Bünde abrichten/feilen

[Cage]

Saitenscheppern kommt im Normalfall von einer schlecht eingestellten Halskrümmung. Da ich jetzt nicht weiß, ob Du Dich damit schon mal konfrontiert gesehen hast und das evtl. schon selbst erledigst, erwähne ich es halt. Zum richtigen Einstellen der Saitenkrümmung gibt es tausende guter Anleitungen im I-Net.

ja, ich kenne mich mit dem einstellen der halskrümmung aus und habe sie auch korrekt eingestellt. das saitenscheppern tritt auch nicht allgemein auf sondern nur an vereinzelten bünden, was darauf schließen lässt, dass die bünde unterschiedlich stark abgenutzt sind und dadurch auch nur vereinzelt scheppern.

Bundreinheit ist ein konstruktionsbedingtes Merkmal und bezieht sich auf das bei der Herstellung richtige Einsetzen der Bünde und kann im Nachhinein nur noch durch entfernen und richtiges Versetzen des jeweiligen Bundes korrigiert werden.

Ist so nicht ganz richtig. Klar, wenn die gitarre von anfang an nich bundrein ist liegt das an der verarbeitung, jedoch zieht eine abnutzung der bünde auch unweigerlich die unreinheit der bünde nach sich. die saite liegt ja bei einer neuen gitarre auf dem mittelpunkt des bunstäbchens. genau da wo sie sein soll. wenn sich die bünde abnutzen flacht diese ablagefläche jedoch ab und wird breiter wodurch sich der auflagepunkt der saite verändert. das hat dann logischerweise zur folge, dass der ton nicht mehr exakt der ist, der er sein soll. achso, nur um das angemerkt zu haben, meine jackson war anfangs schon bundrein, also keine verarbeitungsmängel o.Ä. . ich hab mal noch ne grafik angehängt zur verdeutlichung.

Ich denke also eher, wir reden von Oktavreinheit, also der Tatsache daß bei Runterdrücken am 12. Bund der Ton ( möglichst ) exakteine Oktave über der leer angespielten Saite liegt.

Oktavreinheit ist eingestellt. Also allgemein kannst du erstmal davon ausgehen, dass meine gitarre korrekt eingestellt ist, und ich auch alle möglichen schritte eingeleitet habe um das saitenscheppern zu beseitigen. da das scheppern aber erst bei einer recht unangenehmen saitenlage verschwindet bringt mich das zu dem punkt, dass es an den bünden liegen musst, denn früher konnte ich die saitenlage doch noch ein ganzes stück weiter runter nehmen. falls es doch noch einen anderen grund geben sollte lasse ich mich gerne belehren.

Nebenbei noch Danke für die Tipps zum schluss MeinAnderesIch

@ Miles Smiles:

hab mal als anhang n bild von meinen bünden gemacht, damit du siehst wie es aussieht, obwohl man wahrscheinlich das wechseln der bünde nicht unbedingt vom äußeren abhängig machen kann. muss mich an dieser stelle noch für meine recht verschmutzte gitarre entschuldigen jedoch warte ich schon ne ganze weile auf ne ladung neuer saiten, die bis jetz noch nich da is, von daher kannich jetzt schlecht saubermachen ^^

 

[Ray]

Wenns nur um die Intonation geht, kann man durchaus mal freihand die Bünde crownen.

https://www.musiker-board.de/vb/tec...rat-nicht-mehr-tonrein.html?highlight=crownen


Dadurch werden sie ja nicht tiefer (der höchste Punkt in der Mitte bleibt erhalten).

Mit nem Edding schwarz anmalen, dann solange mit der Bundfeile drüber, bis nur noch ein ganz schmaler schwarzer Strich in der Mitte ist.

Gehts um richtige Kerben, sollte man komplett abrichten. Das sollte man allerdings an einer alten Gitarre üben....

 

[S.Tscharles]

So, jetzt ich auch mal!
Also, was die Bilder von den Bünden angeht, und den Schmutz drumherum,
und die Jackson:
Wie man auf den Bildern sehen kann, scheinst Du sehr viel mit Bendings zu arbeiten, weil die Bünde schon schön platt gespielt sind. Hier wäre schon ein "Recrowning" angesagt. Das läßt sich aber auch ziemlich einfach mit einem Dremel und einem entsprechend zugerichteten Schleifer (Nut reinfräsen) in Ordnung bringen, wenn man Routine hat. Wenn´s denn gerichtet ist, würde ich aber zusehen, den Schmutz vom Griffbrett wegzubringen, denn - falls Deine Jackson eine in Korea gebaute ist, kann es sein, daß der Schmutz in der Mitte des Griffbrettes unter die Bundstäbchen gekommen ist, und im Zusammenhang mit Luftfeuchtigkeit und Schweiß die aus dem Holz gedrückt hat. Nur zur Information: Bundstäbchen werden immer von den Außenseiten des Griffbrettes festgeklopft, und wenn es schnell gehen muß, wird dann einfach mit einer Abrichtfeile drübergegangen, und dann sollte alles passen. Wenn die Gitarren dann auf dem Seeweg nach Europa geschippert werden, kann das Holz schon quellen, und dann drückt es die Bünde nach oben.
Die Resultate hast Du schon beschrieben, Deinen feststehenden Entschluß auch schon bekräftigt. Nur, ich würde trotzdem zu einem Gitarrenbauer gehen, und den mal sehen lassen. Und wenn es eine USA-Jackson ist, wird Dir eine Do-it-yourself-Aktion garantiert den Wert der Gitarre versauen.
Nebenbei, wenn Du den Hals demontierst und dann abrichtest, kann das nächste Problem auftauchen, weil Du die möglicherweise bereits beim Verkauf schon nicht mehr ganz plan liegenden Bünde auf unterschiedliche Höhen bringst, und im schlimmsten Fall komplett neu bundieren mußt.
Eifer in Ehren, aber was für den einen eine Routinearbeit ist, kann für jemanden, der noch keine Erfahrung hat, ein Alptraum werden.
Denk noch mal drüber nach, und geh´ zu einem guten Gitarrenbauer!
Aber - ich mein´ ja nur!