Begleitautomatik verändern

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Ich habe ein Roland E-60 Keyboard, das ich immer noch sehr gerne spiele. Ich trete damit auch auf. Früher im Verbund mit einem zusätzlichen Midi-Key, heute mit einem Korg PA 1 X. Damit wird instrumentale Unterhaltungsmusik gespielt von sehr alten Sachen bis zu Schlagern aus den siebziger Jahren.

Ich beschäftige mich gerade mit "Biscaya", einer Komposition von James Last. Zwar habe ich einen halbwegs passenden Style gefunden. Trotzdem stellt sich mir wie so oft die Frage: Wie kann ich den Style noch intensiver verändern als nur als mit dem bordeigenen Makeup beim E-60? Ich würde zum Beispiel gerne für den Refrain die Akkordeon-Begleitsequenz einspielen wollen. Ein Sequenzer ist ja vorhanden, auch ein Style-Konverter. Aber ich will ja keinen komplett neuen Style erstellen. Mir würde die Möglichkeit, den vorhanden Style in den Sequenzer zu laden und dort vielleicht eine Spur zu verändern oder hinzuzufügen, reichen.

Bin ich nur zu blöd, dieses Feature zu finden oder kann der E-60 das wirklich nicht? Gibt es dafür eine Softwarelösung?
 
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Ich kenne keine spezielle Software-Lösung für den E60, bin auch nicht vertraut mit den on-bord Möglichkeiten des Gerätes. Ich bin mir auch gerade nicht sicher, was der Style Converter macht. Man könnte ja darauf tippen, dass er z.B. ein Korg Style auf Roland-Format konvertieren könnte, was ich aber nicht glaube. Ich selbst habe lange Zeit die G-Serie von Roland genutzt, und da gab es die Möglichkeit, aus Midifiles Styles zu erstellen, und das wurde dort - wenn ich nicht völlig falsch liege - Style Converter genannt. Das würde im Prinzip bedeuten, dass Du Deinen Style in einen Sequenzer reinlädst, ihn entsprechend bearbeitest, dann als MIDI File wieder einlädst und als Style umwandelst. So etwas wäre z.B. bei meinem G1000 möglich, evtl. auch beim E60.
Ansonsten kenn ich aus der Zeit, in der ich noch mit Arranger unterwegs war, und mir häufiger mal bei Hage und anderen Verlagen Styles gekauft habe, dass die auch komplette Software angeboten haben, mit der man sich Styles erstellen kann. Das ist natürlich am Rechner deutlich komfortabler als am Keyboard über das recht kleine Display und Mäusepiano Bedienung. Die Software bietet am Ende eine Ausgabe als Datei in genau dem Styleformat, das Du für Dein Keyboard benötigst.

EDIT: Bei Hage gibt's das nicht mehr. EMC war's. Und das scheint es immer noch zu geben. Die Software heißt Style Works XT, gibt's als Universal Editor für alle Marken für 349EUR, und wenn man es speziell nur für Roland haben möchte für 199EUR. Schau mal hier
 
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Also bei Yamaha gibt es ein Buch zu dem Thema "Styles & Patterns". Hier wird erklärt, wie man ein Style mit einem Yamaha Key und/oder Software am PC erstellen kann.

http://www.amazon.de/Styles-Patterns-Musikalischer-spielen-Begleitautomatik/dp/3932275608

Du hast zwar kein Yamaha Keyboard, aber mit einer Style-Converter Software sollte es danach möglich sein, den Style für ein anderes Instrument zu konvertieren. Im Prinzip wird hierbei ein Instrumenten-Mapping durchgezogen, weil es z.B. die Japanische Dingsbums-Flöte nur in dem Instrument XY vom Hersteller Z gibt, also irgendwer einem anderem Instrument ja sagen muss, dass es stattdessen die normale Flöte spielen soll. Zu den Instrumente-Typen gibt es auch noch spezielle "Spielarten". Da wären wir dann bei den zusätzlichen Midi-Daten, um die Spielart eines Instruments zu steuern oder zu beeinflussen.

Insgesamt muss man sich mit der Thematik intensiver beschäftigen. Die Editoren der Keys reichen dazu nicht aus. Es gibt ja auch kompositorische Elemente, um z.B. einen Basslauf zu erzeugen.

Midi / Style. Im Prinzip ist ein Style ein Midi File - es gibt aber ein paar wesentliche Unterschiede. Ein Style ist ein "Pattern". Die Konvertierung in ein Midi ist also nicht wirklich hilfreich wenn das Ziel ein Pattern sein soll. Zwar kann man für alle möglichen Stücke aus Styles auch Midis erzeugen, diese sind danach aber nicht mehr universell einsetzbar - was ja das Ziel eines Patterns ist.

