Coverbands und ihre Stellung/Rolle in Deutschlands Musiklandschaft

und ich sage es gleich vorweg: schon aus prinzip werde ich dir nicht recht geben (nur damit kein falscher eindruck entsteht)

Wie unwahrscheinlich sinnvoll... :rolleyes:

Grühs
Sick
 
Coverband ... bessere Juke Box inkl. Animation

Da gibt es einen fundamentalen Unterschied!
Wenn eine Coverband nur eine bessere Jukebox ist, dann stimme ich dem "fundamentalen Unterschied" zu.
Eine erfolgreiche Coverband muß aber mehr sein, als nur eine Jukebox. Allein schon, um sich von den anderen Bands zu unterscheiden. Und genau ab da beginnt dann der Unterschied zu schwinden ... mal mehr mal weniger, je nach Kreativität.
 
Wie unwahrscheinlich sinnvoll... :rolleyes:

Grühs
Sick

tja - und nun kannst du dir selbst applaudieren.denn du hast es geschafft den unwichtigsten teil meines beitrages herauszupicken und ihn dann noch obendrein mit einem noch unnötigeren satz kommentiert.klasse! :)

..so und nun damit wirklich kein falscher eindruck entsteht:
mir war klar, dass die aussagen über den "unterschied" nur innerhalb eines sehr begrenzten horizont einen wahrheitsgehalt haben
und ebenso klar war mir auch , dass ich, wenn ich meinen vorher schon erfolgten widerspruch hinsichtlich dieser aussage(n) etwas coloriere, jeden vernunftbegabten menschen zu einer etwas differenzierteren meinung bewegen können sollte.
nunja und dann war mir eben auch klar, dass gerade in internetdiskussionen die tendenz zur einsicht gegen null geht,
obwohl man ein gesicht, das nicht existiert ja eigentlich gar nicht verlieren kann;
und obwohl dies eines der netteren foren darstellt.

und am ende bleibt
q.e.d.

achja und ausserdem ist die aussage immernoch falsch - definition hin oder her
 
... um was geht es eigentlich jetzt hier?... um's "Recht haben"? :confused:
 
Coverbands und ihre Stellung/Rolle in Deutschlands Musiklandschaft

Dienstleister (und KEIN Star, wie manche "Musiker" fälschlich glauben), wie zb der am selben Abend seine Tätigkeit verrichtende Kellner, Türsteher, DJ etc..
Bezahlung - da zumeist am Wochenende und Nachtarbeit, und selten unter 12 Stunden inkl. Auf - Abbau, Anfahrt etc. sollte man das miteinrechnen - dann kommt meist ein Stundensatz raus, der maximal im Bereich einer Handwerkerstunde (inkl. Nacht, Wochenenzuschlag) liegt
 
Nö, ich will schon auch bischen STAR sein, zumindest mal 4:30 Minuten lang, bzw. 3x40 Minuten lang.
Sonst könnte ich ja gleich kellnern!:gruebel:
 
Hmpf, jetzt wirds ja doch noch teilweise unsachlich hier. Schade... :(
 
Dienstleistung muss jede Band erfüllen , egal ob mit Cover oder eigenen Songs. Wir sind alle Dienstleister für unser Publikum und für die Veranstalter.
Da macht es meiner Meinung nach wirklich keinen Unterschied was man spielt . Wir als Musiker sind dazu da, unser Publikum bestmöglich zu unterhalten und den Veranstalter zufriedenzustellen. Das gilt genauso für Schüler Bands wie für Amateure und Profis.
 
Hmpf, jetzt wirds ja doch noch teilweise unsachlich hier. Schade... :(

Bitte bleibt sachlich!

Persönliche Angriffe und Rechthaberei werden wir hier nicht dulden. Der Thread war bisher sachlich und zivil (Dank an alle, die dazu beigetragen haben), und so wird es auch bleiben...

Banjo
 
...Du meinst aber hoffentlich 200 pro Nase.
Meine erste Gage als Dienstleistungsmucker 1981 war 200 DM. Seitdem ging das stetig bergauf, und heute gehe ich unter 300EUR gar nicht mehr aus dem Haus. Hier reden wir aber auch von 6 Stunden reine Spielzeit, zzgl. An- und Abfahrt, die gerne auch mal über je eine Stunde beträgt.

