Blutiger Anfänger und jede Menge Fragen?!

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Ein herzliches Hallo an alle Saxophonisten hier.
Seit bin ich schon dabei Gitarre zu lernen und suche nun parallel dazu eine neue musikalische Herausforderung. Dabei kam mir zuerst das Saxophon in den Sinn, da mich dieses Instrument schon lange interresiert. :)
Nun aber ersteinmal zu meinen manigfaltigen Problemen:
Was brauche Ich?
-Pflege (Öle oder andere Mittelchen)?
-Zubehör(Ständer, Gurt)?
-Bücher (mit Grifftabellen o.ä.)?
-Fundamental wichtiges was ich aber vllt. vergessen habe?
D.h. schreibt mir bitte mal was ich alles brauche um gut einsteigen zu können! Danke.

Was mich aber immer noch interressiert ob Dämpfer sich lohnen? Dämpfen sie den Sound wirklich spürbar um mehrere Dezibel ab oder schmeisst man einfach nur sein Geld ausm Fenster?
Und wie schnell stellen sich die ersten Fortschritte ein? Wie war das bei euch so?

Ich hoffe einfach mal das ich nichts vergessen hab. :gruebel:
Viele Grüße und Danke für eure Mithilfe. :great:
Philipp
 
Eigenschaft
 
Hallo Philipp,

na ja, zuerst einmal brauchst du ein Saxophon ;). Die meisten Anfänger fangen mit Alt- oder Tenorsax an. Im Normalfall rate ich dazu, erstmal ein Instrument (z.B. über Musikschule, Musikhaus) zu leihen, um zu sehen, ob man überhaupt Spaß daran hat.

Blätter um das Instrument anzuspielen - das sind auch Verschleißteile, die man ständig nachkaufen muss.

Einen Gurt, klar. Bei vielen Saxophonen ist ein ganz einfacher Halsgurt dabei, muss man sicher ausprobieren, ob man damit klarkommt.

Ständer ist ganz praktisch, um das Sax zwischendurch mal abzustellen, aber nicht unbedingt lebensnotwendig.

Durchziehwischer für Sax und S-Bogen finde ich noch ganz sinnig, damit man das Instrument nach dem Spielen reinigen kann.

Bücher, klar. Am besten eine vernünftige Saxophonschule, mit der man die ersten Schritte schön langsam und in einer sinnvollen Reihenfolge machen kann. Es gibt da jede Menge verschiedene auf dem Markt. Ich persönlich habe mit dem "Saxophonbuch" von Klaus Dapper gute Erfahrungen gemacht, aber das ist sicher Geschmackssache.

Wenn du bisher keine oder wenig Erfahrung mit Blasinstrumenten hast, würde ich dir wenigstens für die erste Zeit dringend zu einem Lehrer raten, der dir zumindest den Ansatz und die Atemtechnik zeigen kann. Der könnte dich auch hinsichtlich Instrument, Blättern (welche Marke und Stärke) und einer geeigneten Instrumentalschule beraten.

Zu Dämpfern kann ich nichts sagen, weil ich das selber noch nicht ausprobiert habe.

Erfolge stellen sich zumindest in der Anfangszeit ziemlich schnell ein. D.h. es ist kein großes Problem, einen Ton aus dem Sax herauszubekommen, die wichtigsten Griffe zu lernen und damit die ersten Melodien zu spielen. Bis sich das aber wirklich nach was anhört, der Ansatz gut entwickelt ist, man die Intonation im Griff hat usw, das dauert ...

Viel Spaß!
 
