Bending - am obersten Punkt/Zielton den Ton beenden

TE335
TE335
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
17.04.24
Registriert
25.05.15
Beiträge
1.489
Kekse
5.632
Ort
Hamburg
Die Suchfunktion ist bereits meine beste Freundin, aber wohl eine zickige, denn ich finde keine schlüssige Antwort auf mein Problem.

Ich habe beim Bending das Problem, dass wenn ich den Zielton erreicht habe, ich bei genau diesem auch den Ton bzw. das Bending beenden will. Mein Problem ist, dass es dann ungewollt kurz in Richtung eines Release-Bends geht, also man hört, dass ich die Saite wieder locker lasse, was dann in einen tiefer werdenden Ton mündet - wenn auch nur kurz, der dann meist Abschluss meines Bendings ist. Das klingt unsauber und nicht präzise.


In Videos habe ich mehrere Lösungen gefunden, eines hier im Forum zeigt Bendings im SRV-Style, bei dem die Finger so schnell wieder nach unten rutschen, dass das entweder zu schnell ist um störende Töne zu erzeugen oder aber nicht zeigt, wie der Ton beendet wird. (es ist das Video mit dem bunt beklebten Fretboard.)

Ich versuche es so, dass ich das Bending mit dem Ringfinger starte/steuere und Mittelfinger und Zeigefinger unterstützen. Zum stoppen des Tons lockere ich dann den Ringfinger leicht, so das er zwar noch auf der Saite aufliegt, aber diese nicht mehr auf den Bund drückt. Ich meine, dass das die richtige Technik ist - was meint ihr?

Wäre es eine Alternative, das Bending mit dem Mittelfinger zu starten, den Zeigefinger zu Unterstützung zu nehmen und mit dem Ringfinger zu dämpfen?

Den Zielton zu erreichen/treffen ist nicht das Problem, aber ich will halt, das der Zielton das Ende ist und nicht der Release zu hören ist - außer ich will den Release spielen.

Eine andere Lösung wäre halt, mit der rechten Hand zu dämpfen, aber das ist IMO nicht so spielführend. Ich habe sogar schon das Plek genutzt um die Saite beim lockern "aufzufangen", aber das halte ich für falsch. Aber manchmal bietet es sich an, weil das Plek ja bereits "in der Nähe ist".
 
Eigenschaft
 
Ich finde die rechte Hand dazu schon passend.
Oder auch nur einen Teil der rechten Hand. Warum gefällt Dir diese lösung nicht?

Mittelfinger benden und mit dem Ringfinger stoppen, liegt mir gar nicht ;) Ehen noch mit dem kleinen Finger.
Ich glaube es geht aber auch, wenn Du die Finger der Linken Hand etwas "nach unten kippst" - die Saite also quasi etwas nach oben hebelst...
Ich habe gerade keine Gitarre da zum ausprobieren, wie ich das mache - ich glaube ich nehme normal die rechte Hand...
 
Ich finde die rechte Hand dazu schon passend.
Oder auch nur einen Teil der rechten Hand. Warum gefällt Dir diese lösung nicht?...

Es gibt ja diese klassische Figur (Zahlen sind Bünde)

G-Saite: 7 Bending Ganzton, h-Saite: 5, e-Saite: 5

und das mehrmals schnell hintereinander. Jetzt auf h und e zu spielen und noch G mit der rechten Hand zu dämpfen ... spielt man das so?
 
Ich habe sogar schon das Plek genutzt um die Saite beim lockern "aufzufangen", aber das halte ich für falsch.

Das ist nicht falsch sondern genau richtig. Auf dem Zielton (und nicht später) legst Du das Plek an die Saite - quasi wie beim Anschlagen, nur dass du den Anschlag nicht zuende führst.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Besten Dank schon mal für die Antworten.

Das ist nicht falsch sondern genau richtig. Auf dem Zielton (und nicht später) legst Du das Plek an die Saite - quasi wie beim Anschlagen, nur dass du den Anschlag nicht zuende führst.

Die Plek Methode habe ich als falsch empfunden, weil ich bei meiner Suche nie auf diese Lösung gestoßen bin, auch mein Lehrer hatte mir nicht nahegelegt, das so zu machen, sondern mir versuchtb eizubringen, das mit links und lockeren Fingern zu tun.
 
Die Plek Methode habe ich als falsch empfunden, weil ich bei meiner Suche nie auf diese Lösung gestoßen bin, auch mein Lehrer hatte mir nicht nahegelegt, das so zu machen, sondern mir versuchtb eizubringen, das mit links und lockeren Fingern zu tun.
also ich hab schon viele Videos zu Bendings gesehen und bei quasi allen wurde die Plek-Technik empfohlen. ich würde es auf jeden Fall so machen, es sei denn es funktioniert bei dir wirklich gar nicht...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das ist nicht falsch sondern genau richtig. Auf dem Zielton (und nicht später) legst Du das Plek an die Saite - quasi wie beim Anschlagen, nur dass du den Anschlag nicht zuende führst.
Das dürfte reiner Zufall sein, wenn man dabei keine Geräusche hört.
Ich dämpfe entweder mit dem Daumen der rechten Hand oder klassisch als Palm-Mute ab.
In gaaaanz langsamen Passagen kann man auch einfach den Finger nach der gewünschten
Ausklingphase lockern..und a Ruh is.

