Blockflöte zu leise mit Orgel. Optionen

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Marigold
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Ich (55) spiele seit Kindertagen Blockflöte, inzwischen meistens Alt, Bach, solo in der Kirche mit Orgel. Das (bekannte) Problem: sie ist zu leise, generell und besonders im unteren Register. So schade immer. Was tun? Ich denke an Mikrofonieren (wie aufwändig ist das, wäre das realisierbar, für Laienmusik in der Kirche evtl. übertrieben?), oder ich schaffe mir eine Eagle Alt an (Preisklasse über 3000 Euro, und schlecht vorher auszuprobieren, weil sie selten geworden ist inzwischen). Alternativ denke ich tatsächlich auch darüber nach, mich auf meine alte Tage an der Querflöte zu versuchen (hab ich da realistische Chancen, in den nächsten 2-4 Jahren auf Bach Niveau zu kommen? Zeit hätte ich, Geduld schwankt manchmal) Ein komisches Dilemma, ich weiss. Im Voraus herzlichen Dank für euren Rat dankbar.
 
Den Gottesdienst vor der Kirche abhalten lassen und die Blockflöte auf der Bank unter den drei Linden spielen.
BDX. ;)
 
2-4 Jahre halte ich mit Unterricht für machbar. Bin zwar kein Flötenexperte, aber auf anderen Instrumenten passt das aus meiner Erfahrung, wenn man die musikalischen Grundlagen draufhat.

Von der Begleitung her gedacht, müsste man schauen, ob die Orgel ein leises Register hat, Jalousien?; dass man evtl an der Orgel Töne ausdünnt, die den Klang der Flöte überdecken.

Alternativ für die Problemstücke könnte man (in der Zwischenzeit) ein elektronisches Instrument einsetzen. Die Simulation des Orgelklangs ist i.a. sehr gut und kann dann in der Lautstärke beliebig zurückgekommen werden. Ist natürlich nicht die reine Lehre, aber im Kirchenschiff wird das klanglich wahrscheinlich kaum jemandem auffallen.
 
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Ich denke an Mikrofonieren (wie aufwändig ist das, wäre das realisierbar, für Laienmusik in der Kirche evtl. übertrieben?),
Ob übertrieben oder aufwändig, hängt davon ab, wie DU das bewertest. Ich an Deiner Stelle würde das eine tun, ohne das andere zu lassen: Blockflöte mikrofonieren UND Queerflöte lernen.

Gerne kann ich Dir empfehlungen zu Mikro und anderem Equipment geben, wenn Du möchtest.
 
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Schieb es doch auf die Autokorrektur ... 😁
 
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Mikrofonieren (wie aufwändig ist das, wäre das realisierbar, für Laienmusik in der Kirche evtl. übertrieben?
Eine einzige Flöte (so habe ich es verstanden) oder ein Ensemble?
Falls du alleine Flöte spielst, würde da mit einem Mikrofon, ggf. auch einem zum Anklemmen, starten. Dazu eine kleine Box (oft genug in Kirchen vorhanden), das sollte funktionieren. Geht neu mit einem kleineren 3stelligen Betrag los, Luft nach oben ist immer.
 
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Falls mikrofonieren in Frage käme: Bobby Owsinski schreibt in seinem Buch :"Plazieren Sie ein Mikrofon,..., ungefähr 30 bis 60 cm über der Mitte des Instruments und richten Sie es nach unten." Wobei er nicht schreibt, was für ein Mikro er empfiehlt, aber ich würde wohl ein Kleinmembran nehmen.

Und um Lautstärkeunterschiede zu vermeiden, wird es wichtig sein, das Instrument beim Spielen ruhig zu halten und Kopfbewegungen zu vermeiden.
 
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Wäre es denn möglich an der Registrierung der Orgel etwas zu machen, so dass diese leiser wird?
 
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Von der Begleitung her gedacht, müsste man schauen, ob die Orgel ein leises Register hat, Jalousien?; dass man evtl an der Orgel Töne ausdünnt, die den Klang der Flöte überdecken.
Ja dachte ich auch.

Mit "ausdünnen" meinte ich evtl Töne weglassen, die die Flöte spielt, damit ihre Töne zu hören sind. Also bei langen Tönen. Oder in der Orgel dann ein anderes Register wählen, Töne kürzer spielen.
Wenn Du mit der Flöte direkt an der Brüstung der Empore stehst und über die Brüstung nach unten spielst, wäre wahrscheinlich auch ein Vorteil.

Und um Lautstärkeunterschiede zu vermeiden, wird es wichtig sein, das Instrument beim Spielen ruhig zu halten und Kopfbewegungen zu vermeiden.
Das Mikro könnte an der Flöte befestigt werden. Da gibt es direkt welche für Flöte.
@Michael Scratch hatte ja angeboten, dass er da beraten kann.
 
Das Mikro könnte an der Flöte befestigt werden.

