Belastung des Dimmer-Triacs bei 50% am größten - wahr oder urban legend?

SB
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HFU
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N'Abend,

nachdem in der Arbeit schon öfter die Behauptung aufkam "Die Belastung des Dimmers ist bei Einstellung auf 50% am größten", würde mich mal interessieren, was eure Meinung dazu ist. Meine ist nämlich: Stimmt nicht. IMHO spielt da doch lediglich das Integral über den Stromverlauf eine Rolle - der effektive Ausgangsstrom ist bei Dimmer auf 100% natürlich höher als bei 50%, alles andere würde ja auch den Gesetzen der Physik widersprechen. ;)

Die Argumentation kann also nur auf dem Phasenanschnitt an sich beruhen, speziell eben auf dem Durchschalten genau beim Erreichen des Scheiteswertes der Netzspannung. Aber belastet ein permanentes Schalten zu diesem Zeitpunkt den Triac tatsächlich stärker als ein permanentes Schalten im Nulldurchgang? Bei induktiven Lasten könnte ich mir das ja sogar noch vorstellen, aber bei rein ohmschen Lasten? So schnell kühlt die Glühwendel ja gar nicht aus, als dass da ein erhöhter Einschaltstrom entstehen könnte. Und in der Zeit, in der der Triac bis zur erneuten Zündung sperrt, dürfte dieser ja gar nicht belastet sein, es fließt ja kein Strom.

Was stimmt denn nun, oder liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen? :)


Gruß Stephan
 
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Ich stimme dir absolut zu - der einzige mir bekannte Nachteil wäre die nicht-Sinusförmige Ausgangsspannung - eine höhere Last sehe ich da nicht.
IMHO ist die Leistung dann am größten wenn der Triac kurz nach dem Nulldurchgang gezündet wird; alles was später kommt ist ja "weniger übertragene Leistung" in der jeweiligen Periode(nhälfte)......


Gruß
Norbert
 
Rein von der thermischen Belastung durch Verluste würde ich eurer Argumentation auch zustimmen, bei 100% ist die Belastung am Größten.
Sollte allerdings dU/dt eine Rolle spielen (was ich nicht weiß), wäre eine solche Belastung ja bei 50% am größten. Ich halte das aber für unwahrscheinlich, da die thermische Belastung auf jeden Fall schwerer i9ns Gewicht fallen wird.

LG :)
 
Vielleicht ist das auch gar nicht rein auf die Triacs gemünzt - das ist mir jetzt aber auch grade erst aufgefallen, als mir alte 6ch-Analogdimmer in die Hände gefallen sind, bei denen ein paar RC-Glieder (die ja zwischen A1 und A2 des Triacs sitzen) bzw. im speziellen die Widerstände davon etwas angekokelt sind. Bei 100% dürfte über die ja eigentlich kein Strom fließen, je weiter runtergedimmt wird, desto höher wird die Belastung aber, wenn ich mich nicht täusche.
 

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