Bitte um Hilfestellung beim Wiedereinstieg

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martin34379
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Hallo zusammen,

ich bin neu hier, habe mich soeben registriert, weil mich folgende Fragen plagen.
Ich möchte nach über 25 Jahren wiedereinsteigen und mich wieder mit Orgelspiel beschäftigen.
Mein Hauptinteresse liegt einfach darauf, 'für mich' ein wenig Rock- und Blues-Licks zu beherrschen und vor allem auch klassische J.S.-Bach-Kompositionen.
Das alles hatte ich vor 25-30 Jahren 'ganz gut' drauf, aber leider das allermeiste vergessen und seither keine einzige Taste mehr erfühlt.
Ich suche schon eine Weile nach Literatur, die mich dabei unterstützt, z.B. das Handwerkszeugs, wie Notenlesen, wieder aufzufrischen. Sehe aber leider den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Als Ingenieur arbeite ich gerne systematisch und es würde mir persönlich wenig Spaß machen, einfach wieder draufloszuklimpern.
Da ich seinerzeit auch mein ganzes Equipment leider verhökert habe, liebäugle ich mit einer Hammond Mini-B3. Vor ich aber diese Investition tätige, würde ich mich erst gerne weiter schlau machen.
Ich hoffe, hier evtl. 'geistigen Input' zu bekommen. Und wie gesagt; das allererste wäre irgendeine gute 'Wiedereinsteiger-Literatur' fürs 'Handwerkszeug' und natürlich allerlei Tips für den Wiedereinsteiger. Könnt Ihr mir dabei behilfich sein ?
Vielleicht ist es ja von Bedeutung; bin mittlerweile fast 50 Jahre alt; manche sagen, man sei da schon zu 'eingerostet' für sowas :)

Viele Grüße und besten Dank im Voraus

Martin
 
Eigenschaft
 
Hallo Martin,

mit einer "Mini-B3" hast Du schon was "amtliches", und das nicht nur für den Wiedereinstieg. "Amtlicher" wäre nur noch das Original.

Dir passende Literatur zu empfehlen, vor allem bei Rock- und Blues-Licks, wird schon schwieriger. Aber im Gegensatz von vor 40 Jahren (da habe ich meine ersten Gehversuche gemacht und es gab nichts, wirklich nichts an Literatur dazu) findet sich heutzutage bei entsprechender Suche im Internet sicherlich einiges. Es gibt mittlerweile Transkriptionen von z.B. Jimmy Smith, DVD's mit Step-by-step-Anleitungen (z.B. Brian Auger "Insight of the Keyboard Master" wäre ein geeignetes Howto) und selbst bei Youtube wird man mit Anleitungen zu Licks und Riffs fündig.

mojoh
 
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super ! Danke schon mal.

Viele Grüße

Martin
 
Hallo Martin,

in den letzten 25 Jahren ist eine Menge passiert, daher folgende Hinweise:

1. Klassische Orgelschulen oder Sammlungen gibt es en masse, Bach-Noten aber z. b. auch frei im Netz
2. Mittlerweile gibt es aber auch eine Masse guter Noten (bzw. Lern-DVDs) für Blues / Jazz / R&B. Eine gute Übersicht findest Du unter http://www.iajo.org/iajofram.htm, dann links nach "sheets" suchen oder in der Zeitschrift OKEY (bzw. deren Online-Shop)
3. Anders als vor 25 Jahren findest Du aber leicht auch einen "Hammond-Lehrer" in Deiner Nähe, was den systematischen Wiedereinstieg sicher optimieren kann
4. Bei den Orgeln gibt es auch viele (und anders als vor 25 Jahren auch vergleichsweise preiswerte) Lösungen. Neben der Mini-B3 gibt es da aus gleichem Haus die SK2, das XK3-System (oft auch als Mini-B3 umworben), dann vor allem die Nord C2D und Einiges mehr. Vielleicht soll /muss es aber auch gar keine "richtige Orgel" sein. Da solltest Du Dich mal in größeren Geschäften oder Zeitschriften informieren.
5. Wenn Du auch klassische Literatur spielen möchtest, solltest Du Dir auch mal Software-Lösungen (bzw. Ergänzungen) anschauen, z. B. "Hauptwerk". Wenn Du das ernsthaft verfolgst, reicht aber nicht das kleine Vollpedal von Hammond-Clones.

