Besuch bei Korg Italy, Osimo

  • Ersteller siebenhirter
  • Erstellt am
S
siebenhirter
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
18.04.24
Registriert
17.03.10
Beiträge
206
Kekse
1.123
Guten Tag,
die Fachzeitschrift Bonedo hat Korg Italy besucht und darüber im Dezember 2022 berichtet (https://www.bonedo.de/artikel/zu-besuch-bei-korg-italy/).

Im Firmenprofil (https://www.korg.com/jp/corporate/englishinfo/) wird Korg Italy zwar noch immer als Tochtergesellschaft (Adr. Via Cagiata 85, Osimo) geführt, aber es ist äußerst unglauwürdig, daß dort - entgegen dem Bericht von Bonedo - noch irgendjemand in diesem Gebäude irgendetwas "entwickelt". Meines Erachtens gleicht es im Inneren eher einem seit langem verlassenen Museum, als einer Entwicklungsstätte für Arrangerkeyboards.

Die Fotostrecke aber auch ein Blick in Googgle-Maps (mit Adr Via Cagiata 85, mit Postkasterl hinter den Mülleimern) verstärkt eher den Eindruck der totalen Verlassenheit - das gilt auch für den bis vor ca einem Jahr im internationalen Forum noch teilweise aktiven, aber zwischenzeitlich verstummten Mitarbeiter Paolo.

Der Eindruck verstärkt sich durch die von Korg fehlenden Informationen (scheinbar eine Informationssperre) im Zusammenhang mit den Unzulänglichkeiten nach Einführung des Pa5x. Auch wenn Hr Lindemann in Italien als "Produktmanager" (für welches Produkt eigentlich?) geführt wird, sind da mE weder Informationen noch positive Resultate erwartbar. Arranger-Keyboards dürfte schon lange nicht mehr in Italien entwickelt werden, denn dort war man schon seit langem nicht für technische Belange zuständig und wurde diesbezügliche Korrespondenz dem "Hersteller" weitergeleitet, weil man dafür keine Kompetenzen hatte.

Jetzt kommuniziert Korg - wenn überhaupt - ausschließlich über die Vertriebswege, wobei auch dieser praktisch für nichts zuständig oder verantwortlich zu sein scheint, denn Reklamationen werden auch von diesen wegen Inkompetenz an den "Hersteller" weiterleitet und es ungewiss ist, daß dieser etwas beantwortet.

Es kann also nur gehofft werden, daß es doch noch eine Produktentwicklung von Korg irgendwo durch einige der weltweit tätigen 290 Mitarbeiter (https://www.korg.com/jp/corporate/englishinfo/) beim "Hersteller" gibt.
*
Auch den VERTRIEB von Korg sehe ich problematisch. So wurde gegen Korg vor einiger Zeit bekanntermaßen wegen illegaler Preisüberwachung ermittelt (Big-Brother-Software: https://www.musikmedia.de/musikbran...erbsbehoerde-ermittelt-gegen-korg-und-roland/) und hat das Kartellamt (www.bundeskartellamt.de) im August 2021 millionenschwere Geldbußen gegen einige Hersteller und Händler in Angelegenheit "Instrumentenkartell" verhängt.

Der Vertrieb von Korg für Deutschland/Österreich zeigt unter https://www.korg.com/de/ die Homepage mit dem Produkt Pa1000 EVP* 2.999 € (*Empfohlener Verkaufspreis (inkl. gesetzlicher MwSt.). Auf diesen Pegel wurde der Verkaufspreis dieses Gerätes von € 1.850,- seit Herbst 2022 erhöht - das sind satte 62 % Prozenterhöhung (wofür ?). Analog dazu sind bei den mir bekannten österreichischen Instrumentenhändlern auch die Preise gestiegen.

Der Vertrieb von Korg ITALY ist offiziell die Firma ALGAM EKO S.R.L. (algameko.com) und diese empfehlen einen Preis von 2.199,- €. Warum ein Produkt des Korg-Vertriebes im grenzlosen Europa in Österreich einen um ein Drittel höheren Verkaufspreis empfiehlt als der italienische Vertrieb des gleichen Herstellers in Italien, ist fragwürdig.

Von Korg erhielt ich dafür keine Antwort, sodaß mich diesbezüglich nicht nur die Ereignisse der Preisüberwachung in der Musikbranche stark verunsichert haben, sondern auch die ansonsten kommentarlosen Antworten von Einzelhändlern (Vertrieb hat die Preise erhöht!?).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Was hat dir denn die Fa. Korg getan, dass du so einseitig und nur negativ berichtest?

Bei den aktuellen Preisen und der Marktlage hätte wohl keiner mit einem 1000 Mitarbeiter großen Standort in Italien gerechnet. Sieht doch klein, aber fein aus.

Heutzutage kann man schnell die Preise vergleichen und dass der EVP von Korg erhöht wurde ist nicht verwunderlich. Hast du als Endverbraucher eine Preisanfrage an Korg (als Hersteller) gestellt? Wenn ja, schon verständlich dass Korg nicht konkret darauf antwortet. Du bist kein Händler und Korg hat meines Wissens keinen Direktvertrieb. Es wäre nicht besonders schlau, wenn der Hersteller dem Endkunden eine Preiszusammensetzung mitteilt. Im nächsten Schritt könntest du zum Händler gehen und auf ein günstigeres Angebot pochen, á la "der Hersteller hat gesagt 500€ Händlermarge".
 
.. einseitig und nur negativ berichtet?
Das bestreite ich, denn mein Beitrag ist sachlich überprüfbar und ich habe mir auch keine Preiszusammensetzung und Gewinnspanne überlegt, sondern diese Überlegungen stammen von dir.

