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Cysign
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Hallo zusammen,
ich möchte mir gerne ein nicht all zu großes Drumkit zusammenstellen. Gespielt werden soll darauf eher progressives/rockiges/metallisches Zeug.
Als Kesselsatz kommt nen "DW PDP New Yorker" mit 18x14 Bass, Snare 13x6, Tom 10x8, Floortom 13x12 zum Einsatz (gestern gekauft und abgeholt, muss aber noch den Flugrost von den Rims wegpolieren).

Klanglich hab ich nach längerer Recherche für mich diese Becken entdeckt:

View: https://www.youtube.com/watch?v=6MgK6fOhNms

Alles natürlich nicht so ganz günstig. Und so viel Geld kann und möchte ich auch nicht für Becken ausgeben (vielleicht sehr langfristig, aber erstmal will ich mit dem New yorker loslegen und Spaß haben).

Was wäre denn ne gute (und auch gut gebraucht verfügbare) Alternative in dieser Klang- und Stilrichtung?

Ich dachte erstmal an ne Hihat und nen Crash-Ride, damit ich loslegen kann.

Preislich hab ich mir noch nicht zu viele gedanken gemacht, da ich eh auf die Becken + Stative sparen muss...
 
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Als Kesselsatz kommt nen "DW PDP New Yorker" mit 18x14 Bass, Snare 13x6, Tom 10x8, Floortom 13x12 zum Einsatz
Mit dieser Kaufentscheidung hast du schon etwas ganz wichtiges für dich ausformuliert: es kommt nicht auf's verwendete Equipment an, sondern was man daraus macht. Mit diesen Kesselgrößen bist du formal ziemlich weit weg von Tuminaro und dem von dir favorisierten Genre, es gibt imho keinen Grund, sich bei der Beckenwahl plötzlich verrückt zu machen. Zwar gilt der Grundsatz, Becken kann man nicht stimmen, man sollte daher mehr Augenmerk auf die Qualität der Becken legen als (leider) häufig üblich.

Wenn das verlinkte Video deine klangliche Referenz ist, höre ich jedoch nichts, was beim Beckenkauf eine besondere Herausforderung darstellt. Das lässt sich mit vielen dünnen B20ern aller Preislagen abbilden. Feinste Nuancen mag man als Soundgourmet zwar wahrnehmen, aber der Charakter der Musik wird in diesem Video in keinster Weise von speziellen Cymbalsounds geprägt.

Ohne dein Budget zu kennen, würde ich dir empfehlen, dich mal in der Zultan-Produktpalette umzutun. Selbst die teuersten Serien sind noch deutlich günstiger als die vier "Großen", und klanglich findet man so ziemlich für alles passendes Blech für Metal bis Jazz.


View: https://www.youtube.com/watch?v=CwGprv45UP8

Das Video ist zwar nicht ganz aktuell, aber viele der Serien gibt es bis heute, und für einen Eindruck sollte es immer noch zeitgemäß sein.

Zwar werden die Nerds unter uns dir möglicherweise entgegnen, dass bei den "Billigheimern" die Gefahr einer gewissen Serienstreuung höher ist, was möglicherweise auch nicht von der Hand zu weisen ist. Relevant ist das aber eher bei Ersatzbeschaffung oder Erweiterung, nicht bei der Erstausstattung. Solche Becken sind großenteils in Handarbeit hergestellt, da gleicht eben keins dem anderen zu 100%. Der Grundcharakter zweier Exemplare ist aber vergleichbar, also auch da: keine Panik!

kleine Ergänzung, nachdem ich meinen Beitrag nochmal gelesen habe:
Das ist ein Produktvideo, bei dem Meinl eine Beckenserie bewirbt. Der mit professionellem Aufwand aufgezeichnete Sound hat möglicherweise mit dem Eindruck, den wir alle real von den Becken hätten, gar nicht so viel zu tun. Bitte immer im Hinterkopf behalten.
 
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Ja, verstehe. Also B20 sollte es dann sein.

Hab mir auch mal die Fame-B20-Sets angehört (ich meine, die wurden hier vor über 10 Jahren als quasi Geheimtipp gehandhabt, weiß aber nicht welche genau). Offenbar scheint das B20 Masters (Medium) brauchbar zu sein (der link geht extra direkt auf die Overheads der B20 Masters):
View: https://www.youtube.com/watch?v=2O_yZfClOB0&t=130
Da gehts mit Gebrauchtpreisen von unter 200€ los, das macht für mich SInn - und dann eben gezielt ergänzen/ersetzen ;)

Den Unterschied zwischen gut abgenommen und Originalsound kenne ich nur zu gut. Wir hatten hier lange das Akustikset von nem Freund bei mir vollabgenommen stehen.
Seine Paiste-Becken (nicht die teuersten) klangen in real eher nach Blechen...aber abgenommen waren die sehr brilliant (bis auf das China - das hätte aus nem VW-Werk gefallen sein können :D).