Alternative zu Midis wären übrigens gut klingende MP3s. Über die Vor- Nachteile von MP3s / Midis gibt es eigene Threads hier. Ich glaube das Thema brauchen wir bei der Fragestellung lieber nicht auf zu reißen.

Ich würde es also an Deiner Stelle mit einem Style-Editor am PC versuchen und anschließend den Style auf das Roland konvertieren. Dann mal hören, wie es so klingt und ggf. auch mal ein MP3 zu dem Biscaya probieren. Denn im Prinzip willst Du ja kein universelles Begleitmuster, sondern ein konkretes Stück. Ein universelles Pattern macht nur Sinn, wenn man die Komposition beim Spielen variieren möchte. Aber ich glaube, dieser Fall kommt in der Praxis und ohne Band eher wenig oft vor.

In den Bildern dieser Software kann man beispielsweise sehr schön sehen, was den Unterschied in der Bearbeitung eines Styles im Vergleich zu einem Midi so ausmacht.

http://www.emc-musicsoftware.de/eng-shop/eng-dscstw.htm

Hier müssen eben eine Menge anderer Gesichtspunkte noch berücksichtigt werden (z.B. Mapping, Variation usw.).

Richtig gute Software zu dem Thema kostet natürlich auch ein paar Taler. Umsonst ist leider der Tod - und den muss man mit dem Leben bezahlen ;-)

Ach ja - die Bedienung der Software muss man natürlich auch noch "lernen". Und da stellt sich natürlich wieder die Frage, wie oft man das letztendlich wirklich braucht. (Wenn man nicht selbst Publisher kommerzieller Styles ist).
 
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Vielen Dank. Es scheint, das Programm Style Works XT scheint dafür ganz gut geeignet zu sein. Die universelle Version passt für beide Keyboards. Hat jemand Erfahrungen damit?
Eine Passage zu spielen und sie dann in den Style einzupflegen, scheint weiterhin nicht ganz einfach zu sein. Anscheinend geht das nur im Zusammenwirken von Style Works und einem MIDI-Sequenzerprogramm. Gibt es von Style Works eine Art Testversion, mit der man ein wenig probieren kann ohne gleich die volle Kohle rauszutun?
 
Hallo DonPanoz,
Ich spiele unter anderem ein Roland E-50 und erstelle meine Styles selber
Zur Bearbeitung der Styles brauchst du keine teure Software, das geht alles auch direkt im E-50/60 bzw. Style als Midifile umwandeln, im Sequenzerprogramm deiner wahl im Pc bearbeiten und als Midifile wieder ins Keyboard einladen und über den Styleconverter wieder als neuen Style speichern.
Methode 1 :
vorhandenen Style anwählen, dann im Menu "Style Composer" die Division mit dem Data Entry einstellen die du verändern willst also Inro, fill.....usw.
jetzt rechts "Track edit " oder "Mixer " auswählen für globale Veränderunden
oder um ins Detail zu gehen "Micro Edit " damit kannste jedes auch noch so kleinste event / oder Note Löschen,verschieben, kopieren und auch neu einfügen.
Methode 2 :
vorhandenen Style anwählen, Menu "Style Composer" anwählen
dann im Recorder "rec" Knopf drücken. entsprechenden Track und Division auswählen, Instrument einstellen und dann unten links Rec Mode auf replace stellen.
Start/Stop Taste drücken und nun den Part Live einspielen/aufnehmen.
Methode 3 :
Ein Paar Takte deines Styles im internen Recorder , oder per Midi direkt im PC, aufnehmen.
dann im PC deine Spur verändern,ergänzen usw.(oder sogar Komplett Neu im PC erstellen)
als Midifile speichern, ins E-50/60 einladen "16-Trk Seq." drücken " Style-Convertrer " aufrufen und entsprechende Spuren und Takte wieder einfügen.
Anleiteung sind im Handbuch ab S.151

Ist zwar alles ein wenig "Bastelarbeit" aber kein Hexenwerk......
 
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Vielen Dank. Es scheint, das Programm Style Works XT scheint dafür ganz gut geeignet zu sein. Die universelle Version passt für beide Keyboards. Hat jemand Erfahrungen damit?
Eine Passage zu spielen und sie dann in den Style einzupflegen, scheint weiterhin nicht ganz einfach zu sein. Anscheinend geht das nur im Zusammenwirken von Style Works und einem MIDI-Sequenzerprogramm. Gibt es von Style Works eine Art Testversion, mit der man ein wenig probieren kann ohne gleich die volle Kohle rauszutun?

Klar, auf der Seite von Korg kann man kostenlos eine Testversion laden, die sich für 10 Tage testen lässt. (Für PC)

http://www.korg.de/nc/news/news-uebersicht/datum/2012/06/24/pa-user-bank-manager-style-works-xt.html
 

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