Borsini Bajan P 2 V

zamas
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Ich trage mich mit dem Gedanken, mir eiine Borsini Bajan 2 V zuzulegen, die mir als gebrauchtes Instrument angeboten wurde. Ich würde mich dafür von meiner Bugari Champion Cassotto 260 CHC trennen. Jedoch bin ich mit wegen zweier Details etwas unsicher: Die Borsini hat einen etwas größeren Tastenhub und die Tasten klappern auch mehr als bei der Bugari, und außerdem ist der Luftverbrauch spürbar größer als bei meinem Instrument. Meine Frage an die Borsini-Fachleute: Sind diese Dinge dem Instrument eigen, oder hat dieses angebotene Teil dies als indiviudellen "Fehler", der sich noch beheben lässt? Wäre schön, falls mir jemand mir eigener Erfahrung etwas Rat zukommen lassen könnte.

Gruß, Jens
 
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Die Fragen kann man so pauschal nicht beantworten.

Der Erhaltungszustand von Gebrauchtinstrumenten kann ganz unterschiedlich sein.

Borsini steht im Ruf, hervorragende Instrumente zu bauen. Ich würde da erst einmal keine Ausreißer nach unten erwarten.

Ein wesentlich höherer Luftverbrauch sollte genauer überprüft werden. Möglicherweise stimmt da was nicht.

Ein (zu) großer Tasten(Knopf)-Hub kann ganz schön nerven, insbesondere wenn man virtuos spielt. In gewissen Grenzen kann man sich aber dran gewöhnen.

Das Diskant-Klappern wird unterdrückt, wenn der Hersteller die Füllung mit einem Rauhlederbelag bezieht. Bei meiner Bugari ARS 505 ist das der Fall. Die Wirkung ist genial. Das wäre bei den hier genannten Instrumenten einmal zu überprüfen. Einfach das Verdeck abnehmen und nachsehen.

Gruß
Herbert
 
Lieber Jens,


ich bin kein Borsini-Fachmann, aber ich hatte auch schon ein solches Instrument (gleiches Modell) in der Hand und musste dieselben störenden Eigenschaften feststellen. Wenn das gewollt ist, so ist es zumindest mutig. Und wenn das nicht akzeptabel für dich ist, so würde ich mir um den Luftverbrauch keine Gedanken mehr machen. Herumbasteln lohnt selten. Instrumente dieser Preisklasse sollten keinerlei Schwächen haben. Jedenfalls nicht nach ein paar Jahren.


LG, WB
 
Hallo Jens,

Bugari baut ja schließlich auch hervorragende Instrumente - wie Borsini. Ich habe mich vor einigen Jahren von meiner SuperStar getrennt, weil sie mir erstens zu schwer, zweitens zu "indifferent" im Klang (5-chörig) und drittens mechanisch (im Bass) zu laut war. Die Bugari (Mittelklasse) hab' ich immer noch.

Never change a running system... sagt man, was PC's betrifft. Vielleicht gilt das auch für Akkordeons? Die 260 CHC ist ein Top-Instrument! Überleg's Dir gut!

Liebe Grüße aus dem Allgäu! Markus
 
Danke für Eure Einschätzungen! Meine Bugari ist in der Tat ein gutes Instrument, aber vom Klang her und ganz besonders von der gleichmäßigen und sensiblen Ansprache in allen Lagen bin ich von der Borsini doch sehr angetan - da kann mein Instrument nicht mithalten. Aber das Tastenklappern der Borsini stört mich schon, zumal ich auch immer mal wieder verstärkt spiele und das Geklapper dann allzudeutlich zu hören sein wird. Und den Komfort eines geringen Luftverbrauchs möchte ich auch nicht missen ... Im Moment neige ich dazu, dieses "Schnäppchen" (knapp 8000 Euro) ungenutzt zu lassen.
 
Oops, 8.000,-?

Wenn bei diesem Preis für ein Gebrauchtinstrument noch Wünsche offen bleiben, ist es definitiv kein gutes Angebot.
 
Die Qualität hängt nicht allein vom Preis ab. Es gibt einfache Akkordeons, die super verarbeitet sind und es gibt komplexe für 20000 und mehr, die Wünsche offen lassen.

Zamas, wenn Du nur das eine gegen das andere zu tauschen scheinst, lass es lieber!
Ein Instrument gut zu kennen ist meistens mehr wert, als ein paar bessere Details zu erkaufen, besonders wenn sich manche Details sogar wieder verschlechtern.
 
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Die Borsini hat einen etwas größeren Tastenhub und die Tasten klappern auch mehr als bei der Bugari, und außerdem ist der Luftverbrauch spürbar größer als bei meinem Instrument.

Hallo Jens

Ich spiele seit Jahren ein 5-chöriges Borsini SuperStar.

Tastenklappern: Meiner Meinung nach sind die Rückholfedern relativ stark.

Tastenhub: Kann man sich daran gewöhnen, sollte kein Problem sein.

Bassmechanik laut und klappert: Die ganze Bassmechanik ist meiner Meinung nach etwas nachlässig gebaut und zu wenig auf saubere Lagerung der beweglichen Teile geachtet. Diese Mängel habe ich selbst behoben.

Luftverbrauch: Ist bei meinem Borsini äusserst gering. Dies solltest du beim Bajan prüfen lassen.

Gruß / Hermann
 
@Musikatz:

Die Rückholfedern sind bei 5-chörigen Instrumenten stärker als bei 4 chörigen, weil es gilt, einen Kanzellenkanal mehr zuzuhalten.

Wenn man, so wie ich, das 5-chörige Masterregister nicht benötigt, kommt man mit weicheren Rückholfedern aus. Es sind ja nie 5 Kanzellenkanäle gleichzeitig offen. Das wurde seitens Bugari bei meiner Neubestellung vor ein paar Jahren werkseitig berücksichtigt und kam mir sehr entgegen.

Als bei unserer Hohner Morino Artiste VI N (4-chörig) vor vielen Jahren die Clavishebel zu brechen begannen, haben wir die Federrückstellkräfte ebenfalls reduziert (Verringerung der Vorspannung durch Rückbiegen, mittels einer Biegeschablone). Da die Belastung auf den Hebel sinkt, haben wir uns erhofft, das Problem damit gelöst zu haben. Hat in dieser speziellen Sache aber nix gebracht, weil trotzdem immer wieder Hebel brachen. Durch den reduzierten Knopfdruck wurde das Instrument jedoch göttlich spielbar.

Gruß
Herbert
 

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