Gruß Jokey:)
 
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Nachtrag:

Wenn Du (fast) 100% in Richtung Hammond schielen solltest, wäre das Lernbuch "Hammond Organ Complete" von Dave Limina zumindest einen Blick wert. Wie und was Dave Limina unterrichtet (und dass man dafür nicht unbedingt einen 2-manualigen Hammond-Clone braucht), kannst Du Dir in einigen Youtube-Videos gut anschauen, z. B.:
http://www.youtube.com/watch?v=6ZVHzbb4UP0

Alternativen gibt es natürlich auch:
http://www.youtube.com/watch?v=zGkSNsFCpEQ
oder:
http://www.youtube.com/watch?v=tKW1U56dL7s
(hier ist aber die Lehr-DVD mittlerweile vergriffen)
 
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Hallo JoKey,

danke auch Dir. Ich schiele 120%-ig Richtung Hammond. In das Limina-Buch hatte ich schon vor kurzem mal via amazon reingeschaut und es mal auf meine Liste gesetzt.
Daher auch danke für Deine Empfehlung. Dass es es gibt, wusste ich. Daß es was taugt, aber nicht.
Aber ich hab' gleich mal zwei Fragen eines inzwischen Unbedarften. Was ist ein Hammond-Clone ? Was das Netz ausspuckt, beantwortet mir meine Frage nicht bis zum Schluss.
Und was ist ein 'kleines Vollpedal'. Ich dachte bisher, ein Vollpedal wäre mit 25 Pedalen. Aber gibt es auch 'kleine' und 'große' ?

Viele Grüße und Danke im Voraus

Martin
 
Das Limina-Buch kann ich wirklich empfehlen. Es liefert gute Spieltipps (übrigens auch zum Anhören) - enthält allerdings nur wenig "Nachspielmaterial" (nur kleine Schnipsel als Anhaltspunkt). Das gibt es aber auch (von Jimmy Smith, Barbara Dennerlein, Billy Preston und vielen andere).

Hammond-Clones nennt man einfach alle Hammond-Nachbauten (also auch die elektronischen Nachbauten mit dem Namen Hammond).

B3 oder A 100 (als typische Hammond-Vertreter) hatten ein 25er-Vollpedal, radial angeordnet. Kirchenorgelpedale sehen allerdings anders aus. Daher gibt es 27er, 30er und 32er (schau einfach mal nach Sakralorgeln). Für Kirchenorganisten ist ein 25er Radialpedal gewöhnungsbedürftig, auch mit "klassischer Literatur" kann es wegen des begrenzten Umfangs Probleme geben.

Die C2D solltest Du Dir ansehen, weil Sie nicht nur ein guter B3-Clone ist. Die hat auch einige (wenige) Sakralregister...

Und mit Alternativen zu einer 2-manualigen Orgel meinte ich so was (je nach der Musikrichtung, die man spielen will, ist ein Piano oder Workstation als Untermanual besser (vielseitiger):
http://www.youtube.com/watch?v=JlMY2olQ0Ck
http://www.youtube.com/watch?v=4JexCuKcHB4&feature=related :great:
 
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Falls du der englischen Sprache mächtig bist:
http://www.dairiki.org/HammondWiki/
Da findest du einiges zum Thema Hammond, auch ne Seite zu Hammondclones. Kannst dich ja mal durchklicken...
 
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Gefühlstaster;6075792 schrieb:
Falls du der englischen Sprache mächtig bist:
http://www.dairiki.org/HammondWiki/
Da findest du einiges zum Thema Hammond, auch ne Seite zu Hammondclones. Kannst dich ja mal durchklicken...