Einseitig habe ich auch nicht berichtet - im Gegenteil: unterschiedlich empfohlene Verkaufspreise eines Herstellers habe ich leicht überprüfbar gegenübergestellt.
*
Es ist allgemein bekannt, daß Korg keinen Direktvertrieb hat und daher ist es eigenartig, wenn über ihre dessen Distributoren innerhalb der EU-Währungsunion extrem unterschiedlich Preisempfehlungen abgegeben werden. Es geht also nicht darum, ob der Hersteller Korg einen Direktvertrieb hat oder nicht, sondern mit welche extrem unterschiedlichen Werten er Verkaufspreise über seine Distributoren empfiehlt.

Auch wenn es für dich nicht verwunderlich sein mag, daß ein EVP beim deutschen Distributor um mehr als 60% erhöht wurde, ist das bedenklich, vor allem, wenn das - w.o. erwähnt - so offensichtlich unbegründbar unterschiedlich innerhalb des gleichen Wirtschaftssystems passiert.
*
Betreffend Produktentwicklung von Arrangerkeyboards und Arbeitsräumen ist Insidern schon bekannt, daß in Osimo zuletzt einige wenige Techniker beschäftigt waren,. Auch wenn man den Standort als ein "Entwicklungszentrum von Korg Italy mit Sitz in Italien" bezeichnet, sieht es so aus, als hätte man im Oktober 2021 den Betrieb dort eher eingestellt - oder zumindest noch stärker reduziert -. und proforma einen bekannten Livemusiker als Produktmanager ernannt. Mit Streetview vom Oktober 2022 betrachtet sieht es nicht einmal mehr nach einem "under cover" R&D-Department aus.

Der mit der Fotostrecke gezeigte Arbeitsraum ist mE weniger fortschrittlich und zeitgemäß ausgestattet als einfache Bastlerstuben von Hobbyelektronikern, sodaß vermutlich die zweimnualige Elka als schönes Stück italienischer Ingenieurkunst besser geeignet ist, als dafür noch einen Hi-Tech-Arbeitsraum eines weiteren Technikers herzuzeigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hallo!

er Vertrieb von Korg für Deutschland/Österreich zeigt unter https://www.korg.com/de/ die Homepage mit dem Produkt Pa1000 EVP* 2.999 € (*Empfohlener Verkaufspreis (inkl. gesetzlicher MwSt.). Auf diesen Pegel wurde der Verkaufspreis dieses Gerätes von € 1.850,- seit Herbst 2022 erhöht - das sind satte 62 % Prozenterhöhung (wofür ?). Analog dazu sind bei den mir bekannten österreichischen Instrumentenhändlern auch die Preise gestiegen.

Es ist alles teurer geworden.
Vergleiche mal den Preis vom ehemaligen PA4x und dem aktuellen PA5x.
Da hast Du genau so eine Preissteigerung.
Logisch das die anderen Keys auch entsprechend mit Preis steigen.

Das Problem ist nur das das PA1000 nun 5 Jahre alt ist.
Ob das noch jemand für 2.999 Euro kauft?

Das PA 700 kostet jetzt mal eben 2.089 Euro.

Yamaha ruft jetzt für den veralteten Genos einen UVP von 5974 Euro.
Das ist also nicht nur bei Korg so. Alle haben die Preise kräftig angezogen.
Ketron liegt mit dem neuen Event ja auch bei 5000 Euro.

Viel schlimmer ist, das die Keyboards nicht lieferbar sind.

Gruß
sven
 
Yamaha ruft jetzt für den veralteten Genos einen UVP von 5974 Euro.
Nicht die UVP ist entscheidend sondern der Preis beim Händler. Und der liegt aktuell beim Genos um die 4300,- und auch der PA1000 ist derzeit im Verkauf wesentlich niedriger als von Dir angegeben.
 
..... Es ist alles teurer geworden.
Logisch das die anderen Keys auch entsprechend mit Preis steigen.
Das Problem ist nur das das PA1000 nun 5 Jahre alt ist.....
Mit dem lapidaren Argument, daß alles teurer wird, läßt sich das Verhalten des Korg Vertriebes nicht rechtfertigen oder als logisch erklären, das gleiche Modell innerhalb des gleichen Wirtschaftsraumes mit zwei unterschiedlichen EVPs anzubieten.

Händler mit einem Standort vor oder hinter einer ohnehin offenen Grenze rechtfertigen damit ihre unterschiedlichen VKP entweder mit einem EVP von € 2.199,- oder € 2.999,-. Damit hat der Vertrieb von Korg offensichtlich aus dem Skandal der illegalen Preisüberwachung nichts gelernt. Das Vertrauen von Kunden ist nicht damit wieder zu gewinnen, wenn Händler eines Standortes einheitlich zu einem stark erhöhten Verkaufspreis anbieten. Es ist nicht einzusehen, warum Verkaufspreise innerhalb eines Wirtschaftsraumes damit sogar wesentlich über den empfohlenen Preis eines anderen offiziellen Distributors vom gleichen Hersteller liegen - zumal die IVA (Steuer in Italien) sogar höher ist als bei uns.
*
Es ist auch kein Problem, daß das Pa1000 seit fünf Jahren auf dem Markt ist, denn das gilt gleichermaßen für beide Distributoren (Algam/Italy, Korg&More/Germany). Zum Pa1000 ist zudem anzumerken, daß dieses Modell ab SNr 40000 in einer geänderten Version mit einm SoC aus der gleichen Processorfamilie (TI Sitara AM57xx) ausgestattet ist wie das Pa5x. Es sollte daher nicht der Eindruck beabsichtigt werden, das PA1000 wäre stark veraltet, denn das würde damit auch für das Pa5x gelten - und noch bevor es mit vollständig komplettiertem OS lieferbar sein wird!
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben