Buttstädt reparieren, es zieht zuviel luft.

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Kaleo Meow
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Hiii.

ich möchte dieses ding wieder heilen und dann benutzen.
mein Ziel ist es, den luftverbrauch zu senken.
der ist leider sehr hoch, das diskantteil fällt fast ungehindert auf das bassteil runter.
Der Balg ist dicht.


Bild 1 und 2: ich weis leider nicht wie sich die verwendeten Materialien nennen oder ob ich einfach "irgendwas" nutzen kann?
muss ich da etwas beachten?
muss ich alle ventile austauschen oder nur die wo die Lappen krumm geworden sind?
einige dieser lappen sind kürzer, am oberen ende ist etwas spalt, ich nehme mal an das gehört so nicht. (bestimmt natürlich geschrumpft)

Bild 3:
auch hier, was könnte das für ein material sein?
es ist doppelt geschichtet, muss ich das auch wieder so machen oder ist das einfach nur deshalb, weil sie damals keine dickeren Stoffe hatten?

Bild 4 (das feature)
ist das ein feature oder ein Bug? (gamer sprache)
davon sind mehrere bassknöpfe betroffen. manchmal nur 2 stück gleichzeitig, im Bild sinds ausnahmsweise aber gleich mal 5, die beim drücken runter gehen.
im inneren der basseite sind 60 stimmplatten, also theoretisch 120 töne möglich.
Eine reihe liegt aber im boden drin, also könnten hierbei die rückseite der stimmplatte ohne funktion sein, was das erklären würde?


Freue mich über deine tricks und tipps.!
 

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Hallo Kaleo Meow,

um es vorwegzunehmen: ohne Ahnung von der Sache und Übung darin, wird das vermutlich nichts werden.
(Z.B. muss dir klar sein, wenn du das Ventil tauschst, ändert sich der Ton.)
Aber lass dich nicht abhalten.
Solche Oldtimer werden oft genug weggeschmissen.
Da ist eine Verwendung als Bastelobjekt deutlich sinnvoller.

1. und 2. Die Ventile sind aus Leder, die Ventilfedern (immer kürzer als die Ventile) aus Kunststoff.
Du tauschst die Ventile und diesem Fall auch die Federn, wenn die zugehörigen Töne Nebengeräusche produzieren, sonst nicht.
Die Ventile sind ja nicht ausgehärtet und lassen sich problemlos ansaugen.
Als Materialien für Ventile hat sich seit 100 Jahren Leder bewährt, seit einigen Jahren wird auch Vileda (Kunststoff) genutzt.
Ventilfedern sind entweder aus Kunststoff oder aus dünnen Metallstreifen.
Du kannst nicht irgendwas nehmen: Wenn das Material zu hart ist, wird die Stimmzunge behindert und das Instrument leiser, wenn es zu weich ist, oder schief ausgeschnitten, verdreht sich das Ventil und dichtet nicht ab, oder produziert beim Flattern Geräusche.

Bei deinem Instrument wurden die Ventile vor nicht allzu langer Zeit schon einmal ersetzt.
Da würde ich grundlos nichts ändern.
Am Luftverlust ohne dass Knöpfe oder Tasten gedrückt sind, ändert das außerdem grundsätzlich gar nichts.

Wenn die Stimmplatten, so wie bei ein paar von dir, nicht rund herum eingewachst sind, vergrößert sich dieser Spalt unter Druck, so dass sich die Tonhöhe dann ändert. Das gehört ausgebessert, aber nicht wegen dem Luftverlust.

3. Das ist normalerweise Leder (zum Abdichten) auf Filz (zum Dämpfen), bei kleinen Oldtimern nur Leder.
Lass die Klappen lieber in Ruhe, wenn es nicht zu sehr klappert.
Wenn du die Clavisheben, an denen die Klappen befestigt sind, verbiegst, schließt die Klappe nicht mehr ganz und du hast einen Dauerton, ebenso wenn du die Klappen schief oder rund abschleifst.
Wenn jemand vor dir da etwas verändert hat, dass die Klappen nicht mehr schließen, hast du eine Quelle für deinen Luftverlust natürlich gefunden, aber auch eine, die beim Entweichen einen Ton produziert.