Interessante Seite; danke. Ich glaub', ohne Englisch zu können, wäre ich in dieser Branche und bezüglich meinem Vorhaben 'completely lost' :)
Ich will ja nicht drauf rumreiten, weil mich das bei meinen eigentlichen Fragen gar nicht weiterbringt. Interessieren tut's mich trotzdem.
Zu den Clones: warum ist die Mini-B3, also eigentlich das XK-3 System nach dem HammondWiki ein Clone, die 'New B3' aber nicht ?
Wartet doch die New B3 mit jeder Menge moderner Elektronik auf, die sie nebenbei um die 60kg leichter macht gg.über der Ur-B3.
Nach deren Definition und JoKey's Erklärung weiter oben, müßte also auch dieses Gerät ein Nachbau sein. Oder gilt alles, was nun Hammond-Suzuki heisst, als Nachbau ?
Klar; mich würde auch eine A100 reizen, aber die alte Technik.... Sicher reizvoll, aber zuverlässig ?? Wenn nicht, dann die Verfügbarkeit von Bauteilen in näherer und fernerer Zukunft, etc.
Nebenbei; als leidenschaftlicher Oldtimer-Fahrer und v.a. - schrauber reizt mich im Grunde klassische Technik. Aber auch reicht's mir an meinen Autos rumzumachen und in härteren Fällen dran rummachen zu lassen. Beim Instrument ging's mir nur ums Spielen. Restaurierungen wären DORT weniger mein Ding.

Viele Grüße

Martin
 
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Ich glaub', ohne Englisch zu können, wäre ich in dieser Branche und bezüglich meinem Vorhaben 'completely lost' :)
Haha, komisch. Bei deinem Beitrag, den ich grad zitieren, stand dieser Satz gar nicht. Als ich dann auf "zitieren" klickte, war er aber dabei. Komisch:confused:

Zu den Clones: warum ist die Mini-B3, also eigentlich das XK-3 System nach dem HammondWiki ein Clone, die 'New B3' aber nicht ?
Wartet doch die New B3 mit jeder Menge moderner Elektronik auf, die sie nebenbei um die 60kg leichter macht gg.über der Ur-B3.
Nach deren Definition müßte also auch dieses Gerät ein Nachbau sein.
Wo stand denn im Wiki, dass die New B3 kein Clone ist? Hast du das daraus geschlossen, dass sie in der Liste der Hammond-Clones nicht mit aufgezählt war? Wenn dem so ist, dann liegt das daran, dass die Liste unvollständig. Die Seite ist ja ein Wiki, d.h. sie ist nur aktuell, wenn sich jmd drum kümmert, sie ergänzt etc. Also ich hab die Hammond New B3 der Liste gleich mal hinzugefügt. EDIT: Ich habs zumindest versucht, aber die Seite hat grad irgendwie n Problem, weshalb es jetzt nicht geklappt hat. Es gibt zwar Leute, die aufgrund des Firmennamens (Hammond) darauf schließen, dass es sich um keinen Clone handele. Aber die Hammondclones der Firma Hammond-Suzuki sind genauso Nachbauten wie die anderen von z.B. von Clavia Nord. Mit Hammond-Clones sind Nachbauten der B3/C3/A100/u.a. (C3/A100/u.a. unterscheiden sich nur durch andere Gehäuse und ich glaube teils andere integrierte Lautsprecher von der bekanntesten B3) gemeint, also nicht irgendwelcher Hammonds. Man muss ja auch bedenken, Hammond produzierte auch Orgeln wie die Hammond Elegante, die mit dem bekannten "Hammondsound" nicht viel gemein haben.

Klar; mich würde auch eine A100 reizen, aber die alte Technik.... Sicher reizvoll, aber zuverlässig ?? Wenn nicht, dann die Verfügbarkeit von Bauteilen in näherer und fernerer Zukunft, etc.
Also auch wenn ich ähnlich dachte; von dem her, was ich bisher in Foren etc. gelesen und gehört hab, würd ich behaupten, dass die Hammonds ziemlich qualitiv-hochwertig gebaut wurden, mit wohl ein paar Schwachstellen (aufgrund von Einsparungen z.B.), die eben behoben werden müssen, dann aber kein Problem mehr darstellen. Bedenke, die Teile sind ca. 40-50 Jahre alt, und viele touren mit Ihnen immer noch. (Z.B. Helmut aus diesem Forum oder auch auf www.vintagekeys.de/forum) Es gibt einige in der Szene bekannte Hammondtechniker wie Brian Davenport, bei dem auch schon einige aus dem Forum vintagekeys http://www.vintagekeys.de/forum/ zuverlässig bedient wurden, z.B. ihre Hammond haben überholen lassen. Der ist so ein Experte, er erneuert Dir die Verschleißteile, repariert, etc. und deine Hammond ist wie neu, zumindest haben in der Art alle bisher von ihm berichtet. Das ist ne Investition, die lange Freude bereitet würd ich sagen.
Für Ersatzteile gibt es einfach einen Markt, und ich glaube, du brauchst dir da keine Sorgen zu machen dass es keine mehr geben wird. Da muss wohl noch viel Zeit vergehn.
Aber wie oft man da selbst Hand anlegen muss, können Dir wohl Leute wie Helmut besser beantworten. Er z.B. hat sich eine A100 in ein transportables Gehäuse umbauen lassen, und tourt damit. Er hat im vintagekeys-Forum auch einige Male Genaueres zu seinem Equipment geschrieben, wenn Du's nicht findest, könnte ich dir den Link raussuchen.

