Clipping the Converter für mehr Lautstärke

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Herr Höflich
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In diesem Video zeigt er wie man ein Digitales Signal (gemasert mit Limiter) rausschickt, 2DB gain drauf tut (es clippt aber analoges clippen ist besser als digitales) und es wieder rein in sein Fireface jagt.
Er tut dann die normale Spur mit der geclippten mischen. Voila, mehr Lautstärke.

kann ich das mit meinem Steinberg Ur22 C auch tun? Welche Hardware brauche ich dafür?
Diese Technik wurde auch bei Bei dem Song „Sicko Mode“ von Travis Scott verwendet.
 
Eigenschaft
 
Du nimmst ein Kabel und steckst es in Ausgang L und Eingang 1.

Dann nimmst Du noch ein Kabel und steckst es in Ausgang R und Eingang 2.

Es sollten Kabel mit Klinke auf Klinke sein.

Mit den Gain-Reglern kannst Du den Pegel anheben und bestimmen wie stark das Signal übersteuert.

Das wird voll fett. :D
 
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Die einfachste Lösung sollte sein, die Ausgänge des Steinberg mit zwei Klinkenkabeln mit seinen eigenen Eingängen zu verbinden. Dann so aussteuern, dass er Clipping anzeigt.
Allerdings weiß ich nicht, ob der AD-Wandler nicht auch schon ins Clipping geht, wenn man die Eingänge übersteuert. Dann hätte das sofort ein digitales Clipping zur Folge, was hier ja nicht erwünscht ist (und tatsächlich klanglich indiskutabel ist).

Um ganz sicher zu gehen, dass es nur ein analoges Clipping gibt, würde ich eine einfache rein analoge Stufe dazwischen schalten. Ein billiger kleines Behringer Xenyx-Mixer sollte es tun. Mit den Ausgängen des Steinberg in zwei Eingänge des Xenyx gehen und diesen so aussteuern, dass er ins Clipping geht. Dieses rein analog übersteuerte Ausgangssignal in die Eingänge des Steinberg geben und den so austeuern, dass er definitiv nicht übersteuert.
Das sollte den gewünschten "Krach" erzeugen können, wem es gefällt ...

Der Snob nimmt dazu einen Röhren-Preamp und bringt die Röhre in die Sättigung und je nach gewünschtem Klang darüber hinaus. Da die Röhre (eigentlich nur die Trioden, die sind aber meistens in den Preamps verbaut) bei Übersteuerung vorwiegend gradzahlige Harmonische erzeugt. Gibt auch Krach, aber von der etwas edleren Sorte.

Edit: @Signalschwarz war schneller ... ;)
 
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wie gern wäre ich dabei, wenn vielleicht das Feedback startet :mampf:


Noch was:
Jedes halbwegs vertrauenswürdige Interface hat Headroom. Das heißt, dass die Verstärkungsstufen und sonstige Teile vor dem Converter auch über die 0dBFS hinaus weitgehend linear arbeiten. Sonst würde es schon vorzeitig die Verzerrung beginnen, aber das will ja keiner, denn dafür hat man die teure Analoghardware. Und ihr Ergebnis soll ja total originalgetreu aufgezeichnet werden.
Am Ende verlagert man das digitale Clipping also quasi nur in ein anderes Gerät, denn ob dir in einer Software die Nullen ausgehen oder im Converter, hat wohl geringe Relevanz.

Vielleicht arbeitet das RME TotalMix Lautstärkedingens auch so, dass es NACH der AD-Umwandlung die Signalstärke anhebt ... denn zB in meinem Multiface gibt´s noch Jumper, die die Eingangsempfindlichkeit (und ausgangspegel bei den outputs) festlegen - Multiface 2 hat Kippschalter :nix:
 
Allerdings weiß ich nicht, ob der AD-Wandler nicht auch schon ins Clipping geht, wenn man die Eingänge übersteuert. Dann hätte das sofort ein digitales Clipping zur Folge, was hier ja nicht erwünscht ist (und tatsächlich klanglich indiskutabel ist).

