Catch Me If You Can

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Klangbutter
HCA Akkordeon-Spieltechnik
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Als ich 2002 den Vorspann des Films im Kino sah war ich gleich schonmal so geplättet, dass mich der eigentliche Film zunächst garnicht mehr interessierte...
Trotzdem ... der Plot beruht auf einer wahren Geschichte und steht natürlich in Zusammenhang mit der Musik.
Hauptsächlich sind es nämlich flüchtige, mit Pausen durchsetzte, kurze und wellige Tonfetzen, die für mich das Huschen und die Vorsicht bei der Flucht darstellen.

Perfekt komponiert von John Williams. Sehr spannend, herrlich altmodisch (60er Jahre) und jazzig - deshalb auch schwarz weiß. Natürlich ist das Original auch super instrumentiert und ich hoffe, dass die Akkordeon-Duo-Version mit meiner Frau der Sache keinen Abbruch tut.

Zwischendurch gibt es noch entspannte Momente; wenn der Betrüger Abagnale sich in Sicherheit wiegt, in Saus und Braus lebt, sich über den Ermittler Hanratty lustig macht und Gratis-Meilen fliegt. An diesen Stellen wird improvisiert und das Video ist in Farbe. Dreimal dürft ihr raten, wer wen darstellt. :D
Ich hoffe es gefällt Euch und ist nicht zu schräg oder nerdy.



... achso ... Auflösung sollte recht hoch sein und die Darstellung auf bildschirmfüllend... manches ist doch recht klein geraten.:gruebel:
 
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Ich bin sprachlos! Das ist ja sooooo genial!!!
Es ist immer wieder eine Freude Deine Werke zu hören und zu sehen.

Gruß grollimolli
 
Super! Mal eine Frage: bei 0:58 spielt deine Frau Walking Bass mit der rechten Hand. Ist das der original Victoria Sound oder irgendwas via Midi?

Gregor
 
einfach super-:great::great::great::great::great::great::great::great::great::great::great::great::great::great::great::great::great::great::great::great::great::great: (wie immer)
lg, walter
 
Toll, einfach toll!!!
 
Hallo Gregor, Du zwingst mich, das Victoria zu outen ...
Viele Stellen mußte ich einfach mit meinem Zonta (Minsk) nachbessern.
Der damals verlinkte Vergleich ist ein Beispiel aus dem Stück. Mir sind wirklich graue Haare gewachsen und die künftig benötigte Haarfarbe müßte ich Victoria eigentlich in Rechnung stellen ;)
Dafür sieht das Victoria besser aus. Wie ihr seht, habe ich den Kleister von meinem Instrument noch nicht komplett entfernen können.
 
geil, einfach nur geil.

sag doch mal: wieviele stunden arbeit stecken denn da drin?

grüße
wolfgang
 
Danke! Ich freue mich sehr über Euer Lob. Ich befürchtete wirklich, dass es irgendwie sehr schräg rüberkommt.

Die Stundenzahl ist schwer zu schätzen. Ich habe selten zusammenhängend Zeit und Lust. Also verteilt sich das über z.T. sehr große Zeiträume.

Die Audioaufnahme ist schnell fertig. Trotzdem habe ich ca. 30-40% von Heidis Stimme ersetzt und bin immer noch nicht zufrieden. Alles in allem vielleicht 3 Stunden Audio.

Mein Studio ist ganz gut mit Scheinwerfern bestückt, d.h. ich brauche da nicht mehr so viel einrichten wie früher. 4-5 Stunden Video Aufnahme.

Dann vielleicht noch mal so viel fürs Editing, das hat früher aber auch länger gedauert.

Demnächst will ich 3D probieren. Da gehen der eigentlichen Aufnahme endlose Tests voraus...
 
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Hallo Klangbutter,
das ist echte Super-Performance bezüglich Musik und Darstellung!

Es ist mir immer eine Freude Deine Videos anzusehen und hören.

Gruß und weiterhin ein gutes kreatives NEUES JAHR.

Klaus
 
Uwe, Uwe wieder mal Weltklasse!

Das gute alte Akkordeon verträgts schon wenn etwas kräftiger aufgetragen wird :great:

mich fasziniert Deine Art, Dein "Klangbild" immer mehr : keine Wummbässe, keine Tschak-Nachschlag, keine Flächenakkorde - aber es ist komplet und es fehlt nichts.