Restaurierungen wären DORT weniger mein Ding.
Ob und Wieviel du machen oder machen lassen musst, hängt natürlich auch vom Zustand ab, in dem du sie kaufst. Aber es gibt auch Händler, bei denen hast du einfach ne Auswahl von Hammonds, alle im mindestens funktionsfähigen Zustand.

Wenn ich entscheiden müsste, würd ich, wenn ich bereit bin, soviel Geld auszugebn, statt einer evtl. teureren (kenn keine genauen Preise) New B3 wohl doch eher the real thing nehmen. Auch, weil die Chorus und Vibratosimulation der New B3 von einigen als nicht optimal bewertet wurde (z.B. von Manned aus diesem Forum?). Wenn's aber ein Clone sein soll, betrachte auch andere als die überteuerte New B3, einige schwärmen von der KeyB Duo. Auch interessant, aber ich weiß nicht, wie gut erhältlich: die Pari.e-Organ. Ein Nachbau, d.h. eine genauso funktionierende Orgel. Mit Tonrädern etc. http://www.parieorgan.it/


Grüße von Tommy
 
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Klar; mich würde auch eine A100 reizen, aber die alte Technik.... Sicher reizvoll, aber zuverlässig ?? Wenn nicht, dann die Verfügbarkeit von Bauteilen in näherer und fernerer Zukunft, etc.
Nebenbei; als leidenschaftlicher Oldtimer-Fahrer und v.a. - schrauber reizt mich im Grunde klassische Technik. Aber auch reicht's mir an meinen Autos rumzumachen und in härteren Fällen dran rummachen zu lassen. Beim Instrument ging's mir nur ums Spielen. Restaurierungen wären DORT weniger mein Ding.
Martin

Um die Zuverlässigkeit und die Ersatzteilverfügbarkeit würde ich mir gerade bei einer alten Hammond keine Gedanken machen. Eher (bzw. sicher) bei einem Hammond-Clone, in dem jede Menge ICs verbaut sind, die über kurz oder lang nicht mehr lieferbar sind. Restaurieren musst Du auch nicht selbst (auch wenn das Spass macht), da gibt es genug Spezialisten. Und Ersatzteile? Mehr Lieferanten und mehr Teile als jemals erforderlich. Das gilt aber definitiv nicht für den elektromechanischen Parie-Nachbau, vor dem ich nur warnen kann. Italien halt...:rolleyes:...

Vorteil einer alten Hammond: "The real thing" (Haptik und Spielgefühl) und als A-100 preislich auf/unter Clone-Niveau. Nachteil: schwer und schlecht gewartet schlechter klingend als ein guter Clone.
Vorteile der Clones: leichter und transportabel, ziemlich preiswert (außer der New-B3, die natürlich auch nur ein Clone ist;)).

Vielleicht gibt es ja auch einen guten Kompromiss: http://www.bergermusic.de/ Da hättest Du die Haptik des Originals und einen (leicht austausch- und ersetzbaren Clone, was die Sound-Engine angeht). Und, wenn ich die Seite richtig gelesen habe, bietet man auch "Hilfestellung" beim Nachbau an... Ähnlich sieht das mit dem HOAX-Clone aus, den man Dir auch in ein Wunsch-Gehäuse einbaut. Einige Anbieter dieses Systems sind hier ab und an auch im Forum unterwegs. Beispiele für Prototypen: http://www.youtube.com/watch?v=vp0nLcqrk8g&feature=relmfu oder http://www.youtube.com/watch?v=tum209S0OAs

P.S.: Die Hammond-Bibel "Beauty in the B" von Mark Vail (die Neuauflage) ist Dir bekannt?
 
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Definition Hammond-"Clone"
Ich würde es mal so formulieren: alles, was keine "echte" Hammond ist (also keinen elektromagnetischen Tonewheelgenerator hat) und nicht von Hammond stammt.

