Blacktop Mojo - Burn the Ships (Song & Album)

GuitarDemon888
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Mir ist klar, dass das wahrscheinlich ein älterer Sound ist und ich habe bisher schon öfter von diversen Meinungen gelesen. Ich würde den Sound gerne mit meinen begrenzten Mitteln mit meinem kleinen Modeler (https://www.musiker-board.de/threads/fender-rumble-studio-40.688124/#post-8719663) nachbilden, bin mir aber wegen des Amps und des Finetunings unsicher.

PUs: Single Coil

Art des Amps: Ampeg SVT oder SWR Redhead?

Toneinstellung: Viel Bass und Mitten und ordentlich viel Kompression?

Bin für weitere Vorschläge gerne offen.

Vielen Dank vorab! :great::cool:
 
Eigenschaft
 
Um welchen Sound geht es Dir denn, den des Basses oder den der Gitarre?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Der Bass klingt ja eher "funky" mit gutem Punch. Ich würde vermuten, dass es hier in der Studioproduktion so klingt, weil die Frequenzen gut gegeneinander aufgeräumt wurden und die Bassdrum irgendwo im Bassbereich "füllt".

Vielleicht probierst Du mal die Bässe etwas zurückzuregeln. Attack zu Beginn des Anschlages muss der Kompressor noch durchlassen. Ansonsten ist das, nach meiner Empfindung, recht trocken.
 
Der Bass klingt ja eher "funky" mit gutem Punch. Ich würde vermuten, dass es hier in der Studioproduktion so klingt, weil die Frequenzen gut gegeneinander aufgeräumt wurden und die Bassdrum irgendwo im Bassbereich "füllt".

Da kommt viel aus der Produktion, ja ... aber wie ich so einen Sound generell aufbauen muss, gerade mit dem Kompressor, das ist mir ein Rätsel.
 
Ich spiele eher selten mal Bass, trotzdem ich selbst einen habe und auch viel Spass damit „anrichten“ kann.

Viel vom Attack kommt natürlich aus den Fingern, in Abhängigkeit von der Anschlag- oder Zupftechnik, Slapping etc..

Das muss man von Sound zu Sound schon anpassen.

In dem Fall würde ich mit dem SVT anfangen und versuchen den Sound von 2:05 nachzubilden. Da sind bestimmt gut Mitten drin, vermute ich mal.

Beim Kompressor würde ich mal zu Beginn folgendermaßen beginnen (nur als Ausgangspunkt).

3:1 Ratio (Kompressionsverhältnis)
2 ms Attack („Bearbeitungsverzögerung)
100 ms Release (Zeit bis der Kompressor wieder „abregelt“)

Versuche von dort aus das Treshold („Arbeitspunkt“) zu justieren. Das sieht man normalerweise in der Pegelanzeige, oft ist es ein eingeblendeter „Negativpegel“ zum Signal. Das Gain immer zum Input-Signal gleich halten, also nachführen.

Wenn das soweit stimmt, kannst Du mal das Attack etwas vergrössern. Damit läßt Du dann das Input-Signal über die Attack-Zeit unbearbeitet. Das führt dazu, dass der Anschlag besser durchkommt.
 
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So, habe den Sound mit meinem Modeler versucht nachzubilden, allerdings mit Blick auf die Uhr nur mit Kopfhörern auf den Ohren. Ich muss das dann nochmal ohne testen!

Bass: Single Coil + Humbucker, beide voll gemischt, Ton (mittig)

Signalweg: Bass > Compressor > Ampeg SVT

Amp-Settings
Compressor:
Gain (+5.0dB) / Threshold (-25dB) / Ratio(3:1) / Attack (2,0 ms) / Release (100ms)
Amp (Ampeg SVT): Gain (0) / Volume (7,0) / Bass (6,9) / Mid (8.1) - Mid Frequencies (High) / Treble (5,5) / Cab (8x10 Vintage) / Compressor (Low) / Gate (Low) / Gate Position (Pre) / Power Supply Sag (Matched)

Ich muss sagen, das klingt schon ziemlich gut! :great: (... mit Kopfhörern!)
Manche Settings habe ich so gelassen wie sie waren, an manchen habe ich noch rumgedreht und experimentiert.
Falls @RayBeeger oder jemand noch eine Anregung hat, die teste ich sehr gerne!
 
Leg Dir im Modeller noch einen EQ dahinter, dann kannst Du den dazu verwenden diesen Sound an den Raum anzupassen. Spielst Du dann mit Kopfhörern, kannst Du den EQ einfach abschalten.

Ein alter Spruch besagt übrigens:"Der EQ ist Dein Freund!"

Viele Grüsse, Ray
 
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Hab es gerade mal ohne Kopfhörer getestet und muss sagen, dass ich ziemlich zufrieden bin! :great::cool:

Da gibt's dann auch gleich mehrere Mögichkeiten ... und ich muss Dich nochmal löchern! ... mit EQs kenne ich mich eben, wie mit dem Rest der Amp-Einstellungen, noch nicht gut aus. Das ist alles noch relatives Neuland.

Da gibt's die folgenden Möglichkeiten:
· EQ Parametric - Parametrischer Midrange-Equalizer mit Bass- und Hochton-Reglern.
· EQ7 Graphic (Bass) - Sieben-Band-Grafik-Equalizer basierend auf Boss GE-7B.
· EQ7 Graphic (Wide) - Sieben-Band-Grafik-Equalizer basierend auf Boss GE-7.