Nein, 200 Euro für die gesamte Band. Inzwischen liegt unsere Mindestgage aber etwas höher als deine und die Spielzeit beträgt etwa ein Drittel von deiner. Allerdings nur für Gigs in der Nähe. Anfahrt berechnen wir nicht nach Sätzen oder so.

Beispiel : Sollen wir im gleichen Ort spielen wo unser Ü-Raum ist : Standart-Gage. Sollen wir weiter weg spielen wird einfach ein höherer Preis genannt. Punkt.

Ist der Veranstalter ein großer Verein oder kommt unsere Gage aus einer öffendlichen Kasse wird es natürlich teurer.

Freunde und Familie zahlen auch aber natürlich weniger. Und, nein, die Anzahl der Freunde blieb bisher gleich :D

Ehrlich gesagt, interessiert mich diese Cover-Diskusion nicht mehr. Früher habe ich Coverbands auch gehasst. Inzwischen spiele ich selbst in einer. Aber was soll ich sagen. Mich interessiert nur noch ob die Mucke gut gemacht ist. Egal ob original oder Cover. Und gemacht bedeutet, dass sie groovt, sich keiner 50mal Verspielt, der Sänger`ne gute Stimme hat und alles gut abgemischt ist. Punkt. Ob nun jemand das was er spielt selbst geschrieben hat oder nicht tut nix zur Sache. Wer eigene Sachen schreibt aber nicht groovig Bass spielen kann, ist`n schlechter Musiker und soll verhungern anstatt Kohle zu kriegen.

Und grooven kann man auch bei Smoke on the water (ganz besondes da). Aber es geht hier ja nicht grundsätzlich um cover vs. Eigenproduktion sondern um schlechte Coverbands. Und die sollen ebenso verhungern wie alle anderen schlechten Mucker auch. :)

Und soll ich noch was verraten ? Ich finde uns (Band) manchmal selbst schlecht aber ich bin bloß 1/5 der ganzen Band. Das ist einfach so. Entweder gebe ich mich damit zufrieden oder ich suche 20 Jahre vis ich 1/3 bin......ob ich das aber jemals finde ist ungewiss.

Also lieber als 1/5 cover-grau-matsch-mucker losgehen.......
 
Dienstleister (und KEIN Star, wie manche "Musiker" fälschlich glauben) ...
Na das erklär mal der Hermes-House-Band ;)

Wenn es Cover-Bands gibt, die nicht in die Schublade "Dienstleister" passen, dann ist das Schubladendenken dadurch hinfällig.

Ganz sicher gibt es Coverbands, auf die "Dienstleister" perfekt paßt. Aber das dann für alle zu verallgemeinern, halte ich für falsch.
 
Hallo zusammen,
es gibt selten threads diesen Inhalts, wo unterscheidliche Meinungen und Sichtweisen ausgetauscht und Argumente auch gewichtet werden - ich bin beeindruckt!

Ich stelle mal meine Sichtweise dar, die durchaus aus beiden "Lägern" stammt. Bzgl. meiner musikalischen Tätigkeiten bin ich ein Covermukker, Teil einer 7-köpfigen Band zzgl. zweier Techniker für Ton und Licht. Wir haben ca. 5 Jahre lang JEDEN Groschen in unser Equipment investiert, bedeutet, unsere Gagen gingen nicht in eigene Taschen. Dadurch haben wir heute wertiges und üppiges eigenes Equipment, was in der Tat für manche Veranstalter ein guter Grund ist, uns zu buchen - und nicht die anderen Wettbewerber. Qualitativer Anspruch ist hierbei in der Tat überhaupt kein Argument, wir hatten das erahnt und entsprechend gehandelt. Während also andere Bands ihre Gagen sinnentleert in Bier gewandelt haben und immer noch jammern, dass sie nix bekommen, haben wir investiert und heute den Vorteil z. T. auch deswegen gebucht - und bezahlt zu werden!
Unsere Gagen bewegen sich heute mehrheitlich im Bereich zwischen 1200 und 1800 Euro, daher sei hier die Rechnung aufgemacht:

Gage: 1500€
Personen: 9
Zeit: 12h (inkl. Auf/Abbau, Fahrt, usw. usf)

1500/9/12 macht..... 13,90€ Stundenlohn. Von dem aber ein erheblicher Anteil wieder durch Kosten Miete, Strom, Versicherung sowie einem festen Beitrag in die Bandkasse zur Finanzierung technischen Equipments fliesst. Ich denke nicht, dass wir damit überbezahlt sind.