Mit dem Daumen kann man dann noch auswählen ob man wirlich abdämpfen will
oder einen Oberton Zack-Wyldemäßig rausquetschen möchte.

Mit irgendwelchen anderen Fingern greifen um mit anderen abdämpfen zu können
ist in meine Ohren kontraprodiktiv und schon bei geringfüg beschleunigten Läufen
irreführend und hinderlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, wenn man auf dem "Zielton" den Ton wirklich beenden möchte, kann man das wohl so machen, wie Du beschreibst. Aber die "hohe Schule" ist ist ja, den Ton noch stehen zu lassen und auch noch ein Vibrato drauf zu setzen. Nicht einfach, erfordert viel Übung, klingt aber auch am geilsten...
 
Genauso ist es.

Und noch eine Sache, die man nicht vergessen sollte:
es ist ein Unterschied, ob man Bendings "übt" oder in einer echten Spielsituation einsetzt. Beim "echten" Spielen folgt ja in der Regel ein Ton, der mit rechten Hand gespielt wird. Dabei ergibt sich eigentlich mehr oder weniger zwangsläufig, dass der ehemalige Zielton des Bendings abgesoppt wird.... .

Wenn man übt, trainiert (oder was auch immer), den richtigen Zielton genau zu treffen, fällt dieser Automatismus eventuell weg.
 
Aber die "hohe Schule" ist ist ja, den Ton noch stehen zu lassen und auch noch ein Vibrato drauf zu setzen.

TE335 ging es glaub ich eher um solche Sachen wie Johnny B. Goode oder auch sowas hier:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Aber die "hohe Schule" ist ist ja, den Ton noch stehen zu lassen und auch noch ein Vibrato drauf zu setzen
Ist nicht die "Hohe Schule" sondern eine ganz andere Geschichte.
Man könnte auch den Zielton direkt danach eine Saite höher anschlagen
oder eine höhere Saite gleichzeitig hochziehen um dann im Release auch
auf dem Zielton zu landen...könnte man alles.
Ist hier aber auch nicht gefragt, wird aber gerne im Country verwendet.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Auch wenn Empty Pockets ihn nicht abkann,
die gefühlvollsten Bendings im Blues (und Rock)
gabs immer hier:

 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das dürfte reiner Zufall sein, wenn man dabei keine Geräusche hört.
Ich dämpfe entweder mit dem Daumen der rechten Hand oder klassisch als Palm-Mute ab.

Das ist kein reiner Zufall, sondern essentielle Spieltechnik. Bei mir gibt es jedenfalls keine störenden Geräusche, wenn ich den Klang einer Note beende ;) Je nach Plektrumhaltung kommt der Daumen allerdings gleichzeitig zum Plektrum dazu oder halt nicht. Das sind so Mikromomente.

Letztlich ist es ja auch egal, wie man zum Ziel kommt. Esentiell ist immer, dass es so klingt, wie man es hören möchte.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
... Beim "echten" Spielen folgt ja in der Regel ein Ton, der mit rechten Hand gespielt wird. Dabei ergibt sich eigentlich mehr oder weniger zwangsläufig, dass der ehemalige Zielton des Bendings abgesoppt wird.... ..

Das ist ja die eigentlich Anwendung, aber auch wenn ein Ton nach dem Bending folgt will ich ja kein absaufendes Bending haben sondern vom Zielton in den nächsten gehen ohne Zwischenton. Und wenn ich zwangsläufig stoppen muss, dann brauche ich zwangsläufig eine gute Technik :).
 
Damit bei mir das Bending nicht wieder "nach unten hin hörbar" ist, habe ich da vlt auch eine etwas eigenwillige Technik für mich entwickelt ... ich bende nur mit zwei Fingern (meist Ring und Mittelfinger) ... Wenn ich meinen Zielton erreicht habe nehme ich den Zeigefinger dazu und schiebe ihn praktisch nicht auf, sondern neben die Saite und lasse dann eben Ringfinger und Mittelfinger aus wenn der Ton "absterben" soll. Den Zeigefinger neben der Saite (den ich während ich mit Ring-, Mittel- und kleinem Finger weiter spiele) lasse ich dann langsam zurückgleiten ...(Ein Gitarrenlehrer wird mich dafür vlt verprügeln, aber ich hatte nie einen ...ich bin eher der Autodidakt und entwickelte meine eigene Technik, die aber doch sehr gut funktioniert)
 
Unabhängig vom Bending sollte man möglichst viele Methoden beherrschen einen Ton zu beenden. Dann gibt es auch keine Richtigen oder Falschen, genauso wenig wie es richtiges oder falsches Werkzeug gibt. Man schlägt einen Nagel auch mit dem dicken Schraubendreher in die Wand, wenn die einzige Alternative ein 20kg Vorschlaghammer ist.

Beim Bending verwende ich Handballen oder Plek/Daumen rechts, in Kombination mit "loslassen" links.
Gerne schmiere ich ein Bending auch etwas, wenn es das Letzte in einer Reihe schneller Bendings ist. Also genau das, was angeblich schlecht klingt und nicht gemacht werden soll. Zu hören beim Altmeister des Bendings: Albert King.
Oder ich lasse es bewusst fallen, als würde eine schwere Last auf jedem Ton liegen, so als wäre es nur unter größter Anstrengung möglich ihn zu spielen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben