Coverbands und ihre Stellung/Rolle in Deutschlands Musiklandschaft

Ich würde sagen am Anfang hat man einfach keine andere möglichkeit, man muss sich erstmal einspielen und dann will man einfach auf de ühne. Was mich persöhnlic aufregt is das die meisten Coverbands den gleichen scheiß spielen den man sowiese schon die ganze zeit hört und dann irgendwelche besoffenen bauern den text mitgröhlen obwohl sie ihn nichtmal können. Wieder was anderes sind coverbands die sich auf ne bestimmte band festlegen, z.B. die unzähligen AC/DC, Onkelz, usw coverbands. Mir am liebsten wären Bands die ganz einfach spielen was ihnen gefällt, nur leider hab ich davon noch keine gesehen...

Wenn das soooo selten ist, darfst du uns gerne buchen :). Wir haben eine relativ neu gegründete Rock Coverband aus dem Wuppertal und spielen hauptsächlich nur Songs aus den 90ern von Incubus, Rage Against the machine etc. wir haben uns gerade gegründet, um die Songs zu spielen, die uns gefallen. Reich wird man damit bestimmt nicht, aber wir haben Spaß an der Musik und das Publikum hat es bis jetzt sehr positiv aufgenommen.

Ich denke, dass Coverbands definitiv ihre Berechtigung haben und definitiv den Bands die selber Musik schreiben keine Auftritte 'stehlen'. Wir haben für unseren letzten Gig eine 'normale' Band mit ins Boot geholt. Dem Publikum hat diese Kombination sehr gut gefallen. Fotos davon gibt's auf unsere HP ;-).

Gruß
PhillAnselmo
 
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Ich kann El Guitarreros Aussage ein wenig nachvollziehen, stimme aber LeGatos Ausführung zu.
Ich möchte nur von einem Erlebnis erzählen, wo ich eine ähnliche Diskussion im realen Leben hatte. Auf einer selbst veranstalteten Party tauchte plötzlich ein Promoter/Manager (in seinen eigenen Worten) mit seiner neuesten Entdeckung auf und musste (das arme) Mädel erstmal schön rumzeigen und überall vorstellen.
Jedenfalls kam ich mit ihm ins Gespräch und er schwärmte, dass das Mädel schon vor tausenden Leuten auf großen Bühnen stand. Sie sei eine achso gute Künstlerin mit einer wahnsinns Stimme. "Wow, sie schreibt auch eigene Songs?" War meine Reaktion. - "Nein, Coversongs, die alle mitsingen können."... Mag sein, dass es an meiner schon eingetretenen Bierlaune lag. jedenfalls sagte ich ihm provokant, dass sie keine Künstlerin ist, sondern jemand mit scheinbar viel Talent.
Ich erklärte ihm, dass ein Künstler, wie ein Maler, ein Architekt, Bildhauer oder halt ein Komponist etwas aus seinen Gefühlen und seinen Gedanken erschaffen kann. das Kunstwerk besteht schon vor vollendung zu großen Teilen in dessen Vorstellungen. Ich versuchte ihm milde zu erklären, dass auf dieser Party einige Musiker rumlaufen, die das bestimmt genauso sehen.
Er packte mich am arm und ich sollte ihm diese Musiker vorstellen, ob diese wirklich genauso dumme Ansichten haben wie ich.
Das lustige war, dass mir jeder der besagten Musiker zustimmte (auch Leute, die bisher nur gecovert haben). Darauf wurde der Kollege richtig ätzend und sah sich und sein Schaffen (das Mädel, was er eher wie ein Hündchen behandelte, als einen "Star") angegriffen. Außer rumbrüllen und ein paar schwache versuche die Party zu sprengen, blieb es aber dabei. Den Kerl und seine Hündchen habe ich dann nie wieder gesehen.