Was wären da potenziell gute Einstellungen?

Beste Grüße
Demon888
 
Ich würde den 2. nehmen, also den GE 7 von Boss für Bass. Der hat die typischen Frequenzbänder für Bassgitarren und reicht erst einmal, um Erfahrungen zu sammeln.

Lege Dir den EQ hinter alles im Modeller, als letztes Werkzeug sozusagen. Dann baue Dir einen Loop mit dem Wunschsound.

Jetzt hast Du 7 unterschiedliche Frequenzbänder zur Verfügung. Von der 0-Position aus, auch das Gain, schiebst Du einfach die Regler einzeln herunter und hörst (!) was passiert
und wie sich der Klang verändert. Dann wieder zurück auf "0". Versuche zu erkennen, was klanglich genau mit dem Frequenzband passiert, wenn Du es absenkst. Bist Du damit durch,
wieder von "0" aus einzeln nach oben schieben und hören was passiert, wenn Du das jeweilige Band anhebst.

Danach probierst Du mal ein V-Shape und ein umgekehrtes V-Schape (Zelt/Tent).

Das sollte Dir helfen, grundsätzlich die Wirkungsweise des graphischen EQ zu verstehen. Das Hören muß man trainieren!
 
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Das sollte Dir helfen, grundsätzlich die Wirkungsweise des graphischen EQ zu verstehen. Das Hören muß man trainieren!
Wow, vielen Dank! Das mach ich !
Die Herangehensweise finde ich gut! Ich würde Dir ja noch ein paar Kekse spendieren, aber die Funktion ist gerade gesperrt, da es erst Kekse gab! ;)
 
Alles gut und danke nochmals für die Kekse!

Ich habe immer einen EQ in meinem Set dabei, weil er mir schon in vielen Situationen geholfen hat. Für mich ist das die GEHEIMWAFFE gegen schlechten Sound.

Bei meinem Helix, den ich ab und zu mal verwende, sind EQs immer Bestandteil der Patches. Ein gutes Verfahren ist, wenn man mit dem EQ das /den Patch "aufräumt". Das ist eigentlich eine typische Vorgehensweise beim Mixen.

Grundsätzliches:

EQs in Modellern haben (mindestens) 3 Parameter: die Frequenz, das Q und das Gain.

Die Frequenz sollte klar sein.

Das Q bestimmt die "Bearbeitungsbreite", also wie weit, rechts oder links, neben der ausgewählten Frequenz mit angehoben oder abgesenkt wird.

Gain ist die Verstärkung des Signals, unterhalb der der 0-Line spricht man von Absenkung.

Üblicherweise finden sich im Gesamtsignal des Patches auch Anteile die den Sound, sagen wir mal, negativ beeinflussen. Die kann man finden und mit einem engen Q eliminieren, sodass es dann viel aufgeräumter klingt.

Die Vorgehensweise ist folgende und nennt sich: Sweeping.

Das Q "eng" stellen (meistens ein hoher Q-Wert).
Das Gain für diese Frequenz um 15 oder 18dB anheben. Graphisch wäre das eine sehr hohe und spitze "Nadel" die nach unten zum offenen Bereich hin etwas breiter wird.

Jetzt fährt man das Frequenzband mit dieser "Nadel" ab, während man etwas spielt oder einen Loop laufen läßt.

Dabei hört man dann bei bestimmten Frequenzen unangenehme Töne, die "boom-ig", kratzig oder sonst irgendwie fies klingen und auch in der Lautstärke deutlich hervortreten. Hat man eine solche Frequenz gefunden, senkt man das Gain bei der Einstellung soweit ab, dass der Effekt verschwindet. Da reichen meist schon -3 bis -4dB unterhalb der 0-Linie.

Dann schaltet man den EQ ab, spielt und schaltet den EQ wieder dazu, um zu kontrollieren, ob das Signal jetzt sauberer klingt, aber keine wichtigen Frequenzen verloren gehen.

Das wiederholt man dann solange, bis man mit dem Klang des Instrumentes zufrieden ist und sich alles schön "aufgeräumt" anhört.

Im Modeller habe ich dafür immer einen EQ hinter dem Cab und vor den Modulationseffekten. Damit "erschlägt" man einerseits die gesamte Signalkette und schickt dann schon ein sauberes Signal in die Modulationseffekte.
 
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Wow, vielen vielen vielen Dank! :great::great::great: Großartig erklärt und ein guter Tipp!

Mein Lehrer hat in seinem Setup eigentlich auch nur einen Tuner, einen Compressor und einen EQ, soweit ich weiss - wenn benötigt kommt das Big Muff Pi Deluxe bei ihm noch zum Einsatz.
 
Dein Lehrer scheint ein kluger Mann zu sein! :hail:

Boss hat gerade einen neuen EQ vorgestellt. Ich glaube der heißt BE 200.
Damit kannst Du 4 EQ-Einstellungen abspeichen und abrufen. Für einen Bass ist das eine geniale Lösung, weil Du damit super flexibel bist.

Der EQ ist eben neben der eigentlichen Funktion auch als Boost benutzbar.
Das hatte ich noch vergessen zu erwähnen. Damit ist dann sehr viel möglich. Man muss sich eben nur mal damit beschäftigen und es lohnt sich wirklich, wenn man das Thema versteht.

Viele Grüsse, Ray
 
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