Ich bin so froh Dich einmal kennen gelernt zu haben, hab dich in Gedanken wenn ich Deine videos anschaue.

also Akkofreaks nicht vergessen: Es gibt die Möglichkeit positive BEWERTUNGEN abzugeben.
.. und wenn ihr uwe mal live sehen könntet dann fahrt hin, es lohnt sich.

begeistert balgseele
 
Hallo, Uwe,

mal wieder ein geniales Video von Dir, es läuft im Moment immer wieder weil alles so schön paßt, die Musik, die Bewegung, die Mimik und Euer Zusammenspiel. Ich beneide Dich um Dein Talent.

Reini2
 
Hallo Uwe,

Dein Video und die dargebotene Musik sind beide allererste Sahne. Ich werfe Euch einen virtuellen Blumenstrauß zu. Du und Deine Frau zeigen überzeugend, dass Akkordeon-Musik eigene anspruchsvolle Musikstile besetzen kann, und zwar jenseits des hartnäckigen Klischees Volksmusik - und evt. Fingerakrobatik.

Akkordeonisten, lasst uns daran arbeiten, dass auch beim breiten Publikum das Akkordeon als vollwertiges und gehobenes Instrument wahrgenommen wird. Uwe gibt ein sehr schönes Beispiel. Man kann als Akkordeonist durchaus selbstbewusst darauf hinweisen, dass zum Beispiel die Geige in vielen Gegenden Europas als Volksmusikinstrument gepflegt wird. Nur dank der monumentalen klassischen Literatur wird die Geige bei uns als Paradebeispiel eines gehobenen Instruments angesehen. So what? Nur weil das Akkordeon auch als Volksmusikinstrument verwendet wird, darf es nicht, anders als die Geige, darauf reduziert werden. Uns fehlt halt noch ein Genie vom Range eines Bach oder Beethoven, das Konzerte speziell für Akkordeon schreibt.

Uwe, die Victoria, mit der Du spielst, ist das die, die anfänglich Probleme machte? Ich kann nämlich keine nennenswerten Mängel erhören, zumindest nicht in der Youtube-Wiedergabe.

Viele Grüße

morino47
 
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Uns fehlt halt noch ein Genie vom Range eines Bach oder Beethoven, das Konzerte speziell für Akkordeon schreibt.

Hallo zusammen,

Meinen Kommentar zu Uwes traumhafter Umsetzung des Themas :)great:) habe ich bereits unten gegeben.

Aber zu "Genies und Konzerten" wäre meiner Meinung nach zu sagen, dass es davon doch auch einige gab und gäbe. Nur versucht doch mal festzustellen welche (Namen, Titel, etc.), oder dann gar eine Aufnahme davon aufzutreiben, ganz zu schweigen von Noten (Kauf regelmäßig überhaupt unmöglich!), oder auch nur kompetente, detaillierte Informationen darüber (Aufnahmen, Interpreten, Fundstellen, Beschreibungen, etc.)... Und ich spreche hier aus der Sicht eines Akkordeon-Insiders, der seit Jahren mit mäßigem Erfolg auf der "Jagd" nach solchen Daten (v.a. für Stradella Bass) ist! Jetzt stellt euch mal vor, wie sich das gar aus Sicht eines Außenstehenden darstellt...!? DESHALB wird das Akkordeon von der Allgemeinheit nur als Volksmusikinstrument wahrgenommen.

Genies und Konzerte gibt es wohl, aber es fehlt leider das MARKETING! Dazu würde schon eine gute, detaillierte Datenbank im Internet beitragen, aber leider killt das antiquierte Copyright / Verlagsrecht direkt insbesondere die Interessen der Komponisten. Weil was man nicht kennt, kauft man (in der Regel) auch nicht... Und wer (sonst) sollte eine solche Datenbank kompetent aufbauen... (vgl. KV, BWV, IMSLP / WIMA, naxos, etc.).

...Und was es "gibt":
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Akkordeonisten, …???

Eine Wiki-Suche ergibt (Zitat): "Der Artikel „Komponist Akkordeon“ existiert in der deutschsprachigen Wikipedia nicht."... q.e.d. ...
Wie so oft beißt sich die Katze in den eigenen Schwanz...

lg, Walter
 
[FONT=&quot]Das musikalische Können von Uwe und seiner Frau steht ja außer Frage.

[/FONT]

[FONT=&quot]In Verbindung mit der schauspielerischen Leistung ist es für mich eines der besten musikalischen Videos; es ist alles stimmig.[/FONT]
[FONT=&quot]In dieser Richtung wünsche ich mir mehr und wenn man das Ganze etwas weiter denkt - - - - eventuell mal ein abendfüllendes Programm.