Würde ich bei klassischer Musik eher nicht machen. Damit eine Blockflöte gut bzw. natürlich klingt, braucht man einen gewissen Abstand, weil die Töne nicht nur über das Schallloch kommt. Blechbläser sind da anders…

Insofern empfehle ich ein Kleinmembrankondensator Mikro je nach Geldbeutel…
Beitrag automatisch zusammengefügt:

PS low cut setzen, um das Übersprechen zumindest der tiefen Frequenzen der Orgel zu unterdrücken.

 
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@Marigold : Wenn Blockflöte dein Lieblingsinstrument ist, würde ich es erstmal mit Mikrofon versuchen. Mir fällt spontan Ralf Bienioschek ein, der viel mit Blockflöten und Technik macht. Vielleicht hast du mal die Möglichkeit, ein Seminar mit ihm mitzumachen.

Was die Querflöte angeht, ist es natürlich immer von Vorteil, ein zweites Instrument zu erlernen. Bei der Querflöte ist vor allem der Ansatz eine Herausforderung und die Tatsache, dass es ein asymmetrisch gespieltes Instrument ist. Dass du viel Zeit zum Üben hast, nützt dir in etwas fortgeschrittenerem Alter nur dann etwas, wenn dein Körper das auch mitmacht. Ich habe es nicht bereut, im mittleren Erwachsenenalter mit Querflöte angefangen zu haben, aber es ist wirklich körperlich herausfordernd.
 
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Würde ich bei klassischer Musik eher nicht machen. Damit eine Blockflöte gut bzw. natürlich klingt, braucht man einen gewissen Abstand, weil die Töne nicht nur über das Schallloch kommt.
OK, danke, das hatte ich bei der Klarinette immer so gesehen. Aber leuchtet ein.
 
Würde ich bei klassischer Musik eher nicht machen. Damit eine Blockflöte gut bzw. natürlich klingt, braucht man einen gewissen Abstand, weil die Töne nicht nur über das Schallloch kommt. <...>
Insofern empfehle ich ein Kleinmembrankondensator Mikro je nach Geldbeutel…
Technisch (und kostenmäßig) wahrscheinlich die bessere Lösung - aber vielleicht kann man einen Vergleich organisieren. Weil: https://www.musiker-board.de/threads/warum-bewegen-blockfloetisten-soviel-mit-ihrem-kopf.761964/ (Das brachte mich auf die Idee mit dem Ansteckmikrofon.)

PS: Die Frage ist also, welches Problem (Tonentfaltung vs. Spielerbewegung) das größere ist...
 
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Ich habe gerade die Unterlagen des Webinars mit Ralf Bienioschek rausgesucht zum Thema "Technik für die Blockflöte." Zu beachten ist da natürlich, dass dies der Stand von Sommer 2020 ist.

Ralf Bienioschek hat da auch Mikrofone mit Schwanenhals empfohlen, die am Kopfstück der Blockflöte befestigt werden (Mikrofonkapsel seitlich des Labiums) und für Tenor, Alt und Sopran auch Headsets, außerdem Gesangsmikrofone.

Vielleicht gibt es diese Unterlagen noch bei Ralf Bienioschek, bestenfalls natürlich mit aktuelleren Modellen.
 
Gesangsmikrophone machen u.U. insofern Sinn, als dass sich der Tonumfang in etwa im Bereich einer Frauenstimme bewegt und diese natürlich nicht ganz so empfindlich für Übersprechen sind wie ein Kleinmembrankondensator-Mikro.

Im Studio würde ich auf jeden Fall mit einem Kleinmembraner arbeiten. Life vielleicht nicht. Käme sehr drauf an, wie es vor Ort aussieht bzw. klingt - Raum, Abstand zu den anderen Instrumenten etc.
 
Gesangsmikrophone <...> nicht ganz so empfindlich für Übersprechen sind wie ein Kleinmembrankondensator-Mikro.
Hmm, was habe ich hier nicht verstanden? Übersprechen hat für mich was mit der Richtcharakteristik zu tun, nicht mit der Wandlertechnik.
Auf der anderen Seiten verändert sich, wenn du ein klassisches Rockmikrofon wie das SM58 nimmst, durch den Nahbesprechungseffekt beim Bewegen der Klang schon sehr.
 
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Ja, Du hast einerseits recht.
Allerdings: Mit einem dynamischen Gesangsmikro gehst Du vermutlich näher an die Schallquelle als mit einem Kondensator-Mikro.

SM 58 würde ich nicht nehmen: Zu dumpf!
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P.S. Und wenn Du "modernere" Gesangsmikros anschaust, sind die oft Supernieren, während ein Kleinmembran Mikro meistens eher Nieren sind (jaaaa, ich weiß, es gibt auch da unterschiedliche Kapseln).
 
Wenn Du schon über eine Eagle nachdenkst, dann ist vielleicht Budget da. Die Mollenhauer Elody gibt’s ab 2½k immerhin und gibt Dir auch noch das E nach untern dazu.

Eventuell kann man die mal leihen?

Aber erstmal schauen, wie weit Du mit Mikrophonierung und angepaßter Orgelregistrierung (und ggfs. nur im Schwellwerk spielen) kommst.
 

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