Brusstimme bei gehaltenem Ton in die oktavierte Kopfstimme "fließen" lassen?

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Hephaistos
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Hi,

Ich meine schonmal etwas ähnliches hier gelesen zu haben, kann es nur leider nicht mehr finden. Am Wochenende hab ich die Band Agua De Annique gehört und war ziemlich beeindruckt von einer Stelle, an der die Sängerin einen lang ausgehaltenen Ton mit kräftiger Bruststimme singt und dann in fließendem Übergang in die Oktave darüber in die Kopfstimme gewechselt ist. Bemerkenswert ist vor allem dieser Übergang, der eben nicht einfach umkippt in die Oktave, sondern über einen Zeitraum von einer halben bis ganzen Sekunden langsam fließt. Während diesem Übergang, waren also beide Töne zu hören, den Grundton der immer leiser wurde und gleichzeitig der erste Oberton, der immer kräftiger wurde bis er allein in der Kopfstimme dastand.

Ich denke da zuerst an eine Art von Obertongesang, wobei es dann doch nicht ganz das selbe sein kann, da man ja bei dem typischen Obertongesang wohl immer den Grundton hört und die Obertöne darüber liegen, aber nie alleine und schon gar nicht in normaler Kopfstimme gesungen werden. Es scheint aber vielleicht eine Kombination von der Obertontechnik und geschicktem Registerwechsel zu sein.

Was meint ihr dazu? Kennt sich jemand damit aus?

P.S: Leider hab ich bis jetzt kein Hörbeispiel gefunden, da ich nicht weiß wie das spezielle Lied von ihr hieß.
 
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Hallo,
Du meinst aber kein Gleiten von der Bruststimme in die Kopfstimme, um bei Anneke zu bleiben z.B. die Oktave bei Sand and Mercury von The Gathering? Meinst du eine ganze normale Oktave mit lang gehaltenem tiefen Ton in der Bruststimme und ohne Glissando in die Oktave mit der Kopfstimme? Wenn ja, wüsste ich nicht was daran besonders oder schwierig ist. Geht genauso wie eine simple Oktavübung. Da fängt man meist auch tief in der Bruststimme an und nimmt die Oktave dazu in der Kopfstimme. Ich weiß leider nicht was ich da genau mache, weil es bei mir schon so unbewusst abläuft. Das einzige was ich von außen beobachten kann, ist dass der Gaumen kurz hüpft und der Kehlkopf abrupt leicht ansteigt. Das mache ich aber alles unbewusst, allein weil bewusstes Manipulieren am Kehlkopf tendenziell zu grob ist und es zu Verspannungen führen kann. Vielleicht hilft ja die Vorstellung sich auf die Oktave fallen zu lassen, als ob du dich in ein Sofa plumpsen lassen möchtest.
Wenn du doch was ganz anderes meinst, wäre ein Hörbeispiel doch praktisch. Agua De Annique gibts doch noch nicht allzu lange. So viele Alben haben die glaube ich nicht und auf dem Konzert werden meist Sachen aus dem neuen Album gespielt und höchstens die Hits der vergangenen Alben. Da kann man sich doch kurz durchwühlen und den Song finden. Blöd wärs natürlich, wenn sie diesen Effekt nur live gemacht hat.
 
Danke Vali, aber ich glaube ich konnte dir noch nicht genau beschreiben was ich meine xD. Also ich meine kein Glissando, also die Tonhöhe wird nicht von einem Ton zur Oktave hochgezogen, sondern wie oben beschrieben wie "hinzugemischt". Ich muss wohl am besten doch mal den song raussuchen, es gibt nur leider so wenige gute Liveaufnahme und doch einige songs. Ich meld mich dann später.

Bei dem Beispiel Sand and Mercury macht sie ja nur einige Glissandi oder Sprünge in die Kopfstimme, aber das mein ich jedenfalls nicht.


Edit: Hab mir jetzt die meisten ihrer songs angehört, aber die Stelle trotzdem nicht gefunden, vielleicht macht sie das auch nur live neuerdings. Jedenfalls hab ich mal probiert ein eigenes Hörbeispiel zu machen, was versucht darzustellen wie sie geklungen hat, bis auf die Tatsache, dass ich einfach zweimal aufgenommen hab und das ganze als Crossfade zusammengemischt hat, wohingegen Anneke das Ganze live praktiziert hat und noch viel langsamer und schöner klingend als mein Beispiel. Die Stelle kam nach jedem Refrain, also 3 oder 4 Mal im Lied und es war jedesmal genau diese Technik, darum bin ich mir sicher mich nicht nur "verhört" zu haben. *g*

 
Zuletzt bearbeitet:
Du meinst also, der Ton sei gleichzeitig in beiden Oktaven erklungen?

Das geht nicht (es sei denn über Obertontechnik, aber das klingt dann nochmal anders). Ich vermute einfach, dass technische Hilfe im Spiel war. Wir haben nur ein Paar Stimmlippen und das kann nicht gleichzeitig in zwei verschiedenen Frequenzen schwingen.
 
Naja es ist doch möglich in der Obertontechnik ganze Lieder zweistimmig zu singen. Beispiel http://www.youtube.com/watch?v=_4zApE2Cm74&feature=related.
Jedenfalls hab ich auch schonmal irgendwo einen Thread gelesen wo jemand genau meine Frage gestellt hat, meine ich mich zu erinnern. Ich denke schon, dass das möglich ist mit ner bestimmten Obertontechnik die Oktave gleichzeitig zum Grundton zu singen und dann irgendwie mit der Kopfstimme das aufzugreifen. Also für einen Liveeffekt ist das viel zu kompliziert technisch nachzumachen, denke ich. Wenns nicht so beeindruckend und prägnant hörbar gewesen wäre, würde ich mir ja gar nicht die Mühe machen hier zu fragen.^^

Bin erst am Wochenende vom Urlaub zurück, werd dann weiter nach dem Hörbeispiel suchen...
 
Ich schrieb ja auch:

[...]es sei denn über Obertontechnik [...]


Ein Kopfstimmenton und ein Oberton sind aber eigentlich von der Klangqualität her unterschiedlich. Das hört man ja auch gut in deinem verlinkten Beispiel. Da du von Kopfstimme sprachst, gehe ich nach wie vor eher davon aus, dass da einfach technisch getrickst wurde, per Playback, Liveffekt oder sonst irgendwie (wüsste jetzt nicht, warum das schwer zu bewerkstelligen sein sollte, da gibt es ja noch ganz andere Möglichkeiten). Oder ganz billig: vielleicht wurde eine der beiden Stimmen von jemand anderem gesungen.
 
den originalton der bruststimme könnte man beispielsweise auch mit nem instrument (gitarre oder klavier) langsam ausblenden. dann muss die sängerin nur im richtigen moment langsam ihre kopfstimme einblenden.
sowas simples kanns nicht gewesen sein?
ich denke ohne hörbeispiel ist es schwer bzw unmöglich, herauszufinden wie sie das geschafft hat ;)
 

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