Coverbands sind ganz eindeutig Dienstleister - im Rahmen selber gesteckter Eckwerte. Kein Covermukker ist gezwungen, "Deinen Stern" zu trällern, es sei denn, er lässt sich für eine Veranstaltung buchen, wo derartiger Stoff gefordert wird. Wer das nicht im Griff hat, darf sich nicht beschweren.
Der durchschnittliche Coverband/Party Besucher interessiert sich nicht die Bohne für den Musiker an sich, ist aber sehr wohl in der Lage, eine gute von einer schlechten Performance zu unterscheiden. Der Veranstalter übrigens auch! Wer also nichts gebracht hat, bekommt den Gig im nächsten Jahr ganz sicher nicht.
Das Volk will feiern - also gebe ich Ihm dazu die Musik! Und? Finde ich völlig ok, ich feier doch auch gerne! Und übrigens, mir sind 500 feiernde Menschen vor der Bühne wichtiger, als 20 ernsthaft analysierende Musikerpolizisten, die hinterher jeden Fehler und jede Schwäche gnadenlos aufzeigen.

Aber: Die Musiker, die sich mit eigenen Kompositionen behaupten und bewähren wollen haben es ganz sicher deutlich schwerer, im Biz Fuss zu fassen. Und sicher auch auf Ihre Kosten zu kommen. Ich mache auch ein wenig eigene Musik, mehr aus dem progressiven Umfeld stammend. Abgesehen davon, dass ich gar keine Musiker begeistern könnte, so etwas live zu bringen, würde es auch niemand hören wollen. Wie kann ich da erwarten, Geld dafür zu bekommen?
Musiker mit eigenem Stoff müssen schon den Erfolg haben, um gebucht zu werden, das ist bei Covermukkern ganz sicher anders. Und deshalb stimmt auch die Definition Produkt und Leistung - zumindestens im Großen und Ganzen.

Was mich aber wirklich stört: Mitunter wird behauptet, Coverbands nehmen "ernsthaften" Musikern die Auftrittmöglichkeiten weg. Wer das nach Lektüre dieses threads immer noch glaubt, dem ist nicht zu helfen!
 
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...aber das ist einfach nichts für mich. Hab da kein gutes Gefühl bei mich am geistigen Eigentum anderer Leute zu bereichern.

Was mich aber wirklich stört: Mitunter wird behauptet, Coverbands nehmen "ernsthaften" Musikern die Auftrittmöglichkeiten weg. Wer das nach Lektüre dieses threads immer noch glaubt, dem ist nicht zu helfen!

Ursprünglich ging es eher um die These, dass Covermusiker sich am Geistigen Eigentum anderer bereicherten - also um einen künstlerischen Vorwurf. Dagegen wäre der Vorwurf, "ernsthaften" Musikern die Auftrittsmöglichkeiten wegzunehmen eher ein wirtschaftlich begründeter Vorwurf.

Zweiterer Vorwurf dürfte in der Tat hinreichend entkräftet sein, ersterer steht degegen eigentlich nach wie vor im Raum.

Gruß
Hank
 
..und genau das ist unfug
man sollte mal kurz darüber nachdenken wie die welt funktioniert
so ganz prinzipiell
in sämtlichen bereichen
vielleicht kommt man dann irgendwann darauf, dass eine "erfindung" oder "ein produkt"(wie es hier immerwieder so schön genannt wird) dem jeweiligen erfinder nur etwas bringt wenn sich bestimmte mechanismen und damit auch andere menschen einschalten.

ich kann eine sache nur immer und immer wiederholen
warum zur hölle sind ausgerechnet musiker gegenüber anderen musikern intolerant bis zum geht nicht mehr?
das macht mich wirklich fassungslos
 
Ich hab lange überlegt, ob ich mich hier noch mal einmische, aber jetzt muss ich meinen Senf doch noch mal dazu geben...


Punkt 1: Dienstleister oder Selbstverwirklicher
Ich verstehe einfach nicht, warum sich so viele Musiker weigern, das Musikbusiness als das zu sehen, was es ist: Ein Business, auf deutsch: Geschäft!