Ich weiß auch noch nicht, wie ich das neue Kit abnehme. Ich denke da an 2 Overheads + Grenzfläche in die Bassdrum (eben ne Lösung für Faule :D). Grade die Bassdrum wird sonst vermutlich eher zu leise sein.

Wir würdet ihr denn die Becken möglichst platzsparend montieren?
Einen Beckenarm (da würde ich tatsächlich sogar nen X-Hat nehmen) bekomme ich ja in die Tom-Klemme mit eingespannt. Von da dachte ich dann an zwei Galgen-Beckenarme, damit hätte ich dann schonmal Platz für nen Effekt-Stack/Zweit-Hihat, Crash und Ride.
Ich kann mir aber gut vorstlelen, dass ich die Beckenarme unten noch absägen muss, da zwischen Halteklemme und Bassdrum nicht so viel Platz ist.
Ne passende 3fach-Multiklemme hab ich noch vom letzten Schlagzeug hier rumfliegen :D
 
Ich komme jetzt hier zugegebenerweise mit meinem persönlichen Geschmack um die Ecke. Der ist allerdings geprägt von ganz praktischen Überlegungen über die Umgebungen in denen ich spiele, und erst nachrangig von Musik-Genres, und ÜBERHAUPT NICHT von dem, für was irgendwelche Drum Heroes Werbung machen, weil sie es vermeintlich oder wirklich mal im Laufe ihrer Karriere mal gespielt haben.

Meine Realität sind Proberäume, Cafes, kleine Clubs und Pubs, und gelegentlich eine Stadtfestbühne - früher mal auch die ein- oder andere Kirche. Harte Erkenntnis ist, daß in diesen Umgebungen eigentlich fast jedes Becken potentiell zu laut ist und gestreichelt werden will. Die kleinen Räume (und Menschen darin) reagieren ganz giftig auf spitze, scharfe oder "explosive", oder gar "cutting through" Becken - auf den engen Bühnen werden Vocal-Mikrofone unfreiwillig zu weiteren Drum-Overheads, und die ganze Band klingt aufgrund der lautstärkemäßigen Schieflage amateurhaft.

Daher komme ich am besten mit Becken klar, die bereits auf leichte Ansprache reagieren. Ich komme damit auf die gleiche Formel raus, die schon von meinen Vorpostern genannt wurde: dünnes B20. Also in der Sprache der Hersteller: Thin und Paperthin. Konkret bei mit Zildjian K Custom Dark Crashes, Sabian HH Ride, eine superleichte Frankenstein-HiHat aus NewBeat Top (alös Bottom) und Paperthin Crash (als Top)
Die Rückmeldungen, die ich zu dem Thema unaufgefordert kriege, von Mitmusikern oder Tontechnikern: Oh, angenehm.

Ich komme ursprünglich aus der alternative-Rock-Ecke der späten 90er, an den Progrock und Metal der Zeit angrenzend. Doppelbass war Pflicht, und ich stand einer Latte von Half- oder Fullstacks gegenüber. Und es ging super mit meinen dünnen Tellern, auch dank vernünftiger Mitmusiker. Eine Grenze war natürlich bei theatralischen ganzarmigen Ausholbewegungen von hinterm Rücken - das kannste bei solchen zierlichen Becken nicht gut bringen.

Als Notwehr-Variante, also wenn ich wirlich mal konfrontiert bin mit Gitarristen, die dreistellige integrierte SPL(A) Werte "cool" finden, und gegenteilige WHO-Empfehlungen oder gar die DIN 15905-5 für Verschwörungstheorien halten, habe ich noch einen schön hell klingenden Satz Paiste 2002 in mittlerer Gewichtsklasse - und guten Gehörschutz dazu. Ehrlich gesagt, brauche ich den aber so gut wie nie, und spiele den nur alle Jubeljahre zum Spass. Oft zum Entsetzen meiner Mitstreiter, die anderes von mir gewohnt sind.

Also in Kürze: Zustimmung zu meinen Vorpostern. Zultan Caz ist sicher einen Blick wert!
 

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