Clones gibt es von den verschiedensten Herstellern, z.B. Roland VK7, VK8, VK8m, Nord Elektro, C1, C2, Stage, KeyB(Duo), Voce, Studiologic Numa usw.

Vorteil der Clones: sie sind leichter und es lassen sich verschiedene Eigenschaften des typischen Hammondsounds beeinflussen, so z.B. das übersprechen der Tonräder, Verzerrung usw. die sich beim "Realthing" nicht beeinflussen lassen (es sei denn, man baut die Hammond jedesmal vorher um ;)).

Das ist ähnlich wie mit alten Autos. Ein Oldtimer kann zwar mit modernen Autos nicht mithalten, hat aber für manche Leute trotzdem seinen Reiz.

mojoh
 
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Hallo zusammen,

das ist ja mehr Input, als was ich mir erträumt hätte :) Vielen Dank !
Also von der technischen Seite bin ich mal vorerst bedient und muss das erst mal 'verdauen'.
Das Thema ist mit Sicherheit noch lange nicht in trockenen Tüchern.
Fragen zur optimalen didaktischen Vorgehensweise bezüglich Wiedereinstieg sind aber nach wie vor offen.
Werde ich mir wohl noch 'ne Weile Gedanken machen müssen.

Viele Grüße

Martin
 
Das Thema ist mit Sicherheit noch lange nicht in trockenen Tüchern.
Fragen zur optimalen didaktischen Vorgehensweise bezüglich Wiedereinstieg sind aber nach wie vor offen.
Werde ich mir wohl noch 'ne Weile Gedanken machen müssen.

Vielleicht stellst Du nicht die richtigen Fragen? Und das nicht nur an uns, sondern vor allem an Dich selbst. Es geht nämlich nicht um die Frage, welches Instrument das beste ist, sondern, was Du damit machen möchtest und kannst! Und helfen kann man Dir auch nur vernünftig, wenn man Deine Randbedingungen kennt:
- Wie war Dein Können vor 25 Jahren? Was konntest Du, was nicht?
- Was möchtest Du spielen (Richtung, Titel)? Was davon ist mit 25 Jahren Abstinenz machbar?
- Willst Du solo spielen? Oder mit anderen Musikern? Bei Dir oder woanders?

Für Profis (Jazzorganisten) ist eine 2 manualige Lösung fast Pflicht, ein Pedal aber z. B. nicht, wenn Sie mit einem Basser spielen. Und, wenn man nicht alleine oder mit Kollegen daheim spielen will, sollte das Instrument transportabel und möglichst leicht sein. Und da wird die Entscheidung schon leichter.

Vor allem solltest Du Dir aber überlegen, was (z. B. welche Titel) Du spielen möchtest und ob die solo überhaupt richtigen Spass machen (und natürlich, ob Du Dir das realistisch zutraust). Ich kenne z. B. nur ganz, ganz wenige Titel, die man solo spielen kann und die ohne Band (bzw. Bandplayback) gut spielbar sind. Frag mal hier im Forum nach Solo-Titeln, die auf einer B3 solo klingen (wenn man nicht gut genug ist, um die Dennerlein-Titel mit irrer Beinarbeit nachspielen zu können) - wundere Dich nicht, wenn da NIX kommt. Vielleicht ist da ja ein 1-manualiger Clone in Verbindung mit D-Piano oder Workstation die bessere Wahl (abgesehen davon, dass damit eine Begleitband aus der Konserve, als MP3 oder was auch immer, viel leichter geht).

Und das didaktische Vorgehen kommt danach. Notenlesen kann man leicht lernen, bei einem Lehrer oder mit Online-Kursen. Frag Google, und Du hast die Wahl. Spielen geht dann auch, gute Hammond-Lehrer gibt es auch. Man kann z. B. sogar Ferienkurse in Riva am Luganer See buchen und dabei nebenbei auch noch Hammondmodelle oder Clones testen... Vielleicht traust Du Dir aber auch direkt die Limina-Schule zu. Mit der kann man dann in größeren Musikhäusern auf Test-Tour gehen.