Wer Musik macht, einfach um Musik als Kunst "auszuüben", wer also weder Geld noch Applaus als Maß der Anerkennung braucht, der braucht sich um "Business" natürlich nicht zu kümmern. Dem ist aber auch egal, ob er ohne Gage vor 2 Freunden spielt oder als Star vor 20.000 Zuschauern. Wie gesagt, Geld und Applaus kümmern ihn/sie ja nicht.

Für alle anderen gilt: Die Nachfrage bestimmt den Preis! Vollkommen unabhängig davon, ob man eigene Musik, Coversongs oder undefinierbare Geräusche macht. Für das Aushandeln von Gagen und Auftrittsbedingungen gibt es dann genau zwei Varianten:

Variante 1:
Der Veranstalter ist Idealist, d.h. er bucht Bands als Förderung des Nachwuchses oder weil er's persönlich geil findet. Geld kann und will er mit solchen Veranstaltungen natürlich nicht machen - unbekannte Bands ziehen nun mal nicht genug Publikum. Geld ist also knapp, also gibt's für die Bands vielleicht Spritkosten und ein belegtes Brötchen.

Variante 2:
Der Veranstalter verdient seinen Lebensunterhalt mit Veranstaltungen. Dann kann er mit Sicherheit rechnen, denn sonst wäre er schon lange Pleite. Das wiederum heißt, er wird euch auf keinen Fall mehr zahlen, als er mit euch zu verdienen hofft. Verdient wird proportional zur Anzahl der Zuschauer, die eine Band zieht.

Anders gesagt: Robbie Williams => zigtausende Teenies, die ihr gesamtes Taschengeld für Tickets ausgeben => zigtausende Euros für Robbie. "Die sauren Gurken" bei ihrem ersten Auftritt => ca. 20 Fans, die ca. vier Euro Eintritt + zwei Bier zahlen => Ein freundliches "Hallo" und ein belegtes Brot als Gage.

Und wir alle hängen irgendwo dazwischen. Wo genau, muss jeder für sich selbst herausfinden. Ein guter Indikator ist die Gage, die ein Veranstalter bereit ist, für eine Band zu bezahlen. So einfach ist das. Einem professionellen Veranstalter ist es schlichtweg egal, ob ihr eigene Musik macht oder covert, ihr müsst Zuschauer ziehen und halten, damit er seine Rechnungen bezahlen kann. Kunst, musikalischer Anspruch, die Mühe und das Herzblut, das ihr in eure Band steckt: Geschenkt!

Der einzige echte Unterschied zwischen Coverbands und Bands mit eigener Musik ist die Art Veranstaltung, für die man gebucht wird. Zu (bekannten) Bands mit eigenen Songs kommen die Zuschauer, um die Musiker zu sehen und die Musik zu hören. Sie kommen also explizit für diese Band.

Coverbands werden (meistens) für Veranstaltungen gebucht, zu denen sowieso eine größere Anzahl Zuschauer erwartet werden, einigermaßen unabhängig davon, welche Band dort spielt. Aufs Stadtfest oder zum Schützenfest z.B. geht man, weil alle da hingehen. Eine beliebte Band ist sicher ein zusätzlicher Anreiz, aber eben nicht der einzige.

Insofern ist eine Coverband vielleicht ein bisschen mehr Dienstleister als eine Band mit eigenen Songs. Aber ALLE Bands werden ganz sicher gebucht, um eine Leistung zu erbringen. Und diese Leistung ist: Den Zuschauern ein paar nette Stunden bereiten. Wer das vergisst oder nicht nötig zu haben glaubt, braucht sich nicht zu wundern, wenn er mal wieder in der Eckkneipe nebenan für ein Freibier spielt...

Die mitgebrachte Technik (PA, Licht, Bühne etc.) ist da übrigens eher zweitrangig. Das mag ein nettes Extra sein, aber wer nur gebucht wird, weil er alles selbst mitbringt, sollte am Konzept seiner Band noch mal ein wenig feilen ;)



Bereicherung am geistigen Eigentum anderer
Eigentlich hätte ich das in Anführungszeichen setzen müssen. Was ist das denn für ein Schwachsinn? Wenn die Berliner Symphoniker mal Mozart, Beethoven oder Verdi im Programm haben - bereichern sie sich dann am geistigen Eigentum der Komponisten? Inhaber von Dauerkarten als Handlanger der Klassik-Mafia? Haben Guns N' Roses den armen Bob Dylan gnadenlos abgezockt, womöglich gar mit den Rolling Stones zusammen ein Syndikat gegründet?