4. Das gehört so, ist also ein Feature.
Schau dir ein Schema für die Bassbelegung an:
Du drückst einen H7-Akkord und es senkt sich auch der Ces7-Knopf.
In unserem 12-Ton-System ist H und Ces nunmal der selbe Ton (enharmonische Verwechslung), also gehört das so.

Weil du ein sehr altes Akkordeon hast, sind die Septakkorde bei dir noch mit Quinte, also vierstufig.
Z.B. C7 bei dir besteht aus den Tönen C E G B.
C-Dur besteht aus den Tönen C E G.
Bei so alten Instrument ist als der Durakkord komplett im Septakkord enthalten.
Deshalb ist es normal, wenn beim Drücken des H7-Knopfes der H-Dur-Knopf mitgeht.

Ces7 (mit Quinte wie bei deinem Instrument) besteht aus Ces Es Ges Beses, bzw. Ces Es Ges A.
Gesv (wie üblich ohne Quinte) aus den Tönen Ges A Es.
Also ist es bei deinem Instrument auch normal, dass beim Drücken eines Septakkord-Knopfes der Knopf für den verminderten Akkord auf der Dominanten mitgeht.
Nur: Wenn der Gesv-Knopf runtergeht, muss auch der Fisv-Knopf runtergehen (s.o.).
Wieso geht der bei dir nicht mit?

Zu deinem Luftverlust:
Als erstes würde ich bei den Kanten und Ecken des Balges suchen, vor allem auch rund herum um die Balgdichtungen (zwischen Balg und Gehäuse).
(Brüche oder Risse im Gehäuse oder in der Planfüllung (die Wand, auf der die Stimmstöcke befestigt sind) haben natürlich den selben Effekt.)
Wenn du das Instrument so hinlegst wie in Bild 4, senken sich dann Tasten oder Knöpfe?
Wenn ein paar komplett runtergehen, gehören die zugehörigen Klappenfedern getauscht, wenn alle ein bisschen runtergehen leider alle.
Viel mehr kann das nicht sein.
Hundertprozentig dicht sind Akkordeone nie.

Und zu deinem Versuch mit dem Fallenlassen, den du nicht wiederholen solltest, weil bei dem auch das Wachs wegbrechen kann:
Wenn das Instrument auf der Bassseite steht, kannst du das Diskantteil genauso ungehindert hochheben, oder merkst du, dass, wenn der (Unter-)Druck da ist, das Bassteil mitgeht?
Im ersten Fall bau die Bassstimmstöcke aus und schau, welche Klappen nicht schließen, bzw. wenn du von innen draufdrückst, nicht mehr zugehen.
(Aber auch da müsste ein Ton zu hören sein.)
Die Feder dieser Klappe musst du tauschen, was leider erst möglich ist, nachdem du die Bassmechanik entfernt hast.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich möchte dieses ding wieder heilen und dann benutzen.
ein ehrenwertes Ziel!

Und das Instrument hat so an sich prakisch keinen Wert mehr - also ist es auch ein geeignetes Objekt, an dem man ausprobieren kann, wie man damit klarkommt und hier kann man auch seine "Skills" erproben und verbessern ... wenns daneben geht, kann man s immer noch wegwerfen!


der ist leider sehr hoch, das diskantteil fällt fast ungehindert auf das bassteil runter.
Der Balg ist dicht.

Der Satz " der Balg ist dicht" wird normal verwendet, wenn man sagen will, dass das Instrument eine gute Grunddichtigkeit aufweist. Das ist hier aber offensichtlich nicht der Fall! Sonst würde der Diskantteil einfach stehen bleiben und nicht sofort und und ungehindert zurücksinken ... bzw. fallen. Hier liegt also eine sehr grobe Undichtigkeit im Gehäusebereich vor.

Feine Risse in den Balgfalten können hier der Verursacher sein, die man so erstmal noch nicht so per Augenschein sieht. Sehr häufig ist aber die Balgdichtung zwischen Balg und Gehäuse komplett hinüber und damit ein großes Leck.

Auch die abgebildete Tonklappe ist schon weit über ihren normalen Gebauchszustand hinaus. Kann gut sein, dass die Klappen mittlerweile so schlecht anliegen, dass die zusammen ein massives Leck darstellen.

N bissl kann man das eingrenzen: Wenn beim zusammensinken Töne zu hören sind , sind auf jeden Fall die Tonklappen zumindest mitbeteiligt. Hört man beim Zusammensinken keinen Ton, dan ist irgendwo am Gehäuse oder am Balg oder an den Verbindungsstellen ein massives Leck.



auch hier, was könnte das für ein material sein?
Das sind Klappenfilze. Das ist ein Belag aus Filz, der normal mit weichem Leder belegt ist. Gibts in unterschiedlichen Ausführungen, Dicken und Größen. Einfachere Instrmente hatten meist dünnere Klappenfilze, bessere Akkordeons in der Regel dickere. Wenn man die austauscht, fährt man am besten, wenn man in etwa die gleiche Dicke wieder einbaut. Wenn das Instrument wirklich wieder hergerichtet werden soll, dann müssen die auf jeden Fall getauscht werden.



ich weis leider nicht wie sich die verwendeten Materialien nennen oder ob ich einfach "irgendwas" nutzen kann?
muss ich da etwas beachten?
muss ich alle ventile austauschen oder nur die wo die Lappen krumm geworden sind?
Die Ventile sind definitiv austauschwürdig. Aber das sind Arbeiten, die würd ich im Moment ganz nach hinten schieben. Denn solange das Akkordeon so massiv undicht ist, braucht man an den Ventilen noch nicht mal dran denken, da was zu verbessern wollen. Denn die Ventile sind dazu da, beim Spiel den Luftverbrauch zu minimieren... im Moment ist das Instrument aber noch weit von spielbar entfernt und so schonmassiv undicht.

Drum würd ich als erstes mal diese Baustelle einigermaßen beseitigen. Und dann kann man schauen, was der Rest hergibt. Vorher sind arbeiten an den Stimmzungen und an den Ventilen ziemlich sinnlos.


m inneren der basseite sind 60 stimmplatten, also theoretisch 120 töne möglich.

Das ist ein chromatisches Akkordoen - also auf Zug udn Druck gleichklingend... und einen Stimmzunge funktioniert immer nur in eine Richtung .. also hat das Akkordeon bei 60 Stimmplatten 60 Töne auf Zug und 60 auf Druck... Die, wenn alles passt, auf Zug und Druck gleich klingen!

Das Akkordoen hat abe rkeien 60 frei verfügbare Töne, sondern weniger, weil die Töne in Gruppen zusammensortiert sind, die man "Chöre " nennt dann klingen pro Taste mehrere Stimmplatten des gleichen Tons - mitunter allerdings in Oktaven gestaffelt.


Eine reihe liegt aber im boden drin, also könnten hierbei die rückseite der stimmplatte ohne funktion sein, was das erklären würde?

Wenn eine Knopfreihe eingesunken ist, heißt das dass entweder die Federhebel keine Federkraft mehr haben (dann müssten allerdings Töne erklingen beim auf und zuschieben) oder die Schieber sind vom Federhebel abgerutscht und müssen wieder eingehängt werden.


ist das ein feature oder ein Bug? (gamer sprache)
davon sind mehrere bassknöpfe betroffen. manchmal nur 2 stück gleichzeitig, im Bild sinds ausnahmsweise aber gleich mal 5, die beim drücken runter gehen.
das ist beiden Bassknöpfen normal Das hängt damit zusammen, wie die Bassmechanik aufgebaut ist. Da sind an mehreeen Stellen die gleichen Töne vorhanden ... und sind miteinander gekoppelt.. also können die gekoppelten Knöpfe auch einsinken

Da empfehle ich dir, dich mal durch den Reparaturbereich hier durchzuzlesen - aktuell läuft ein Faden , in dem dieses Mechanik disktuiert und beschreiben ist.
 
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Eine wichtige Frage noch:
Du hast deine Dichtigkeitsprüfung doch gemacht, bevor du die Klappe (Bild 3) entfernt hast, oder?
 
Der Balg ist dicht.
woher weißt du das? Weil du keine Löcher siehst?
Es bietet sich an, mit einem leichten Objekt (z.B. Feder, dünner Streifen leichtes Papier) am Balg und vor allem an den Balgdichtungen (also auf beiden Seiten am Übergang Balg zu Gehäuse) entlang zu streichen, während du Luft durchströmen lässt. Auch die Rückseite nicht vergessen!
 
Wenn die Undichtigkeit im Bereich vom Balg oder der Balgdichtung ist kriege ich das am besten mit Nase raus direkt da dran.
 