Vielleicht wollte El Guitarrero auch ausdrücken, dass in unserer heutigen Zeit die Leistung Kunst zu erschaffen nicht mehr richtig gewürdigt wird. Jeder kann sich bei Bohlen und co hinstellen. Wenn man dazu etwas Glück hat und im Trend liegt (Talent brauch man mittlerweile ja nun auch nicht mehr) bekommt man einen Plattenvertrag, Auftritte, ein paar Songs vorgesetzt und ist nach einem halben Jahr wieder weg von der Bildfläche.
Coversongs spielen dabei immer eine große Rolle. Ein neues hochwertiges langlebiges "Produkt" zu erschaffen dagegen überhaupt keine. Das führt sogar soweit, dass der eigentliche Komponist nicht mal gekannt wird. Ok, bei den früheren Blues und Rock'n'Roll-Sachen war das auch nie eindeutig. aber felsenfest vor Millionenpublikum zu behaupten Limp Bizkit hätte Behind Blue Eyes geschrieben ist echt ein Armutszeugnis.

An alle coverbands, die richtig Schweiß und Leidenschaft in ihre Arbeit stecken, macht weiter so. Nur muss ich zugeben, dass mein Platz vor der Bühne von jemand anderem ausgefüllt werden muss (der höchst wahrscheinlich auch mehr Spass hätte, als ich Miesepeter ;)).
 
So ich möchte auch mal meinen Beitrag dazu leisten :)

Ich bin nun seit mehreren Jahren (obwohl ich erst 22 bin) in der Covermusikerszene unterwegs. Mit 12 meinen ersten Auftritt gehabt zu einer Kneipennacht in einem kleinen Restaurant, ohne Midi-Files und ohne Gesang, nur mit Vorprogrammierten Rhythmen und mit der rechten Hand die Melodie gespielt - das kam sehr gut an (wahrscheinlich auch den Kinderbonus :p ) Man entwickelt sich weiter und habe dann mit 15 schon mit Midi-Files, jedoch immernoch ohne Gesang weitergemacht. Ab da an hab ich gemerkt, dass die Leute immer gleichgültiger mit der Musik umgegangen sind. Mit 15 dann Gitarre angefangen und in eine Band eingestiegen, welche eigene Songs schreibt. Ich konnte noch nicht viel Kreativität einfließen lassen, da ich das Instrument fast gar nicht beherrschte, was mir auch teilweise etwas den Spaß daran nahm, jedoch Genoss ich es, mich darin auszuleben. Die Band ging nach ca. einem Jahr in die Brüche und ich eröffnete eine 2-Mann/Frau-Coverband mit meiner Tante (Sie sang und hat Rhythmusgitarre gespielt), da ging es mit der Gitarre schon mehr vorran. Wir spielten hauptsächlich Songs, welche nicht so bekannt waren (Stoppok, Glashaus...) und wir erkannten: Dies ist nicht die Musiker, welche die Leute hören wollten. Ich fing dann auch an mit Singen (wohl eher mittelmäßig :-D ) und spielten Sachen von Andrea Berg, Roland Kaiser... Sachen zum Tanzen und den Leuten hat es gefallen. Jetzt spiele ich in einer recht professionellen Coverband, wo auf jedes Detail Wert gelegt wird, was aber auch an den guten Musikern um einen herum geschuldet ist, denn da muss jeder mitarbeiten. 2-3 Songs habe ich auch schon geschrieben, welche ich aber nur als Alleinunterhalter ab und zu spiele. Den mache ich seit ca. 3 Jahren und ich muss sagen, dass ich alleine mehr Anklang finde, gerade weil ich allein eben ein Bruchteil davon koste, was die Band kostet. Es kommt sicher auf die Veranstaltungsgröße an, aber in meiner Umgebung bin ich so ziemlich der Einzige, welcher als Alleinunterhalter tätig ist, was mir natürlich ein großen Vorteil verschafft. Zur Begleitung nehme ich Midi-Files, spiele Gitarre und singe (mittlerweile ganz ordentlich - Unterricht sei dank :D ) von Roland Kaiser bis Deep Purple "alles". Da muss man ein riesiges Spektrum abdecken, welches auch nicht ohne Üben Üben Üben geht. Zwischenzeitlich hatte ich noch ein kleines Projekt mit einem sehr guten Schlagzeuger, wo ich mich selbst Ausleben konnte - es kam aber nie zu Auftritten - leider. Obwohl ich gerne als Alleinunterhalter oder Gitarrist/Sänger in der Coverband arbeite, hat mir das andere auch sehr viel Freude bereitet, aber kein Geld. Und grad die Studenten wissen, dass Geld nunmal sehr knapp ist. Da spiele ich ehrlich gesagt lieber 2 Auftritte im Monat und hab 500€ in der Tasche, anstatt ein Wochenende mich auszuleben, zumindest jetzt. Wahrscheinlich liegt es auch daran, dass ich noch nicht die richtigen Leute gefunden habe um eigene Sachen zu machen, was ich sehr gerne möchte. Jedoch muss zwischen den beiden Sachen differenziert werden. Covermusik/Alleinunterhalter = Üben(weniger Kreativität vorrausgesetzt) und ein gutes Taschengeld oder selbstgeschriebene Songs mit Band dafür aber weniger Geld und mehr Kreativität/Verwirklichung. Jeder bedient auch sein eigenes Genre, z.B. Welcher Veranstalter möchte eine aufstrebende Band zu einem großen Stadtfest, wo keiner die Songs kennt. Die leute wollen tanzen und zu den Songs abgehen - primitiv aber wirksam. Bis man es aber mit einer Band mit eigenen Songs nach oben geschafft hat, ist ein weiter weiter Weg.

