Lacknase, die Hardware ist auch vorbildlich verarbeitet. Ich wuesste nun echt nicht wo ein Produktionsfehler zu sehen sein sollte. Auch die Huelsen an der Korpusrueckseite wo ja die Saiten bei Bedarf durchgezogen werden können, entsprechen der Norm. Interessant finde ich hier
vor allem das man beim Hals etwas andere Wege gegangen ist. Das Resinator Griffbrett ist eine Art "Sperrholz" (so druecke ich es mal aus), welches aus mehreren Schichten Holz besteht.
Es soll homogener, stabiler und verwindungssteifer sein als uebliche Griffbrett Materialien. Zudem soll es aber auch bestes Schwingungsverhalten und Obertonverhalten garantieren, was Deadspots perfekt Eleminiert. Es stimmt im uebrigen. Denn Deadspots gibt es ueber das gesamte Griffbrett nicht. Auch ist das Schwingungsverhalten sehr gut. Aber gut mehr dazu im Soundbereich. Der H Expander als Tussrod finde ich auch gelungen, da dadurch der Hals nun wirklich total Verwindungssteif ist. Uebrigens der Bass ist sehr sehr schwer! Laut Waage geht der gut auf 5.5 Kilo. War vorher eher die leichteren Yamahas gewohnt, aber sei es drum. Ein breiter Ledergurt schafft Abhilfe. Der Bass ist uebrigens in keinster weise Kopflastig.


Die Hardware:

Also ich weiss nicht welcher Hersteller fuer Hagstrom die Teile baut, aber Hut ab! Die Tuner laufen echt butter Weich und sehr präzise sodass sich mir da Gemeinsamkeiten mit Gotoh oder Schaller gedanklich aufkommen. Die Bridge ist ein echtes Highlight. Sie ist mal mit extrem massiv, gleichzeitig sehr variabel einstellbar und mit der Option entweder die Saiten typisch Fender mässig hinten einzuhängen oder durch den Korpus zu fuehren. Bisher ein verdammt sauber verarbeitetes Instrument, denn auch hier gibt es keine bösen Ueberraschungen. Keine scharfen Kannten oder ähnliches.


Elektronik:

Ok Der Bass ist passiv gehalten. Ich finde bei einer Preicision Nummer ist dies aber auch das beste was man machen kann. Hier ist aber auch nicht viel zu erklären. Es ist eine ziemlich einfach verdrahtete Sache mit Volume und Höhenblende, das wars. Hier wackelt nichts, alles ok. Es sei aber noch angemerkt das der von Hause aus benannte Alnico V Special Split Coil Rail einen etwas heisseren Output besitzt als beim Vorbild, das liegt daran das er optisch zwar aussieht wie ein normaler Splitcoil aber Staggered Spuhlen besitzt, sprich Humbucker eigentlich, aber die untere Spuhle unterdrueckt nur eventuelles rauschen und brummen, was bei einfachen Single Coils eben vorkommt, je nach Gain Einstellungen.


Sound:

Trocken gespielt, ist er erstmal unspektaluär. Hat wirkt stark resonant. Das liegt evtl. daran das die Saiten erstmal durch den Korpus gezogen sind (Stock Bestueckung). Am Amp allerdings setzt sich dieses Bild weiter durch. Er hat diesen typischen mittigen Tone welcher bei P-Bässen eben relativ normal ist. Selbst wo der Amp (ein Laney DP300 mit 2x15" Box) neutral eingestellt war, kam genau diese Charakteristik sehr gut durch. Ist also eine ziemliche Charakter Sau dieser Bass. Macht aber sehr viel Spass dadurch ihn zu spielen. Ich finde aber obwohl er ein ganz prägnantes Klangbild hat ist er dennoch fuer alles zu gebrauchen. Denn er ist frequenz mässig niergendwo total uebertrieben. Schön ausgewogen finde ich ihn da schon eher. Nur klar wie ein modern gehaltener Ibanez oder Yamaha, Sandberg, ect. wird er nie klingen. Ist eben ein Instrument der Kategorie Vintage. Nur ich finde, fuer Jazz, Blues, gar Pop Rock bis hin zu schwarzem Bösmetall fuer nahezu alles geeignet.


Resume:

Nun stellt sich die Frage: Wuerde ich ihn wieder kaufen? Ganz klares JA! Habe ihn zudem mit einem Mexico P Bass wie auch mit einem Squier Vintage Modified verglichen und naja der Squier klang mit da sogar zu flach, der Mexico irgendwo auch etwas. Ich fand da ergo den Hagstrom besser als die beiden Fender Pendanten (auch wenn es einige nicht hören wollen). Dieses Ergebnis hatte ich allerdings auch schon beim Yamaha BB414 gehabt. Aber sei es drum. Der Original Preis beträgt wohl so ca. 430 euro, und ich finde den Bass fuer dieses Geld echt gelungen. Man bekommt viel Instrument wenn man nun damit leben kann, das eben fuer einen P Bass oben drauf nicht Fender steht und die Silhouette eher eine Mischung aus SG und Double Cut Fender ist. Der Headstock errinnert mich etwas an die Ibanez RG Gitarren. Finde aber es passt absolut gut zum Rest dieses Instruments. Er sieht schon geschmackvoll aus. Ich ueberlege indes ob ich ihn mir nicht sogar nochmals in Schwarz kaufen solle. Denn es ist ein echt cooles Teile, leicht zu bespielen und ordentlich in der Verarbeitung. Ok its made in China, aber was ist heute nicht made in China? Vor allem fuer das Geld?

Hier noch ein paar Fotos:
100_0640.jpg
100_0641.jpg
100_0642.jpg
100_0643.jpg
100_0644.jpg
100_0645.jpg
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Aus gegebenen Anlass noch ein kleiner Nachtrag! Die Stock Strings muessen nicht ausgetauscht werden. Die sind echt gut, sehr softes Spielgefuehl darauf. Da kratzt und zerrt nichts an der Haut (dies kennt man von vielen guenstigeren Bässen eher anders). Ist ergo kein ehemalige NVA Stacheldraht. Laut Hagstrom werden Ernie Balls Hybrid Slinky 45-105 verbaut. Finde ich auch absolut OK so! Hab inzwischen all meine Bässe mit diesem Saiten Typ ausgestattet. Und ja es stimmt, sie fuehlen sich absolut gleich an, klingen auch ziemlich gleich.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben