Chromatisches Akkordeon mit beidseitiger Tastatur - Bercandeon

  • Ersteller Klangbutter
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Hallo Max,
meine Meinung zu Deiner Beziehung zu chrom. Knopf-Akkordeons war in keiner Weise eine negative. Ich glaube auch zu erkennen dass Du das so nicht verstanden hast. Irgendwo hier im Forum habe ich mal gelesen, dass Du rechts nur Taste spielst und auch nichts anderes willst. Das ist ja auch vollkommen o.k., nur nicht umlernen. Das ist zu aufwändig und bringt mehr Probleme als irgend welche Vorteile. Mir sagt das aber auch, dass Du die Vorteile einer Knopf-Tastatur nicht wirklich kennst, keine Beziehung dazu hast. Die drei vorgelagerten Reihen Einzeltöne auf deiner Morino sind doch nur eine Notlösung, gegen über eines puren M-III Akkordeons mit vier Reihen Einzeltöne. Und nun baut jemand ein M-III Instrument mit 5 Reihen Einzeltöne. Und das mit einem Tonumfang von 5 Oktaven. Die Summe dieser Vorteile, alle in einem Instrument, das ist das Neue und Wunderbare, nicht die großen Knöpfe oder M-III an sich. Das hat es alles schon mal gegeben, das ist wohl war. Ich wünsche Euch Allen eine schöne Restwoche.

VG Chroma
 
Hallo zusammen

Obwohl ich glühender Knopfverfechter bin, glaube nicht an einen grossen Erfolg solcher Akkordeons, höchstens noch als Kopfversion, trotzdem:
:good_evil:
# Gewicht (sofern nicht extrem viel Kevlar o.ä. verwendet wird) und/oder der Tonumfang von 5 auf 4 Oktaven reduziert wird
# fehlendes MII (wäre links ein Konverter möglich?)
# Ständerkonstruktion notwendig (wirklich?)
# Preis (Profis würden den zahlen)

Herzliche Grüsse und schöne Sommerwünsche von Paul
 
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Hallo Freunde,

schade dass das hier alles so durcheinander geht, ich glaube ihr müßt immer dazu schreiben, ob ihr das Bercandeon oder das Bayan Ergo meint.

Es sind zwei doch sehr unterschiedliche Dinge!!
Das Ergo ist ein Knopfmodell mit nur Freebass (MIII) Im wesentlichen spielt es sich aber wie ein normales Bayan und klingt auch so.
Das Bercandeon ist eine Kuriosität mit zwei Tastaturen und einem Bandoneonklang und einer komplett anderen Balgtechnik.
Schaut es einfach nochmal genauer an.

Das Bercandeon ist eigentlich vor allem aufgrund der Balgtechnik sehr interessant, wird aber nur bei gaaanz speziellen Pianisten oder Akkordeonspielern auf Interesse stoßen. Zudem scheint diese Haltung wie für Senioren gemacht (ist aber pure Notwendigkeit) und wirkt deshalb ziemlich uncool.
Das Ergo ist für Knopfprofis gedacht, die keinesfalls vereinfachende herkömmliche Akkordknöpfe benötigen. Der Markt ist also auch hier sehr begrenzt.

Beides gab es in abgewandelter oder weniger ausgereifter Form schon oft in der Geschichte und hat sich nie auf breiter Front durchsetzen können. Das spricht überhaupt nicht gegen die Innovation oder die Qualität der Konzepte. Vielmehr ist die Prägung jedes einzelnen Spielers dafür ausschlaggebend, ob er sich damit beschäftigt oder nicht. Jeder der etwas ganz besonderes machen will und dabei an die Grenzen seines aktuellen Modells stößt, denkt eventuell über eine Investition von wahnsinnig viel Zeit und Geld nach. Aber wie viele sind das?

Es gibt keine Musikpolitik, die in regelmäßigen Abständen Diesesfahrzeuge - äh normale Akkordeons verbietet und nur noch moderne Erfindungen erlaubt, oder Strafsteuern für veraltete Akkordeontechnik erhebt. Deshalb bleibt alles im wesentlichen beim alten.

Eine besondere Rolle kommt Pädagogen zu, denn nur sie hätten theoretisch die Möglichkeit in einem Zeitfenster von 10-12 Jahren eine Spielergeneration zu erziehen, die diese Modelle bevorzugt. Aber auch Pädagogen sind vorgeprägt und nicht für jede Neuerung 100 % pro. Auch sie müssten das Lehrmaterial erneuern, Kompositionen in Auftrag geben, Hörgewohnheiten des Publikums umstellen.
Dazu gehört ungeheuer viel Enthusiasmus, Energie und Wille mit einem ungewissen Ausgang.
Denn ob verschiedene Dynamiken den Spieler am Ende nicht überfordern und gleichzeitig eine seltsame Haltung aufzwingen und ob das Publikum dies tatsächlich wertschätzt, stellt man erst nach vielen Jahren der Investition fest.
 