Das ist meine Ansicht dazu. Ich liebe beide Seiten, aber oft gibt es nur eine Alternative, wenn man nicht genug Zeit aufbringen kann.

Cheers ;)
 
Na das Covermusiker im Durchschnitt nicht überbezahlt sind sondern eher das Gegenteil ist doch klar. Hier schiebt wahrscheinlich jemand Frust weil seine (selbstgeschriebene) Muke keiner hörn will - das sehe ich auch so. Covermusikern die Schuld zu geben ist nur mal ne Variante. Der Begriff "Kunst" soll dann auch immer schnell herhalten nach dem Motto "verkanntes Genie". Kunst ist für mich eine pers. Bewertung einer Sache und entsteht im Auge "oder Ohr" des Betrachters und nicht beim "Künstler" selbst. Auch wenn er es gerne anders hätte.

Für eine gelungene Veranstaltung braucht man u.U. viele Leute Organisatoren, Unterhaltungsmusiker, Reinigungskräfte - sie alle sorgen für den gelungenen Abend, für den der Besucher bezahlt. Anschl. teilen sie sich das Geld als Lohn für die Arbeit. Nicht meh - nicht weniger. Warum die Musiker hier etwas besonderes sein sollen verstehe ich nicht. Selbst die Art der Musik spielt eine untergeordnete Rolle. Sie ist, wie die Reinigung etc. der Situation angepasst (Cover, selbst geschrieben, unplugged oder Chor). Ist doch alles nicht neu..
 
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Piano piano... Ich fühle mich weder als Genie noch irgendwie verkannt, keine Sorge. Ich bin mir nicht sicher ob Du die gesamte Diskussion hier gelesen hast, aber im Prinzip haben wir schon alle Varianten durchgekaut und haben zahlreiche gemeinsame Nenner gefunden, alles ganz friedlich und konstruktiv - was ich nach wie vor spektakulär und wunderbar finde!