Danke ersteinmal für die unvoreingenommene Antwort. :great:
Was ich eigentlich vorhatte ist folgendes, billiges (thomann) Sax besorgen und einfach mal probieren. natürlich zusammen mit büchern und youtube :D
In erster Linie will ich mit dem Saxophon einfach nur musik machen, nichts professionelles, einfach nur Gefühle ausdrücken und damit entspannen. Das heisst dass ich nicht durchgehend "zwangsstunden" bei nem Lehrer nehmen möchte, sondern eher problembezogen ab und zu.
was ich noch vergessen hab, wie pflegt, reinigt und stellt man ein sax eigentlich ein?
ich hoffe einfach mal darauf nicht sofort niedergemacht zu werden, ich hab bei den Bläsern schon nen paar Threads gelesen. ;)
Viele Grüße
Philipp
 
Hey,

vergiss die Dämpfer...beim Saxophon dringt so viel Schall durch die Klappenöffnungen, dass ein Dämpfer für den Schallbecher nur für die unteresten Töne etwas bringt.

Wenn du noch keine Erfahrung auf Blasinstrumenten hast UND keinen festen Lehrer willst UND ein mäßig bis schlechtes Saxophon, klingt das für mich nicht erfolgsversprechend. Meine Meinung.

Gerade ohne Erfahrung auf Blasinstrumenten ist der Anfang ein Problem und somit ein Lehrer für die Startphase sehr förderlich und in vielen Fällen auch wichtig für die Ansatz und damit Klangbildung. Außerdem würde ich am Anfang eher mindestens zu einem Saxophon in der Yamaha 275/475 Klasse raten, wenn das Geld vorhanden ist, bzw. optimalerweise über eine Musikschule ein Saxophon ausleihen.
Gefühle ausdrücken auf dem Saxophon ist ein eher langfristiges Ziel würde ich sagen:
Gefühle haben für mich viel mit einer persönlichen Klangvorstellung und einem schönen Ton zu tun, beides Dinge die viel Geduld und Übung erfordern und damit durchaus in die ,,professionellere" (Fortgeschrittener Amateur) Richtung gehen.

Zum Putzen: das Saxophon wird von innen mit Durchziehwischern gereinigt: Hierbei empfehle ich Wischer, die nur aus einem großen (Leder-)Tuch bestehen, an dem eine gewichtsbeschwerte Schnur hängt, die durch das Saxophon gefädelt wird. Die Wischer mit Bürste sind meiner Meinung nach nicht so effektiv wie die Tücher.
Diese Wischer gibt es in verschiedenen Größen:
1. für die verschiedenen Saxophone (Sopran, Alt, Tenor, ...)
2. ein kleinen für den S-Bogen und ein großen für den Korpus.

Das Mundstück und Blättchen machst du mit einem Stofftuch sauber.

Außerdem wird dazu geraten, um den Lack zu schonen den Schweiß mit einem Stofftuch vom Saxophon zu wischen und die Lederpolster zu trocknen...ist halt Arbeit :redface:

Ein Saxophonständer ist ganz praktisch, um das Saxophon nach dem Putzen voll trocknen zu lassen...Problem: kleine Kinder, Haustiere, Staubsauger...
Weitere Pflege wäre sog. Korkfett, um den Korken auf den das Mundstück gesteckt wird zu fetten, um ihn geschmeidig zu halten.

Hm...soweit mal mein Kommentar dazu.

Grüße,
Leve
 
Was du da sagst ergibt Sinn. :great:
Es bleibt natürlich die Frage, ob Fernunterricht alá Youtube entwas bezwecken kann, meiner Meinung nach Ja. Aber natürlich nur in einem gewissen Umfang, denn ein persönliches Einwirken und einwirken auf den Schüler kann einfach nicht dermaßen gewährleistet werden, wie es ein "realer Lehrer" kann. Ein Bildschirm hat eben nicht die Fähigkeit der Empathie. ;)
Ein Versuch ist es denk ich mal wert, ob das ganze Erfolg bringen wird steht natürlich in den Sternen. ABER: Was war zuerst da? Der Musiklehrer oder der Autodidakt? Der Autodidakt freilich, denn wer soll ein Instrument lehren, das er nicht kennt, weil dies noch gar nicht gab. Soll heißen mit individuellem Fleiß und "Gefühl"(interpretiert das wie immer ihr möchtet :rolleyes:) können Dinge geleistet werden die ein Schüler eines Professionellen nicht denkbar wären aber zumeist ist dies eher umgekehrt der Fall.
Entschuldigt den kurzen Exkurs bitte. :D
Nun Gut. Danke übrigens noch für die Putztipps!
Grüße
Philipp
 