Alles Quatsch! Wenn ich einen Song schreibe, der tatsächlich in die Charts geht, profitiere ich gleich zweifach von Bands, die meinen Titel covern. Zum einen schlicht über die GEMA-Tantiemen. Ich bekomme Geld dafür, dass die meinen Song spielen! Wow, nix tun, nur kassieren. Finde ich gar nicht schlecht!

Zum anderen bleiben mein Name und mein Song durch die Coverbands im Gedächtnis der Massen. Ein Song, der nicht mehr im Radio läuft und auch nicht mehr gecovert wird, ist bald tot und vergessen. Und bringt mir kein Geld mehr. Also bitte, covert meine Songs, bis euren Zuschauern das Blut aus den Ohren tropft!

Also bitte nicht drüber grübeln, warum die regional bekannte Coverband so viel Kohle bekommt, sondern vielleicht eher, warum man selbst so wenig bekommt... ;)
 
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sketch1002
  • Gelöscht von Banjo
  • Grund: Nett gemeint, aber bitte Boardregel #8 beachten ;)
Bereicherung am geistigen Eigentum anderer...
Besser darstellen kann man's eigentlich nicht - daher meine volle Zustimmung!

Worüber ich mich in diesem Thread am meisten aufregen könnte, ist...
...der Vorwurf, "ernsthaften" Musikern die Auftrittsmöglichkeiten wegzunehmen ...
Sorry, was soll diese verquirlte Sch...? Heißt das, dass ich als Covermusiker nur meinen Spaß suche, und die ganze Sache nicht ernsthaft betreibe? Heißt das, dass Musiker, die nur eigene Musik spielen, keinen Spaß haben dürfen? Na, dann schließt Euch in euer Kämmerlein zum ernsthaften Musizieren ein, macht's Licht aus und gute Nacht!! Ich freue mich, weiterhin, auf gut ausgestatteten und beleuchteten Bühnen Musik spielen zu können, und kenne eine Menge Leute, die das auch freut, die nämlich extra deswegen kommen und weil's ihnen so gefällt, sogar noch Geld dafür hinlegen, so dass es mir noch mehr Anlass gibt, das genau so weiter zu betreiben :great:

Früher hatte man mal zwischen ernster und U(nterhaltungs)-Musik unterschieden, wobei hier die klare Abgrenzung zwischen Klasik und Pop/Rock beschrieben wurde. Das fand ich als Schüler, der ich damals noch war, schon nicht nachvollziehbar. Mittlerweile - so dachte ich zumindest - wäre diese Barriere aufgeweicht, zumindestens habe ich diese beiden Begriffe schon seit Jahren nicht mehr gehört.
Ein gutes hatte dies allerdings für die "ernste" Musik, nämlich dass ihr Stellungswert politisch gesehen höher war, und selbst heute noch entsprechend gefördert wird. Ich bin der Meinung, Klassische Musik wäre schon viel weiter in der Versenkung verschwunden, wenn sie nicht nachwievor so subventioniert würde.
Aber wir wollen ja jetzt wohl nicht "ernst"haft Subventionierungen für die "neue ernste" Musik einführen, damit auch die Künstler, die weniger erfolgreich sind, weil ihre Eigenproduktionen aufgrund mangelnder Auftrittsmöglichkeiten niemand hören würde, eine Chance bekommen, sich in diesem hart umkämpften Musikbusiness zu behaupten :gruebel:
 
Darf ich mich als jemand, der sowohl "eigene" als auch Coversongs zur Genüge auf die Bühne gebracht hat, mal mit einem Gedanken einmischen?
Ich verstehe überhaupt nicht, warum ein grundsätzlicher Unterschied zwischen einer "Coverband" und einer solchen mit eigenen Sachen bestehen soll!!
Es gibt Komponisten und es gibt Musiker. Beide haben - aus der Natur der Sache - völlig verschiedene Aufgaben. Auch in der Klassik waren übrigens viele Komponisten nie auf einer Bühne zu sehen, weil sie eher lausige Musiker waren.