Kurz zusammengefasst ging es mir urprünglich aber nur darum, dass ich es schade finde, dass Musik (ganz allgemein, von "meiner" Musik soll hier gar nicht die Rede sein) eher als "Konsumgut" betrachtet wird und von einem Veranstalter bewusst "eingekauft" wird um zusätzlich Stimmung zu machen, Leute zum Tanzen und Trinken zu bewegen. Ganz oberflächlich als "Accessoire" auf einer Party oder dergleichen.
Dem gegenüber stehen eben Veranstaltungen, wo Leute eben WEGEN der dargebotenen Musik hinkommen und Musik als Kulturgut begreifen und als "Hauptattraktion" eines Abends, nicht bloßes Beiwerk.
Und im letzten Schritt ging es um das (ganz subjektiv betrachtet) Ungleichgewicht zwischen beiden Arten des Musikkonsums und der (wieder subjektiv) ungerechten finanziellen Enlohnung beider Lager. :)



Na das Covermusiker im Durchschnitt nicht überbezahlt sind sondern eher das Gegenteil ist doch klar. Hier schiebt wahrscheinlich jemand Frust weil seine (selbstgeschriebene) Muke keiner hörn will - das sehe ich auch so. Covermusikern die Schuld zu geben ist nur mal ne Variante. Der Begriff "Kunst" soll dann auch immer schnell herhalten nach dem Motto "verkanntes Genie". Kunst ist für mich eine pers. Bewertung einer Sache und entsteht im Auge "oder Ohr" des Betrachters und nicht beim "Künstler" selbst. Auch wenn er es gerne anders hätte.

Für eine gelungene Veranstaltung braucht man u.U. viele Leute Organisatoren, Unterhaltungsmusiker, Reinigungskräfte - sie alle sorgen für den gelungenen Abend, für den der Besucher bezahlt. Anschl. teilen sie sich das Geld als Lohn für die Arbeit. Nicht meh - nicht weniger. Warum die Musiker hier etwas besonderes sein sollen verstehe ich nicht. Selbst die Art der Musik spielt eine untergeordnete Rolle. Sie ist, wie die Reinigung etc. der Situation angepasst (Cover, selbst geschrieben, unplugged oder Chor). Ist doch alles nicht neu..
 
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Tja so ist das nun mal.
Punkt 1: Warum geht man auf bestimmte Veranstaltungen? Um seinen Spass zu haben.
Punkt 2: Möchte ich zu bestimmten Liedern mitgrölen, trinken, mit Freunden Lieder anhören ODER selbstgemachte Musik von anderen bestimmten Musikern anhören.
Punkt 3: Biste gut und haste Fans welche Dir zu Auftritten folgen, dann bekommste auch ne gewisse Gage. Mit Cover oder ohne.
Punkt 4: Bist Du unbekannt und keiner kennt Dich, dann spielt Cover eine größere Rolle. Denn da wissen die Leute und Hörer wenigstens was auf Sie zukommt.

Nur einen großen Vorteil für eigene Sachen hab ich bei Dir noch nicht gelesen(guitarrero), vlt auch überlesen. Das Thema GEMA.
Bei eigenen Sachen muss der Veranstalter doch keine GEMA entrichten oder wurde da etwas geändert?
Ohne GEMA haste doch auch Deine Vorteile.

In meinen Augen liegt das nur an dem Künstler selbst. Der Anfang ist vlt mit Cover etwas leichter, Geburtstage und Hochzeiten ist eigenes Material vlt auch nicht so passend. Aber es gibt doch auch genügend Locations welche nur die eigenen Sachen wollen und das Publikum genau aus diesem Grund da hingeht.
Über welchen Weg man gehen möchte ist doch jedem selbst überlassen. Die Gage ist doch hauptsächlich davon abhängig, ob man als Künstler Leute anzieht oder nicht. Musiker zu beurteilen "ob cover oder nicht" finde ich ungerecht und unfair. Letztens hatte ich ne Sängerin im Proberaum, diese litt an extremer Selbstüberschätzung und sie kam zu dem Entschluss, "ich mache nur noch eigene Sachen" . Könnte jetzt ja auch in den Raum stellen, dass alle Musiker mit eigenem Material zu schlecht dafür sind, gut zu covern?!?!