Nein. Genau darum geht es hier, "converter clipping", Übersteuerung des Umsetzers.

wie gern wäre ich dabei, wenn vielleicht das Feedback startet :mampf:

Wird es nicht, zumindest nicht in der sehr wahrscheinlich angenommenen hörbaren Form - das Audio-Interface des TEs hat nur zwei Ausgänge. :D

Noch was:
Jedes halbwegs vertrauenswürdige Interface hat Headroom. Das heißt, dass die Verstärkungsstufen und sonstige Teile vor dem Converter auch über die 0dBFS hinaus weitgehend linear arbeiten. Sonst würde es schon vorzeitig die Verzerrung beginnen, aber das will ja keiner, denn dafür hat man die teure Analoghardware. Und ihr Ergebnis soll ja total originalgetreu aufgezeichnet werden.

Das lasse ich mal unkommentiert. Ist ja schon spät, vielleicht morgen nochmal durchlesen.

Vielleicht arbeitet das RME TotalMix Lautstärkedingens auch so, dass es NACH der AD-Umwandlung die Signalstärke anhebt ... denn zB in meinem Multiface gibt´s noch Jumper, die die Eingangsempfindlichkeit (und ausgangspegel bei den outputs) festlegen - Multiface 2 hat Kippschalter :nix:

Die sind dafür da, um das A-I auf den Referenzpegel des eigenen Setups zu trimmen.


Zum Video (ja, ich habe es mir angesehen, aber nach viereinhalb Minuten musste ich es stoppen, weil ich es nicht ausgehalten habe) kann oder besser gesagt darf ich nichts schreiben, da der Akteur nicht die gleiche Hautfarbe hat wie ich und deshalb die reelle Wahrscheinlichkeit besteht, dass mir erneut ungerechtfertigt Rassismus unterstellt wird. Nur soviel, die Ausführungen, von Erklärungen will ich gar nicht sprechen, sind eine Aneinanderreihung von Dünnschiss, Fehlinformationen und falsch gebrauchten Begriffen.

Ach ja, und zur Situation des TEs: Da mit neunzigprozentiger (oder höher) Wahrscheinlichkeit ein Beat verwendet wird, der nur als Stereosumme vorliegt und der gewissenhaft von einem proffesionalen Produzzza bereits bis zur Kotzgrenze komprimiert wurde und dann beim Export übersehen wurde, dass der integrierte Limiter von FL auch schon am werkeln ist, wird der Mix in deiner DAW eh kaum noch Dynamik geschweige denn echte Transienten aufweisen, sodass das Experiment noch fragwürdiger wird. Aber Musikproduktion heißt ja lernen und dazu gehört auch ausprobieren.
 
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Nein. Genau darum geht es hier, "converter clipping", Übersteuerung des Umsetzers.
Das Video habe ich nur überflogen, aber ich meine, dass ausdrücklich von analogem Clipping die Rede ist. Auch dieser Satz:
In diesem Video zeigt er wie man ein Digitales Signal (gemastert mit Limiter) rausschickt, 2DB gain drauf tut (es clippt aber analoges clippen ist besser als digitales) und es wieder rein in sein Fireface jagt. [Hervorhebung von mir]
deutet für mich eindeutig auf analoges Clipping hin. Für ein digitales Clipping bräuchte das Signal die DAW doch eigentlich gar nicht erst verlassen, den Aufwand könnte man sich sparen, das könnte man auch einfach intern generieren?
 
Der Typ im Video weiß ja selbst nicht, was er da tut und der TE hat mitunter Defizite beim Verständnis der englischen Sprache. Zu dem, siehe Threadtitel.

Für ein digitales Clipping bräuchte das Signal die DAW doch eigentlich gar nicht erst verlassen, den Aufwand könnte man sich sparen, das könnte man auch einfach intern generieren?

Ja. Aber ist hipp. Irgendwann vor einigen Jahren hat irgendwer mit dem Käse angefangen und erzählt wie ach so toll es doch klingt, wenn er die Eingänge seines Apogee-ADCs überfährt. Haben dann Andere nachgemacht und zuletzt wurde der Quatsch noch von der Plugin-Industrie aufgegriffen, weil es muss ja immer was Neues her um noch Kasse zu machen.
 
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Sorry, aber das ist doch kompletter Blödsinn. Bei einem RME Interface klippt null Komma gar nicht, wenn ich den Input 2 dB über FS anhebe.

Ich konnte auch keinen Unterschied hören am Anfang des Videos zwischen vorher und nachher. Und 2 dB hört man auf jeden Fall.