Die hier vorher aufgestellte These, dass nur der das Recht haben soll, sich "echter" Musiker nennen zu dürfen, der eigene Kompositionen spielt, ist geradezu absurd. In der Konsequenz müssten dann nämlich auch in "Nicht-Cover -Bands" mehr als die Hälfte der Akteure von der Bühne, denn komponiert haben den jeweiligen Song vielleicht einer, maximal zwei Leute aus dieser Band. Der Rest führt nur aus - arrangieren ist nicht komponieren, und das tun im übrigen die Coverbands auch.

Letzte Konsequenz: Lennon/McCartney sind demnach also genehmigt, Ringo und George sind aber (meistens) nur stumpfe Covermucker oder was? Letztendlich covert jede Band Songs, aber der künstlerische Ritterschlag soll nur dadurch erfolgen, dass manche Songs covern, die von einem oder mehreren Bandmitgliedern stammen?:gruebel:

Und jetzt bin ich mal ganz böse: kann es vielleicht auch daran liegen, dass sog. Coverbands mehr Erfolg haben, weil diese schlicht bessere Songs covern als die, die sich selbst covern?:D

Nichts für ungut! Aber ich finde das häufige "Herabsehen" auf Musiker, die in erster Linie covern, schon recht arrogant...
 
Das Thema haben wir bisher aus dem Thread ausgeklammert, es ging ja ursprünglich mal um die 'schlechten' Covermusiker, die trotzdem immer wieder Auftritte bekommen.

Trotzdem taucht das unterschwellig immer wieder auf und mir als Nichtkomponist stößt das auch sauer auf. Ich habe auch schon in Bands Songs anderer Bandmitglieder 'gecovert' (im Sinne von Köttel) und das waren keine Meisterwerke! Ich habe in diesen Bands viel lieber die anderen reinrassigen Covers gespielt, also Stücke von anderen Leuten, die wir uns ausgesucht haben, weil sie uns gefallen haben (wir waren keine Hit-Coverband, soviele Hits mit Banjo gibt es auch wieder nicht:)).

Aus diesen Zeiten sage ich mal: lieber einen guten Song gecovert als eine verkrampfte Eigenkomposition eines Bandmitglieds gespielt:D Und auch beim Publikum kamen die eigenen Werke nicht so gut an wie unsere Covers schöner Songs.

Wenn also nicht wirklich gutes Eigenmaterial vorliegt, spiele ich lieber Covers. Oder anders gesagt, es kommt auf den Song an, ob der, der ihn geschrieben hat, in der Band mitspielt, ist mir als ausführener Musiker piepegal.

Und all das hat mit der Qualität der Musiker überhaupt nichts zu tun.

Banjo
 
el_guitarrero;50261 Hab da kein gutes Gefühl bei mich am geistigen Eigentum anderer Leute zu bereichern. .[/QUOTE schrieb:
Da solltest Du dir absolut keine Gedanken drüber machen. Viele der Großen Musiker covern doch nur. Joe Cocker z.B. der hatte noch nie einen eigenen Titel , der nimmt nur Titel von anderen und macht die Nummer zum Erfolg.
Wenn du als Band nur im Proberaum verbringst, spielst du dich tot.
Alles andere ist ja schon gesagt worden. Habt Spass an der Musik und covert ein bisschen, damit ihr auch mal ein Gig bekommt und da könnt ihr immer noch eigene Songs spielen. Findet einen guten Mix. Hauptsache ihr spielt
 
Zuletzt bearbeitet:
Da solltest Du dir absolut keine Gedanken drüber machen. Viele der Großen Musiker covern doch nur. Joe Cocker z.B. der hatte noch nie einen eigenen Titel , der nimmt nur Titel von anderen und macht die Nummer zum Erfolg.
Wenn du als Band nur im Proberaum verbringst, spielst du dich tot.
Alles andere ist ja schon gesagt worden. Habt Spass an der Musik und covert ein bisschen, damit ihr auch mal ein Gig bekommt und da könnt ihr immer noch eigene Songs spielen. Findet einen guten Mix. Hauptsache ihr spielt

Hehe, schon klar. Wir spielen zum GLück auch so. Und wenn wir mal was covern sollten, dann als Hommage oder so, aber nicht um nen Gig mehr oder weniger zu bekommen. Im Proberaum totspielen droht zum Glück jedenfalls so oder so nicht. Alles gut.
 

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