In diesem Sinne --> Was hat ein guter Bekannter und Musiker mal zu mir gesagt: " Jeder Musiker findet für sich die richtige Bühne"
 
... jedenfalls sagte ich ihm provokant, dass sie keine Künstlerin ist, sondern jemand mit scheinbar viel Talent.
Ich erklärte ihm, dass ein Künstler, wie ein Maler, ein Architekt, Bildhauer oder halt ein Komponist etwas aus seinen Gefühlen und seinen Gedanken erschaffen kann. das Kunstwerk besteht schon vor vollendung zu großen Teilen in dessen Vorstellungen.
das ist zwar richtig, nur deine Definition von einem Künstler reicht so nicht aus. Zunächst einmal kommt Kunst von Können. Es gilt also auch zu beurteilen, ob das dargebotene Können soweit reicht, das man von Kunst sprechen kann. Du würdest sonst gerade den Musikern in der Klassik oder im Jazz nicht gerecht werden, denn die covern, wenn man so will, auch oft. Trotzdem käme niemand auf die Idee einem David Garrett (ich bin kein D. Garrett Fan) seinen Künstlerstatus abzusprechen.

Ein neues hochwertiges langlebiges "Produkt" zu erschaffen dagegen überhaupt keine.
was bitte ist etwas langlebiges in diesem Zusammenhang ? Klassik mal aussen vor, jede Art von populärer Musik unterliegt einem gewissen Zeitgeist. Es ist also in der Sache der Natur, dass Songs irgendwann nicht mehr (so) populär sind.

Das führt sogar soweit, dass der eigentliche Komponist nicht mal gekannt wird. Ok, bei den früheren Blues und Rock'n'Roll-Sachen war das auch nie eindeutig.
das gilt nur für die allerersten Anfänge des Blues. Bei der überwiegenden Anzahl der Bluesstücke sind die Komponisten bekannt.

... Nur muss ich zugeben, dass mein Platz vor der Bühne von jemand anderem ausgefüllt werden muss (der höchst wahrscheinlich auch mehr Spass hätte, als ich Miesepeter
Als einer, der wie ich 47 Jahre Bühne hinter sich hat, davon 40 Jahre Cover gespielt hat und heute in 2 Bands spielt, die eigenes Material schreiben und aufnehmen, bist Du mir etwas zu überheblich gegenüber dem Musiker schlechthin. M.E. muss man die Leistung des Komponisten von der des Musikers trennen. Der heutige Pop-Komponist erschafft eine Melodie/Text, die Musiker erschaffen zumeist das Arrangement und setzen die Komposition um, also so wie es dann klingt. Wenn es in der Livesituation darum geht eigene Songs zu präsentieren, dann spielen alle, auch der Komponist wenn er dabei ist, etwas eingeübtes nach - sie covern sich selbst (die Jazzer und Blueser spielen am freiesten). Und der Song gewinnt nicht zwangsläufig durch die Tatsache, dass der Komponist als Musiker dabei ist, Beispiel Bob Dylan.
Die Kunst in der Musik ist, finde ich, nicht mit Malern oder Bildhauern vergleichbar, denn sie ist nicht statisch wie ein Bild oder eine Skulptur, sie lebt durch die Interpretation des Musikers.

