Behringer Xenyx QX2442USB macht schlapp - seltsames Verhalten beim Einschalten

  • Ersteller banjogit
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Kann es dabei zu Überspannungen kommen, die meinem Behringer-Pult jetzt vielleicht geschadet haben?
Vermutlich nicht. ABER: Auf die Funksteckdose würde ich verzichten. Die schalten oft nicht "wirklich" Aus.
Du kannst das z. B. mit einem LED-Lichtstreifen testen. Die glimmen oft noch, selbst, wenn du Funksteckdose auf "Aus" steht.
 
Die schalten oft nicht "wirklich" Aus.
Du kannst das z. B. mit einem LED-Lichtstreifen testen. Die glimmen oft noch, selbst, wenn du Funksteckdose auf "Aus" steht.
Dann dreh mal den Netzstecker der Funksteckdose um, so dass er die Phase schaltet und nicht Neutral. Dann glimmt die LED nicht mehr
 
Wie immer bei Behringer kann man die beiden Gehäusehälften nicht problemlos auseinanderziehen, da die Flachbandkabel welche beide Gehäusehälften verbinden zu kurz sind, und zudem mit einem sehr festen Kleber an den Steckpins angeheftet sind.
Das ist nicht bei allen Behringer Pulten und Geräten so. Ich hatte auch schon welche, die recht servicefreundlich waren.
Bei meinem ersten Mixer, den ich mir angeschafft hatte (und den ich immer noch habe), einem Mackie 1202 VLZ, musste ich mal einen Fader austauschen. Der Fader selber ging gut zu wechseln, aber beim Zerlegen und wieder Zusammenbauen des Teils kam ich auch sehr ins Schwitzen. Der Grund waren auch einige Flachbandkabel, die mit größter Vorsicht zu behandeln waren damit sich keine Lötstelle löste oder eine Ader abbrach.
 
So, melde mich nochmal abschließend.
Das Mischpult läuft jetzt wieder einwandfrei.

Die Lötpunkte auf der Netzteilplatine waren bereits arg in Mitleidenschaft gezogen, wie man auf dem Foto sieht:

Platinenunterseite.jpg

Ich habe natürlich alles sauber nachgelötet.

Zudem zeigten zwei der Elkos (1000uF 25V) auf der Oberseite bereits eine deutliche Wölbung. Die habe ich getauscht, und außerdem sicherheitshalber noch zwei andere (330uF und 470uF), hier alle getauschten grün markiert:

20240205_125718 mit Pfel.jpg

Ich wollte auch den fetten 150uF 400V vorne noch tauschen, hab ihn aber beim besten Willen nicht rausbekommen. Vermutlich ist er geklebt. Er sieht allerdings noch gut aus, insofern wird es egal sein, denke ich. Jetzt macht das Pult erstmal einen Langzeittest und wird dann mein Reserve-Pult.

Danke für Eure Beteiligung!
-banjogit-
 

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Die Braunfärbung der Platine an den 4 doppelten Lötpunkten deutet darauf hin, dass das zughörige Bauteil auf der Gegenseite gehörig heiß wird. Was sitzt denn da? Vermutlich ist das ein Brückengleichrichter. Die Teile werden gerne mal thermisch nicht gut dimensioniert, da man die Verlustleistung oft unterschlägt (typischer Designfehler).
 
Hab nachgesehen, mein QX2442 ist jetzt gut 9 Jahre alt. Davor hatte ich das UB2442, ich glaube das hat auch an die 10 Jahre gehalten. Das scheint so die Lebenszeit der Dinger zu sein. Regler-Kratzen und teils sogar Aussetzer konnte ich übrigens bei beiden Pulten schon nach ein paar Jahren feststellen.