Klar, man kann sich Videos anschauen, man kann Bücher und Internetseiten lesen, man kann Fragen in diversen Foren stellen usw. Und ganz bestimmt kann man sich dabei auch vieles abgucken und durch Nachmachen und Ausprobieren gewisse Fortschritte machen. Aber - und das finde ich ganz wichtig - alle diese Dinge können nicht die direkte Kontrolle und Korrektur durch einen Lehrer ersetzen.

Ich habe nichts gegen Autodidakten - Saxophon habe ich selber weitgehend ohne Lehrer, nur mit gelegentlicher Unterstützung durch einen wirklich guten Saxophonisten gelernt, und ich bin ganz zufrieden mit dem, was ich heute kann. Allerdings hatte ich vorher knappe 20 Jahre Querflötenerfahrung und war somit mit Dingen wie Grifftechnik, Atmung, Intonation usw. vertraut. Ich glaube, ohne diese Grundlagen hätte ich mich da nicht heran getraut.

Übrigens lerne ich inzwischen Instrument Nr 3 (Oboe) wieder mit Lehrer. Und ich muss sagen, der Unterschied ist schon gewaltig. Ich komme wesentlich schneller und unkomplizierter vorwärts und es tut mir unheimlich gut, einen kompetenten Ansprechpartner zu haben, der mir zu jeder Schwierigkeit gleich einen passenden Tipp liefern kann.
 
@Fluty: Dein Beispiel zeigt, ein Instrument zu erlernen benötigt immer zuersteinmal den eigenen Fleiß, welcher durch das schnellere Vorankommen mit einem Lehrer sehr begünstigt wird.
Aber auch noch zu etwas anderem. Korrektur durch einen Lehrer kann sehr wichtig sein. Für viele ist es auch ein basaler Bestandteil dessen was es ausmacht ein Instrument zu erlehrnen. Aber, nicht alles was als Falsch bezeichnet wird ist auch wirklich falsch sondern kann auch eine neue, feine Nuance sein, die wenn sie durch den Lehrer als falsch erkannt und somit zerstört wird, der Welt vorenthalten bleibt.
Ist Autodidaktismus also eine Chance für das Instrument und für die Musik generell?
LG
Philipp
 
Du hast bisher sehr gute Tipps erhalten wie und auf welche Weise man Saxophon lernen kann und was das Zubehöhr anbelangt. Wenn ich nun deinen letzten Beitrag hier lese frage ich mich schon ein bißchen willst du wirklich Saxophon lernen oder mehr philosophieren und dabei ein bißchen tröten?

mit Grüßen
atrofent
 
Du hast bisher sehr gute Tipps erhalten wie und auf welche Weise man Saxophon lernen kann und was das Zubehöhr anbelangt. Wenn ich nun deinen letzten Beitrag hier lese frage ich mich schon ein bißchen willst du wirklich Saxophon lernen oder mehr philosophieren und dabei ein bißchen tröten?

mit Grüßen
atrofent

Erwischt! ;)
 
:p Na gut.

Dann halt Philosophie:
Und was war bitte schön auch zuerst beim Autodidakten? Der Fehler oder das Können?
Wenn du frühere Musiker mit heutigen vergleichst, ist schon viel passiert.
Zum einen durch bessere Instrumente, aber auch und sogar noch viel mehr durch viel mehr Wissen über die Instrumente.
Jetzt kommt es drauf an, was du erreichen willst:
Den heutigen ,,Standard" oder den früheren?
 

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