Machen musst Du das aber selbst!
;)
Do it!:great:
 
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wirklich fruchtbare Gedankenanstösse, die mich auch, seit ich sie gestern abend gelesen habe, beschäftigen.
Zu der Technik; ich bin da doch schon ziemlich fixiert.
Erst meinte ich ja, ich will das ja nur für mich im 'stillen Kämmerlein' betreiben. Aber wer weiß, was sich ergibt. Daher eine gewisse 'Transportabilität' sollte schon gegeben sein.
Die Gerätschaften werden im 3. Stock (2. OG) meines Hauses stehen. Sollte doch irgendwann ein Ortswechsel anstehen, wäre wohl z.B. eine A100 nicht so das Wahre.
Langer Rede, kurzer Sinn; es wird eine Mini B3 ( XK3-System ) werden.

Zur Didaktik muss ich mir tatsächlich erst mal klar werden, wo ich nach 25 Jahren Abstinenz stehe.
Werde mal versuchen, den Lead-Gitarristen unserer damaligen Band, der heute eine Gitarrenschule betreibt, zu kontaktieren und ein wenig über die Punkte, die JoKey mir genannt hat, zu diskutieren. Im Ggs. zu mir, ist bei dem Musik zum Lebensinhalt geworden.
Eins schwant mir aber jetzt schon; 'analytische' Vorgehensweise bzw. Vorausplanung, wie es sich durch meinen Job in meinem Hirn festgesetzt hat, wird wohl nix werden.

Noch was anderes; wie ist das hier auf diesem Forum mit Verweisen zur Suchfunktion ? Ich meine das folgendermaßen.
Auf einem anderen Forum bezüglich meinen anderen Interessen, bekomme ich, wenn ich irgendetwas frage, was evtl. mit 1 Std. Suchen schon mal irgendwo bereits beantwortet aufzufinden gewesen wäre, 'eine übergebraten'.
Ist das hier auch so 'streng'. ? Muss man hier auch jede Frage mit dem Satz beginnen ' habe die Suchfunktion bemüht, aber leider nix gefunden, etc., etc. ' beginnen, um die Prügel abzuschwächen ?
Ich stelle diese Frage, weil die ganze Sache für mich eigentlich wieder Neuland ist, und mir bestimmt hier und da schon mal die richtige Terminologie der Suchbegriffe fehlt.
Um mein Wissenslevel zu demonstrieren ein Beispiel: drei Workstations habe ich hier. Es sind leistungsfähige Rechner zum Arbeiten. Aber was ist eine Workstation im Zusammenhang mit Keyboard-Spielen ?


Viele Grüße

Martin
 
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Hallo Martin,

ich glaube wegen der Suchfunktion musst Du Dir keine großen Sorgen machen, denn Du redest vernünftig und antwortest in dem thread den Du erstellt hast.

Das "Benutz-die-Suchfunktion-Geschrei" hab ich hier in der Orgel&Vintage-Ecke selten vernommen, weil hier einfach die meisten
user - wie Du - mit vernünftigen Fragen kommen und auch antworten. Und wenn ein sehr ähnlicher thread zu Deinem Thema
existiert, wirst Du halt freundlich - eben als Tip - drauf hingwiesen und fertig. Jedenfalls ist das mein Eindruck :)

Bei der Gitarrenfraktion liegt der Fall anders - da kommen wahrscheinlich jeden Tag mehrere Anfragen nach "dem besten Set für 200EUR" oder so, weil mal wieder irgendein Teenie auf die Idee gekommen ist, Gitarrenheld zu werden (nichts gegen deren Träume) - aber da ist ein Hinweis auf bestehende vergleichbare threads wohl angebracht...

In die Orgel&Vintage Ecke verirren sich allerdings nur selten Teenies, die vor lauter plötzlicher Begeisterung die Umsicht vergessen, mit der sie sich in einem Forum bewegen sollten.. ;)

Viele Grüße Martin
 
Hallo Martin,

so wie Dir ist es mir vor einem Jahr gegangen. Ich wuensche Dir viel Glueck beim Wiedereinstieg !

Mein eigener anfaenglicher Enthusiasmus hat nicht lange vorgehalten. Mein Problem war es, in den Vogesen keinen Orgellehrer zu finden, im Internet habe ich damals relativ lange gesucht, aber nichts brauchbares gefunden. Ich habe mich musikalisch nicht weiterentwickeln koennen, und schliesslich die Lust and der Orgel wieder verloren.