Moin! Auch wenn du ja anscheinend schon ein neues Pult gekauft und das alte Repariert hast: Reglerkratzen / Aussetzer ist normalerweise nur Staub auf den Reglerwegen. Bisschen Kontaktspray (oder Isopropanol) rein, Regler paar mal hin und her bewegen und alles ist wieder gut. Kein Grund deshalb etwas auf den Schrott zu bringen. :)
 
Vermutlich ist das ein Brückengleichrichter. Die Teile werden gerne mal thermisch nicht gut dimensioniert, da man die Verlustleistung oft unterschlägt (typischer Designfehler).
Auf dem Bild des TE ist die Bestückungsseite nicht ausreichend gut zu erkennen, aber auf einem anderen Bild dieses bzw. eines nahezu baugleichen Netzteilmoduls im Netz [SPSU2] sind zwei Widerstände zu erkennen direkt neben zwei der vier Dioden. Ich vermute stark, dass es diese beiden Widerstände sind, die schön heiß werden und über die Zeit die Platine braun gefärbt haben.
Wer auf Nummer sicher gehen will, kann ja bei Gelegenheit einer Reparatur diese Widerstände gegen einen Typ mit höherer Belastbarkeit auswechseln. Wenn z.B. dort 1/2W-Widerstände verbaut sind, würden die durch 1W-Widerstände ersetzt. Für den nächst größeren Typ sollte der Platz dort gut ausreichen.
 
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Auf dem Bild des TE ist die Bestückungsseite nicht ausreichend gut zu erkennen, aber auf einem anderen Bild dieses bzw. eines nahezu baugleichen Netzteilmoduls im Netz [SPSU2] sind zwei Widerstände zu erkennen direkt neben zwei der vier Dioden. Ich vermute stark, dass es diese beiden Widerstände sind, die schön heiß werden und über die Zeit die Platine braun gefärbt haben.
...

Danke, in der Tat. Ich hatte noch ein weiteres Foto gemacht auf dem die zwei Dioden und zwei Widerstände zu erkennen sind, die du wohl meinst, hier grün markiert:

20240205_125710_heiß werdende Bauteile markiert.jpg

Ich werds jetzt trotzdem erst mal so lassen, da das Pult im Inneren nicht besonders Serice-freundlich gebaut ist, und ich froh bin, dass ich es überhaupt wieder zusammengeschraubt bekommen hab ;-)
Aber danke für den Tipp!
 
Du brauchst die auch nicht austauschen. Vermutlich funktionieren die auch noch eine Weile. Aber es zeigt, dass vor allem die Dioden sehr warm werden. Austausch bringt bezüglich der Wärmeentwicklung nichts, denn mit dem gleichen Typ hat du auch die gleiche Verlustleistung. (Knickspannung der Diode, ca. 0.7V * Strom). Die Dioden haben übrigens so dicke Anschlussbeinchen, dass damit die Wärme abgeleitet wird. Für den Strom müssten die gar nicht so dick sein.
Da müsste man eher für bessere Wärmeabfuhr sorgen. Im Normalfall durch genügend große Kupferflächen auf der Platine an den Anschlussbeinchen, aber hier ist es dafür viel zu dicht gepackt.
Auch ein Luftstrom durch einen Lüfter würde helfen.
 
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Ich hab's jetzt leider nicht fotografiert, aber gewagt finde ich auch, dass sich zwischen den Lötpunkten (welche ja teilweise Netzspannung tragen) und der Metall-Bodenplatte auf welcher die Platine geschraubt ist, sich lediglich eine nicht besonders dicke, transparente Kunststofffolie befindet. Wenn einer der Lötpunkte da durchsticht, dann fliegt die Sicherung, sofern das Gehäuse richtig geerdet ist.
 
... aber gewagt finde ich auch, dass sich zwischen den Lötpunkten (welche ja teilweise Netzspannung tragen) und der Metall-Bodenplatte auf welcher die Platine geschraubt ist, sich lediglich eine nicht besonders dicke, transparente Kunststofffolie befindet.
Zwischen den Lötpunkten und der Folie ist aber immer noch etwas Abstand, normalerweise berührt kein Pin oder Lötpunkt auch nur ansatzweise die Folie. Diese ist zudem normalerweise auch etwas dicker und fester. Die Gefahr, dass da etwas durchstechen kann ist daher eigentlich nicht gegeben.
Bei der üblichen automatischen Bestückung und Verlötung wird dafür gesorgt, dass keine Pins, Beinchen, Drähte usw. überstehen. Wenn man selber Bauteile austauscht muss man selber darauf achten, alles kurz genug abzuschneiden.

Jedenfalls ist die von dir beschriebene Montage eine übliche Vorgehensweise und unkritisch.
 

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