Wie auch immer, der Junge hatte Spass dabei, das Video zu machen. Ist doch gut. Und wenn Du, @Herr Höflich, das gerne ausprobieren möchtest, nur zu. Routing üben ist immer gut. Zu viel würde ich mir aber nicht versprechen von der "Technik". .... :)
 
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Ich mache gelegentliche Funktionskontrollen meiner Gerätschaften und prüfe die Funktionen mit einem Testton-Generator und Oszilloskop. Dabei habe ich regelmäßig die Erfahrung gemacht, dass sämtliche Peak/Clipping-Anzeigen schon maximal aufleuchten, wenn es noch gar kein Clipping gibt, sondern schon kurz unterhalb des Clipping-Pegels. In den Anzeigen ist also offensichtlich immer ein gewisser , wenn auch meist kleiner Headroom enthalten.
Wer auch immer so einen Clipping-Effekt nutzen möchte, ist gut beraten, sich nicht nur auf die Anzeigen zu verlassen, sondern gehörsmäßig (und/oder messtechnisch) zu kontrollieren, ob es auch wirklich clippt (wobei das eigentlich nicht zu überhören sein sollte, schon gar nicht das digitale Clipping).
 
Dabei habe ich regelmäßig die Erfahrung gemacht, dass sämtliche Peak/Clipping-Anzeigen schon maximal aufleuchten, wenn es noch gar kein Clipping gibt, sondern schon kurz unterhalb des Clipping-Pegels.

Und warum ist das so?

Früher mal gab es den Begriff "Headroom" in der Digital Welt. Das war noch zu Zeiten der 16 Bit Wandler. Die konnten gerade mal 96 Dynamik. Bei 0 dBFS. War Schicht im Schacht. Eine einzige Übersteuerung und die Aufnahme war dahin.

Deshalb Headroom. Was nicht ganz einfach war, da das Qantisierungsrauschen schon bei -56 dB (FS) übel war. Damals gab es auch noch Angaben zum Headroom, also dem Pegel, bei den die Aufnahme endgültig versaut war. Bezogen auf 0 dBFS.

Da das aber nur Freaks verstanden haben, wurde einfach eine "nutzbarer" Headroom von 3 - 10 dB eingemogelt. Das hat dann natürlich das Qansisierungsrauschen verstärkt, da der Gesamtpegel abgesenkt wurde, weil alle immer nur noch bedacht darauf waren, auch ja nie 0 dBFS (was ja nicht mer 0 dBFS war sondern 0 dBFS - dem Headroom) einzuhalten, aber alle waren zufrieden damit.

In der Praxis ergab das dann einen geringeren, genutzten Dynamik Umfang, weil alle Anwender schon vor dem finalen 0 dBFS ausgebremst haben. Und was mehr Quantisierungsrauschen. Wenn es leise Aufnahmen. waren.

Jetzt, hier und Heute ist das irrelevant. So gut wie alle Interfaces arbeiten mit 24 Bit. Das sind 144 dB Dynamic. Theoretisch. Was sollten denn da 20 dB Headroom für eine Rolle spielen?

Die meisten Produktionen bestehen bestenfalls aus, na sagen wir mal 75 dB Dynamik. Das ist aber schon ein absoluter Fantasie Wert.

Spielt also keine Rolle mehr. Was mache ich also als gewiefter Hardware Entwickler? Wenn ich 144 dB Dynamik zur Verfügung habe, reserviere ich einfach 40 als Headroom.

Übrig beleibt der analoge Zweig. Den kann ich nicht beliebig skalieren. Der ist gebunden an Physik.

Wobei wir nun wieder bei dem Beispiel sind aus dem Video. Auf keinen Fall, wird jemals ein RME analog Vorverstärker irgendwelches Clipping erzeugen, nur weil man ihn 2 dB über normal Null aussteuert.

Wie ist das möglich? Die analoge Ebene vor dem Wandler wird unterdessen ohne Ausnahme von Bausteinen bestimmt, die ebenfalls einen Dynamikbereich abdecken können, der jenseits der irgendwann mal vorhandenen Beschränkungen der analog Welt vor 100 Jahren existiert hat. Oder auch vor 50 Jahren. Oder 10.

Das sind Messverstärker mit Theoretischen Bandbreiten bis weit über 100 000 kHz und je nach Schaltung auf jeden Fall Dynamiken über 140 dB. Mit Rauschabständen nahe null.

Genau aus diesen Gründen, ist dieses Video und die damit zusammenhängenden Empfehlungen ...... grenzwertig.

Trotzdem, schönes Video. Ich finde es gut, wenn Menschen nach höherem streben..... :)
 
Das muss schwarze Magie sein....
 