Nicht aber den Spass an der Musik selber. Die Loesung fuer mich war es im Fruehjahr auf das Klavier als Instrument umzusteigen. Die Möglichkeiten sind vielfältiger, und es ist erheblich leichter besser zu werden (das Potential fuer Verbesserung ist natuerlich auch groesser :)) unterm Strich, man kann relativ viel alleine lernen und den Fortschritt mit den unzaehligen im Internet gezeigten Lehrvideos vergleichen. Das alles existiert nicht fuer die Orgel, ich bedaure das sehr, aber Orgeln sind nicht wirklich populaer bzw. verbreitet genug - im Vergleich zum Klavier. Entsprechendes gilt eben auch fuer den Untericht.

Ein Wort noch zur Instrumentenauswahl. Ich habe damals auch lange ueberlegt, und mir verschiedene Instrumente angesehen (unbedingt empfehlenswert), und angehoert. Meine Wahl fiel vor einem Jahr hauptsaechlich wegen des fantastischen Hammond Orgel Klanges auf die Nord C2. Ich behaupte, dass die allerwenigsten das Instrument vin einer echten Hammond unterschiden koennen, insbesondere in Verbindung mit einem Ventilator. Auch die KeyB duo hat mir sehr gut gefallen, ist eine tolle Orgel, aber ich dachte damals ich brauche ein zuverlaessiges Servicenetz. Mein Rat ist jedenfalls Dich nicht zu frueh auf die Marke Hammond festzulegen. Nochmals viel Glueck beim Wiedereinstieg.
Mike
 
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Hallo Martin,

so wie Dir ist es mir vor einem Jahr gegangen. Ich wuensche Dir viel Glueck beim Wiedereinstieg !

Mein eigener anfaenglicher Enthusiasmus hat nicht lange vorgehalten. Mein Problem war es, in den Vogesen keinen Orgellehrer zu finden, im Internet habe ich damals relativ lange gesucht, aber nichts brauchbares gefunden. Ich habe mich musikalisch nicht weiterentwickeln koennen, und schliesslich die Lust and der Orgel wieder verloren.

Nicht aber den Spass an der Musik selber. Die Loesung fuer mich war es im Fruehjahr auf das Klavier als Instrument umzusteigen. Die Möglichkeiten sind vielfältiger, und es ist erheblich leichter besser zu werden (das Potential fuer Verbesserung ist natuerlich auch groesser :)) unterm Strich, man kann relativ viel alleine lernen und den Fortschritt mit den unzaehligen im Internet gezeigten Lehrvideos vergleichen. Das alles existiert nicht fuer die Orgel, ich bedaure das sehr, aber Orgeln sind nicht wirklich populaer bzw. verbreitet genug - im Vergleich zum Klavier. Entsprechendes gilt eben auch fuer den Untericht.

Ein Wort noch zur Instrumentenauswahl. Ich habe damals auch lange ueberlegt, und mir verschiedene Instrumente angesehen (unbedingt empfehlenswert), und angehoert. Meine Wahl fiel vor einem Jahr hauptsaechlich wegen des fantastischen Hammond Orgel Klanges auf die Nord C2. Ich behaupte, dass die allerwenigsten das Instrument vin einer echten Hammond unterschiden koennen, insbesondere in Verbindung mit einem Ventilator. Auch die KeyB duo hat mir sehr gut gefallen, ist eine tolle Orgel, aber ich dachte damals ich brauche ein zuverlaessiges Servicenetz. Mein Rat ist jedenfalls Dich nicht zu frueh auf die Marke Hammond festzulegen. Nochmals viel Glueck beim Wiedereinstieg.
Mike

Hallo Mike,

auch danke für Deine Ausführungen. Auch wenn sie etwas desillusionierend sind. Aber ich bin jemand, der die Wahrheit nicht scheut.
Und es würde mich in dem Zusammenhang interessieren; wie war Deine Vergangenheit bezüglich Orgelspiels ? Wann hast Du aufgehört ? Wie hast Du seinerzeit das Spielen gelernt ?

Nebenbei gefragt, ich möchte Dir nicht zu nahe treten, aber Du schreibst perfekt Deutsch. Bist Du 'eingewandert', Elsässer, oder einfach nur Franzose mit perfektem Deutsch ? Beneidenswert. Ich wünschte, ich könnte so gut französisch, wo ich nur 10 km von der Grenze entfernt wohne. 'Zu Dir quer rüber' sind es ca. 100 km.