Hallo,
An den Ventilen und dem Wachs der Stimmplatten musst Du nicht suchen. Auch ohne Stimmstock muss so ein Akkordeon erstmal dicht sein.

Wenn der Klappenbelag nicht mehr richtig abdichtet (meist, wenn am Hebel gebogen wurde) und er aus Leder ist, lässt er sich oft mit einer feinen (Messing-) Drahtbürste wieder so anrauhen, dass er wieder gut dicht wird. Das braucht übrigens auch ein bisschen Zeit. Der neue oder aufgerauhte Belag arbeitet sich erst dicht.

Bevor ich an die Klappenbeläge gehe, würde ich aber erst kontrollieren: Den Balg (nochmal) nebst der Abdichtung zum Gehäuse (Eine Undichtigkeit in Größe eines Balgnagels macht ein dichtes Instrument schon fast unspielbar), die Planfüllung und Durchführungen für Registermechanik oder z.B. Registeranzeigen. Zumindest die eine ausgebaute Klappe (Bild3) musst Du aber vorher dicht bekommen.

Um den Rest von den Klappen zu trennen, kannst Du auch unter allen Stimmstöcken jeweils eine Plastefolie mit einbauen. Dann sind alle Klappen dicht und Du kannst die anderen Fehler suchen.

Mit freundlichen Grüßen
Sebastian
 
Wenn's drum geht, mit einer Reparatur etwas über die Funktion und Reparatur von Akkordeons zu lernen, ist der Aufwand vermutlich gerechtfertigt.
Wenn's drum geht, Akkordeon zu lernen, sollte man IMHO die uralte Ruine lieber Ruine sein lassen und sich ein funktionsfähiges Instrument anschaffen.
 
soo, bin nun auch wieder im Lande... und bedanke mich für die Zahlreiche beteiligung, finde ich echt toll. :3

Das wachs an den stimmplatten ist teilweise abgelöst, ein stock ist an der bodenplatte (wo die luft durchzieht) auch offen, alles abgelöst, alles lose.
Die Piano klappen haben spalten, da pfeifft es nur so durch wie mit einem ventilator.

ich habe mal das Bassteil (ohne diskant) auf die offene balgöffnung gelegt und gezogen und gedrückt, es ist soweit dicht (eine genauere prüfung folgt aber noch), die einzige luft die kommt, ist die durch die oben beschrieben wachsrisse, gelöste klebestellen, alte platte dichtungen und eben die diskantseite.
einige bässe scheppern und einige klingen scharf, einigen konnte ich das scheppern schon wieder austreiben.
es klingt schon wieder ein stück angenehmer.


geht da eigentlich stink normales kerzenwachs für?
ich habe sonst noch teelichter oder eine 30 jahre alte echte Bienenwachskerze
 
geht da eigentlich stink normales kerzenwachs für?
ich habe sonst noch teelichter oder eine 30 jahre alte echte Bienenwachskerze
kannste alles vergessen!
normales Wachs hat nicht genug Klebekraft und ist auch zu spröde und die 30 Jahre alte Bienwachskerze ist auch schon zu alt dafür. Entweder gleich richtiges Stimmstockwachs kaufen, oder wenn de gerne rumprobieren magst kannst du dir selber Mischungen zusammenrühren und ausprobieren, wieviel die taugen.... Wobei sich erst in frühestens 10 Jahren zeigt, ob die Mischung was getaugt hat.

Hier gabs schon mal ne Nennung der groben Richtunge, welche Zustaten sinnvoll sind:

Wachsmischung


Die Piano klappen haben spalten, da pfeifft es nur so durch wie mit einem ventilator.
Aber solange du solche ganz grobe Undichtigkeiten hast, macht es normal noch keinen Sinn sich irgendwie mit den Stimmplatten zu befassen. Da sollten zuerst die allergröbsten Lecks beseitig werden.