Just my 5'cents
Helmut

- - - Aktualisiert - - -

Bei eigenen Sachen muss der Veranstalter doch keine GEMA entrichten oder wurde da etwas geändert?
Ohne GEMA haste doch auch Deine Vorteile.
meistens stimmt das nicht ! Man kann mit der GEMA vereinbaren, dass sie die Rechte in bestimmten Situationen nicht wahrnehmen, z.B. bei Liveauftritten oder bei Internetdownloads. Nur die meisten Komponisten haben das mit der GEMA nicht vereinbart.
Entscheidend für die GEMA Gebühr ist, ob bei den aufgeführten Songs die GEMA die Rechte des Komponisten und Texters wahrnimmt. Und das wiederum hängt davon ab, ob der Komponist/Texter Mitglied bei der GEMA ist und der Song gemeldet ist. Es gibt aber auch gemafreie Musik, trotzdem muss man eine Veranstaltung mit gemafreier Musik im Vorfeld mit der GEMA klären, sonst kommt eine Rechnung auf Verdacht :eek: Alles nicht so einfach :gruebel:

Gruss Helmut
 
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Wenn man mal historisch ein bisschen das letzte Jahrhundert Revue passieren lässt, muss man feststellen, dass Covern fast immer eine große Rolle gespielt hat. In der Klassik sowieso, weil hier der Komponist und der Musiker selten ein und dieselbe Person waren, im Blues und Jazz haben fast alle überliefertes Material interpretiert, und selbst in den Anfängen der Rock- und Pop-Musik wurde anfangs meist gecovert. Schaut Euch alleine mal Elvis, die Stones oder die Beatles an, die haben mit Cover-Songs gestartet, bevor sie eigene Songs geschrieben haben. Im Motown gab es meistens Komponisten, die die Songs geschrieben haben und die Plattenlabels haben diese Songs dann mit verschiedenen Bands aufgenommen, wo dann einige Aufnahmen zu Klassikern geworden sind, andere nicht.
So, und was die Langlebigkeit angeht, die nimmt nach meiner Beobachtung immer weiter ab. Man kennt und hört in den Medien enorm viele Songs aus den 50-90ern, danach wird's deutlich weniger (Ich rede hier in erster Linie von den Top100 Charts). Und ich behaupte, dass nur eine Handvoll Songs aus den letzten 10 Jahren in den nächsten 10 Jahren noch geläufig sein werden (nicht einmal Top10-Hits), während die "alten" sicherlich noch länger leben werden. Sicher sind auch viele Aufnahmen aus den letzten 50 Jahren von der Bildfläche verschwunden.
Es kommt sogar immer wieder vor, dass aktuelle Bands sich an altem Material orientieren, sich an neuen Versionen/Interpretationen mehr oder weniger erfolgreich versuchen, wie u.a. das hier genannte "Behind Blue Eyes" oder auch Madonna, die sich an einem alten Abba Klassiker (Gimme Gimme Gimme) orientiert. Ich glaube nicht, dass heute noch jemand solche Werke erschafft, die diese Langlebigkeit erreichen. Und das liegt übrigens nicht an mangelnder Kreativität der Künstler. Das heißt aber auch nicht, dass man weiter versuchen soll, neue Songs zu erschaffen, warum auch. Es gibt viele gute Bands, die tolle Songs schreiben und produzieren, das bringt auch immer frischen Wind in die Musikszene, und gleichzeitig eine Herausforderung für die Coverbands, sich immer wieder mit neuen Songs auseinander zu setzen.
Im Grunde sollen die Bands, die eigenes Material produzieren, froh sein, wenn es Coverbands gibt, die ihre Songs covern, weil ihnen das die Tantiemen einbringt, die ihnen durch den Rückgang des Tonträgerverkaufs flöten gehen.
Ich habe Hochachtung vor Musikern, die mit eigener Musik herauskommen, was aber wohl oft weniger an der Qualität der Musik als an der Vermarktung oder ihres Charismas begründet ist. Nichtsdestotrotz hatte ich in 30 Jahren Covermusik nie das Gefühl, dass ich diesen Leuten etwas streitig mache, schon gar nicht ihre Karriere blockiere, indem ich ihnen irgendwelche Auftrittsmöglichkeiten streitig mache. Und genau das wird ja den Covermusikern immer wieder vorgeworfen.
 
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