Viele Grüße

Martin
 
Sorry Martin,
desillusionieren wollte ich Dich wirklich nicht, obwohl ich zugebe, besonders motivierend war meine Bemerkung heute morgen auch nicht.
Ich habe mir gedacht, da ist jemand, dem geht es aehnlich wie Dir vor einem Jahr. Dazu kommt, wir sind beide Ingenieure, mögen dieselbe Musik, hatten ein paar Jahrzehnte Pause, sind imho gleichalt,…dem Mann moechte ich antworten.
Und ich habe mir gedacht, dass Dir meine Erfahrung moeglicherweise weiterhelfen. Meiner Meinung nach bietet das Klavier tatsaechlich mehr Moeglichkeiten, und nicht nur beim (autodidaktischen) Lernen, sondern insbesondere auch als Soloinstrument. Im Grunde wollte ich Dich also vorwarnen, vielleicht den Frust ersparen, den ich Anfangs hatte.
Ich habe zu Anfang der 80er Jahre Orgel in den Yamaha Schulen gelernt. Nachdem ich wegen dem Studium umgezogen bin, ist die Musik entsprechend in den Hintergrund getreten, dann das Interesse ganz eingeschlafen. Beruf und Familiengruendung....ich glaube das gibt es oft. Nachdem die Kinder inzwischen aus dem Haus sind, wollte ich wieder anfangen, der Gedanke ist in in den Jahren gewachsen, und zu Anfang wollte ich auch wieder Orgel spielen, dann kam dieser Frust, alleine hat es nicht geklappt, Untericht gab es nicht, was tun? Inzwischen ist es ein Digitalpiano geworden. Ich habe es nicht bereut.

http://www.youtube.com/watch?v=ZHPFHogOZ84&feature=related

Klar, davon bin ich meilenweit weg, aber man braucht ja Ziele, nicht wahr :)
Mike

P.S.
Ich bin eingewandert. Mein deutsch ist besser als mein Franzoesich, also graeme Dich nicht..:)
 
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Sorry Martin,
desillusionieren wollte ich Dich wirklich nicht, obwohl ich zugebe, besonders motivierend war meine Bemerkung heute morgen auch nicht.
Ich habe mir gedacht, da ist jemand, dem geht es aehnlich wie Dir vor einem Jahr. Dazu kommt, wir sind beide Ingenieure, mögen dieselbe Musik, hatten ein paar Jahrzehnte Pause, sind imho gleichalt,…dem Mann moechte ich antworten.
Und ich habe mir gedacht, dass Dir meine Erfahrung moeglicherweise weiterhelfen. Meiner Meinung nach bietet das Klavier tatsaechlich mehr Moeglichkeiten, und nicht nur beim (autodidaktischen) Lernen, sondern insbesondere auch als Soloinstrument. Im Grunde wollte ich Dich also vorwarnen, vielleicht den Frust ersparen, den ich Anfangs hatte.
Ich habe zu Anfang der 80er Jahre Orgel in den Yamaha Schulen gelernt. Nachdem ich wegen dem Studium umgezogen bin, ist die Musik entsprechend in den Hintergrund getreten, dann das Interesse ganz eingeschlafen. Beruf und Familiengruendung....ich glaube das gibt es oft. Nachdem die Kinder inzwischen aus dem Haus sind, wollte ich wieder anfangen, der Gedanke ist in in den Jahren gewachsen, und zu Anfang wollte ich auch wieder Orgel spielen, dann kam dieser Frust, alleine hat es nicht geklappt, Untericht gab es nicht, was tun? Inzwischen ist es ein Digitalpiano geworden. Ich habe es nicht bereut.

http://www.youtube.com/watch?v=ZHPFHogOZ84&feature=related

Klar, davon bin ich meilenweit weg, aber man braucht ja Ziele, nicht wahr :)
Mike

P.S.
Ich bin eingewandert. Mein deutsch ist besser als mein Franzoesich, also graeme Dich nicht..:)

Nein Nein Mike; versteh' mich nicht falsch. Die Bemerkung von wegen 'desillusionieren' sollte keinen Hauch von Vorwurf beinhalten. Ich mag' es, wenn man das Kind beim Namen nennt.
Wegen der Frage bezüglich der Sprache und der Einwanderung nach Frankreich; Da bin ich aber beruhigt :)

Viele Grüße

Martin
 

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