Bohrung im Korpus für Gurtbefestigung ausgefranzt und ausgeweitet - was nun?

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Bei meinem Ibanez ARTB 100 ist die Bohrung am Hals für den Gurt über die Zeit ausgefranzt und ausgeweitet worden. Das Problem ist vor einem Jahr schon mal aufgetreten und konnte dadurch "behoben" werden, in dem ich die Bohrung mit Streichholzern (ohne Kopf) "ausgestopft" habe und dann die Schraube samt Befestitungshülse für den Gurt wieder eingeschraubt habe. Diese Lösung hielt bist heute, wo die Schraube mitsamt den zebröselten Streichhölzern wieder aus dem Korpus herauskam.

Da diese Lösung weder sonderlich lange anhält noch dem Zustand der Bohrung zugute kommt bin ich auf der Suche nach einer nachhaltigen Lösung. Gibt es da sinnvolle Lösungen die ich auch als Laie umsetzen kann oder bin ich auf lange Sicht besser dran, wenn ich den Bass in die Reparatur bei einem Fachmann gebe?
 
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Erstmal Willkommen im Forum ;)

Der Fehler, den du gemacht hast, ist Streichhölzer zu nehmen. Manche berichten zwar, dass es auch damit möglich sei, aber eigentlich sind Streichhölzer aus zu weichem Holz.

So machst du es richtig:

- Alles was "lose" in dem Loch ist rausholen
- Zahnstocher oder Schachlickspieße besorgen
- ausprobieren, wie viele Spieße mit Schraube in das Loch passen
- die Spieße wieder raus, wenn sie sehr kaputt sind ev. durch neue ersetzen
- Holzleim zur Hand nehmen
- Die Spieße gut mit dem Holzleim einschmieren
- in das Loch stecken
- Schraube reindrehen
- überflüssigen/herausquellenden Leim kann man kurz bevor er trocken ist gut abziehen/piddeln
- fertig.

Das sollte so länger halten als die Streichhölzer.

Wenn das nach langer Zeit wieder rausgeht (was ich nicht glaube), kannst du je nach deinen Fähigkeiten zum Schreiner/Bassbauer gehen und folgendes machen lassen:

- das Loch was schon im Bass ist sauber nachbohren
- ein genau passenden Holzrundstück einleimen (Hartholz)
- ein neues, passendes Loch bohren
 
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Das klingt doch super, Danke. Werde mich die Tage wenn ich mal Zeit habe ransetzen.
 
hatte gestern vorm gig das gleiche problem, habs dann kurzfristig mit gaffa gelöst... also auch von mir danke für die tipps ;)
 
Hallo,
als Alternative zum füllen des Bohrlochs: Es gibt im Baumarkt Holzplaste (gibt es in verschiedenen Farbtönen).
Damit das Loch auffüllen. Rückstande entfernen und trockenen lassen. Dann ein neues passendes Loch bohren.
 
Ich glaube nicht, dass das auch nur annähernd zu gut hält wie die Zahnstocher. Zumindest war alle Holzpaste die ich bisher gesehen hab maximal von der Optik holzähnlich. Aber nicht als Füllmittel geeignet. Vll. gibt es ja was neues was ich nicht kenne..

Allerdings: Zahnstocher und Holzleim hat fast jeder zu hause ;)
 
[Martin];5401599 schrieb:
Ich glaube nicht, dass das auch nur annähernd zu gut hält wie die Zahnstocher.

Da wäre ich auch skeptisch. Selbst wenn diese Holzpaste an sich stabil aushärtet, wird die Verbindung der Paste zum Korpusholz der kritische Übergang sein.

[Martin];5398216 schrieb:
Wenn das nach langer Zeit wieder rausgeht (was ich nicht glaube), kannst du je nach deinen Fähigkeiten zum Schreiner/Bassbauer gehen und folgendes machen lassen:

- das Loch was schon im Bass ist sauber nachbohren
- ein genau passenden Holzrundstück einleimen (Hartholz)
- ein neues, passendes Loch bohren

Damit beschreibst du aus meiner Sicht die einzig wirklich solide Reparaturmöglichkeit.
Besagte Rundholzstücke sind in jedem Baumarkt als Holzdübel (aus Buche) in den Durchmessern 6 mm, 8 mm und 10 mm zu bekommen.
Da eine ordentlich ausgeführte Leimverbindung besser hält, als die meißten gängigen Holzsorten, erreicht man damit die Festigkeit des Korpus, oder zumindest von Buche. Holzleim verliert aber an Festigkeit, wenn die Leimschichten zu dich werden. Deshalb ist bei der Zahnstochermethode darauf zu achten, dass möglichst viele Zahnstocher und möglichst wenig Leim das Loch füllen.
 
Du könntest auch das Loch auf die nächste Gewindegröße aufbohren (wenn überhaupt)
Ich bin mir nicht sicher, aber vielleicht gibt es ja Gurtpins mit nem größeren Gewindenenndurchmesser. Mit Glück passt einer ja vielleicht schon so ins Loch ohne zu bohren und frisst sich da gut fest..
 
Das geht natürlich auch:

Einfach eine größere Schraube nehmen ;) Die passt wahrscheinlich nicht in den Gurtpin, da der Kopf zu groß ist. In gewissen Grenzen kann man den Kopf aber kleiner machen. Zum Beispiel vorsichtig in einen Akkuschrauber einspannen und den Kopf auf Schmirgelpapier. Aber vorsichtig, sonst ist die Schraube nachher kaputt ;) Am besten also ein paar mehr kaufen und üben ;)

Die Frage ist, wie es um dein Handwerkliches Geschick steht. Das mit den Zahnstochern ist denke ich das einfachste und schnellste. Wenn es hält, ist ja gut ;) Wenn nicht, kann man immer noch über die anderen Möglichkeiten nachdenken.
 
Das mit der größeren Schraube hatte ich auch in Erwägung gezogen, aber dann wieder verworfen. Das Problem könnte sich wiederholen: Die Bohrung würde wieder ausfransen und ich müsste wieder mir überlegen wie ich das Problem löse. Daher werde ich (wenn ich denn endlich mal Zeit und Muße dazu habe) das Loch wieder "auffüllen" mit den Zahnstochern ;)
 

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