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Früher mal gab es den Begriff "Headroom" in der Digital Welt. Das war noch zu Zeiten der 16 Bit Wandler. Die konnten gerade mal 96 Dynamik. Bei 0 dBFS. War Schicht im Schacht. Eine einzige Übersteuerung und die Aufnahme war dahin.
...
In der Praxis ergab das dann einen geringeren, genutzten Dynamik Umfang, weil alle Anwender schon vor dem finalen 0 dBFS ausgebremst haben. Und was mehr Quantisierungsrauschen. Wenn es leise Aufnahmen. waren.
Ja früher, ganz früher, da starrte man wie das Kaninchen auf die Schlange auf die Aussteuerungsanzeige um nur ja keine rote LED oder roten Balken zu verpassen, die/der Clipping andeutete, aber auch um unter keinen Umständen zu weit unter Vollaussteuerung zu bleiben und damit wertvolle bits zu verschenken und die pp-Stellen im Hades des gefürchteten Quantisierunsgrauschen verschwinden zu sehen.
Dabei waren selbst die ersten digitalen Aufnahmesysteme den damals noch üblichen Bandmaschinen mindestens ebenbürtig, wenn nicht schon überlegen. Gegen das Bandrauschen war das Quantisierungsrauschen weniger als ein laues Lüftchen. Ich nehme an, dass man aus der Erfahrung mit Tonbandgeräten die Sorge um das Rauschen einfach auf die digitale Ebene mitgenommen hat. Mir ging es sicher so, alles war mit "Rauschen" zu tun hatte, war des Teufels.

Wobei meine ersten digitalen Aufnahmegräte in Sachen Rauschen und Dynamik ein Quantensprung weit weg waren von meinen Tonbandgeräten, mit denen ich davor herum hantierte. Mein erster Recorder war ein (gebrauchter) Panasonic-DAT-Recorder, später kam ein 4-Kanal Harddiskrecorder von Akai dazu (ebenfalls gebraucht). Das war etwa gegen Ende der 90-er Jahre., beide waren 16-bit-Geräte.
Ich weiß nicht, ob die damals schon die Delta-Sigma-Wandler hatten mit Oversampling (und ggf. auch Dithering). Normalerweise liegt das Quantisierungsrauschen bei 0,5 LSB (least significant bit). Bei 16 bit liegt es bei Vollaussteuerung in der Größenordnung -96 dB, also praktisch an der untersten Grenze der Gesamtdynamik von 96 dB. Bei leisen Signalen entsprechend, also wenn das Signal 60 dB unter 0 dBFS liegt, ist der Rauschabstand auf nur noch ca. -36 dB gesunken. Kein guter Wert. Das gilt allerdings nicht bei den Delta-Sigma-Wandlern mit Oversampling, die vor allem durch das Oversampling, bei dem der größte Teil des Rauschens in den oberen Frequenzbereich oberhalb des Nutzfrequenzbandes verschoben wird, das man einfach weg filtern kann, einen deutlich besseren Rauschabstand erreichen. Soviel ich weiß, waren diese Wandler in den 90-er Jahren schon Standard.

Mit modernen Audio-DA-Wandlern, die alle 24-bit, Delta-Sigma-Wandler höherer Ordnungen und sowieso Oversampling haben, ist Rauschen kein Thema mehr, auch wenn man nach oben hin locker 10-20 dB "verschenkt", wie du ganz richtig schreibst, @adrachin.
Die theoretisch möglichen 144 dB Dynamik des 24-bit-Formates erreicht in der Praxis kein Audio-DA-Wandler, bei rund 120 dB ist faktisch Schluss, und das auch nur bei den besten Wandler-Chips. Da ist einerseits das thermische Rauschen des Eingangs davor, andererseits ist die Bandbreite dafür schon zu groß mit 20 Hz-20 kHz (bzw. 40 kHz usw. bei höheren Sampleraten). Je größer die Bandbreite, desto höher das Rauschen. Phänomenale Dynamikumfänge von bis zu 140 dB haben nur AD-Wandler für die Messtechnik, die haben aber dann nur Sampleraten, die allenfalls im niedrigen einstelligen kHz-Bereich und noch darunter liegen.
 
Danke für die Antworten. Ich schau erstmal, dass ich ordentlich, digital durchclippe. :D Berichte kommen in 6 Monaten.
 

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