Die Piano klappen haben spalten, da pfeifft es nur so durch wie mit einem ventilator.
Das wäre bei mir die Baustelle Nr.1

Das wachs an den stimmplatten ist teilweise abgelöst, ein stock ist an der bodenplatte (wo die luft durchzieht) auch offen, alles abgelöst, alles lose.
Ich weiß - jeder meint zu allererst an den Stimmplatten rummachen zu müssen. Und das Wachs gehört definitiv erneuert und die Stimmplatten neu eingewachst - die kannst du dann aber nicht vernünftig testen, solange das Gehäuse nicht einigermaßen dicht ist.
Also nochmal: die Stimmplatten und Stimmstöcke haben mit der Gehäusedichtheit rein gar nichts zu tun. Du kannst alle Stimmstöcke ausbauen und das Gehäuse ist immer noch dicht (solange keine Klappe oder Knopf gedrückt wird)


einige bässe scheppern und einige klingen scharf, einigen konnte ich das scheppern schon wieder austreiben.
Das klingt nach der Methode: jetzt drücke ich erstmal überall rum und schau was passiert. Nach gezieltem Vorgehen liest sich das noch nicht an. Klar kannst machen - Das Instrument hat im Moment nach wie vor den Wert : 0,0€ - Von daher kann man hier keinen Wertverlust mehr erzeugen. Und einfach draufloswerkeln macht ja auch Spaß - kenn ich! Aber bei planlosem rumprobieren ist die Wahrscheinlichkeit halt sehr hoch, dass man mit dem Rumgefrickel noch mehr Schaden anrichtet, der sich dann nicht mehr ausbessern lässt.

Drum nochmals meine Empfehlung:

Lies dich mal hier durch den Reparaturbereich durch - auch gerne die älteren Posts. Da sind einige Fäden dabei, die eine Komplettrestaurierung beschreiben. Da sind Schiffbrüche beschrieben, wie man s besser nicht macht, aber auch jede Menge sinnvoller Tipps dabei!
 
Zuletzt bearbeitet:
Um welches Instrument handelt es sich denn?

Gibts Bilder vom kompletten Instrument?
 
Am besten geht natürlich auch zum nur notdürftigen Beiholen Akkordeonwachs und der Lötkolben ohne alles zu erneuern.
Da muß man dann natürlich von Zeit zu Zeit wieder ran wenn sich wieder was losrappelt.
Die Klappen können aber so nicht mehr dichten., sind direkt alle fällig wenn die so aussehen wie auf dem Bild.
Wenn die Hebel nur minimales Spiel haben finden die mit der Zeit entstandenen Ausbeulungen des Leders nicht zurück in ihre dazu passende Position ihrer Entstehung.
Es ist ja auch nicht so gedacht sondern die Klappe , das Leder , sollte glatt sein.
Mit viel Zeit, etwas Filz und Waschleder läßt sich da schon was machen.
Nur , kostet allein das Waschleder (als Ersatzlösung für teureres Stimmklappenleder) auch schon mehr als das Instrument wert ist,
als Reperaturübungsgerät.
Und selbst wenn das dann wieder einigermaßen dichtet und klingt ist es wahrscheinlich leichter zu verschenken als für 50.- zu verkaufen.
 
Hallo,
wie oben schon geschrieben, wenn Du mehr Zeit als Geld hast, dann besorge Dir eine feine Messingdrahtbürste (möglicherweise auch für die Bohrmaschine, wenn es viele Klappen betrifft) und rauhe die Leder der Klappen, die undicht sind soweit auf, dass diese wieder Dicht werden. Dann kannst Du die Stimmplatten die herausgefallen sind oder undicht sind nachwachsen. Danach hast Du erst mal einen Eindruck vom Instrument. Stimmwachs ist ja heute für kleines Geld verfügbar. Kleinere Baustellen gehen gut mit einem Lötkolben. In meiner Jugend hatten wir keinen Zugriff auf spezielles Stimmwachs. Da galten Bisswachsplatten vom Zahnarzt als mögliche Alternative und wurden mit Erfolg eingesetzt.

Wenn Du das Instrument professionell wieder aufbauen lassen willst, dann kannst Du für den Preis wahrscheinlich auch ein deutlich besseres Instrument bekommen.

Beste Grüße
Sebastian
 
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Wenn Du das Instrument professionell wieder aufbauen lassen willst, dann kannst Du für den Preis wahrscheinlich auch ein deutlich besseres Instrument bekommen.
Das kann man als gesichert annehmen!

Das Instrument wieder herrichten, lohnt nur, wenn man das als private Liebhaberei sieht und aufgewendete Zeit als "Hobby" ansieht. Das in einer Fachwerkstatt herrichten lassen kostet weit mehr, als ein gleiches Instrument in gutem Zustand auf dem Gebrauchtmarkt kosten würde.
 

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