[/FONT]

[FONT=&quot]Danke dafür[/FONT]
[FONT=&quot]Horst[/FONT]
 
Hallo morino47, die unmöglichsten Stellen mußten mit meinem Instrument nochmal nachgebessert werden. Trotzdem bin ich nicht zufrieden, die durchgängigen Linien bei 0:39 oder bei 2:25 sind zB. sehr holprig (hätte ich auch tauschen sollen). In höheren Lagen geht es wieder. Beim Bassabgang an 2:30 hörst Du eigentlich nur Luftmuff und Klappern... an der Stelle find ichs aber cool - deshalb ist es geblieben.
Nun stell Dir aber mal mit diesen schwachbrüstigen Stimmen den Walkingbass vor... Da geht ohne fette Registrierung garnichts! Fette Registrierung ist allerdings überhaupt nicht elegant und killt die Transparenz und Dynamik im Solo. Im Konzert ist das einigermaßen vertretbar, denn da geht es meist um ganz andere Pfünde. Aber wenn man sich wirklich um die Musik kümmert, ist es dann auch nicht weniger ärgerlich.

Es ist so blöd - man gibt sich als Spieler natürlich reflexartig Mühe, die Mängel zu vertuschen. Natürlich veröffentliche ich kein Beispiel, das so richtig sch... klingt, es fällt ja sowieso immer auf mich zurück! Insofern politisch 1:0 für Victoria.

Am Ende trifft der zynische und gemeine Spruch sogar zu: Spiel ordentlich, dann klingts auch ordentlich! You know ... Wenn ein brillianter Triller im piano nicht geht, dann spiel halt forte oder legato oder am besten beides (wen interessiert Dein Stil?). Wenn die Töne nicht reichen, dann oktaviere oder spiele ein anderes Stück.
Im Harry Potter will ich die säuselnden 32tel Geigen am Anfang mit Cassotto spielen - tja - dann kann meine Frau aber den Takt nicht mehr heraushören, obwohl ich die Pianostelle schon gegen ihre eigentliche Natur auf allen Zählzeiten akzentuiere wie ein Berserker und schließlich driftet es regelmäßig auseinander. Für den Instrumentenmacher liegt die Lösung auf der Hand: Ich spiele jetzt mit 2x8, und sie mit Cassotto. Das funktioniert zwar technisch besser, ist aber musikalisch und klanglich nicht richtig. Ich will eine klare Melodie und säuselnden Wind, muß aber hellen, ruppigen Wind über eine verdeckte Melodie spielen. Die Leute werden denken, das ist unmusikalisch - und sie haben recht. Wer wird wohl verantwortlich gemacht wenn es unmusikalisch klingt? Selbst wenn ich es bei meiner bevorzugten Variante belassen würde und wir verlieren unser Zusammenspiel - wer ist dann wohl verantwortlich? Da macht sich kein Hörer Gedanken drüber - am Ende ist der Musiker überzeugend oder eben nicht.

Live habe ich keine Wahl - es muß ja irgendwie funktionieren, aber im Studio nutze ich natürlich alle Möglichkeiten um meine Vorstellungen umzusetzen.

@EgoMe: mit dem Marketing hast Du sicher recht. Mir fällt wieder der Nikolas Lazic bei DSDS ein. Manchmal gibt es Versuche und ich finde, er hat alles richtig gamacht. Trotzdem rennt er in letzter Instanz (das große Publikum) gegen verschlossene Türen. Vielleicht hat die Masse ja recht und wir als Randgruppe sind irgendwie daneben?
Wenn ich z.B. das Wort Banjo höre, hab ich unwillkürlich Bluegrass und Country im Ohr. Selbst wenn es Virtuosen und coole Helden geben würde, die sogar Mussorgskis Bilder einer Austellung darauf spielen können, würde das mein Banjovorurteil nicht wesentlich verändern.
Am "schlimmsten" sind eigentlich gute Orchestrierer, denn die setzen alle Instrumente (nicht nur das Akkordeon) so ein, wie sie am besten funktionieren und wirken. So hat jedes Instrument innerhalb des Orchesters einen bestimmten Zweck.
Das hat auch direkten Bezug zur Handhabung des Instruments wie ich oben schrieb. Man muß eben nehmen, was man hat und was funktioniert. Diese Grenzen zu durchbrechen ist zwar interessant aber wie Schwimmen gegen den Strom.
 

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