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das ginge mit dem Bayan Ergo sicherlich auch, aber mit dem Bercandoneon, um das es ja im Grunde in dieser Diskussion hauptsächlich geht, stelle ich mir das sehr schwierig vor. Alleine schon wegen der großen und sperrigen (und vermutlich schweren) Standplatte
Schnall dir Inlineskates oder ein Skateboard unter und benutze die Standplatte als Segel, um eng angestellt gegen den Wind zu kreuzen oder bei achterlichem Wind quer ausgestellt über die Straßen zu brettern! :evil:
 
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schade dass das hier alles so durcheinander geht, ich glaube ihr müßt immer dazu schreiben, ob ihr das Bercandeon oder das Bayan Ergo meint.

ja sieht so aus.

den Faden hier sehe ich als Diskussion um beidseitige Tastatur - also vor allem um das Bercandoneon oder ähnliche Geräte. Dass diese "Innovation " natürlich mit anderen existierenden Lösungen verlichen wird, liegt auf der Hand. Wenn nun im Laufe der Diskussion der Schwerpunkt auf was anderes wegdriftet, dann halte ich es für sinnvoller, das dann als neues Thema aufzuziehen. Schon mal um beim nachschlagen und suchen die Sache sauber trennen zu können.

Wenn also das Ergo Bayan von größerem Diskussionsinteresse ist, dann sollte man das besser in einem eigenen Faden diskutieren. Denn ich glaube die Benutzer die man mit den jeweiligen Instrumenten ansprechen will, sind gänzlich andere.
 
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Spannend, was es alles gibt.

Hat denn jemand der hier Diskutierenden so ein Teil schon mal in natura gesehen oder weiss, wo es eines zum Testen gibt.

Interessieren würde mich das schon, aber haben wollen eher nicht.

Da ich ursprünglich von der Orgel komme, hätte ich wohl mit der linken Hand keine größeren Probleme eher schon mit der Bedienung des Balgs.
 
Leonardo da Vinci hat sich auch schon mit dem Akkordeon Design beschäftigt. Scheint mir aber eher wie ein tragbares indisches Harmonium...
leonardo_da_vincis_akkordeon_design.jpg
 
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Liebe Freunde, ich bin Fiorenzo Bernasconi, der Erfinder des Brecandeon. Ich sehe mit Interesse, dass ihr von meinem Instrument spricht. Der Bercandeon wurde von 2011 bis 2016 getestet und nur seit wenigen Monaten hat er seine definitive Version erreicht. Die Videos, die man sehen kann sind interessant aber sie zeigen einige primitive Prototype. Jetzt gibt es ein Bercandeon in 4a (14 Kilos) und ein in 2a und cassotto (8,5 Kilos), die den Stativ nicht mehr benutzen. Ich habe erst eine webseite und eine homepage, die leider zur Zeit nur auf italienisch ist.
https://virtualbigband.wixsite.com/bercandeon
Eine neue Cd ist auch gerade herausgegeben worden mit dem Bercandeon in 4a, waehrend dieses video ist das einzige, dass der Bercandeon in 2a zeigt.

Ich bleibe zur Verfuegung, um technischen Fragen zu beantworten.
liebe Gruesse, Fiorenzo.
 
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Leider ist der Bercandeon nicht im Handel. Zur Zeit das beste waere mich zu besuchen. Teknofisa stellt den Bercandeon her, aber auf Bestellung und nach Wunsch des Auftraggebers und sie haben keine im Lager. Du musst auch bedenken, dass der Gebrauch der Beinen einige Wochen Uebung braucht. Es gibt einige Neuigkeiten, zum Beispiel ein Lehrbuch mit Video.
 
Tatsächlich gibt es ein Bild eines Bercandeon f das wie aus zwei gleichenTastendiskantseiten eines gewöhnlichen Akkordeons gefertigt zu sein scheint.
Vielleicht könnte man bei einer solchen Konstruktion beide Hände frei bewegen und alle Tasten auch nutzen wenn der Balg durch eine Feder auseinandergedrückt würde.
Ohne einen Trick scheint mir das besser zu händeln als der Bass aber auch nur eingeschränkt.
Darum hatte schon Stark seine Tasten seitlich und Jähnert seine zweite Tastatur auf der Vorderseite plaziert.
Leider konnte ich nur wenig Informationen dazu finden.
http://bandonion.info/de/solo,220.htm
 
wie wir inzwischen wissen wird das Bayan-Ergo 15,5 Kg auf die Waage bringen. Das ist für mich eindeutig zu viel Gewicht.
Also zum Spielen (immer nur sitzend) sind mir meine 3 Akkordeons nicht zu schwer.
Zum Transportieren habe ich ein stabiles Rollwägeli und 2 Akkordeonrucksäcke.
Akkordeongewichte.jpg
mfG Frager
 
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